Hallo
Ich weiss seid dem Sommer 2010 das ich Morbus Crohn habe,hatte davor von meinem arzt wochenlang Ibuprofen bekommen und als man wusste was es ist bekam bzw bekomme ich Cortison,es fing an mit 50mg und jetzt sind es 15mg.Nehme es aber schon seid der diagnose,auch omeprazol 20mg aber erst etwas später.Dann bekam ich öfter mal Magenschmerzen die dann aber besser wurden,jetzt bin ich in der 26 wochen schwanger,und habe noch hinzu starkes sodbrennen,und seiddem habe ich sehr oft Übelkeit und wieder mehr Magenschmerzen,weiss jetzt nicht ob es mit der ss zusammen hängt oder was das sein kann,was sagen sie?
von
jasmin86
am 19.01.2011, 19:04
Antwort auf:
Magenschmerzen
Hallo,
1. das ist bei ihrer Vorgeschichte sicher nicht auszuschließen, kann aber am besten durch einen Gastroenterologen vor Ort beantwortet werden.
2. Patientinnen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) in der Schwangerschaft haben kein erhöhtes Komplikationsrisiko, wenn sie in Remission sind. Studien zufolge ist die Gefahr eines Rezidivs (Rückfall) bei Stillstand der Erkrankung bei ca 27%, wenn die Erkrankung bei Schwangerschaftsbeginn aktiv ist, dann liegt die Gefahr bei 34%.
In vielen Fällen kann es während der Schwangerschaft zum Stillstand kommen. bei Bedarf kann aber auch, ähnlich bei einer Colitis ulcerosa oder eines Morbus Crohn die Medikation mit 5-Aminosalicylsäurepräparaten, eine antibiotische Therapie bei akuten Schüben sowie eine antiphlogistische bzw. immunsuppresive Therapie mit Kortikosteroiden und Immunsuppressiva fortgesetzt werden.
Neuere Cortisonpräparate (Beclomethason, Dipropionat, Budesonid) sind jedoch auch sehr sinnvoll, da sie sich durch eine geringe systemische Kortison-Nebenwirkung auszeichnen. Ebenso sind lokale Applikationen von Kortikosteroiden erlaubt. Prednison gelangt nur unwesentlich in den kindlichen Kreislauf.
Eine solch adäquate Schubprophylaxe und Therapie ist auch wichtig, um das Risiko von Früh- und Fehlgeburten zu senken.
Ungeachtet der überwiegend günstigen Studiendaten sollten Medikamente in der Schwangerschaft natürlich auch in dieser Situation generell zurückhaltend gegeben werden.
Für die persönliche Situation ist es immer am besten, wenn vor Ort mit einem Gastroenterologen die Situation besprochen wird. Auf das Kind selbst hat die Darmerkrankung keine negative Auswirkung.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 19.01.2011