Lieber Herr Dr. Bluni!
Bin jetzt in der 22. SSW und habe bereits zum 2. Mal eine
Pilzinfektion. Jedes Mal bekomme ich für 6 Tage Vaginal-
Zäpfchen "candibene" und eine Creme.
Können diese Medikamenet sicher nicht aufsteigen und mein Baby
gefährden ? Nehme sonst nie etwas ein, kämpfe mich auch bei
starken Kopfschmerzen ständig durch, aber da kann ich nicht aus.
Wovon kommt dieser Pilz ? Esse eigentlich nie Süsses.
Wie kann ich vorbeugen ?
Wäre sehr dankbar über Ihre Antwort! Irene
Mitglied inaktiv - 30.11.2008, 20:20
Antwort auf:
Pilzinfektion
Hallo,
1.anders als ein bakterieller Infekt stellt ein Scheidenpilz während der Schwangerschaft kein großes Risiko dar. Bei einer Infektion kurz vor der Geburt sollte der Geburtshelfer informiert sein. Die Neugeborenen können in den ersten Lebenswochen einen Pilzbefall im Mund- oder Windelbereich bekommen. Auf der Kopfhaut des Neugeborenen kann es zu einem schuppigen Belag kommen.
Liegt eine solche Pilzinfektion in der Schwangerschaft vor, können die zur Verfügung stehenden, antimykotischen Maßnahmen ergriffen werden. Anders als außerhalb der Schwangerschaft wird die Pilzinfektion allerdings immer behandelt, selbst bei Beschwerdefreiheit der Frau.
Für den Wirkstoff Nystatin liegen die besten Erkenntnisse vor; aber auch der Wirkstoff Clotrimazol kann eingesetzt werden. Wenn auch bei Clotrimazol ein entsprechender Vermerk im Beipackzettel vorhanden ist, gibt es bisher keine dokumentierten Schäden bei Kindern nach Anwendung von Clotrimazol.
Bei vorsichtiger Handhabung dürfen hier auch Vaginaltabletten eingesetzt werden. Dieses ist für eine optimale Therapie häufig auch unerlässlich.
2. in der Schwangerschaft werden die Pilzinfektionen durch die hormonelle Situation und die Veränderungen im Scheidenmilieu begünstigt.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 01.12.2008