hallo,
ich habe ihre antwort bekommen aber so wirklich mit anfangen kann ich damit nichts.
ich denke mal wenn es richtig ist das ein FA nicht sofort etwas sieht ob sich der MK auflöst kann oder wie?
denn ich habe mein kind verloren weil der MK sich aufgelöst hatte nun möchte ich auf nummer sicher gehen und beim nächsten mal wiessen wenn ich zum FA gehe was ich zum beispiel fragen kann nicht das soetwas noch mal passiert verstehen sich mich ein wenig was ich meine ich habe einfach nur angst das es noch einmal vorkommt weil wir noch mal schwanger werder wollen.
lg betty
Mitglied inaktiv - 19.01.2007, 10:14
Antwort auf:
mutterkuchen
liebe Betty,
Ihre Ängste kann ich sehr gut verstehen, aber ein Mutterkuchen kann sich nicht auflösen. Es kann eine vorzeitige Lösung des Mutterkuchens von der Wand der Gebärmutter geben. Wenn es das ist, was Sie meinen, so kann ich dazu folgendes sagen:
die Häufigkeit der vorzeitigen Lösung der normal angelegten Plazenta(=Abruptio placentae) wird in der Literatur zwischen 0,3 bis 1% angegeben. In der bayerischen Perinatalerhebung von 1996 betrug sie 0,5%. Sie ist eine gefährliche Komplikation sowohl für die Mutter als
auch für das Kind.
Ihre Ursache besteht am häufigsten in Gefäßveränderungen im Bereich der Ansatzstelle der Plazenta (Mutterkuchen), die im Rahmen einer Präeklampsie ("EPH-Gestose"=schwangerschaftsspezifische Erkrankung mit hohem Blutdruck, Eiweißausscheidungen und Wassereinlagerungen) auftreten. Im Bereich der Spiralarterien kommt es zur Gefäßruptur mit Bildung eines retroplazentaren Hämatoms (Bluterguss hinter dem Mutterkuchen).
Wichtig in dem Zusammenhang ist der schon in den 80iger Jahren beschriebene Zusammenhang, dass Raucherinnen ein höheres Risiko für eine nicht reguläre Anlage der Plazenta (Plazenta praevia) haben und wenn Frauen mit dem Rauchen aufhören, haben sie ein um 23% niedrigeres Risiko für eine vorzeitige Plazentalösung und ein um über 30% niedrigeres Risiko für eine Plazenta praevia.
Das Wiederholungsrisiko wird in der Literatur mit Werten zwischen 4,4 % und 12 % angegeben. Als assoziierte Risikofaktoren werden ein vorzeitiger Blasensprung, intrauerine Wachstumsretardierung (Wachstumsminderung) und ein schwangerschaftsbedingter hoher Blutdruck gesehen.
Für eine erneute Schwangerschaft ist es wichtig, dass die Betreuung bei einem Frauenarzt und eine Mitbetreuung und ENTBINDUNG in einer Frauenklinik geschieht. Die individuelle Betreuung und weitere Einzelheiten sollen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Frauenarzt/ärztin besprechen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 19.01.2007