Frage: Down Syndrom/Abtreibung

Hallo, ich möchte gerne wissen wie das Down Syndrom entstehen kann? Kann das auch bei Paaren passieren die beide in der Familie keine Vorbelastung haben auch nicht Risiko schwanger sind aufgrund dieser Zellteilung oder ist es eher wahrscheinlich sowas zu bekommen wenn man erblich vorbelastet ist bzw. dies vererbar ist? Weitere Frage: Wenn man sich nach der Fruchtwasser Untersuchung entschließen sollte das Kind abzutreiben, wie ist der Ablauf einer Abtreibung? Danke

Mitglied inaktiv - 29.07.2008, 17:04



Antwort auf: Down Syndrom/Abtreibung

Hallo, 1. bei 95% aller an Down-Syndrom Erkrankten wird eine freie Trisomie 21 gefunden. Sie entsteht durch eine zufällige Verteilungsstörung der Chromosomen während der Reifeteilung der Keimzellen. Sie ist nicht familiär erblich. Liegt eine freie Trisomie 21 vor, beträgt das Wiederholungsrisiko für Geschwister 1-2%, ist aber für Nachkommen gesunder Geschwister nicht erhöht. 2. das bedeutet, dass die meisten Trisomien bei Frauen vorkommen, die keine familiaere Belastung haben. 3. nehmen Sie hierzu ggf. eine genetische Beratung in Anspruch. 4. bei Nachweis einer Trisomie wird eine Ausschabung in Vollnarkose durchgefuert, sofern die Frau sich fuer den Abbruch der Schwangerschaft entscheidet. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 29.07.2008



Antwort auf: Down Syndrom/Abtreibung

Hallo, das Down-Syndrom entsteht durch einen Fehler bei der Eizell-Teilung (oder Samenzell-Teilung). Das Kind hat ein Chromosom zu viel. Es ist keine Erbkrankheit, kann also jeden treffen. Das Risiko steigt mit dem Alter der werdenden Mutter und auch ein wenig mit dem Alter des werdenden Vaters. Es gibt Hinweise darauf, dass auch die gesunde Ernährung vor der Schwangerschaft eine Rolle spielt, Frauen, die schon einige Monate vor der Schwangerschaft Folsäure einnehmen, kriegen wahrscheinlich seltener Down-Syndrom-Kinder. Ich habe das mal in einer kleinen Studie gelesen, da die Fallzahlen recht klein waren, kann man nicht von gesicherter Erkenntnis ausgehen. Plausibel ist es aber, da Folsäure bei allen Zellteilungs-Prozessen eine Rolle spielt. Eine Abtreibung nach einer Fruchtwasser-Untersuchung ist eine eingeleitete Geburt. Die Frau bekommt Mittel, die den Muttermund öffnen und Wehen auslösen, damit das Kind normal zur Welt kommt. Wenn die Schwangerschaft schon so weit fortgeschritten ist, dass das Kind lebensfähig sein könnte, wird es vor der Geburt mit einer Kalium-Spritze ins Herz getötet. Gruß Linda

Mitglied inaktiv - 29.07.2008, 17:35



Antwort auf: Down Syndrom/Abtreibung

Hallo Dr. Bluni, vielen Dank für die Antwort. Ich habe darauf aber jetzt noch eine Frage. Stimmt das dann was Linda vor Ihnen geschrieben hat das man dagegen vorbeugen kann wenn man schon vor der Schwangerschaft Folsäure eingenommen hat? Ich habe 5 Monate vorher bereits Folsäure eingenommen, ich habe auch vor zwei Jahren meine Ernährung nährstoffreich und abwechslungsreich und gesund umgestellt. Ich möchte so gerne ein gesundes Kind haben und habe so Angst vor dem Ergebnis der Fruchtwasser Untersuchung und ggf vor einer Abtreibung. Ich werde 29 Jahre alt mein Mann ist 30 und wir haben bereits eine gesunde 3 jährige Tochter. Wie stehen meine Chancen? Oder kann man das ganz und gar nicht sagen? Ich war mir die ganze Zeit noch sicher das ja nichts sein könnte und mein Baby gesund ist da ich nicht vorbelastet bin nun aber bekomme ich mehr und mehr Angst. Bitte um weiteren Rat. Vielen Dank!!

Mitglied inaktiv - 30.07.2008, 08:39



Antwort auf: Down Syndrom/Abtreibung

Hallo, die Folsaeure beugt nur den Neuralrohrfehlbildungen vor,a ber nciht einer genetischen Stoerung. Mit knapp 30 Jahren ist das Risiko fuer die Geburt eines Kindes mit Down-Syndrom bei etwa 1:800. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 30.07.2008



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