Frage: Hämatome und Utrogest

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin derzeit mit dem zweiten Baby schwanger (9+0). Die erste SS war völlig komplikationslos, keine FG's in der Vergangenheit. Bei 8+4 stellte die FÄ zwei Hämatome fest, eines davon entlang der GM. Größe: 1,01mm x 46,86mm. Ich hatte bei 7+3 für 2 Tage minimalste(!) Schmierblutung, die danach nicht mehr auftraten. Die FÄ maß den Hämatomen nicht allzuviel Bedeutung bei, ich solle lediglich Abstand davon nehmen, schwere Dinge hochzuheben und herumzutragen. a) Wie schätzen Sie die Situation zu den Hämatomen ein? Weiterhin hat sie mir Utrogest 100mg 1xtgl. abends verschrieben. Der Progesteronwert lag bei 6+4 bei 47. Dies sei zwar noch in der Norm, allerdings im unteren Bereich. b) ist die Gabe von Utrogest in diesem Fall sinnvoll? Beste Grüße und vielen Dank P.

Mitglied inaktiv - 09.12.2010, 08:26



Antwort auf: Hämatome und Utrogest

Hallo, 1. wenn hiermit ein Bluterguss/Hämatom gemeint ist, was sein kann, so ist dieses gar nicht so selten zu beobachten. Es befindet sich meist neben dem Fruchtsack und wird in vielen Fällen von selbst nach unterschiedlich langer Zeit resorbiert. Die Ursache ist nicht immer eindeutig. Hier können hormonelle Gründe oder plötzliche Blutungen zwischen der Eihaut und der Gebärmutter die Ursache sein. Die Empfehlung lautet: sich möglichst zu schonen mit Verzicht auf Verkehr, Sport und anstrengende Tätigkeiten. Die Einnahme von Magnesium kann hilfreich sein, da die Gebärmutter sich hierunter noch besser beruhigt. Es bedeutet also nicht automatisch, dass es zur Fehlgeburt kommen wird. Die weiteren Kontrollen nach 2-3 Wochen werden dann zeigen, wie sich der Verlauf gestaltet, denn wir können es sonst nicht weiter beeinflussen. 2. wenn eine nachgewiesene Gelbkörperschwäche vorliegt, kann es sinnvoll sein, in der zweiten Zyklushälfte dieses Defizit zu ergänzen. Eine rein prophylaktische Gabe eines Gelbkörperhormons in der Frühschwangerschaft ist aber nicht in der Lage, eine frühe Fehlgeburt zu verhindern. Auch, wenn es häufig so gehandhabt wird, so gibt es für dieses Vorgehen bis heute keine harten wissenschaftlich bewiesenen Daten ("evidence based"). Andererseits ist hier auch jede Frauenärztin/Frauenarzt frei in ihren/seinen Therapieentscheidungen und bislang sind durch diese Maßnahme auch keine negativen Auswirkungen bekannt geworden. Eine andere Situation stellen Fehlgeburtsbestrebungen dar, die auf einen Gelbkörpermangel hinweisen oder wenn die Schwangerschaft durch Maßnahmen der künstlichen Befruchtung zu Stande kam. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 09.12.2010



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