Ich glaube ich habe jetzt zu meinem Magen-Darm auch noch eine Pilzinfektion, bin in der 10 SSW.
Habe erst am Donnerstag einen Frauenarzttermin und möchte es bis dahin mit was pflanzlichen probieren.
Nehme nun Multi Gyn Actigel, darf ich ein Sitzbad mitTeebaumöl machen?
Möchte ersteinmal kein Nystatin und so nehmen, da ich immer eine gereizte Vaginalhaut habe und ich es immer anders probieren soll wegzubekommen.
Haben Sie noch andere pflanzliche Tipps?
Aber es reicht doch wenn ich am Donnerstag zum Arzt gehe und es jetzt ersteinmal so probiere?
Dem Baby kann diese Infektion ja nichts schaden, wie ich gelesen habe, oder?
Bakterien sind es ganz sicher nicht, habe Careplan Handschuhe und mein PH-Wert ist normal.
Mitglied inaktiv - 22.11.2008, 18:15
Antwort auf:
Pilzinfektion in der Schwangerschaft
Hallo,
1. anders als ein bakterieller Infekt stellt ein Scheidenpilz während der Schwangerschaft kein großes Risiko dar. Bei einer Infektion kurz vor der Geburt sollte der Geburtshelfer informiert sein. Die Neugeborenen können in den ersten Lebenswochen einen Pilzbefall im Mund- oder Windelbereich bekommen. Auf der Kopfhaut des Neugeborenen kann es zu einem schuppigen Belag kommen.
Liegt eine solche Pilzinfektion in der Schwangerschaft vor, können die zur Verfügung stehenden, antimykotischen Maßnahmen ergriffen werden. Anders als außerhalb der Schwangerschaft wird die Pilzinfektion allerdings immer behandelt, selbst bei Beschwerdefreiheit der Frau.
Für den Wirkstoff Nystatin liegen die besten Erkenntnisse vor; aber auch der Wirkstoff Clotrimazol kann eingesetzt werden. Wenn auch bei Clotrimazol ein entsprechender Vermerk im Beipackzettel vorhanden ist, gibt es bisher keine dokumentierten Schäden bei Kindern nach Anwendung von Clotrimazol.
Bei vorsichtiger Handhabung dürfen hier auch Vaginaltabletten eingesetzt werden. Dieses ist für eine optimale Therapie häufig auch unerlässlich.
2. es ist sicher vertretbar, es erst einmal anders zu versuchen, aber leider kann ich Ihnen keine Tipps zu pflanzlichen Methoden geben.
3. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 23.11.2008