Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin nicht sicher, ob für diese Frage Sie oder Dr. Paulus der Ansprechpartner sind, versuche es aber erstmal über Sie: Ich (39, 2 FG nach natürlicher Empfängnis mit 35 und 37, 3 Jahre erfolglose Kinderwunschbehandlung (ICSI und Inse), jetzt wieder schwanger nach natürlicher Empfängnis in der 34. SSW) nehme seit der 8. SSW Heparin (Fragmin P 2500) 1x täglich. Eine "harte" Indikation gibt es hierfür nicht, im Rahmen der KiWu-Behandlung sind zweimal grenzwertig erhöhte Werte aufgefallen (Cardiolipin IgG Ak und Lupus Sensitive PTT), diese Werte waren bei anderen Laboren dagegen unauffällig. Aufgrund der FG in der Vorgeschichte (jeweils um die 10.SSW, Ursache unklar) und meines fortgeschrittenen Alters haben wir es nun mit Heparin versucht - bisher verläuft die Schwangerschaft bilderbuchmäßig und ich bin unendlich dankbar, dass es noch geklappt hat. Der Transfusionsmediziner hatte mir schon in der 20. SSW vorgeschlagen, das Heparin abzusetzen, da die zwischenzeitlichen Blutabnahmen nur klinisch irrelevante Abweichungen ergeben haben. Ich habe mich aber nicht getraut und mit ihm vereinbart, dass ich es weiter nehme, dann aber laut seiner Aussage spätestens in der 36. SSW absetzen soll. Wirklich wohl fühle ich mich damit nicht, daher meine Fragen: 1. macht es Sinn, das Heparin nach der ganzen Zeit "auszuschleichen", also z.B. nur noch jeden 2. Tag zu nehmen und dann wegzulassen? Hintergrund der Überlegung ist, dass es sich ja um einen Stoff handelt, der auch vom Körper selbst produziert wird und meine Phantasie ist nun, dass mein Körper vielleicht "verlernt" hat, wie es alleine geht? Oder setzt man einfach von heute auf morgen ab? 2. Gibt es irgendwelche unkritischen "Ersatzdrogen" für die letzten Wochen bis zum ET - z.B. auf pflanzlicher Basis? Auch wenn die vielleicht eher für den Kopf bzw. das Gefühl sind? 3. Sollte einige Zeit nach dem Absetzen noch einmal sicherheitshalber ein Doppler gemacht werden, um wirklich sicher zu gehen, dass die Versorgung weiterhin so gut gewährleistet ist? 4. Sind die Blutwerte, die der Transfusionsmediziner ja bisher nur in der Schwangerschaft erhoben hat, nicht naturgemäß verfälscht, da in dieser Zeit ohnehin einiges anders ist? 5. Haben eigentlich auch mögliche Gerinnungsstörungen des Kindsvaters Auswirkungen auf die Versorgung im Mutterleib? Bei der Plazenta handelt es sich ja nicht nur um mütterliches Gewebe? Viele Grüße und vielen Dank schon einmal!
von Löwenmäulchen am 14.01.2020, 14:37