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Mit Symphysenlockerung im Rollstuhl

Thema: Mit Symphysenlockerung im Rollstuhl

Hallo Ihr Lieben, ich bin in der 30. Schwangerschaftswoche und leide seit ca. 2 Wochen an einer Symphysenlockerung und bin seitdem im vorzeigtigen Mutterschutz. Die wurde anhand meiner Beschwerden beim Orthopäden festgestellt (Frauenarzt hat mich zum Orthopäden geschickt) Ich habe extreme Schmerzen zwischen den Beinen (im Bereich der Adduktoren) beim gehen oder nachts beim Umdrehen. Diese SChmerzen fühlen sich an wie eine extreme Muskelzerrung, so als hätte ich einen unfreiwilligen Spagat gemacht. Ich kann kaum mehr laufen und habe mir deshalb einen Rollstuhl ausgeliehen, damit ich ein bißchen mobiler bin. Will ja nicht immer nur andere Leute mit meinen Einkäufen etc. beauftragen. Seit ich brav im Rollstuhl sitzen bleibe, sind die Beschwerden auch deutlich rückläufig. Gestern habe ich wieder versucht, ein paar SChritte normal zu laufen (nix dramatisches, nur im Rahmen einer Geburtstagsfeier in der Wohnung) und schon habe ich heute die Quittung:-( Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Meine Hebamme meinte, dass sie sowas in ihrer langjährigen Berufserfahrung noch nie erlebt hat und sie eher glaubt, dass ich was anderes habe. Sie hatte bisher nur Patientinnen, die zwar Schmerzen hatten, aber mit Stützgurt noch laufen konnten und den Alltag bewältigen konnten. Ein Rollstuhl war bei ihren Patientinnen nie im Spiel. Kann das sein? Habe ich evtl. was anderes? Oder kann eine Symphysenlockerung in manchen Fällen echt so heftige Beschwerden auslösen? Würde mich riesig über Antworten von euch freuen, bin grad nämlich recht verzweifelt. Ganz viel Danke schon mal und Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 22.07.2013, 15:25



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Hallo Wurm! Ich hatte vor ein paar Wochen auch mit Symphysenschmerzen zu kämpfen. Mein Arzt (Chiropraktiker und Ostheopath) hat dann bei mir allerdings zusätzlich eine Beckenverwringung festgestellt und chiropraktisch behandelt. Danach ging es deutlich besser. Ich werde das gegen Ende der Schwangerschaft noch mal checken und ggf behandeln lassen, da er sagte, dass durch ein "verwrungenes" Becken die Geburt schwerer werden kann. Vielleicht kannst du das auch noch mal ausschließen lassen? Der Arzt hat bei der Untersuchung u.a. danach geschaut, ob meine Beine nach so einer komischen Übung sich gleich weit zum Liegenende ziehen lassen. Weil das Becken schief stand, gab es sehr unterschiedliche Werte, nach der Behandlung war der Wer gleich. Es wurde nichts geröngt oder so. Das, was ich jetzt noch an Beschwerden habe, ist wirklich auszuhalten. Ich drücke dir die Daumen, dass du damit noch ein wenig weiter kommst. Vielleicht bekommst du ja auch noch andere Tipps. Aber, wie gesagt, geh mal zum Chiropr. Meine FÄ hat das übrigens alles abgesegnet und die Behandlung war ein Klacks, auch schmerzfrei. LG Ilad

von Ilad am 22.07.2013, 16:29



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Ich bekomme mein sechstes Kind und hatte die Symphysenlockerung bisher in jeder meiner Schwangershften, wie auch in dieser und dies schon seid ca. der 20 SSW aber mir ist nie die Idee gekommen mir einen Rollstuhl zu holen, klar ich laufe wie ne Ente und hab echt schmerzen die auch oft bis in den Unterschenkel ziehen aber ich mach halt langsam dann geht es schon irgendwie. Dieser Syphysengut bringt im übrigen garnichts,er ist nur super unbequem. Mein Fazit: Zähne zusammenbeißen und versuchen damit zu leben, irgendwann ist es vorbei. Bei mir wars meist so 2 Wochen nach der Entbindung wieder gut!!!! GGLG Cleo

von Dieechtecleo am 22.07.2013, 18:23



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Tut mir leid dass du das so heftig erleben musst. Bei mir ist es die dritte ss mit Symphysenlockerung. Noch ist es zum Aushalten, aber ich hab auch von Anfang an (weil ich wusste dass das wieder kommt) Übungen gemacht und mache sie immer noch täglich, auch wenn es langsam schon schwieriger wird. Hatte es in der ersten ss ab ca. der 30. Woche, war auch schon extrem, aber verglichen mit der 2. ss ein Kinderspiel. In der zweiten ss fing es ab der 11. Woche an und schon ab der 18. Woche konnte ich nur noch sehr schlecht laufen, sprich nur noch von Zimmer zu Zimmer. Das hat sich gegen Ende noch ziemlich gesteigert, hatte zwar keinen Rollstuhl (bin gar nicht auf die Idee gekommen), aber konnte nur noch ganz kurze Strecken laufen unter großen Schmerzen. Im Haushalt war wirklich null und gar nix mehr möglich. Hatte viele viele Wochen eine Haushaltshilfe, auch nach der Geburt noch. Liegen und im Bett umdrehen war der absolute Horror, die letzten Wochen konnte ich mich nur noch zur rechten Seite umdrehen und zur rechten Seite aufstehen und auch das waren Hammer Schmerzen! Es hat nach der Geburt auch noch ein paar Wochen gedauert bis die größten Schmerzen wieder weg waren und insgesamt 1 Jahr bis ich gar nichts mehr von der Symphysenlockerung gemerkt habe. Ich bin schon gespannt wie es diesmal sich entwickelt! Wünsche dir alles Gute und viel Kraft zum Durchhalten! LG Chloe

