Hallo,
wir möchten gerne ein drittes Kind. Ich habe letztes Jahr für ein halbes Jahr bis zum Dezember mit dem Nuvaring verhütet, um mal eine regelmäßige Monatsblutung zu haben. Habe sie sonst nur alle 2-3 Monate. Hab während dem Stillen wieder viel abgenommen, so das ich momentan 48,5 kg bei 1,61cm wiege. Er esse auch gar nicht wenig, nehme aber trotzdem nicht zu. Wegen einer leichten Schilddrüsenunterfunktion nehme ich L-Thyroxin 50.
Jetzt war ich gestern beim FA, er hat auch Ultraschall gemacht. Die Gebärmutterschleimhaut ist nur ganz niedrig.
Was könnte ich tun, dass sie sich wieder etwas aufbaut? Oder kann das nach hormoneller Verhütung etwas länger dauern?
Wissen sie auch, ob ich Ovaria comp., Bryophyllum D4 und Alchemilla Urtinktur zur Normalisierung bei mir anwenden könnte, auch wenn ich scheinbar seit 3 Monaten immer noch in der 1. Zyklushälfte feststecke?
Liebe Grüße Nicole
von
jannis06
am 07.03.2011, 14:42
Antwort auf:
Niedrige Gebärmutterschleimhaut
Hallo,
1. Studien belegen, dass eine Frau auch nach längerer Zeit der Pilleneinnahme in etwa 70 Prozent der Fälle innerhalb von sechs Monaten nach Absetzen der Pille spontan schwanger wird, sofern nicht andere Gründe einer Schwangerschaft entgegenstehen.
Erhöht werden können die Chancen dadurch erheblich, dass gleichzeitig negative Einflüsse auf die Fruchtbarkeit, wie Alkohol, Nikotin, Stress bei Mann und Frau gemieden oder reduziert werden und ein eventuelles Übergewicht bei der Frau normalisiert wird.
Quellen:
Barnhart,Kurt T.; Courtney Schreiber, A., Return to fertility following discontinuation of oral contraceptives, Fertility and Sterility, Volume 91, Issue 3 , Pages 659-663, March 2009
Farrow, A., M. G. Hull, et al. (2002). "Prolonged use of oral contraception before a planned pregnancy is associated with a decreased risk of delayed conception." Hum Reprod 17(10): 2754-61.
Gnoth, C., P. Frank-Herrmann, et al. (2002). "Cycle characteristics after discontinuation of oral contraceptives." Gynecol Endocrinol 16(4): 307-17.
Vessey, M., Smith, MA., Yeates, D. (1986). "Return of Fertility after discontinuation of oral contraceptives: influence of age and parity." The British Journal of Family Planning 11: 120-124.
2. bei Zyklen, die dauerhaft deutlich länger als 35 Tage sind, kann es ratsam sein, eine hormonelle Ursache wie eine Überproduktion an männlichen Hormonen (Hyperandrogenämie), eine Überproduktion an milchbildendem Hormon (Hyperprolaktinämie) oder eine Schilddrüsenfunktionsstörung auszuschließen und ggf. per vaginalem Ultraschall Gebärmutter und Eierstöcke an bestimmten Zyklustagen zu beurteilen, um die Gesamtsituation besser einzuschätzen.
Ein eventuell vorhandenes Über- oder Untergewicht spielt hier sicher auch eine nicht unerhebliche Rolle.
Dann kann man sich auch ein Bild machen und entscheiden, ob bestimmte Maßnahmen geboten sind.
Diese Diagnostik ist recht einfach und gibt einem schnell einen Überblick über den hormonellen Funktionskreislauf.
Erhöht werden können die Chancen dadurch erheblich, dass gleichzeitig negative Einflüsse auf die Fruchtbarkeit, wie Alkohol, Nikotin, Stress bei Mann und Frau gemieden oder reduziert werden und ein eventuelles Übergewicht bei der Frau normalisiert wird.
3. bei nur leichten Zyklusunregelmäßigkeiten können sicher auch Mittel, wie Pulsatilla, Mönchspfeffer u.Ä. zum Einsatz kommen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 07.03.2011