Ringelrötel und Röteln - Dringende Frage

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Ringelrötel und Röteln - Dringende Frage

Guten Tag Herr Dr. Bluni, heute morgen hat mir meine Kundin aufgrund einer Ringelrötung Infektion abgesagt (bin selbstständige Kosmetikerin). Darüber bin ich auch sehr froh da ich mir nicht sicher bin was meine Immunität betrifft. Den Folgetermin haben wir erst in 3 Wochen. Bis dahin wird die Infektion wohl auskuriert sein. Bei dem Röteln-HAH-Test vom 26.04.10 wurde mir eine Immunität (1:64) bestätigt. Soweit ich weiß sind Röteln und Ringelröteln aber zwei verschiedene Erkrankungen. Woher weiß ich denn ob eine Immunität gegen Ringelrötung vorliegt oder nicht. Extra Test? Nur für den Fall das mal wieder eine Kundin oder ein Kunde in der Familie einen solchen Fall hat. LG - Dörte 22. SSW

Mitglied inaktiv - 29.07.2010, 09:48



Antwort auf: Ringelrötel und Röteln - Dringende Frage

Liebe Dörte, 1. der Erreger der Ringelröteln ist das Parvovirus Typ 19. Nicht zu verwechseln mit dem Rötelnvirus, das die Röteln verursacht. Fetale Komplikationen treten hauptsächlich bei mütterlicher Infektion gegen Ende des 1. Trimenons (Schwangerschaftsdrittel) und im 2. Trimenon auf. Hierzu gehören Wassereinlagerung (in ca. 10-15 Prozent der akut infizierten Schwangeren) und in seltenen Fällen eine Fehlgeburt. Im letzten Teil der Schwangerschaft sind kaum mehr Folgen für das Kind zu erwarten. Das Intervall zwischen mütterlicher Infektion und der der kindlichen Komplikation kann zwischen 2 bis 17 Wochen variieren, beträgt aber in 80 Prozent zwei bis vier Wochen. Hatte die Schwangere Kontakt zu einer Person mit Ringelröteln, sollte bei der betroffenen Schwangeren der Titer bestimmt werden. Wenn dieser negativ ist, sollte er nach 2-4 Wochen aber noch einmal bestimmt werden, um eine zwischenzeitliche Infektion nicht zu übersehen. Für den Fall einer fehlenden Immunität gibt es gegen die Ringelröteln - anders als bei den Röteln – keine Impfung. Hat die Schwangere nachgewiesenermaßen Immunität, dann hält diese erfahrungsgemäß zeitlebens an. Im Falle einer Ansteckung der Schwangeren, sollte sie den Titer abwarten, denn der kann eine genauere Aussage über ihre Abwehrlage geben. Im Fall einer Infektion sind dann über mehrere Wochen engmaschige Ultraschallkontrollen durch einen entsprechend erfahrenen Pränataldiagnostiker sinnvoll, um zu sehen, ob es zu Wassereinlagerungen beim Kind kommt. Wichtig: es sind keine eigentlichen Fehlbildungen, wie bei der Rötelninfektion, die hervorgerufen werden, sondern .es kann beim Kind infolge der Ringelrötelninfektion zu extremer Blutarmut kommen. Dieses kann dazu führen, dass Blutübertragungen beim Ungeborenen notwendig werden. Der Titer auf Ringelröteln wird nicht automatisch in der Schwangerschaft abgenommen, weil es weder Bestandteil der Mutterschaftsrichtlinien ist noch wird dieses generell empfohlen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 29.07.2010



Antwort auf: Ringelrötel und Röteln - Dringende Frage

hallo! das problem hatte ich auch, bei meinem sohn im kindergarten waren ringelröteln. ich hab dann bei meinem frauenarzt abgerufen, die haben blut abgenommen und gesehen, dass ich immun dagegen bin. vielleicht rufst du auch mal bei deinem arzt an und bittest um eine blutabnahme. eine schöne schwangerschaft!!!

Mitglied inaktiv - 29.07.2010, 09:57



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