von Chloe am 22.07.2013, 19:30



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Lieben DAnk für eure netten Antworten. Chiropraktiker/Osteopath hatte ich auch schon im Auge. Aber da dachte ich mir, das Geld gebe ich erst nach der Geburt aus, wenn die Ursache des Problems (Schwangerschaftshormone + Babykopf im Becken) weg ist. Solang meine Kleine noch in meinem Bauch haust, kommen die Beschwerden bestimmt schnell wieder, auch nach der Einrenkung. Und Osteopathie ist doch so teuer:-( Aber den TErmin mach ich jetzt schon aus, bei uns sind die Wartezeiten so lang, vor ein paar Jahren musste ich 8 Wochen auf meinen TErmin warten *nerv* Naja das mit dem Rollstuhl ist so eine Sache. Einerseits dramatisiert man damit das ganze ziemlich ("waaaas, du bist jetzt im Rollstuhl"), andererseits gewinne ich damit halt Mobilität. Kann mich schmerzfrei damit bewegen, ein paar Einkäufe erledigen und mich schonen. Seit ich den habe, werden die Schmerzen auch täglich etwas weniger. Vorher, als ich noch schmerzverkrümmt durch die Gegend gelaufen bin (ein paar SChritte pro TAg muss ja jeder machen, und sei es nur von der Couch zum Klo) hat sich schmerztechnisch leider gar nix getan, jeden Tag die gleichen SChmerzen. Natürlich brauche ich immer noch viel Hilfe, vor allem im Haushalt und für weitere Strecken. Als ungeübte Rollifahrerin machen nämlich meine Arme schnell schlapp. Aber in der Wohnung haben wir Parkett, da ist das herumrollen ein Kinderspiel. Da muss ich mir net immer 3mal überlegen, ob ich echt jetzt schon aufs Klo gehe, ich geh dann einfach:-) Kann den Rollstuhl also nur empfehlen!! Und die Leute draußen auf der STraße sind alle so hilfsbereit. Eine Frau mit riesen BAbybauch + Rolli kriegt einfach immer Unterstützung:-) Ich wünsche allen gleichgesinnten alles Gute, viel Durchhaltevermögen und eine schnelle Besserung nach der Entbindung. Vielleicht können wir uns ja in den nächsten Wochen noch ein bißchen austauschen? Geteiltes Leid ist halbes Leid:-) Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 23.07.2013, 11:00



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Chiropraktik wird aber, glaub ich, von der Krankenkasse übernommen. Ruf doch mal in einer Praxis an und schildere denen deinen Fall. Wenn du in der Nähe von HB wohnst, könnte ich dir einen guten Arzt sagen. Wenn du den Rollstuhl jetzt viel benutzt, dann sprich noch mal mit deinem Arzt, ob dir Physiotherapie verschrieben wird. Sonst trainieren sich deine Beinmuskeln ja total ab. Dann hast du nach der Geburt damit auch noch Probleme! Bei mir ging das mit der Symphyse nach der Geburt sehr sehr langsam wieder weg. Schau mal, ob du es nicht jetzt schon wenigstens ein bisschen verbessern kannst.

von Ilad am 23.07.2013, 12:47



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Mich würde mal interessieren, ob du - oder andere Geplagte - eine Lösung gefunden hast, wie man sich nachts ohne allzu große Schmerzen im Bett umdrehen kann. Das finde ich immer noch mit eins der schlimmsten Sachen. Vielleicht hast du oder eine andere noch ein paar Tipps, wie es am besten geht. LG Chloe

von Chloe am 24.07.2013, 10:00



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Auf die Idee eines Rollstuhls wäre ich nie gekommen, aber das hätte ich persönlich auch nicht gemacht. Fand es schon albern, aus dem Kreißsaal mit dem Rollstuhl gebracht zu werden, da ich keinen KS hatte. Was etwas Linderung gebracht hat, war Schwangerschaftsgymnastik. Durch die Osteopathie-Behandlungen ist es nach der ersten Sitzung für ca. 10 Std. besser geworden, das war toll, 10 Std. fast normal laufen zu können, nach der zweiten und dritten Sitzung ist es jeweils schlimmer geworden, dass ich es dann auch sein lassen hab. Teilweise bin ich beim Laufen zusammengesackt, weil ich durch den Schmerz meine Beine nicht mehr unter Kontrolle hatte und sie einfach weggesackt sind. Aber durch die Schwangerschaft hatte sich bei mir auch das Becken um 4 cm verschoben (hat meine Ärztin in der 12 Ssw vermessen, nachdem ich seit der 9 Ssw schon nicht mehr richtig laufen konnte). Der Beckengurt, den bekam ich erst in der 25 Ssw, weil vorher noch kein Bauch da war, verschaffte auch nicht wirklich Linderung. Sobald das Baby da ist, wird es wieder besser und alles sortiert sich wieder an seinen Platz. Versuch das mal mit gezielter Gymnastik, meist übernimmt das auch die Krankenkasse!

von El-li am 23.07.2013, 12:03