Guten Abend, Herr Dr. Bluni,
meine Freundin rief mich gerade an, daß Ihre Tochter Ringelröteln hat. Es bagann am Donnerstag und Freitag mit leichtem Fieber, Samstag ein Ausschlag im Gesicht und Sonntag wurde beim kinderärztl. Notdienst Ringelröteln diagnostiziert.
Am Sonntag habe ich meine Freundin noch gesehen und wir haben haben uns gedrückt. Die Kleine habe ich nicht gesehen.
Meine Frage ist:
wie hoch ist die Gefahr, daß ich mich angesteckt habe? und welches Risiko geht für mich als Schwangere (19. SSW) aus? Ich hatte nur Röteln und Windpocken. Aber keine Ringelröteln. Röteltiter war 1:256 vor ein paar Wochen....
Vielen Dank
Puw
Mitglied inaktiv - 26.04.2010, 20:21
Antwort auf:
Ringelröteln
Hallo,
1.der Erreger der Ringelröteln ist das Parvovirus Typ 19. Nicht zu verwechseln mit dem Rötelnvirus, das die Röteln verursacht.
Fetale Komplikationen treten hauptsächlich bei mütterlicher Infektion gegen Ende des 1. Trimenons (Schwangerschaftsdrittel) und im 2. Trimenon auf. Hierzu gehören Wassereinlagerung (in ca. 10-15 Prozent der akut infizierten Schwangeren) und in seltenen Fällen eine Fehlgeburt.
Im letzten Teil der Schwangerschaft sind kaum mehr Folgen für das Kind zu erwarten. Das Intervall zwischen mütterlicher Infektion und der der kindlichen Komplikation kann zwischen 2 bis 17 Wochen variieren, beträgt aber in 80 Prozent zwei bis vier Wochen.
Hatte die Schwangere Kontakt zu einer Person mit Ringelröteln, sollte bei der betroffenen Schwangeren der Titer bestimmt werden. Wenn dieser negativ ist, sollte er nach 2-4 Wochen aber noch einmal bestimmt werden, um eine zwischenzeitliche Infektion nicht zu übersehen. Für den Fall einer fehlenden Immunität gibt es gegen die Ringelröteln - anders als bei den Röteln – keine Impfung. Hat die Schwangere nachgewiesenermaßen Immunität, dann hält diese erfahrungsgemäß zeitlebens an.
Im Falle einer Ansteckung der Schwangeren, sollte sie den Titer abwarten, denn der kann eine genauere Aussage über ihre Abwehrlage geben.
Im Fall einer Infektion sind dann über mehrere Wochen engmaschige Ultraschallkontrollen durch einen entsprechend erfahrenen Pränataldiagnostiker sinnvoll, um zu sehen, ob es zu Wassereinlagerungen beim Kind kommt.
Wichtig: es sind keine eigentlichen Fehlbildungen, wie bei der Rötelninfektion, die hervorgerufen werden, sondern .es kann beim Kind infolge der Ringelrötelninfektion zu extremer Blutarmut kommen. Dieses kann dazu führen, dass Blutübertragungen beim Ungeborenen notwendig werden.
2. die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung kann in einer derartigen Situation grundsätzlich nicht benannt werden.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 26.04.2010
Antwort auf:
Ringelröteln
Hallo,
Ringelröteln sind was andres.Frag deine Freundin ob sie die Rinegelröteln schon hatte!?Wenn Nein geh bitte morgen zum Arzt dann wird entschieden was zu machen ist.
Ich wünsche Dir alles gute
Mitglied inaktiv - 26.04.2010, 22:14