Frage: Geburt künstlich einleiten

Bei meiner Schwester wurde die Geburt künstlich eingeleitet (auf ihren Wunsch und weil sie 2 Wochen über dem Termin war). Mich würde es interessieren ob man das auch machen kann wenn man nicht überfällig ist oder irgendeine medizinische Notwendigkeit besteht. Es gibt viele Frauen die entbinden mit Kaiserschnitt und wissen schon 6 Monate vor der Geburt den Termin. Ist es dann auch einfach möglich am "Stichtag" in die Klinik zu fahren um die Geburt einzuleiten? Mich würde es einfach nur interessieren, ich habe nicht vor mein Kind einfach mal so auf die Welt zu holen. Vielen Dank

Mitglied inaktiv - 17.02.2009, 22:32



Antwort auf: Geburt künstlich einleiten

Hallo, bisher gibt es für die Einleitung einer Geburt klare medizinische Indikationen und eine solche Einleitung ist nun auch nicht zu jedem Zeitpunkt möglich, kann dann sogar, wenn die Rahmenbedingungen noch nicht entsprechend sind, mit Risiken verbunden sein. Insofern ist hier immer eine Abwägung seitens des Arztes bzw. der Entbindungsklinik notwendig und sinnvoll. Sofern es Mutter und Kind gut geht, wird in dem meisten Fällen erst nach ungefähr 10 Tagen mit einleitenden Maßnahmen angefangen. Dieses kann die Verabreichung von Nelkenöltampons, Scheidentabletten oder eines Gel sein, welche(s) den Muttermund erweichen und auch die Wehentätigkeit anregt. Es kann ein Wehentropf sein, bei dem über eine Infusion Wehenmittel in kontinuierlich steigernder Dosis verabreicht wird. Aber auch die Akupunktur und ein Wehencocktail haben sich als effektive, "natürliche" Maßnahmen erwiesen. Das Ganze ist abhängig vom geburtshilflichen Befund und dem Management der Klinik, welches von der ein zur anderen Klinik schon mal variieren kann. Die Wehen bei Geburtseinleitung müssen im Übrigen nicht schmerzhafter sein, als wenn sie natürlich eintreten und man hat mit der Periduralanästhesie (PDA) heute sehr gute Möglichkeiten, die Geburtsschmerzen zu lindern. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 17.02.2009



Antwort auf: Geburt künstlich einleiten

Ob es Kliniken einfach mal so tun nur aus dem Wunsch heraus ohne med. Indikation ist offenbar Ermessenssache. Ich hatte 3 Geburten ohne und 1 mit Einleitung (med. indiziert). Ich empfand es als nicht angenehm. Man läßt sich überraschen, Wehen setzen ein und bald ist das Baby da... bei der Einleitung ist man schon ewig vorher durch den Wind. Die Geburt nach schlafloser Nacht empfand ich als unangenehm.Der einzige Vorteil war, daß man Zeit hatte zu organisieren wie z.B. Geschwisterunterbringung. Nicht zu verachten ist auch die Unberechenbarkeit, manche Einleitungen dauern Tage oder bringen nix, andere gehen rasant schnell. Meine dauerte in der 36.SSW von Beginn der Einleitung ttrotz nicht geburtsreifem Befund (MUmu zu, Geb.hals noch nicht verkürzt) und ohne vorherige Wehen nur 3,5h und endete mit einem rasanten Wehensturz, der echt Panik macht. lG Kerstin

Mitglied inaktiv - 18.02.2009, 09:32



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