Frage: mit 39 jahren kinderwunsch????

hallo dr.bluni da ich sehr viel von ihrem medizinischen wissen halte,wende ich mich nun an sie.also ich bin nun 39j habe einen sohn von 11 und einen von 14 jahren.nun habe ich einen neuen partner der noch gerne eien eigenes kind haben möchte.ich bin mir oft sehr im unklaren da ich weiss wenn man wie ich älter ist macht man sich mehr gedanken über alles .so denke ich ob das eien belastung für meinen körper ist mit 39j noch mal schwanger oder ob ich das durchhalte ob das von den gefühlen her ganz anders ist??nun hatte ich früher 2 mal kaiserschnitt, welches jetzt sicher wie der so werden würde? nun meine fragen 1.bin ich zu alt um eine schwangerschaft auszutragen? 2.welche risiken gibt es bei kaiserschnitt man liest viel lungenembolie usw. mein internist meinte eine lungenembolie sei genetisch bestimmt und da ich schon 2 mal kaiserschnitt hatte würde mir so was nicht passieren stimmt das so??ich habe auch niedrigen blutdruck kein übergewicht...er meinte ich sei für die medizien ein jungspund...ist das soi worklich richtig erkärt,ist das echt nur genetisch??danke für ihre antworten 3.habe ich mit 39 j ein erhöhtes fehlgeburtsrisiko?wie lange brauche ich nun in meinem alter um schwanger zu werden??danke schön liebe grüsse anabella

Mitglied inaktiv - 03.04.2004, 10:42



Antwort auf: mit 39 jahren kinderwunsch????

