Ich bin in der 33. SW und ein Geschwisterkind in der Gruppe meiner Tochter hat seit heute Ringelröteln ( also seit heute sichtbaren Ausschlag).
Wie wahrscheinlich ist es, dass sich meine Tochter bereits angesteckt hat ?
Wie lange ggf. zu Hause lassen ?
Was könnte ich im Falle einer Infektion ab der 33. SW tun ?
Bekomme am Montag beim FA Blut abgenommen.
Viele Fragen, aber ich mache mir etwas Sorgen um den Wurm.
Im Voraus schon mal Danke für die Antwort.
Mitglied inaktiv - 18.03.2011, 14:08
Antwort auf:
Ringelröteln im KiGa
Hallo,
1. für diese Wahrscheinlichkeit können wir keine zahlenmäßige Angabe machen.
2. solange, wie es in de KiTa eine Ansteckungsgefahr gibt
3. der Erreger der Ringelröteln ist das Parvovirus Typ 19. Nicht zu verwechseln mit dem Rötelnvirus, das die Röteln verursacht.
Fetale Komplikationen treten hauptsächlich bei mütterlicher Infektion gegen Ende des 1. Trimenons Schwangerschaftsdrittel und im 2. Trimenon auf. Hierzu gehören Wassereinlagerung in ca. 10-15 Prozent der akut infizierten Schwangeren und in seltenen Fällen eine Fehlgeburt.
Im letzten Teil der Schwangerschaft sind kaum mehr Folgen für das Kind zu erwarten. Das Intervall zwischen mütterlicher Infektion und der der kindlichen Komplikation kann zwischen 2 bis 17 Wochen variieren, beträgt aber in 80 Prozent zwei bis vier Wochen.
Hatte die Schwangere Kontakt zu einer Person mit Ringelröteln, sollte bei der betroffenen Schwangeren der Titer bestimmt werden. Wenn dieser negativ ist, sollte er nach 2-4 Wochen aber noch einmal bestimmt werden, um eine zwischenzeitliche Infektion nicht zu übersehen. Für den Fall einer fehlenden Immunität gibt es gegen die Ringelröteln - anders als bei den Röteln - keine Impfung. Hat die Schwangere nachgewiesenermaßen Immunität, dann hält diese erfahrungsgemäß zeitlebens an.
Im Falle einer Ansteckung der Schwangeren, sollte sie den Titer abwarten, denn der kann eine genauere Aussage über ihre Abwehrlage geben.
Im Fall einer Infektion sind dann über mehrere Wochen engmaschige Ultraschallkontrollen durch einen entsprechend erfahrenen Pränataldiagnostiker sinnvoll, um zu sehen, ob es zu Wassereinlagerungen beim Kind kommt.
Wichtig: es sind keine eigentlichen Fehlbildungen, wie bei der Rötelninfektion, die hervorgerufen werden, sondern .es kann beim Kind infolge der Ringelrötelninfektion zu extremer Blutarmut kommen. Dieses kann dazu führen, dass Blutübertragungen beim Ungeborenen notwendig werden.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 19.03.2011