Schwanger mit 35 plus

Forum Schwanger mit 35 plus

Hier mal ein Tatsachenbericht - für die ganzen Träumer unter uns!!!!!!!!!!!!!!!!

Thema: Hier mal ein Tatsachenbericht - für die ganzen Träumer unter uns!!!!!!!!!!!!!!!!

Die Eltern wo gesunde Kinder haben wissen wahrscheinlich nicht was für eine Arbeit das ist wenn man ein krankes Kind hat... Ich habe Bekannte die haben ein geistig und körperlich behindertes Kind...Das Kind kann gar nichts..Nicht selber essen, nicht laufen, nicht reden...gar nichts....Sie müssen nur für das Kind dasein..Von morgens bis abends...Sie können nicht raus..das Kind braucht Beatmung...Einfach schlimm.. Meine Freundin wollte nicht abtreiben sie wollte nicht als "Mörderin" dastehen...Und heute ist es so wie du sagst...Sie stehen alleine da...Viele "sogenannten" Freunde kommen schon gar nicht mehr...Das ist kein Leben für das Kind und für die Eltern auch nicht.....Und grossartig Hilfe bekommen sie auch nicht.... Und ganz ehrlich wenn meine Ärzte zu mir gesagt hätten das mein Kind krank ist oder Down-Syndrom hat...ich hätte es auch gehen lassen.... Selbst meine Freundin sagt heute...wenn sie gewusst hätte was da auf sie zukommt hätte sie ihr Kind auch nicht bekommen..

von samina689 am 22.12.2010, 14:06



Antwort auf Beitrag von samina689

Ich weiss nicht, ob es Träumer sind, die sagen, ich möchte das Kind bekommen auch wenn es nicht gesund ist. Auch wenn sie nicht wissen, was auf sie zukommt. Ich glaube keiner kann sich in die Menschen reinversetzen, die vor so einer Entscheidung stehen. Es könnte sein, dass ich in knapp zwei Wochen auch vor so einer Entscheidung stehe, weil der Ultraschall auffällig ist. Ich bin erst in der 10 Woche und trotz so vorangeschrittener Technik kann man zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich was sagen. Aber was ist dann??? Es kommt auch immer auf den Grad der Krankheit an. Wenn mir jemand sagt, es wird nichts können, so wie bei Deiner Freundin, dann denke ich, würde ich es gehen lassen, weil ich mir das nicht zutrauen würde, ein solches Kind zu pflegen. Aber wenn ich wirklich vor der Entscheidung stehe, entscheide ich dann wirklich so? Sowas kann ich zu dem Zeitpunkt noch nichtmal sagen. Ich finde es sehr unfair Menschen als Träumer zu bezeichnen, die sagen:"Ich lasse z. B. keine FU machen, weil ich nehme was kommt". Dafür ist das Thema einfach zu sensibel und Dein Tatsachenbericht, den ich übringens wenig einfühlsam finde, zu pauschal.... Man darf niemanden verurteilen. Weder die, die sich gegen ein solches Kind entscheiden, noch die, die einem solchen Kind das Leben schenken.

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 14:21



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Da stimme ich Dir zu- aber dann lies doch mal den ganzen Quatsch den man mir jetzt in meiner Situation geschrieben hat! Bin 42 ungwollt schwanger - habe drei kleine Kinder und einen krebskanken Mann! Nur darum gehts:))

von samina689 am 22.12.2010, 14:24



Antwort auf Beitrag von samina689

ich hatte dich ja vorgewarnt meine kollegin hat einen schwerst behinderten sohn, er war ein extremstfrühchen, ist heute 15 jahre alt und nicht mehr das niedliche babylein, das dann in der grenzenlosen liebe noch jede frau "nehmen" würde. sie sagt klipp und klar, wenn sie es gewußt hätte, sie hätte das kind nicht bekommen. die ehe ist auch gescheitert, sie muß sehen, wie sie sich durchbringt, kann den sohn nicht mehr heben, sie weint viel. das mit der adoption halte ich auch für unfug, nomadin hat noch kein kind, deswegen sei ihr verziehen. ich sehe weder im alter noch im möglichen krankwerden deinerseits ein problem, ich sehe es wie du. btw, ich bin hier nicht gern gelesen, das ist mir aber wurscht, schreibe trotzdem meine meinung und nehm dich mal in den arm.

