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Grenzüberschreitendes Verhalten?

Thema: Grenzüberschreitendes Verhalten?

Mein Freund wurde gestern auf der Arbeit in in etwas größerer Runde gefragt, ob ich Stillen werde. Ich muss zugeben, dass ich mich zu Beginn nicht richtig mit dem Gedanken zu Stillen anfreunden konnte, mich aber dazu entschlossen habe, es zu tun. Jedoch empfinde ich dieses Verhalten einfach als grenzüberschreitend. Für mich geht das nur mich und irgendwo natürlich auch meinen Freund was an, ansonsten möchte ich mir schon aussuchen wem ich es erzähle und es auch von mir aus tun. Ich bin mir nur sehr unsicher, ob ich die ganze Sache nicht zu eng sehe?

von Septemberbaby1 am 10.04.2021, 12:40



Antwort auf Beitrag von Septemberbaby1

Das siehst Du zu eng. Das sind vermutlich alles Leute im gebärfähigen/zeugungsfähigen Alter und warum sollte diese Frage anrüchig sein? Es ist nur eine Frage, niemand hat berstende Brüste oder sonst etwas wirklich intimes angesprochen.

von Port am 10.04.2021, 12:46



Antwort auf Beitrag von Port

Das siehst du zu eng. Ich sehe da nichts grenzüberschreitendes bei.

von bea+Michelle am 10.04.2021, 14:32



Antwort auf Beitrag von Septemberbaby1

ich würde es deinem freund einfach sagen das du es nicht gut fands, dass er sowas privates einfach weitererzählt und soll dich bitte das nächste mal fragen wenn er sowas erzählen darf... die Männer denken sich ja nichts dabei aber wir sind gerade in der Schwangerschaft noch sensibler ich denke das wird er vestehen. Ändern kannst du es eeeh nicht mehr aber damit er das nicht nochmal macht würde ich es ihm schon sagen

von selin1212 am 10.04.2021, 12:48



Antwort auf Beitrag von selin1212

Wo bitte liest du raus, daß er geantwortet hat?

Mitglied inaktiv - 10.04.2021, 15:48



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wenn ihr ws nicht unangenehm wäre dann würde er es doch auch privat halten oder? ist doch logisch;)

von selin1212 am 10.04.2021, 19:27



Antwort auf Beitrag von Septemberbaby1

Glaube auch, dass man sowas nicht überbewerten sollte und es auch nicht von den Kollegen böse gemeint war. Ist eher, dass sie sich dafür interessieren, aber wenn es dich so stört, dann sag es deinem Freund lg

von Schnuffinchen am 10.04.2021, 13:27



Antwort auf Beitrag von Septemberbaby1

Kurz und knapp, ja du siehst es zu eng, das ist eine ganz normale Frage, was ist daran grenzüberschreitend? Wenn du sie nicht beantworten möchtest, dann tu es doch einfach nicht und fertig.

von miss_spicy am 10.04.2021, 14:08



Antwort auf Beitrag von Septemberbaby1

Stillen ist doch kein anrüchiges Thema. Ist für mich wie die Frage nach dem Geschlecht. Entweder man erzählt es oder nicht. Ich fände es egal.

von angi159 am 10.04.2021, 14:13



Antwort auf Beitrag von Septemberbaby1

Ich persönlich finde es irgendwie ziemlich seltsam solch eine normale Frage als "grenzüberschreitend" zu bezeichnen.

Mitglied inaktiv - 10.04.2021, 15:22



Antwort auf Beitrag von Septemberbaby1

Ich finde die Frage eher komisch. Klar freut man sich mit Freunden auf das Baby, aber das geht eher Richtung Erziehungsstil und wie ihr mit eurem Baby umgehen wollt. Das ist ganz eure Sache. Aber an solche Fragen und dazu gehörige Kommentare musst du dich leider gewöhnen und zusammen mit deinem Partner einen Umgang finden. Kinder werden als Allgemeingut angesehen, zu dem jeder seine Meinung frei äußert. Und gerade zum Erziehungsstil (auch im weiteren Sinne) bekommt man immer wieder intime Fragen und unerwünschte Ratschläge. Willkommen in der Welt der Eltern...

