Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, mein Partner und ich sind in der 14. SSW schwanger (heute: 13 + 2) mit einem augenscheinlich gesunden, kleinen Krümel. Erst vor einer Woche konnten im Rahmen des Ersttrimester-Screenings (12 +5) mit hoher Wahrscheinlichkeit Fehlbildungen ausgeschlossen werden und das Trisomie-Risiko wurde abschließend als gering eingeschätzt (Alter : 39). Soweit alles in Ordnung! Leider hatten wir vor dem Screening bei 12 + 4 Kenntnis von einer Missed Abortion bei ca. 11 + 6 erlangt und dann bei 12 + 6 für einen Tag ganz leichte, unter periodenstarke Blutungen festgestellt (Rötlich-brauner Fluor; augenscheinlich altes Blut). Verordnet wurden Bettruhe und Magnesium. Die Blutungen haben aufgehört und die heutige Ultraschallkontrolle war unauffällig - was bleibt ist allerdings die Angst um den verbliebenen Zwilling. Unser Gynäkologe, der vor der MA schon sehr positiv sprach, vermag nach dem Ereignis keine Risikoeinschätzung mehr abgeben; der Pränatalmediziner äußerte sich allerdings dahingehend, dass es ihn wundern würde, wenn jetzt noch etwas schief ginge - das war aber einen Tag vor der Blutung. Ist es möglich, in so einem Fall überhaupt eine Risikoabschätzung abzugeben? Gibt es Studien darüber, wie viele ursprüngliche Zwillingsschwangerschaften bei einer relativ späten MA mit der Geburt eines gesunden Kindes enden? Besteht jetzt noch irgendein Risiko durch den verbleibenden, gestorbenen Fetus? Zur Info: es handelte sich um zweieiige Zwillinge mit getrennten Fruchthöhlen und -blasen sowie getrennten Plazentae. Wir machen uns wirklich große Sorgen, zumal wir den kleinen Krümel nach einer ICSI (2.Versuch) geschenkt bekommen haben! Über eine Einschätzung Ihrerseits würden wir uns sehr freuen, gleichsam wissend, dass man nie völlige Sicherheit erlangen kann, aber vielleicht etwas Beruhigung! Vielen Dank!
von Elfchen123 am 26.07.2017, 11:32