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 14:35



Antwort auf Beitrag von samina689

Ach so, darauf beziehst du Dich, okay. Aber auch das ist für mich zu vergleichen in Form von, man darf einfach niemanden verurteilen, auch Dich nicht, wenn DU in der Situation abbrichst. Ich finde beide Entscheidungen haben Respekt verdient. Da beide Wege in Deiner Situation sehr schwer sind, Niemand weiss wirklich, wie deine Situation ist und in welcher Verfassung Du bist. So aus der Entfernung kann man schnell schreiben, dass Du es schon schaffst. Bin jetzt nicht auf dem neuesten Stand und habe nicht alles mitgelesen..... Aber es ist natürlich auch klar, wenn man hier postet, dass man auch verschiedene Meinungen bekommt. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass ein neues Leben ein neuer Anfang darstellt, aber man darf auch die Arbeit nicht unterschätzen. Auch die Schwangerschaft nicht. Sehe das ja jetzt wieder an mir. Habe auch zwei Kinder, Haus, Hund, Job und hänge in letzter Zeit nur noch beim Arzt rum und andere Sachen bleiben liegen... Überlege gut, was Du tust, womit du am besten leben kannst, aber lass Dich nicht von Moralapostel beirren, die den Finger heben, wenn du dich für einen Abbruch entscheidest... Hab jetzt auf keinen hier angespielt, hab ja nicht alles gelesen, sondern es allgemein gemeint... Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft für eine Entscheidung, die für Euch richtig ist!!

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 14:36



Antwort auf Beitrag von samina689

Ich denke mal es ist sinnvoller ein Kind gehen zu lassen, wenn man weiss dass es mit Behinderungen leben muesste... Es ist seeeeehr egoistisch zu denken : Ich WILL ein Kind, egal ob es 100% gesund ist oder nicht.Ein grosser Kinderwunsch ist verstaendlich, aber nicht unter ALLEN Umstaenden....

von skjm am 22.12.2010, 14:36



Antwort auf Beitrag von samina689

Nun, ganz gerecht bist Du jetzt gerade nicht. Du schriebst, was würdet IHR in meiner Situation tun. Ich z.B. schrieb Dir, was ICH tun würde. Nicht mehr und nicht weniger. 42 bin ich auch, schwanger auch und habe (leider) auch die Aussicht, dass das Kind nicht ganz gesund sein wird. Ich habe keine FU machen lassen, das war alleine meine Entscheidung. Dir habe ich aber geschrieben, dass Du ja die Möglichkeit hast, zuvor abzuklären, ob und wie schwer eine Behinderung vorliegt. Entscheiden musst immer Du, was Du mit einem solchen Ergebnis machst. Vor dem Hintergrund, dass Du vor ca. 2 Jahren schon ein- oder zweimal gepostet hast, Du hättest noch sehr gerne ein weiteres Kind, nun wäre aber die Erkrankung Deines Mannes dazwischen gekommen, hätte es ja sein können, Du wolltest auch gerne Mut machende Postings hören, nicht nur solche, die sagen, breche die Schwangerschaft ab. Denn Du schriebst ja, Deinem Mann ginge es jetzt wieder gut und ob das Kind behindert sein wird kann hier keiner wissen, das kannst Du nur durch die entsprechenden Untersuchungen raus finden. Wünsche Dir dennoch alles Gute für Deine Entscheidungsfindung!

von Rike01 am 22.12.2010, 14:37



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Deswegen sag ich doch Träumer! Manche hier haben vom Leben wohl noch keine Ahnung! Meine Tochter mit 8 Jahren hat mehr Verstand!