von MamaMarie16 am 10.04.2021, 15:33



Antwort auf Beitrag von Septemberbaby1

Ich finde die Frage sehr wohl grenzüberschreitend, weil zu privat. Was anderes wäre es gewesen, wenn es enge Freunde gewesen wären, die das fragen.... aber das hier sind ja nur Kollegen gewesen. Und an alle, die meinen, dass Stillen ja was ganz normales ist: ja, natürlich ist es das. Genauso wie Sex oder Intimrasur etwas ganz normales sind. Dennoch möchte ich nicht, dass fast Fremde nach meinem Sexleben oder meiner Intimfrisur fragen.

von Katz_Lisa am 10.04.2021, 16:02



Antwort auf Beitrag von Katz_Lisa

Also ich weiß ja nicht aber in meiner Welt ist Stillen absolut gar nicht sexuell behaftet und ich finde es mehr als merkwürdig das mit Sex und Intimrasur in einen Topf zu werfen.

von miss_spicy am 10.04.2021, 16:08



Antwort auf Beitrag von miss_spicy

Für mich ist Stillen auch nicht sexuell behaftet, darum ging es aber auch gar nicht. Die Gemeinsamkeit ist, dass beides sehr privat ist und fast Fremde einfach nichts angeht. Genauso wenig wie mein Erziehungsstil, meine religiöse bzw. nicht-religiöse Weltanschauung, meine politischen Ansichten etc. Das teile ich alles sehr gerne mit meinem Freundeskreis, aber bestimmt nicht mit den Arbeitskollegen des Partners.

von Katz_Lisa am 10.04.2021, 17:25



Antwort auf Beitrag von Katz_Lisa

Das heißt, wenn du theoretisch stillst, dann ausschließlich Zuhause in den eigenen 4 Wänden, weil es ja so extrem intim und privat ist? Ich glaube was dem Thema helfen würde, wäre eben es nicht ständig zu tabuisieren und etwa intimes draus zu machen, dann müssten sich stillende Frauen auch weniger anfeinden lassen. Aber ja, in 2021 ist es natürlich mittlerweile Hobby geworden, sich bei allem und jedem angegriffen zu fühlen, sonst wäre es ja auch langweilig, first world problems von deutschen "Karens".

von miss_spicy am 10.04.2021, 17:59



Antwort auf Beitrag von miss_spicy

Danke, aber ich bin bestimmt keine „Karen“, sondern gehöre selbst einer Minderheit an :) und als solche kann ich mitteilen, dass ich mich auch 2021 nur angegriffen fühle, wenn ich angegriffen werde! Bei der Frage würde ich mich übrigens auch nicht, „angegriffen“ fühlen, sondern sie einfach unpassend finden. Und selbstverständlich werde ich auch in der Öffentlichkeit stillen und tabuisieren tu ich hier auch nichts. Ich versteh einfach nicht, warum Menschen ihre Nase ständig in Dinge stecken müssen, die sie nichts angehen und nicht stillenden Müttern dann noch womöglich ein schlechtes Gewissen machen. Lediglich darum geht’s mir hier.

von Katz_Lisa am 10.04.2021, 19:11



Antwort auf Beitrag von Katz_Lisa

Sorry aber das ergibt für mich einfach keinen Sinn. Du sagst selbst, das Stillen "Die Gemeinsamkeit ist, dass beides sehr privat ist und fast Fremde einfach nichts angeht" aber willst es trotzdem in der Öffentlichkeit tun? Das klingt für meine Ohren einfach nur hochgradig unlogisch. Du kannst mit "fast Fremden" nicht darüber sprechen aber du kannst es vor ganz wildfremden Personen tun, wie passt das zusammen?

von miss_spicy am 10.04.2021, 20:06



Antwort auf Beitrag von miss_spicy

Wieso sollte das nicht zusammen passen? Wenn ich wie, wann, wo und vor wem stille entscheide ich in dem Fall ja selbst. (Wenn ich darüber ausgefragt werde, dann ist das ja nicht aus freien Stücken). Und ich hoffe, die Leute haben dabei genug Anstand, mich nicht anzustarren. Über Dinge mit jemandem zu reden kann, meiner Meinung nach, bedeutend intimer sein, als sie vor jemandem zu tun. Bzw fühle ich mich durch andere nicht gestört, wenn ich in der Öffentlichkeit stille, während ich es unangemessen finde von fast Fremden danach gefragt zu werden.

