Ich hätte 2 Fragen.
1) war gestern beim Frauenarzt und laut Messungen ist der BIP-Schädeldurchmesser 85mm und die Femurlänge 61,3 mm er hat gemeint, dass die Werte 3 Wochen auseinanderliegen (BIP SSW 35 und Femurlänge SSW 32) aber laut Tapellen aus dem Internet würden die Werte gut sein. Wollte wissen ob diese Werte in Ordnung sind?
2) und außerdem hat sich mein Baby leider wieder in die Bekenendlage gedreht und ich wollte wissen ob es noch möglich ist, dass es sich rechtzeitig in die Steißlage dreht? (34 SSW) und ob soetwas öfters vorkommt und sich die kleinen dann aber noch drehen?
Danke schon mal im vorraus.
Lg Petra
Mitglied inaktiv - 08.05.2009, 08:39
Antwort auf:
34 Schwangerschaftswoche
Liebe Petra,
1. wenn Sie mal oben auf die Seite gehen, finden Sie einen Banner mit " Bilder und Daten zum Verlauf der Schwangerschaft" oder sie gehen nach
http://www.rund-ums-baby.de/40_wochen/bilder_und_daten.htm
Dort sind die jeweiligen Mittelwerte zu finden. Hier kann es natürlich immer mal Abweichungen nach oben oder unten geben. Bei etwaigen Abweichungen sollte aber bitte der untersuchende Frauenarzt oder Frauenärztin gefragt werden, da nur er/sie zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der Ultraschallwerte eine Auskunft geben kann.
Eine Interpretation vorgegebener Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den Ultraschallbefund kennt, kann ein Außenstehender nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden.
2. gewisse Differenzen im Ultraschall können sich natürlich zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft ergeben, ohne dass dem automatisch eine klinische Bedeutung zukommen muss. Wichtig ist die Ausprägung der Differenz, ob diese schon seit Beginn der Schwe Schwangerschaft vorhanden war und die Tatsache, ob diese Differenz im Laufe der Zeit zunimmt.
Zeigen sich erhebliche Differenzen in den Messungen oder in dem ein oder anderen Maß und war die frühe Berechnung des Schwangerschaftsalters korrekt, ist immer die Frage, warum das Kind kleiner oder größer =leichter oder schwerer! ist bzw. warum das ein oder andere Maß deutlich abweicht und je nach Ausprägung würde man einen solchen Befund kurzfristig kontrollieren und bei erheblicher Abweichung die genaue Ursache abklären.
Bei größeren Abweichungen, kann dieses ansonsten zu Beginn der Schwangerschaft ein Hinweis auf eine nicht reguläre Entwicklung des Feten auch genetisch bedingt sein; im weiteren Verlauf unter anderem auch mal Ausdruck einer nicht ausreichenden Versorgung des Kindes oder einer verminderten Funktionsleistung der Plazenta sein. Hierbei würde aber die Kontrolle per Doppler-Ultraschall, ggf. durchgeführt durch einen entsprechend qualifizierten Arzt/Ärztin, schnell Sicherheit verschaffen. Und hier sollte dann zunächst mal diese Kontrolle abgewartet werden, bevor man sich sorgt.
3. wenn die Kinder sich bis zur 33. SSW nicht gedreht haben und hier auch schon dauerhaft in Beckenendlage liegen, dann sinken die Chancen auf eine spontane Wendung auf ca. 10%. Vorher zu spekulieren über das wenn und aber, ist sicher nicht sinnvoll.
Bleibt das Kind dennoch in Beckenendlage liegen, dann sollte man mit den Eltern ab der 34./35. SSW über die Konsequenzen, Möglichkeiten und Entbindungsmodus sprechen.
Ab der 36. SSW sind die Chancen auf eine spontane Wendung sicher nur noch minimal. Ggf. kann man mit der Entbindungsklinik über eine äußere Wendung sprechen, diese wird jedoch nicht überall durchgeführt, ebenso wie eine Spontanentbindung aus Beckenendlage.
Wenn es nur zwischenzeitlich in BEL liegt, sind die Chancen hoch, dass es sich wieder in die Schädellage begibt.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 08.05.2009