von samina689 am 22.12.2010, 14:41



Antwort auf Beitrag von skjm

standst Du schon mal vor so einer Entscheidung? Weisst Du auch, dass man trotz der tollen Technik nie wirklich 100% weiss, ob es tatsächlich so krank ist, wie die Ärzte sagen? Weisst Du, dass es auch verschiedene Grade der Behinderung gibt? Kann sein, dass mein Kind Gastroschisis hat. Bricht man da ab? Es muss nach der Geburt mehrfach operiert werden, wird aber dann ein ganz normales Leben führen können... Ich denke, es hat nichts mit großer Kinderwunsch um jeden Preis zu tun, wenn man nicht abbricht oder gar als Egoismus. So einfach kann man es sich auch nicht machen.

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 14:53



Antwort auf Beitrag von samina689

Hallo samina689 Bezieht sich der Beitrag auf die Antworten von Deiner `Dilemma` Frage? Ganz ehrlich, ich habe Verständnis für Abtreibungen bei festgestellten Behinderungen. Deine letzte Antwort auf den `alten` Threat fand ich verletztend. Du fragst: Was würdet ihr tun? ... und erklärst dann bestimmte Antworten, z.B. bezügl. Adoption für total bescheuert. Tanja

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 14:31



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Ich denke man muss schon genau überlegen was man jemandem Antwortet und vorallem was realistisch ist ! Tut mir leid - aber für mich gab es nur einen eizigen Beitrag der wirklich mit Sinn und Verstand geschrieben wurde! Ich bin schon seit 2002 in diesem Forum und ich habe hier immer bei allen drei Schwangerschaften gerne gepostet- aber .......jetzt......

von samina689 am 22.12.2010, 14:39



Antwort auf Beitrag von samina689

ich habe meine worte sehr sorgfältig gewählt.

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 14:40



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Einfach nur . Deine Beitraege sind ehrlich und bedacht! Weiter so!

von skjm am 22.12.2010, 14:47



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samina, kein Grund beleidigend zu werden. (Meine Tochter von 8 hat mehr Verstand). Was soll das? Jedenfalls hat hier in dem Thread noch niemand was beleidigendes geschrieben. Ich für meinen Teil versuche dieses Thema sensibel anzugehen und wenn es nicht Deine Meinung trifft, ist es ja nicht schlimm . Aber solche Sätze sind sehr fehl am Platz. Vergiss nicht, dass jede Situation individuell ist und jeder die Entscheidung selber treffen muss. Jeder macht seine eigene Erfahrungen und mitreden kann wirklich nur der, der es an eigenem Leib miterlebt oder miterlebt hat. Du stehst vor so einer Entscheidung und da hat niemand den Finger zu erheben, aber wenn Du auf einmal beleidigend wirst, weiss ich echt nicht was das soll.

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 14:47



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lilamami, da kann einem schon mal der hut hochgehen, wenn man in so einer situation steckt wie samina und dann werden so theoretische ratschläge in epischer breite gegeben.... sie hat ihre empörung zwar etwas drastisch ausgedrückt, aber ich finde, sie hat verständnis verdient.

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 14:55



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Danke auch von mir Vallie! Ich war schon immer ein Mensch klarer Worte! Ich weiss was leiden heisst! Ich stand plötzlich noch im Wochenbett mit drei kleinen Kindern alleine da - und einem großen Betrieb den ich abwickeln musste....! Ich hätte es nicht besser sagen können!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! heoretische ratschläge in epischer breite ! Super Satz! Genauso ist es -

