Sehr geehrter Herr Dr. Bluni,
ich bin in der 7.SSW und hatte letzte Woche Kontakt zu meiner jüngeren Nichte (3 Tage gemeinsam bei meinen Eltern) , die während dieser Zeit die Ringelröteln bekam. Jetzt treffe ich am Freitag meine ganze Verwandschaft wieder (70.Geburtstag meiner Mutter), so dass es sein kann, falls sich z.B. die Schwester der erkrankten Nichte angestewkt hat, ich nochmal in Kontakt kommen könnte. Wie riskant ist diese Situation und wie sollte man damit umgehen?
Mit freundlichen Grüßen Tine Eschertzhuber
Mitglied inaktiv - 19.05.2010, 22:14
Antwort auf:
Ringelröteln
Hallo Tine,
der Erreger der Ringelröteln ist das Parvovirus Typ 19. Nicht zu verwechseln mit dem Rötelnvirus, das die Röteln verursacht.
Fetale Komplikationen treten hauptsächlich bei mütterlicher Infektion gegen Ende des 1. Trimenons Schwangerschaftsdrittel und im 2. Trimenon auf. Hierzu gehören Wassereinlagerung in ca. 10-15 Prozent der akut infizierten Schwangeren und in seltenen Fällen eine Fehlgeburt.
Im letzten Teil der Schwangerschaft sind kaum mehr Folgen für das Kind zu erwarten. Das Intervall zwischen mütterlicher Infektion und der der kindlichen Komplikation kann zwischen 2 bis 17 Wochen variieren, beträgt aber in 80 Prozent zwei bis vier Wochen.
Hatte die Schwangere Kontakt zu einer Person mit Ringelröteln, sollte bei der betroffenen Schwangeren der Titer bestimmt werden. Wenn dieser negativ ist, sollte er nach 2-4 Wochen aber noch einmal bestimmt werden, um eine zwischenzeitliche Infektion nicht zu übersehen. Für den Fall einer fehlenden Immunität gibt es gegen die Ringelröteln - anders als bei den Röteln - keine Impfung. Hat die Schwangere nachgewiesenermaßen Immunität, dann hält diese erfahrungsgemäß zeitlebens an.
Im Falle einer Ansteckung der Schwangeren, sollte sie den Titer abwarten, denn der kann eine genauere Aussage über ihre Abwehrlage geben.
Im Fall einer Infektion sind dann über mehrere Wochen engmaschige Ultraschallkontrollen durch einen entsprechend erfahrenen Pränataldiagnostiker sinnvoll, um zu sehen, ob es zu Wassereinlagerungen beim Kind kommt.
Wichtig: es sind keine eigentlichen Fehlbildungen, wie bei der Rötelninfektion, die hervorgerufen werden, sondern .es kann beim Kind infolge der Ringelrötelninfektion zu extremer Blutarmut kommen. Dieses kann dazu führen, dass Blutübertragungen beim Ungeborenen notwendig werden.
Sofern Sie nicht immun sind, meiden Sie bitte den direkten Kontakt zu an Ringelröteln erkrankten Personen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 20.05.2010
Antwort auf:
Ringelröteln
Hallo,
ringelroeteln sind in der Schwangerschaft gefaehrlich,ich wuerde Dir raten Morgen zum Frauenarzt zu gehen um den Titer zu bestimmen.
Ich wuensche Dir ganz viel Glueck
Mitglied inaktiv - 19.05.2010, 22:27