Frage: Hochsitzender VSD

Hallo Dr. Bluni, ich bin in der 20. Woche schwanger. Bisher waren alle Untersuchungen inkl. ETS unauffällig. Diese Woche beim Routine-Ultraschall hat meine Frauenärztin, welche auf Pränataldiagnostik spezialisiert ist (DEGUM II) ein Loch in der Herzscheidewand festgestellt. Da es sich dabei um einen hochsitzenden VSD handelt, hat sie es sofort mit einer Chromosomenstörung (höchstwahrscheinlich Trisomie 21) in Verbindung gestellt. Obwohl ich mich gegen eine Fruchtwasseruntersuchung (da für mich keine Konsequenz und das Risiko einer Fehlgeburt besteht) entschieden habe, bestand Sie drauf, es mir in Ruhe noch einmal zu überlegen. Nun folgende Fragen: 1. Eine Fruchtwasseruntersuchung bringt meinem Baby doch nichts? 2. Bei dieser Untersuchung könnte man ja sowieso nur wenige Anomalien ausschließen, mit Gendefekten und weiteren Behinderungen muss doch bei einem VSD trotzdem gerechnet werden? 3. Ist nur die Stelle des VSD ausschlaggebend für den Verdachte einer Trisomie? Sonst liest man ja, dass "normale" Löcher meist von allein zuwachsen. 4. Stimmt das, dass man selbst wenn das Baby erstmal gesund auf die Welt kommt, erst ab 2 Jahren sagen kann, dass eine Behinderung ausgeschlossen ist? 5. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es doch kein VSD ist, bzw. mit keinen weiteren Krankheiten/Behinderung in Verbindung steht? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.

von Sara2015 am 03.06.2016, 13:46



Antwort auf: Hochsitzender VSD

Hallo, Letztlich wird es natürlich das Paar selbst entscheiden, ob es eine entsprechende Diagnostik auf den Weg bringen möchte. Therapeutische Konsequenzen werden sich daraus zumindest nicht ergeben. Darüber hinaus bitte ich Sie, sich mit dieser speziellen Frage doch in unseren Spezialisten, Herrn Professor Hackelöer in seinem Forum für pränatale Diagnostik zu wenden, da er zu solchen Auffälligkeiten und Einschätzungen viel besser etwas sagen kann. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 03.06.2016