von Katz_Lisa am 10.04.2021, 21:44



Antwort auf Beitrag von miss_spicy

Stimme miss_spicy zu 100% zu Stillen ist dem Kind Nahrung und Geborgenheit zu geben und sollte nichts beschämendes sein. Kann doch scheiß egal sein was die Leute denken, du gibst deinem Kind Nahrung? Das ist nicht abwertendes sondern etwas ganz besonderes, was ich persönlich mit stolz zeigen würde! Manche Leute haben so eine komische Ansicht, oh man ey

Mitglied inaktiv - 11.04.2021, 16:49



Antwort auf Beitrag von Katz_Lisa

Stillen ist und sollte das natürlichste auf der Welt sein! Warum sollte es Grenzüberschreitend sein, sich mit Arbeitskollegen darüber zu unterhalten? Sehen die dabei deine Brust? Wohl kaum.

Mitglied inaktiv - 11.04.2021, 16:52



Antwort auf Beitrag von Septemberbaby1

Vielen Dank für eure Meinungen! Für mich ist Stillen natürlich auch nicht anrüchig oder dergleichen, ich persönlich setze aber auch nicht grenzüberschreitend mit anrüchig gleich. Mein Partner hat diese Frage wahrheitsgemäß beantwortet, ich mache ihm daraus aber selbstverständlich keinen Vorwurf. Ich selbst bin zur Zeit im Beschäftigungsverbot und habe deswegen generell keinen Kontakt außer zu mir nahestehenden Menschen und kam bisher nicht in die Situation sowas von Bekannten/Kollegen gefragt zu werden und wurde das auch generell von niemanden gefragt. Mir ist es aber nach wie vor einfach zu privat. Zu Beginn wurden wir auch oft gefragt (mein Partner wieder häufiger), ob unser Baby denn geplant gewesen sei. Das ist eine ähnlich intime Frage für mich gewesen. Ich finde es hat keinen etwas anzugehen, ob unser Baby ein „Verhütungsunfall“ war oder ob wir es geplant haben.

von Septemberbaby1 am 10.04.2021, 16:37



Antwort auf Beitrag von Septemberbaby1

Die Vorstellung, dass mich meine Kollegen fragen, ob ich stillen möchte, finde ich sehr befremdlich. Ist meines Erachtens kein Small Talk Thema. Man sollte auch niemanden fragen, ob er/sie Kinder will. Stillen ist durchaus mit einem gewissen gesellschaftlichen Druck behaftet. Etlichen Frauen, die nicht stillen wollen, wird ein schlechtes Gewissen gemacht. Das baut viel Druck auf bei Frauen, die vielleicht auch nicht stillen können. Man sollte genug Feingefühl haben und nicht alles fragen, nur weil es einen interessiert.

von sunflake am 10.04.2021, 16:54



Antwort auf Beitrag von sunflake

Ich finde auch die Frage nach Kindern nicht schlimm. Ich denke jeder darf fragen, was er möchte. Und jeder darf entscheiden, ob und wie er antwortet.

von angi159 am 10.04.2021, 17:05



Antwort auf Beitrag von angi159

Ist schön, wenn du es nicht schlimm findest. Ich hatte auch noch nie eine Fehlgeburt und bin im 2. ÜZ schwanger geworden. Ich denke dennoch, dass man sich da ein wenig nach den Befindlichkeiten von Betroffenen richten kann. Es gibt genügend Berichte, dass sich diese von der Nachfrage verletzt fühlen können. Oder im unpassenden Moment an ihren Verlust erinnert werden. Bisschen Empathie schadet im Miteinander nicht.

von sunflake am 10.04.2021, 17:20



Antwort auf Beitrag von sunflake

Sehe ich genauso wie Sunflake! Empathie ist das Zauberwort! :)

von Katz_Lisa am 10.04.2021, 17:27



Antwort auf Beitrag von sunflake

Stillen ist dem Kind Nahrung und Geborgenheit geben, dass natürlichste auf der Welt. Ist es etwa auch befremdlich dem Kind die Flasche zu geben? Wohl kaum. Traurig das selbst einige Frauen im Jahre 2021 nichts gelernt haben. Das ist Nahrung geben!? Nicht nur Frauen die nicht stillen wollen, wird Druck gemacht. Frauen die stillen wollen dürfen sich genauso einen Mist anhören wie diesen hier.

