Frage: Beschwerden

Hallo, ich bin etwas verzweifelt. Bin in der 7. SSW und fühle mich irgendwie überhaupt nicht gut. Ich habe seit 2 Wochen Unterleibsschmerzen, welche sich später als die Schmerzen nicht mehr auszuhalten waren als Harnwegsinfekt heraus stellten. Jetzt nach 1 Woche habe ich zwar nicht mehr ganz so schlimme Schmerzen aber immer noch sehr stark. Meist kommen diese Schmerzen ganz früh Morgens und ganz spät Abends. Wenn ich dann auf die Toilette gehe, gehen die Schmerzen weg. Allerdings hatte ich schon vor meiner SS arge Probleme mit dem Darm (Verstopfung). Es wurde einmal als Reizdarm diagnostiziert. Habe zunächst auch Magnesium eingenommen, was zwar zu einer leichten Verbesserung führte, jedoch habe ich dann einen sehr weichen Stuhl bekommen, fast wie Durchfall, nur dass ich immer noch nicht genug auf die Toilette gehen konnte. Diese Verstopfung hat mir schon vor meiner SS erhebliche Probleme und Krämpfe bereitet. Dann gibt es ja noch die Gebährmutter die wächst und wie ich gelesen habe auch Schmerzen verursachen kann. Zudem ist mir immer mehr übel und seit Gestern friere ich ununterbrochen. Mein Kreislauf lässt langsam auch nach. Sorry, dass ich so rumjammer, aber ich verzweifel daran, weil mir irgendwie keiner helfen kann und ich nicht so recht weiß, wie ich das durchhalten soll. Mit der Übelkeit und dem Frieren kann ich ja noch umgehen, aber was mir wirklich Sorge macht, sind diese ständigen Unterleibsschmerzen. Ist das normal bzw. was schätzen Sie, worauf die Schmerzen zurück zu führen sind? Vielen Dank und Gruß

Mitglied inaktiv - 01.11.2009, 13:52



Antwort auf: Beschwerden

Hallo, 1. die sich vergrößernde Gebärmutter und die sich verändernde Anatomie des kleinen Beckens bringt es mit sich, dass es in der Schwangerschaft mal "ziepen", ziehen, oder drücken kann, wobei nicht allgemeingültig gesagt werden kann, woher es kommt, oder ob es noch normal ist. In vielen Fällen hilft schon, die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. Wenn die Beschwerden anhalten, dann ist es sicher empfehlenswert die Frauenärztin oder den Frauenarzt vor Ort zu fragen. Ob für Ihre persönliche Situation andere Dinge ursächlich sind, kann wie gesagt, am besten im Rahmen einer Untersuchung durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt geklärt werden. 2. bei Verstopfung ist es wichtig und sinnvoll, sich überwiegend ballaststoffreich z.B. mit Leinsamen zu ernähren, ausreichend zu trinken 2-3 Liter am Tag und wenn die Weizenkleie oder Milchzucker nicht hilft, dann ist noch das Magnesium zu nennen, das in hoher Dosierung den Stuhl verdünnt und den Stuhlgang fördert. Wenn es gar nicht geht und zu starke Beschwerden macht, ist auch mal ein Mikroklistier erlaubt, das nach 5-20 Minuten den Darm zuverlässig und schonend entleert. Da diese Maßnahme aber auch mal unerwartet zu Wehen führen kann, sollte sie nur in Absprache mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort eingeleitet werden. 3. auch wenn keine Grippe oder Entzündung vorliegt, kann bei einer Schwangeren immer mal eine solche Missempfindung der Temperatur im Sinne von einer verstärkten Sensibilität gegenüber niedrigen Temperaturen beobachtet werden. Vermutlich spielen hier Stellmechanismen im Gehirn eine Rolle, die eben auch hormonell beeinflusst werden. Auf die Schwangerschaft selbst hat dieses aber keinen Einfluss. Hier können symptomatische Maßnahmen, wie eine warme Decke oder ein warmes Entspannungsbad schon hilfreich sein. 4. 1. nicht gleich jeder niedrige Blutdruck ist mit Konsequenzen für das Ungeborene verbunden. Und es ist hier meist nicht ein fixer Wert, an dem man sich orientiert, sonder eher die Klinik (Symptomatik), die die Schwangere bietet. Sofern es der Schwangeren unter einem niedrigen Blutdruck gut geht, sollte sie zunächst beruhigt sein. Werte, die deutlich unter 100 mm Hg liegen und mit einer entsprechenden Symptomatik verbunden sind, wären bedenklich, sofern sie dauerhaft da sind und dieses sollte möglichst vermieden werden. Empfehlenswert sind bei entsprechenden Symptomen in erster Linie die reichliche Flüssigkeitsaufnahme (2,5-3 Liter am Tag!) und in Extremfällen auch das Tragen von Kompressionsstrümpfen. Die Schwangerschaft per se bringt aber auch ohne eine Anämie oder niedrigen Blutdruck mit sich, dass viele Frauen schon recht früh viel eher erschöpft sind und über chronische Müdigkeit klagen, die nur schwer in den Griff zu bekommen ist. Was ist zu tun? Bei Abgeschlagenheit, Kreislaufproblemen und Müdigkeit, (Kreislaufprobleme sollten natürlich zunächst mit dem behandelnden Arzt besprochen werden), hilft insbesondere die sportliche Aktivität zur Anregung des Kreislaufes. Von übermäßigem Genuss von Kaffee in der Schwangerschaft ist zur Anregung des Kreislaufs, gerade bei vermehrter Übelkeit, abzuraten. Die Aktivitäten müssen dabei nicht unbedingt Wettkampfbedingungen entsprechen, sondern es reichen hier schon leichte Übungen; sofern hierbei keine Beschwerden auftreten. Auch eine kalte Dusche oder Wechselduschen bringt den Kreislauf in Schwung und vertreibt die Müdigkeit. 2. in ausgeprägten Fällen kann Ihre Frauenärztin/Frauenarzt Ihnen sicher auch ein Mittel gegen den niedrigen Blutdruck verordnen. Tropfen mit dem Wirkstoff eines hydrierten Ergotamins können nach bisheriger Datenlage wohl angewandt werden; es liegen dazu keine Hinweise auf eine Häufung von Anomalien vor. Allerdings wird empfohlen, im ersten Schwangerschaftsdrittel mit möglichst niedriger Dosis zu behandeln. Bei ausgeprägten Blutdrucksenkungen sind auch erprobte Mittel, wie Etilefrin, Oxilofrin oder Norfenefrin in der Schwangerschaft akzeptabel. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich doch bitte an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen. Die Adresse ist http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/ VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 01.11.2009



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