Frage: CT-Strahlung in Frühschwangerschaft

Hallo Dr. Bluni! Ich bin noch nicht wirklich sicher ob ich schwanger bin (Befruchtung WENN es geklappt hat am 10.04.). dennoch habe ich eine für mich dringliche Frage. Ich arbeite im Krankenhaus und bin leider zwangsläufig mehrfach auch seit dem 10.04. im CT unterwegs gewesen. Jeweils hinter der Abschirmung durch Bleiglas und bei geschlossener Tür. Dennoch ist dort ein anderer Sicherheitsbereich als "ganz ohne Strahlung". Bis wann gilt die Hop- oder Top-Regel? Und wie gefährlich ist die Strahlung nach Ihrer Kenntnis hinter den jeweiligen Trennwänden/Fenstern? Vielen Dank für Ihr tolles Forum, vani2010

Mitglied inaktiv - 16.04.2010, 13:02



Antwort auf: CT-Strahlung in Frühschwangerschaft

Hallo, 1. grundsätzlich ist es ist so, dass Röntgenstrahlen die Erbsubstanz der weiblichen Eizellen und die Frucht beeinträchtigen kann. Um aber einigermaßen beurteilen zu können, welche Strahlendosis verabreicht wurde, und ob hiervon überhaupt ein Risiko zu erwarten ist, kann sollte mit den Radiologen geklärt werden, welche Untersuchungen gelaufen sind, ob eine Bleischürze verwandt wurde – was erst einmal anzunehmen ist - dann kann ggf. mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin abgesprochen werden, ob überhaupt irgendwelche zusätzlichen, pränataldiagnostischen Maßnahmen zu ergreifen sind, wobei es sicher wichtig ist, zu wissen, dass auch hier gewisse Risiken für Erkrankungen im Kindesalter nicht erfasst werden können. Die Bleischürze bietet hier in jedem Fall schon einen sehr guten Schutz vor etwaigen Strahlen. Weiterhin kann ich auf die Informationen der Strahlenschutzkommission verweisen, die unter der Internetadresse http://www.ssk.de/pub/volltext/h51.pdf sehr ausführlich die jeweiligen Belastungen und das Vorgehen beim Röntgen in der Schwangerschaft beschreibt. Dort heißt es auf Seite 11: "Sollte es zu einer unbeabsichtigten Strahlenexposition eines Embryos oder Feten kommen, rechtfertigt das minimale Risiko auch höherer Dosen gewöhnlich den Einsatz invasiver diagnostischer Prozeduren (wie Amniocentesen) am Fetus wegen des damit verbundenen noch höheren Risikos nicht. Der anwendende Arzt sollte allerdings auf Basis der Expositionsdaten eine individuelle Analyse erstellen und mit der Mutter besprechen. Bei dieser Risikoabschätzung können Experten für medizinischen Strahlenschutz helfen." Aus strahlenbiologischen Erkenntnissen kann es bei höheren Dosen (Sie erwähnten richtigerweise die 50 mSv als die Dosis, die noch akzeptabel erscheint) in der Blastogenese (vor der Implantation der Eizelle) im Rahmen eines Strahlenschadens oft zum Keimtod kommen. Insofern werden die Radiologen vor Ort konkret etwas zu der Strahlenbelastung sagen können, der Sie zu einem frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft ausgesetzt waren. 2. wenn eine Schwangerschaft nicht ausgeschlossen ist, dann sollten Sie nicht im Strahlenbereich arbeiten, dürfen aber im geschützten Bereich sehr wohl arbeiten. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 16.04.2010



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