Hallo Herr Bluni!
Ab wann machen sich Übungswehen denn bemerkbar? Bin jetzt in der 16.ssw und habe gelegentlich das Gefühl, dass eine Kontraktion da ist. Bin mir aber nicht ganz sicher? Gibt es das schon so früh? Weiss ungefähr wie es sich anfühlt, hatte während meiner ersten ss auch ab etwa der 25.ssw vorzeitige Wehen! Denke jetz nicht, das es so dramatisch ist, aber an und an hab ich das Gefühl. Kann man pauschal sagen, ab wann man diese spüren kann?
VG
Nicole
Mitglied inaktiv - 03.12.2008, 09:34
Antwort auf:
Ab wann Übungswehen?
Liebe Nicole,
1. "Übungswehen" kommen etwa ab der 36. SSW.
2. in der 16. SSW sind es noch keine eigentlichen Wehen, sondern nur Kontraktionen
3. eine Vorgeschichte mit vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt bedeutet für eine neue Schwangerschaft, dass das Risiko für vorzeitige Wehen inklusive Frühgeburtlichkeit erhöht ist, wobei wir dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen können.
Vor und in einer nachfolgenden Schwangerschaft ist deshalb die ausführliche Aufklärung und Information durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt über Ursachen, mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik umso wichtiger:
Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen.
In der laufenden Schwangerschaft ist es dann sinnvoll, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen.
Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben.
Stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 03.12.2008