liebe Annabella, 1.es ist sicher weniger eine Frage der körperlichen Belastbarkeit, ob die 39jährige noch schwanger werden kann und was die Frage angeht, ob sie nach zwei schon großen Kindern, dieses nocht meistern wird, wäre dieses sicher immer nur aus dem Zusammenhang heraus zu beantworten: wie sind die familiären Verhältnisse, wie ist der Rückhalt und die Unterstüzung und in welcher Verfassung befindet sich die Frau. 2.sicher kann auch eine 39jährige Frau noch auf natürliche Weise schwanger werden, aber die Wahrscheinlichkeit ist eben geringer, als bei jüngeren Frauen. Fakt ist, dass die Fruchtbarkeit bei der Frau schon mit 35 Jahren nur noch ca. 50% derjenigen einer 27jährigen beträgt. Bei der 39jährigen ist sie noch ein wenig geringer. Gleiches gilt für den "älteren" Vater, wie man mittlerweile weiß. Und so finden wir bei der "älteren" Frau nicht nur die Situation, dass es viel seltener zu einem Eisprung und damit zu einer Schwangerschaft auf natürliche Weise kommt. Was die Frage nach der Chance einer Schwangerschaft in diesem Alter angeht, kann man einer aktuellen Studie zufolge sagen: Für die Altersgruppe der 35-39 jährigen Frauen mit einem Partner des etwa gleichen Alters ist die Wahrscheinlichkeit für den Eintritt einer Schwangerschaft bei Verkehr an den fruchtbarsten Tagen bei etwa 29% anzusiedeln. Diese Wahrscheinlichkeit sinkt auf etwa 18% für eine 35jährige Frau mit einem 40jährigen Partner. Für die Frau im Alter von 42 Jahren sind es Untersuchungen zufolge weniger als 10%. Das führt dann dazu,dass wir in den heutigen Tagen der immer älter werdenen Paare eine zunehmende Anzahl in "Spezialpraxen" vorstellen müssen. Und die Chancen für das Eintreten unter befruchtenden (künstlichen) Maßnahmen sind sicher für Frauen diesen Alters ebenso reduziert. Ebenso steigt bei einer Frau ab dem 35. Lebensjahr das Risiko für schwangerschaftsspezifische Komplikationen, wozu auch Fehlgeburten gehören, an. Mit 35 liegt das Fehlgeburtsrisiko in etwa bei 20%. 3.sofern die Frau 35 Jahre oder deutlich älter ist und Kinderwunsch besteht sollte man mit ihr schon über die damit verbundenen Risiken für Mutter und Kind sprechen und dazu gehört eben auch das Thema Pränataldiagnostik: Bei entsprechendem Wunsch der Schwangeren/ des Paares sollte über die Möglichkeit einer Genetischen Beratung ebenso gesprochen werden, wie über die Möglichkeiten der invasiven (Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie) und nichtinvasiven Verfahren der Pränataldiagnostik, wie die Nackentransparenzmess und das Ersttrimeesterscreening. Den Triple-Test muss man hier leider auch erwähnen, wenn auch nicht empfehlen, da über ihn in jedem Fall aufzuklären ist. Dazu gehört dann aber auch die Beratung über die Konsequenzen und Risiken der jeweiligen Verfahren, wobei man es letzlich dem Paar überlässt , wie es sich letztendlich entscheidet. Das Risiko für die Geburt eines Kindes mit einer Trisomie 21 ("mongoloide Störung" oder Down-Syndrom) liegt bei einer 25jährigen (keine familiäres Risiko vorausgesetzt) bei 1: 1352, bei einer 30jährigen bei 1:895,bei einer 32jährigen 1:659, bei einer 36jährigen bei 1:280, bei einer 38jährigen 1: 167 und bei einer 40jährigen bei 1:97 und mit 42 Jahren bei etwa 1:55. Ebenso steigt bei einer Frau ab dem 35. Lebensjahr das Risiko für schwangerschaftsspezifische Komplikationen, wozu, wie schon angemerkt, auch Fehlgeburten gehören, an. Das Risiko einer Fehlgeburt infolge einer Fruchtwasserpunktion oder einer Corionzottenbiopsie liegt in etwa bei 1:100 (in großen Einrichtungen noch darunter), was in etwa dem Risiko einer 40jährigen für die Geburt eines Kindes mit einem Down-Syndrom entspricht. Der betreuende Frauenarzt oder Frauenärztin sollte mit der Patientin diese Dinge individuell beraten und erörtern, so dass die Frau und evt. auch der Partner diese Dinge gut nachvollziehen können, sie über die mögliche Pränataldiagnostik informieren und die Möglichkeit geben, dann eine eigene Entscheidung für oder gegen eine weiterführende Diagnostik zu treffen. Wenn die Frau/die Eltern sich gegen eine invasive Diagnostik wie der Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie zum Ausschluss einer Trisomie oder ähnlicher Chromosomenstörungen entscheiden, weil sie das Risiko z.B. für eine Fehlgeburt nicht eingehen möchten, dann ist der Frau sicher in erster Linie die Bestimmung der Nackentransparenz oder das Ersttrimesterscreening zwischen der 11.+14. SSW zu empfehlen. Hierzu finden Sie ausführliche Erläuterungen, wenn Sie die Stichworte in der Suchfunktion auf dieser Seite eingeben. Ansonsten gibt es bei www.praenatal.de dazu ausführliche Beschreibungen,die auch für Laien geschrieben sind. Zusammenfassend steht also zunächst die ausführliche Information der jeweiligen Methoden im Vordergrund. Die Entscheidung selbst kann aber nur das betroffene Elternpaar fällen. 4.Zu beantworten sind bei der Frage, ob bei einer Folgeschwangerschaft erneut ein Kaiserschnitt erfolgt, die folgenden Fragen: 1.warum wurde der/die Kaiserschnitte durchgeführt? Wie war der Geburts-und Wehenverlauf? 2. Gibt es bei der folgenden Schwangerschaft zusätzliche,besondere, geburtshilfliche Risiken bei der Frau und während der Schwangerschaft? 3. Wie schwer ist das folgende Kind ungefähr bei Geburt? 4. Wie sind die Bedürfnisse der Eltern hinsichtlich des Entbindungsmodus? 5. Was empfehlen Frauenarzt/ärztin und die Entbindungsklinik den Eltern? Generell ist es wohl sicher den meisten Fällen möglich, eine vaginale Entbindung (spontan, per Saugglocke oder Zange) auch nach einem Kaiserschnitt durchzuführen, ohne, dass hier Probleme entstehen. Nach zwei Kaiserschnitten sieht dieses sicher schon anders aus. Die Chancen auf eine Spontanentbindung sind unabhängig von der Indikation für die anderen beiden Kaiserschnitte, gering. Dieses sollte aber in Absprache mit dem FA und der Entbindungsklinik entschieden werden, wo die Frau sich eigentlich immer vor der Geburt vorstellen sollte und nach einem Kaiserschnitt vielleicht noch mehr, um über die Vor-und Nachteile und auch die möglichen Risiken des ein oder anderen Vorgehens zu sprechen. 4. man rechnet damit, dass die Schwangerschaft das Risiko für thromboembolische Ereignisse auf 1:1000 - 1:2000 erhöht. Insgesamt beträgt die Inzidenz tödlicher Lungenembolien in der Schwangerschaft 0,001 bis 0,0045%. Wichtig dabei ist, dass diese Inzidenz im Wochenbett noch vier- bis fünfmal so hoch ist wie während der Schwangerschaft. Ein Kaiserschnitt erhöht das Thromboserisiko und damit auch das Embolierisiko um etwa den Faktor 2,5-5. Und dieses nicht nur bei Frauen mit einem genetisch bedingten Risiko für thromboembolische Ereignisse. Es ist also ein sehr seltenes Ereignis, auch wenn thromboembolische Komplikationen sicher einen Großteil der Ursachen für Todesfälle in der Schwangerschaft/Geburt und im Wochenbett ausmachen. Die Schwangere,auch ohne Risiko für ein solches Ereignis sollte unabhängig davon viel trinken und sich ausreichend bewegen, jedoch müssen nicht alle Schwangeren deshalb KOmpressionsstrümpfe tragen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 03.04.2004



Antwort auf: mit 39 jahren kinderwunsch????

Hallo!! Ich wollte nur mal schnell sagen, das mich meine Mutter auch erst mit 40 bekommen hat (ich habe jedoch noch zwei älter Brüder) und alles ist gut gegangen. Ich wünsch Dir alles Gute!!!!!

Mitglied inaktiv - 03.04.2004, 17:01



Antwort auf: mit 39 jahren kinderwunsch????

Hallo Annabella, ich wollte dir nur sagen, dass ich auch einige Frauen kennen, die mit Ende 30/40 noch ein Baby bekommen haben. Es klappt also auf jeden Fall, wenn du damit rechnest, dass du länger brauchst, um schwanger zu werden und (wie Bluni schon sagte) dass das Risiko einer Fehlgeburt höher ist. Sogar meine Oma hat vor über 60 Jahren mit 39 entbunden! Viel Glück dir, Gruß von Kathy

Mitglied inaktiv - 03.04.2004, 18:46



Antwort auf: mit 39 jahren kinderwunsch????

Liebe Anabella, Dein Post ist zwar schon etwas älter, aber hat es mit Deinem Kinderwunsch noch geklappt? Würdest Du Frauen in der gleichen Situation eher zu- oder abraten? Liebe Grüße

von Fidelia83 am 07.09.2022, 14:45



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