Christian_12
Guten Tag Herr Dr. Karle, wir würden uns sehr freuen über Ihren Rat zu einer Fragestellung bezüglich der Schildrüsenunterfunktion meiner Frau. Die Schildrüsenunterfunktion ist eigentlich nicht sehr stark ausgeprägt, so dass sie zuletzt außerhalb der Schwangerschaft keine Tabletten mehr genommen hat. Als wir dann unser 2. Kind planten, hat meine Frau auf Anraten Ihrer Hausärztin begonnen L-Thyroxin 25 zu nehmen. Mit Eintritt der Schwangerschaft wurden die Schilddrüsenwerte durch den Frauenarzt überprüft und die L-Thyroxin Dosierung auf 50 erhöht. Leider hat der Frauenarzt danach keine Kontrollmessungen der Schilddrüsenwerte mehr vorgenommen und darum erst jetzt (29. SSW), nachdem meine Frau ihn um eine Kontrolle gebeten hat, die Werte überprüft. Das Ergebnis war ein TSH-Wert von 1,19 bei morgendlicher Einnahme der L-Thyroxin 50, Blutabnahme war Nachmittags. Der Frauenarzt sieht auf Basis dieses Ergebnisses keine Notwendigkeit einer Anpassung der L-Thyroxin Dosierung. Da wir etwas unsicher sind würden wir uns über Ihre Einschätzung freuen, konkret: 1. Die Einordnung des Wertes fällt uns als medizinische Laien etwas schwer und auch die Internetquellen sind uneindeutig (Die American Thyroid Association empfiehlt einen Wert zwischen 0,2 – 1 mU/l, andere Quellen wie der Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner sieht auch Werte zwischen 2,5 – 4 mU/l grundsätzlich unproblematisch). Gibt es hier einheitliche Richtwerte wann der TSH-Wert in der Schwangerschaft in Ordnung ist und wann therapiert werden bzw. die Dosis angepasst muss? Was wäre Ihre Empfehlung? 2. Da der Frauenarzt von letztem Herbst bis heute keine Messungen vorgenommen hat, wissen wir leider nicht, ob es während der Schwangerschaft starke Schwankungen des TSH-Wertes gegeben haben könnte. Sind solche Schwankungen zu erwarten? Und was wäre das konkrete Risiko daraus (hierzu konnte ich mit Internetrecherche nicht viel finden, außer, dass es im schlimmsten Fall zu „körperlichen und geistigen Entwicklungsbeinträchtigungen“ führen kann)? Vielen Dank wieder einmal für Ihren Rat!
Guten Tag, Die Schilddrüse gehört normalerweise in die Hand eines Internisten oder Hausarztes und nicht in die Frauenarztpraxis. Wenn der Frauenarzt der Meinung ist, die Medikation zu erhöhen und zu verordnen, dann sollte er auch regelmäßige Kontrollen machen. Es gibt keine absolut "richtigen" TSH Werte. Die Normbereichspanne ist je nach Literatur sehr weit gefasst. Orientieren kann man sich an dem TSH Wert von 1bis2, v. a. bei Kinderwunsch. Diese Werte schwanken physiologisch in der Frühschwangerschaft. Eine SD Substitution ist bei erhöhtem Bedarf in der Schwangerschaft oft sinnvoll. Kurz um, bei den von Ihnen beschriebenen Werten, würde ich bei Ihrer Frau von einer euthyreoten Stoffwechsellage ausgehen, die man mit einer sehr geringen Dosierung (25 oder 50ug L- Thyroxin) behandeln kann, aber nicht zwingend muss. Von einer Kindsschädigung kann hier nicht die Rede sein. Machen Sie sich bitte keine Sorgen. Alles Gute wünscht Ihnen Dr Christian Karle
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