HalloDR.Bluni,
Ich bin in der39+5 ssw und Meine Hebaemme hat mich geschickte am freitag zum klinik zu kontrolle wegenhoch blutdruck 145/85 ( fast ganz woche) und ödem also wassereilagerung,in der klnik wurdeCTG gemacht und US waren inordnung auch blutdruck war in ordnung 130/80 aber beimblut untersuchung die haben gesagte dass die thrombozythen sind niedrig 111000 und noch mal samsatag und sontag bei 99000 geblieben weiter CTG und blutdruck messung waren ok 120/80.
meine fragen:
bis wie viel niedrigethromozythen in der SSW erlaubt wenn keine anderebeschwerden gibt bzw von Gestose?
sind meiner werte bei 99000 ein grund um ein geburteileitung?
kann man ein geburt eileiten nach kaiserschnitt zustand ( mein erstes kind im juni 2007 per kaiserschnit geboren)?
vielen dank für Ihr antwort.
Mitglied inaktiv - 27.06.2010, 18:37
Antwort auf:
thrombozyten
Hallo,
1. 1. ein Wert von 120.000 Thrombozyten ist auch in der Schwangerschaft nicht zu beanstanden.
2. in der Schwangerschaft ist es wichtig, wie hoch die Werte sind, wie entwickeln sie sich, was ist die Ursache der Thrombozytopenie und wie sieht die Empfehlung der Klinik aus.
Hier sollte sich dann der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin zum sinnvollsten Vorgehen mit der Entbindungsklinik absprechen.
Es gibt in der Schwangerschaft immer mal die Situation eine isolierten Erniedrigung der Thrombozyten. Sofern die Werte aber nicht deutlich unter 100.000 fallen, besteht meist kein Grund zur Sorge.
Man wird nach der Schwangerschaft diese Werte durch einen Internisten oder Hämatologen überprüfen lassen und kann dabei auch nach möglichen Ursachen suchen, wenn dieses notwendig ist.
3. zum Ausschluss einer Präeklampsie ("Gestose") sind es ganz bestimmte Labor-Werte, die bestimmt werden:
1. Blutbild mit Blutplättchen
2. Leberwerte mit GPT, GOT. Gamma-GT, ggf. Bilirubin
3. Haptoglobin (wichtigster Parameter neben den Blutplättchen)
4. Harnsäure
5. Gerinnungswerte mit Fibrinspaltprodukten
Erst dieses in Zusammenhang mit dem Gesamteindruck der Patientin kann einen Hinweis auf eine entsprechende Veränderung ergeben. Wenn nötig, kann dieses zu jedem Schwangerschaftszeitpunkt erhoben werden.
Dieses sollte dann in aller Regel kurzfristig erfolgen.
2. es ist richtig, dass nach Kaiserschnitt die meisten Mittel zur Einleitung wegen des erhöhten Rupturrisikos kontraindiziert sind, jedoch ist dieses unter sehr strenger Indikationsstellung und engmaschiger Kontrolle jeweils durch die Klinik zu entscheiden und mit der Patientin gemeinsam abzuwägen.
Dieses sprechen Sie aber am besten mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und der Entbindungsklinik ab, wo Sie sich eigentlich immer vor der Geburt vorstellen sollten und nach einem Kaiserschnitt umso mehr, um über die Vor- und Nachteile und auch die möglichen Risiken des ein oder anderen Vorgehens zu sprechen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 27.06.2010