von samina689 am 22.12.2010, 15:00



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ich habe Verständnis für sie und ich glaube, dass kann man auch an meinen Beiträgen sehen. Niemand kann sich in den anderen wirklich reinversetzen und schon gar nicht virtuell. Vielleicht versteht man auch was falsch, weil wie jemand hier schrieb, sie schon vor 2 Jahren hier gepostet hat, und gelaubt wurde, dass sie etwas Zuspruch bräuchte. Daran finde ich persönlich nichts schlimmes. Du sagst gerne offen Deine Meinung und diskutierst gerne. So ist es bei mir auch. Aber man sollte schon sachlich bleiben und mit so komischen Sätzen ist niemanden geholfen. Das Forum ist ja nunmal auch da um Mut zu machen für die eine andere Entscheidung. Wie Du vielleicht gelesen hast, sieht es bei mir auch nciht so dolle aus und es ist einfach gut verschiedene Meinungen zu hören. Niemand entscheidet für einen, aber vielleicht kann sowas die Sichtweisen erweitern...Aber jemand Verstandlosigkeit anzudichten finde ich zumindest in diesem Thread nicht gut. Mit der Adoption finde ich auch ein wenig ... naja, aber es ist dann trotzdem eine Meinung und ein gutgemeinter Ratschlag.

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 15:04



Antwort auf Beitrag von samina689

kurz noch zurück zu deinem problem: jemand schrub, in der regel halten schwangerschaften nicht, die von chemo etc belastet sind. du bist jetzt in der 4.woche, wer weiß, ob nicht die natur regelt. warte noch ein bißchen. entgegen püminsky´s rat würde ich aber nicht mit sooo vielen menschen reden, den fragst du 5 kriegst du 7 antworten, das macht dich dann noch wuschiger. laß jetzt auch mal die staade zeit ein bißchen wirken, rede mit deinem mann, hör auf dein herz. deine entscheidung würde mich sehr interessieren. wenn nicht öffentlich, gerne per pn.

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 15:08



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kann man sich denn immer von emotionen freisprechen? grad in der schwangerschaft? ich glaube, samina wollte ein feedback an sich. und die kinderleinkommetfraktion nimmt ihr das kind nicht ab, wenn es behindert ist, zahlt keinen umbau, kein neues auto, die ersetzen nicht den partner, der schwerkrank ist oder sich vielleicht trennt, weil ihm alles zuviel wird. DAS würde mich an saminas stelle aufbringen, denn so ist es halt....

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 15:13



Antwort auf Beitrag von samina689

Deine Geschichte ist sehr schlimm und traurig und ich glaube, du hast hier von fast allen Anteilnahme erfahren. Deshalb weiss ich jetzt nicht genau, was so falsch ist. Ich finde den Satz von Vallie auch klasse aber nicht in dem Zusammenhang, da viele hier versuchen das Thema sensibel zu behandeln und Anteilnahme zeigen und man kann nicht immer nur von sich und seinem Intellekt ausgehen und erwarten das andere auch so gestrickt sind. Ich will damit nicht sagen, dass alle anderen dumm sind, sondern dass jeder nunmal andere Gedankengänge haben kann und einfach andere Erfahrungen gemacht haben. Es wurde gefragt: Was würdet ihr machen. Also was erwartet man denn für eine Antwort? Ich erwarte da von vorn herein viele verschiedene und dass nicht alles mein ding sein wird ist wohl auch klar. Und das man manches schon selbst bedacht hat auch. Vielleicht bin ich ja ein Dummi und ein bisschen blond, aber ich verstehe wirklich nicht, was Du eigentlich willst, liebe samina...

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 15:16



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"schrub"???? Naja egal.. gehört jetzt hier wirklich nicht hin Da muss ich Valli aber rechtgeben. So denke ich auch. Ich hatte zwei FGs in der 5. SSW und wahrscheinlich war da ja auch was nicht in Ordnung. Oft regelt die Natur dies von alleine. Mich würde es auch interessieren, wie Du Dich entscheidest. Echt Schrott, vor so etwas zu stehen und ich habe auch große Angst vor dem 3.1. Aber irgendwann muss man sich durchringen. Es hilft alles nichts. Aber ein bisschen Zeit hast Du noch um in Dich zu gehen, mit Deinem Mann eine Entscheidung zu finden. Hab ich Dir ja schon öfters hier geschrieben, wünsche Dir viel Kraft dafür und alles Gute!

