Hallo Dr Bluni
Ich bin ganz neu hier und brauche ich dringend Hilfe, ich bin 37 Jahre Alt und bis jetzt zwei Fehlgeburt ( im 9 und 6 ssw ), ich bin MS Patientin bis jetzt keine Schub und würde bis 2010 nur Prophylaktisch mit Rebif behandelt ,ich habe noch Hashimoto Thyreoditis und Chronische Uriticaria ( unklare genese) , bin ich zurzeit im 12+5 ssw, Gerinnung Ambulanz im uni hat mir empfohlen bei neue SS, nur aufgrund meine Alter , muss ich Clexane 40 täglich spritzen, habe ich auch gemacht, vor zwei Woche hatte ich Blutuntersuchung, D-Dimer war 0.9, nach telefonische Gespräch mir gesagt würde, dieser ss wird auch mit Fehlgeburt beenden :(
seit paar Tagen entwickelte ich Allergie im spritze stelle.
Ist das richtig???
Wenn nein, wie lange soll ich spritzen?
Wie oft soll D-Dimmer und Blutbild untersucht werden?
Wie ist mit 2x täglich? ( zurzeit 79 kg und 170 gross)
von
Shodeh2013
am 07.10.2013, 19:12
Antwort auf:
Heparin im Schwangerschaft
Hallo,
1. sofern wir hier von Deutschland sprechen, gibt es in unserem Land überhaupt keine Indikation, nur wegen des Alters eine Blutverdünnung mit Heparin durchzuführen.
2. dafür müssen dann schon ganz bestimmte andere Risikofaktoren vorliegen, die sehr ausführlich in den dazu vorliegenden Empfehlungen der Fachgesellschaften beschrieben sind. Diese Quellen finden Sie unten in der Quellenangabe.
3. Darüber hinaus macht eine Bestimmung der D-Dimere in der laufenden Schwangerschaft praktisch gar keinen Sinn, weil diese nämlich erstens physiologischerweise immer erhöht sein werden und schon gar nicht sind sie alleine ein Hinweis darauf, dass es zu einer Fehlgeburt kommt.
Insofern kann ich Ihnen nur empfehlen, hier noch einmal eine kompetente Einrichtung mit angeschlossener Gerinnungsambulanz aufzusuchen und mit dieser die Indikation und das Vorgehen für die Schwangerschaft abzustimmen.
Liebe Grüße VB
Quellen:
http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/003-001_S3_AWMF-Leitlinie_Prophylaxe_der_venoesen_Thromboembolie__VTE__Kurz_04-2009_12-2013.pdf (AWMF-S3-Leitlinie „Prophylaxe der venösen Thromboembolie (VTE)“, Stand:Juni 2010, letzter Abruf:07.10.2013)
Geisen U, Abou-Mandour N, Schambeck Ch, Zilly M, Keller F. Pilotstudie und EthiG-Studie zur Thromboseprophylaxe in der Schwangerschaft. Vascular care 2001; 1: 12–9.
Hirsh, Jack, Bates, Shannon M., Greer, Ian A., Pabinger, Ingrid, Sofaer, Shoshanna, Venous Thromboembolism, Thrombophilia, Antithrombotic Therapy, and Pregnancy, American College of Chest Physicians, Evidence-Based Clinical Practice Guidelines, (8th Edition), Chest 2008;133;844S-886S
Frauenarzt, 51 (2010) Nr 6, „Thromboembolieprophylaxe in Schwangerschaft und Wochenbett“, A.G. Puhl, K. Heidner, C. Skala, H. Schinzel, S. 570-583
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 07.10.2013