Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin in der 31. SSW. Ich habe seit vorgestern eine total verstopfte Nase. Vorletzte Nacht sind auch noch Halsschmerzen dazu gekommen. Außerdem schmerzen meine Lymphknoten im Halsbereich. Jetzt mache ich mir Gedanken, ob ich mir eine Listeriose eingefangen haben könnte? Fieber habe ich zwar keins, aber ich bekomme generell nie Fieber, selbst bei einer Lungenentzündung hatte ich keins... Am Sa. habe ich Fetakäse im Restaurant gegessen, der aus dem Großmarkt stammte, inwiefern eine Infektion so schnell auftreten kann, weiß ich nicht. Sollte ich meine Frauenärztin nächsten Mo. darauf ansprechen? Muss ich schon vorher zu ihr, um mir Blut abnehmen zu lassen? Oder ist davon auszugehen, daß ich mir eine Erkältung eingefangen habe? LG, Jeanne
Liebe Jeanne, eine solche Situation stellt sich offensichtlich immer mal wieder ein: Das Fleisch war offensichtlich nicht ganz durchgegegart oder es wurde ein vermeintliches Rohmilchprodukt verzehrt und nun besteht die Angst einer Listeriose– oder Toxoplasmoseinfektion. Hier ist es grundsätzlich nicht möglich, nun das Risiko der Infektion zu quantifizieren. Die Listeriose äußert sich in mäßigem Fieber, geringem Schüttelfrost, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen; also mit den Symptomen eines grippalen Infektes beziehungsweise einer Harnwegsinfektion. Charakteristische Hinweise auf eine Listeriose fehlen, eine Abgrenzung zur Grippe beziehungsweise anderen Infektionen ist nicht gegeben, so dass eine gezielte Suche nach den Bakterien in der Regel unterbleibt. Bei Verdacht oder der Diagnose eine Listeriose kann mit einer antibiotischen Behandlung Schaden abgewendet werden. Wie häufig ist eine Listeriose? In Deutschland kommt es nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) zu rund 200 Fällen pro Jahr, die relativ gleichmäßig über das Land und das Jahr verteilt auftreten. Die Dunkelziffer ist sicher höher. Die konnatale Listeriose (Infektion unter der Geburt) wird etwa nur 30- bis 40-mal pro Jahr registriert (bei ca. 800.000 Entbindungen pro Jahr). Kann Listeriose verhindert werden? Die generellen Hygienerichtlinien empfehlen für die Verhinderung von Listeriosen die gleichen Maßnahmen wie zur Vorbeugung anderer durch verunreinigte Lebensmittel verursachter Erkrankungen (z.B. Salmonellen). generelle Empfehlungen: • Kochen Sie rohes Essen von Tieren, wie Rind, Schwein und Geflügel immer ganz durch • Waschen Sie rohes Gemüse gründlich bevor Sie es essen • Halten Sie bei der Zubereitung rohes Fleisch strikt fern von Gemüse und von gekochtem Essen und essfertigen Lebensmitteln • Vermeiden Sie rohe (unpasteurisierte) Milch oder Nahrungsmittel, die aus roher (unpasteurisierter ) Milch hergestellt wurden • Waschen Sie sich die Hände, Geschirr und Geräte, die mit rohen Lebensmitteln in Berührung gekommen sind. Es sollte immer der behandelnde Arzt entscheiden, ob er in einem solchen Fall wirklich die Abklärung einer Listerioseinfektion für geboten hält. Ergibt sich ein begründbarer(!!) klinischer Verdacht auf eine Listerieninfektion bei der Schwangeren, empfiehlt sich hierbei die entsprechende Diagnostik. Diese ist aber nur durch den direkten Erregernachweis z.B. in der Blutkultur, im Liquor oder auch in Abstrichen von Neugeborenen möglich. Sinnlos und überholt ist ein Antikörpernachweis, da es sehr viele falsch negative (Antikörper werden erst spät, bei Immunsuppression gar nicht gebildet) und auch falsch positive Ergebnisse gibt (Kreuzreaktivität mit vielen anderen Bakterien durch Antigengemeinschaft). Hinsichtlich einer eventuellen Toxoplasmoseerkrankung sprechen Sie am besten mit Frauenärztin/Frauenarzt über einen entsprechenden Test. VB
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