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 15:22



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aber habt ihr da nicht was falsch verstanden? Niemand hat doch hier den Finger erhoben, jedenfalls nicht in diesem Thread. Die beim anderen Thread gesagt haben, dass sie es nehmen sind doch jetzt nciht mehr dabei, oder? Natürlich sind viele Emotionen im Spiel, die auch sein dürfen, aber auch zum Teil bei den Antworterinnen. Die Geschichte von Samina ist sehr tragisch, dass man im ersten Moment gar nicht genau weiss, was man für trostende Worte verwenden soll. Vielleicht liegt man dann auch mal daneben, aber damit muss man halt auch rechnen, wenn man hier nach einer Meinung fragt. Jedenfalls habe ich nicht bemerkt, dass hier jemand den finger erhoben hat, sondern die meisten versucht haben das für und wider rauszuarbeiten.. Sie haben sich überlegt, was sie machen würden in der Situation. Auch wenn es nicht möglich ist, sich das vorzustellen, denn oft handelt man in der wirklichen Situation dann doch anders. Aber samina wollte Meinungen hören

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 15:31



Antwort auf Beitrag von samina689

...bestimmt welches leben lebenswert ist und welches nicht ? und wer weiß, ob das kind lieber nicht leben würde ? und wer garantiert dir, dass deinen lebenden kindern nichts zustößt und sie zu pflegefällen macht ? jedes leben ist ein geschenk... vg,iris mit 8 kids und 5 sternen

von iriselle am 22.12.2010, 15:17



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darauf habe ich gewartet das mittelalter ist angekommen. verzeih iris, ich schätze dich, aber das sind totschlagargumente schlechthin. und die haben soooo einen bart....

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 15:20



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genau!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

von samina689 am 22.12.2010, 15:25



Antwort auf Beitrag von iriselle

ich hatte gerade nicht den zusammenhang mit dem posting unten gesehen... natürlich kann sich niemand in deine situation reinversetzen, der sie nicht auch erlebte. aber du wolltest wissen, was andere sich vorstellen,was sie tun würden- da mußt du auch damit rechnen antworten zu bekommen,die dir vielleicht nicht passen. letztlich ist es eure entscheidung- und so oder so wünsche ich euch ganz viel kraft und hoffnung. aber zitat " Denn welche wirklich liebende Mutter würde ihr Kind nach der Geburt noch abgeben? Ich jedenfalls nicht!!!!!!!!!!!!!!!!! " zitat ende ist es wirklich so viel leichter ein winziges bauchmenschlein herzugeben ??? nachdenkliche grüße iris mit 8 kids und 5 sternen

von iriselle am 22.12.2010, 15:31



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...denn sie sind aktuell wie eh und je, auch wenn sie alt sind. aber wie ich unten schrieb hatte ich den zusammenhang mit dem anderen posting übersehen. trotzdem steh ich dazu.

von iriselle am 22.12.2010, 15:34



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ich finde den ersten Satz von iris gut, denn es gibt verschiedene Arten von Behinderungen auch welche mit denen man später evtl. sehr gut leben kann aber wo man von vorn herein nicht weiss, wie lange es dauern wird oder ob es tatsächlich so wird. Und wie entscheidet man dann? Mit 4 - 7 % Risiko muss jeder leben. Auch bei der Technik kann man einfach nichts 100 % ausschließen!!. Es ist einfach zu pauschal gesagt, wenn behauptet wird, wenn ein Kind nicht gesund ist, dass man es gehen lassen sollte und alles andere sei egoistisch.... Das heisst nicht, dass ich generell für das Kriegen von behinderten Kindern bin. Man muss halt jede Situation für sich abwägen... Ich weiss ja auch nicht, was ich machen soll... es ist einfach eine beschissene Situation

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 15:37



Antwort auf Beitrag von iriselle

Also ich finde es einfacher - ein Bauchkind gehen zu lassen- solange daß Herz noch nicht schlägt- ich bin erst einige Tage drüber- als ein Kind auszutragen und dann abzugeben. Das würde ich nicht machen- und das ist für mich auch ein großer Unterschied!

