Chlamydien sind Bakterien, die eine
Scheideninfektion oder einen
Harnwegsinfekt auslösen können. Eine unbehandelte Infektion während der Schwangerschaft kann Komplikationen verursachen und erhöht die Gefahr einer
Fehlgeburt oder Frühgeburt. Eine Ansteckung des Babys während der
Geburt kann zu einer Infektion der Augen oder zu einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung führen. Chlamydien-Infektionen gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten.
Wie erkennt man eine Chlamydien-Infektion?
In sehr vielen Fällen verursacht eine Chlamydieninfektion überhaupt keine
Beschwerden, so dass die Betroffene sie oft gar nicht bemerkt. Folgende Symptome können auf eine Infektion hinweisen: gelblich-klebriger
Ausfluss,
Juckreiz in der
Scheide, Brennen beim Wasserlassen, Zwischenblutungen. Diese Symptome treten etwa ein bis drei Wochen nach der Ansteckung auf. Chlamydien können durch einen Urin-Test, einen
Abstrich oder Antikörper aus dem Blut nachgewiesen werden. Empfohlen wird zur genauen Diagnose ein Urintest mit dem Morgenurin.
Chlamydien in der Schwangerschaft
Ein Befall mit Chlamydien während der Schwangerschaft kann zu vorzeitigem
Blasensprung, Entzündungen der Fruchthöhle, Fehlgeburt,
Frühgeburt, niedrigem Geburtsgewicht und einer damit verbundenen erhöhten kindlichen Sterblichkeit führen. Wird vor der dem
Entbindungstermin nicht effektiv mit Antibiotika behandelt, kann es auf dem Geburtsweg zur
Übertragung auf das Kind kommen. Beim Neugeborenen können dadurch Bindehautentzündung, Mittelohr- oder Lungenentzündung hervorgerufen werden.
Wie behandelt man Chlamydien?
Die Behandlung einer Chlamydien-Infektion erfolgt mit Antibiotika. Hier stehen auch Mittel zur Verfügung, die während der Schwangerschaft angewendet werden dürfen (Erythromycin, Amoxicillin oder Azithromycin). Empfohlen wird eine Behandlung nach der 14. SSW. Hierbei sollte immer auch der Partner mit behandelt werden, da sonst eine erneute gegenseitige Ansteckung droht.