Guten Tag,
bin nach Insemination jetzt bei 12+1. Spritze jeden morgen seit Eisprung Clexane 40 wegen Gerinnungsstörung (ProteinSMangel). Seit Feststellung der Schwangerschaft noch 2xpro Woche Proluton.
Laut Gerinnungsspezialist soll ich die Clexane nur bis 14. Woche nehmen. Außerdem bis Ende des Wochenbettes Trombosestrümpfe. Progesteron wurde gestern gemessen und war bei 24. Jetzt soll eine Woche gewartet werden und dann nochmal Progesteron getestet werden um zu sehen wie der Progesteronwert ohne Proluton ist.
Wenn dann rauskommt, es ist ok, wird das abgesetzt. D.h. in zwei Wochen nehme ich wahrscheinlich kein Clexane mehr und auch kein Proluton. Ich habe Angst davor das alles abzusetzen.
(2FG, 1EUG, aber auch eine gesunde Tochter, auch mit ProgesteronDepotSpritzen bis 14. Woche).
Welchen Wert sollte das Progesteron in der nächsten Woche haben, damit das Proluton abgesetzt wird?
Eigentlich sagt man ja ab 13. Woche ist meistens alles ok, aber ich habe jetzt noch mehr Angst, wenn ich kaum noch Medikamente kriege. Die hatten mich doch beruhigt...vor allem die Clexane. Direkt im ersten Zyklus damit hatte es geklappt....
Und noch eine Frage: Wäre es eine Alternative Clexane bis zum Wochenbett zu spritzen und dafür die Strümpfe wegzulassen? ;-) Ich hätte damit ein besseres Gefühl, dass keine Fehlgeburt mehr passiert und außerdem natürlich auch keinen Thrombose.....
Vielen Dank!
von
Sallyi
am 11.04.2014, 13:34
Antwort auf:
Brauche Beruhigung...und zweite Meinung
Hallo Sally,
wenn wir dazu die aktuellen Empfehlungen heranziehen, dann wird dort die angeborene Gerinnungsstörung in Verbindung mit wiederholten Fehlgeburten als so genanntes mittleres Risiko eingestuft. Und in dieser Situation wird dort die Empfehlung zu einer Blutverdünnung mit Heparin bis zum Ende des Wochenbettes ausgesprochen.
Nachlesen können Sie dieses unter der unten genannten Quellenangabe. Aus diesem Grund bitte ich Sie, dass Sie das individuelle Vorgehen zusammen mit der Praxis und einer kompetenten Einrichtung vor Ort abstimmen.
Herzliche Grüße VB
Quellen
http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/003-001_S3_AWMF-Leitlinie_Prophylaxe_der_venoesen_Thromboembolie__VTE__Kurz_04-2009_12-2013.pdf
(AWMF-S3-Leitlinie „Prophylaxe der venösen Thromboembolie (VTE)“, Stand:Juni 2010, letzter Abruf:12.04.2014)
Geisen U, Abou-Mandour N, Schambeck Ch, Zilly M, Keller F. Pilotstudie und EthiG-Studie zur Thromboseprophylaxe in der Schwangerschaft. Vascular care 2001; 1: 12–9.
Hirsh, Jack, Bates, Shannon M., Greer, Ian A., Pabinger, Ingrid, Sofaer, Shoshanna, Venous Thromboembolism, Thrombophilia, Antithrombotic Therapy, and Pregnancy, American College of Chest Physicians, Evidence-Based Clinical Practice Guidelines, (8th Edition), Chest 2008;133;844S-886S
Frauenarzt, 51 (2010) Nr 6, „Thromboembolieprophylaxe in Schwangerschaft und Wochenbett“, A.G. Puhl, K. Heidner, C. Skala, H. Schinzel, S. 570-583
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 12.04.2014