Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Sticky-platelet-Syndrom Typ II

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Sticky-platelet-Syndrom Typ II

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Lieber Dr. Bluni, ich hatte vor einiger zeit schon einmal geschrieben - jedoch hatte ich die genaue Dignose noch nicht. Vielleicht können Sie mir nun gezielter weiterhelfen. Nach einer missed abortion im august diesen jahres (10SSW) habe ich einige Untersuchungen durchführen lassen, da ich riesen Angst vor einem erneuten Abort habe. Alle Werte (Zyklusdiagnostik; Hämostaseologie, ANA Sceening, ANCA Sceening) soweit alles o.k., jedoch steht in der Diagnose :Sticky-platelet-Syndrom Typ II. Thrombozyten Funktionsdiagnostik: unter ADP regelrechte konzentrationsabhängige Aggregabitität. Unter Adrenalin ebenfalls noch konzentrationsabhängige, jedoch bereits unter minimaler Adrenalin Konzentration deutlich erhöhte Aggregabilität wie bei Sticky-platelet-Syndrom Typ II. Als prophylaktische Maßnahme wurde mir niedrig dosiertes ASS ab dem einsprung empfohlen. Ich solle es bis zur 34 SSW einnehmen. Leider verstehe ich nicht mehr, als dass meine Thrombozyten stärker "verklumpen" als sie sollten, und somit vermutlich der Fetus nicht ausreichend mit Blut bzw. Sauerstoff versorgt worden ist. Würden sie mir auch zur einnahme von Aspirin 100 mg raten oder sind Heparine empfehlenswerter. Über eine antwort würde ich mich sehr freuen. Herzliche Grüsse Mary


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Mary, 1. diese Funktionsstörung der Blutplättchen (Thrombozyten) kann dazu führen, dass sie schneller verklumpen und zu arteriellen und venösen Thromboembolien führen können. 2. richtig ist, dass dieses Syndrom das Fehlgeburtsrisiko erhöhen kann, aber auch im späteren Verlauf die Versorgung des Kindes beeinträchtigen kann. 3. optional steht hier die Therapie mit ASS,als auch mit einem niedermolekularen Heparin zur Verfügung. Mir ist nicht bekannt, was hier von den Fachgesellschaften in dieser Situation bevorzugt wird. Dazu wenden Sie sich am besten an ein entsprechendes Speziallabor, wie z.B. das von Herrn Prof. Trobisch in Duisburg. Im Netz zu finden unter http://www.trobisch.de/ Dort wird man Ihnen sicher eine kompetente Aussage machen können. 3. Im letzten Schwangerschaftsdrittel sollte die ASS-Gabe (bei hoher Dosierung) wegen des möglichen vorzeitigen Verschlusses des Ductus botalli zurückhaltend durchgeführt werden. Darüber hinaus muss eine ASS-Therapie spätestens mit Abschluss der 37.SSW beendet werden, um Blutungskomplikationen unter der Geburt zu vermeiden (Gynäkologe: 2009, 42:219) 4. weiterhin sind bei Ihnen im Verlauf der Schwangerschaft auch Dopplerkontrollen notwendig, um rechtzeitig eine Unterversorgung des Kindes zu erkennen. VB


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