Frage: Frühgeburt

Guten Tag Herr Dr. Bluni, stimmt es das wenn eine Rhesusunverträglichkeit zwischen Mutter und kind besteht häufiger zu Frühgeburten kommt??Bin zum ersten Mal schwanger und Rhesus negativ.. Was kann man tun um solche Frühgeburten zu vermeiden?? Danke und lg netty

von netty84 am 16.01.2011, 12:30



Antwort auf: Frühgeburt

Hallo Netty, 1. nein, ein solcher Zusammenhang ist wissenschaftlich nicht belegt. Insofern braucht die rhesusnegative Schwangere sich auch nicht zu sorgen. 2. bei unterschiedlichen Rhesusfaktoren von Mutter und Vater kann das Kind rhesuspositiv sein und wenn die Mutter rhesusnegativ ist, kann bei einer entsprechenden Sensibilisierung des Immunsystems der Mutter (Blutaustausch zwischen Kind und Mutter) es zur Bildung von Antikörpern kommen, die bei einer darauf folgenden Schwangerschaft mit rhesuspositivem Kind zur Zerstörung der Blutkörperchen mit schweren Krankheitsbildern des Kindes einhergehen können. Aus diesem Grund wird bei allen Schwangeren in Deutschland zu Beginn nach möglichen Antikörpern im Blut gesucht. Um eine mögliche Sensibilisierung zu verhindern, erhalten in Deutschland rhesusnegative Schwangere in der Schwangerschaft (und zwar auch schon in der ersten), nach Fehlgeburt, nach Eileiterschwangerschaft, nach stärkeren Blutungen, nach Fruchtwasserpunktion oder ähnlichem und nach Geburt eines rhesuspositiven Kindes eine Spritze Anti-D, um eventuelle Antikörper abzufangen. Dieses ist nachzulesen in den Mutterschaftsrichtlinien. Im Netz zu finden unter http://www.g-ba.de/informationen/richtlinien/19/ (letzter Abruf am 16.1.2011) Ein weiterer Antikörper-Suchtest wird bei allen Schwangeren (Rh-positiven und Rh-negativen) in der 24. bis 27. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Sind bei Rh-negativen Schwangeren keine Anti-D-Antikörper nachweisbar, so soll in der 28. bis 30. Schwangerschaftswoche eine Standarddosis (um 300 Mikrogramm) Anti-D-Immunglobulin injiziert werden, um möglichst bis zur Geburt eine Sensibilisierung der Schwangeren zu verhindern. Das Datum der vor der Geburt erfolgten Anti-D-Prophylaxe sollte im Mutterpass dokumentiert werden. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 16.01.2011



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