Frage: Natürliche Geburt bei Stauungspapillen

Sehr geehrter Herr Doktor Bluni, ich hatte bis auf einen Gestationsdiabets bis zur 36. SSW nichts, dann auf einmal Sehstörungen. Seitdem ist eine Stauungspapille rechts mit Einblutungen in den Augapfel bei gestauten Gefäßen bekannt, links beginnend mit ebenfalls gestauten Gefäßen bei fehlendem Venenpuls, also auch Schwellung des N. opticus. So steht es im Befund und wurde mir gesagt. KEINE Presswehen wegen Opticusgefährdung steht darunter. Meine Augenärztin und 2 Augenoberärzte in der Entbindungsklinik entschieden sich so, zuletzt auch nach dem MRT, was einen erhöhten Hirndruck ausschließen konnte. Warum ich das habe, weiß keiner. Sie vermuten SS-bedingt. Nach 6-8 Wochen bleibende Schäden möglich, heißt es, wie lange ich das schon habe, weiß allerdings keiner, weil ich es ja auch links nicht merke. Visus und Gesichtsfeld sind bisher in Ordnung. Man entschied sich bis 37 / 0 mit der Sectio zu warten (aktuell 36 / 3). Nun meinen die Gynäkologen hier auf einmal, es solle eine natürliche Geburt sein, obwohl ja Augenärzte abraten und für eine zeitnahe Sectio wären. Noch 4 Wochen warten, wenn nur 6 - 8 Wochen sein sollen und sie sich einig sind, dass es lange dauern wird, bis die Stauung zurück geht, wenn sie von der SS kommen, bin ich natürlich sehr unruhig. Ich brauche meine Augen. Ich rief in der 2. Geburtsklinik der Stadt an, die meinten auch auf jeden Fall Sectio, wann können sie erst sagen, wenn sie mich gesehen haben, hätten aber auch kein gutes Gefühl meine Augen so lange in Gefahr zu sehen. Ich wünsche mir wirklich eine natürliche Geburt, die erste war zwar auch natürlich, aber furchtbar nach Einleitung, Wehensturm und anderen Sachen. Ich hätte nicht nur für das Baby, sondern auch für mich gern ein schöneres Erlebnis, v. a. bei Diabetes, was Anpassungsstörungen beim Kleinen angeht, würde ich gern um eine Sectio herumkommen. Andererseits möchte ich auch weiterhin gut sehen können. Sonst könnte ich ja meine Kinder nicht sehen, arbeiten, Auto fahren. 1. Haben Sie eine Idee, woher sowas kommen kann? Gibt es seltene Fälle, wo Schwangere das wegen der Schwangerschaft kriegen? 2. Würden Sie Presswehen mit Stauungspapillen und schon bestehenden Einblutungen in den Augapfel empfehlen? Danke

von Cissie am 10.11.2018, 15:29



Antwort auf: Natürliche Geburt bei Stauungspapillen

Hallo, 1. zunächst einmal ist es natürlich eine sehr individuelle Situation, für die es keine allgemein gültige Lösung geben wird. Somit kommt der Einschätzung der Oberärzte der Augenklinik sicherlich eine extrem große Bedeutung zu. Hier würde ich dann als Zuschauer erwarten, dass es eine direkte Abstimmung zwischen diesen Oberärzten und den Oberarzt in der Frauenklinik gibt, damit man gegenüber der Patientin in einer Sprache spricht und miteinander abgestimmt wird, warum es eine bestimmte Empfehlung gibt. 2. wir wissen, dass es nach wie vor sehr viele Experten gibt, die bei Sehstörungen in Form von Kurzsichtigkeit grundsätzlich zu einem Kaiserschnitt raten und das hierzu die Datenlage mittlerweile eindeutig zeigt, dass es in dem Fall für die Empfehlung keine Evidenz gibt. Nachlesen können Sie das in unserer Stichwortsuche unter der Adresse https://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/kurzsichtigkeit-und-entbindungsmodus.htm (Bitte diese Adresse kopieren und in den Browser einfügen) 3. die handelt es sich aber um das Thema Kurzsichtigkeit. Von Ihnen beschrieben ist aber eine nach meiner Einschätzung andere klinische Situation, die eventuell einer anderen Bewertung bedarf Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 11.11.2018



Antwort auf: Natürliche Geburt bei Stauungspapillen

Also keine Präeklampsie oder HELLP-Syndrom. Alle Laborwerte und 24 h-Blutdruck in Ordnung, Blutzucker auch.

von Cissie am 10.11.2018, 15:44



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