Mitglied inaktiv - 11.04.2021, 16:55



Antwort auf Beitrag von Septemberbaby1

Offenheit befreit unheimlich von solchen Emotionen...: Ich habe mit meinen Kollegen immer ganz offen gesprochen. Grade weil ich auf Arbeit abgepumpt habe. Wenn man immer wieder „mal schnell dies und das“ erledigen soll, hilft ein „sorry aber dann platzen mir die Hupen“ ungemein! Solche Fragen sind ganz normal und sollten aufhebst gesehen werden.

von Meyla am 10.04.2021, 19:19



Antwort auf Beitrag von Septemberbaby1

Ich finde ja, dass es immer am Empfänger der Frage liegt (euch beiden, nicht nur deinem Mann), ob es angemessen ist oder nicht. Und jeder hat das Recht, sie schlicht nicht zu beantworten. Entweder ganz direkt, dass es einem zu intim ist, oder man umschifft es mit einem "Wissen wir noch nicht". Finde das Thema ja tatsächlich gar nicht so banal, weil man nicht selten Vorwürfe hört (in beide Richtungen... Also pro und contra Stillen). Als grenzüberschreitend empfinde ich so eine Frage nicht, aber wie gesagt, liegt ja immer am Empfänger.

von Ruto am 10.04.2021, 20:34



Antwort auf Beitrag von Septemberbaby1

Also, abgesehen davon, dass es hier wirklich unglaublich viel zu kommentieren gäbe, habe ich eine Frage: Ich verstehe die Hauptfrage nicht ganz!? Warum fragst du, ob es grenzüberschreitendes Verhalten ist? Für dich ist es scheinbar grenzüberschreitend. Auch nach ca. 90 % gegenteiliger Meinung empfindest du immer noch so. Völlig legitim, schließlich hat jedes Gefühl seine Berechtigung! Aber dann versteh ich nicht, warum du überhaupt fragst?! Ich will dir nicht zu Nahe treten, ehrlich nicht. Ich persönlich weiß selbst, dass man sehr viel sensibler in der Schwangerschaft ist. Vielleicht ist es aber einfach dein hohes Bedürfnis nach Privatsphäre. So oder so scheint es dir ein wichtiges Anliegen zu sein, also musst du am besten bestimmte Themen mit deinem Partner abstecken und ihm sagen, wie du zu was stehst. Ich hatte auch Mal eine Situation mit meinem Mann in der ersten Schwangerschaft, da hat er mit seinen Kollegen über eine Aussage meines Gynäkologen gesprochen, die mir sowieso ganz viel Kummer bereitet hatte. Und er spricht dann plötzlich mit anderen darüber. Ich war anschließend super geknickt -> er hat sich gar nichts dabei gedacht. Ob das nun jemand nachvollziehen hätte können oder nicht: für mich war es ganz schlimm! Und basta. Egal was andere sagen... Sowas kam dann nie wieder vor, da ich ihm das eindrücklich erklärt habe! Wir Menschen werden zu jeder Situation immer verschiedene Meinungen haben. Manche sind gehäufter für eine Seite, manche gehäufter für eine andere Seite. Manchmal gibt es kaum Übereinstimmungen... Ich persönlich handhabe es auch so, dass ich so gut wie über alles offen rede, das macht es weniger geheimnisvoll und spannend für andere. Ob es jetzt Stillen, Erziehung, teilweise Sex oder anderes ist. Aber das war auch ein Entwicklungsprozess in manchen Punkten! In manchen Fragen bin ich froh um unbeteiligte Meinungen! Ich würde mir vielleicht eher komisch vorkommen, wenn ich in der Arbeit sage:"Die Frage ist mir zu intim" oder "Geht dich nichts an" und man mich dann in der Stadt auf einer Parkbank stillen sieht. Aber das ist eben meine Empfindung dazu... Wäre für mich etwas paradox. Wenn es sich für dich so besser anfühlt, dann sei es so und dann ist es auch völlig in Ordnung! Du machst das schon!

von Chocili am 11.04.2021, 01:33