Lieber Dr. Bluni, kurz vor der Schwangerschaft wurde bei mir mit der Einstellung meiner Schilddrüsenmedikation wegen Hypothyreose begonnen. (Jahre zuvor war ich bereits einmal auf Euthyrox 125 stramm eingestellt -seither habe ich aber auch ca. 15 Kilo zugelegt). Bei einem anfänglichen TSH von 5,8 wurde ich gleich wieder mit Euthyrox 125 behandelt. Unter der Einnahme senkte sich mein TSH enorm auf < 0,1. Zu Beginn der Schwangerschaft wurde meine Dosis daher auf Euthyrox 100 für einen etwas weniger unterdrückten TSH Spiegel reduziert. Leider traf mich dann bei der erneuten Kontrolle letzte Woche (mittlerweile in SSW 9) der Schlag, da mein TSH Wert wieder auf 3,8 gestiegen war. Von der Arbeit weiß ich, dass der TSH Wert durch das hcg auch noch leicht erniedrigt sein kann und Schwangere idealerweise auf einen Wert unter 2,5 eingestellt werden sollten. So sehr ich mich auch zu beruhigen versuche, die Angst, dass mein Kind in dieser kritischen Phase mangelversorgt ist, ist groß ... Folgeschäden will man sich nicht ausmalen. Mein Arzt hat mir nun wieder Euthyrox 125 verschrieben, aber ich habe die Angst, dass die Eigentätigkeit meiner Schilddrüse nach der ersten Einnahme ggf. noch weiter gesunken ist, da das TSH bei geringer Reduktion auf die 100er Tabletten ja schon so stark gestiegen ist! Mein Arzt scheint sich da nicht zu sorgen: Ein weiterer Bluttest soll erst in 2 Monaten gemacht werden, damit die Werte auch stabil eingestellt sind. Wenn es um mich alleine ginge würde ich das Wort meines Arztes nicht so hinterfragen, aber jetzt gerade bin ich im irrationalen Mutter-Beschützer-Modus und eine zweite Meinung würde mich unheimlich beruhigen. Eine Steigerung um 25microg scheint mir so wenig... Kann sie Ihrer Meinung nach tatsächlich ausreichen? Kann ich in gutem Vertrauen auf die Einschätzung meines Arztes eine Einnahme von Euthyrox 125 bis zur anberaumten Kontrolle fortführen? Ich bedanke mich ganz herzlich. MfG, Ash
von Ashash am 22.01.2020, 19:12