von samina689 am 22.12.2010, 15:41



Antwort auf Beitrag von iriselle

also wirklich iriselle, also es ist doch wohl eindeutig "leichter" in der Frühschwangerschaft das Kind gehen zu lassen, wo es höchstens 3 cm groß ist, als wenn man eine Schwangerschaft und Geburt durchlebt hat mit allen Höhen und Tiefen und einen gesunden kleinen Wurm geboren hat. Ich denke das wird man das ganze Leben nicht mehr los und fragt sich ständig, wo und wie es lebt. Man wird sich immer die Schuld geben wenn es es nicht so gut angetroffen hat usw. Während mann in der Frühschangerschaft noch gar keinen Bezug aufbauen konnte..... Leicht ist ein Abbruch natürlich auch nicht, aber der Vergleich hingt ...

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 15:46



Antwort auf Beitrag von samina689

hallo, ich gehöre eigentlich (noch) nicht in dieses forum, lese aber gern und desöfteren mal einiges. ich war mit 27 jahren schwanger und habe mit 28 unseren 2. sohn bekommen. er war ein absolutes wunschkind von meinem mann und mir. von seiten der familie meines mannes nicht, nicht zuletzt, da seine schwester geistig behindert ist. ultraschall war bei unserem süßen immer auffällig. feindiagnostik war ebenfalls auffällig. ABER wir haben uns zusammen entschieden dieses kind zu bekommen, auch, weil ich ansonsten daran kaputt gegangen wäre. die verantwortung war uns immer bewusst, auch, was es für unseren älteren sohn heisst. mit viel theater haben wir es bis zur 38. ssw geschafft und dann wurde der kleine geholt. erwartet und von den ärzten vorhergesagt waren: max. 1500 g, sehr klein, geistig behindert. geboren wurde unser jonah marek (jonah = glaube, hoffnung, marek = kämpfer - die namen wurden absichtlich so ausgewählt) mit 3980 g und 50 cm, mops videl und er hat lediglich neurodermitis. wenn es nach den ärzten gegangen wäre, hätte ich ihn in der 21.ssw spätestens gehen lassen. er ist jetzt übrigens 3,5 jahre und hat keinerlei anzeichen einer behinderung. ich will nicht sagen, dass sich ärzte immer irren, aber eine garantie geben können sie auch nicht. es ist und bleibt immer schwer zu entscheiden - aber letztendlich ist es in der verantwortung der eltern bzw der mutter über das leben des kindes zu entscheiden. aber wie kann man eine frau verurteilen, die versucht andere wege als eine abtreibung aufzuzeigen? natürlich kann ich nach meinungen fragen, aber wie bereits gesagt wurde, frag 3 und bekomm 5 meinungen. um so etwas realistisch einschätzen zu können gehören mehr fakten dazu. ich hoffe, dass ihr mich in ca. 3 jahren hier aufnehmen werdet, denn dann ist bei uns noch ein kleiner nachzügler geplant. lg doreen mit fynn und jonah marek und einem *

von doreen_fynn am 22.12.2010, 15:56



Antwort auf Beitrag von iriselle

ja, ist es. aber nur wenn man 100% davon überzeugt ist.

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 16:00



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was soll leichter daran sein ein kind in der schwangerschaft zu töten, als es am ende lebend zu gebären ??? wird auch mal ein gedanke an das kind verschwendet, welches vielleicht leben WILL ?? ich habe ein kind gehen lassen müssen,dass 3 cm groß war- es war alles dran- nie werde ich die winzigen händchen vergessen die aussahen wie ein stern... ich stelle nicht in frage ,dass die situation der verfasserin extrem schwer ist- aber man sollte alle seiten sehen...

von iriselle am 22.12.2010, 16:03



Antwort auf Beitrag von doreen_fynn

sie wurde ja nicht verurteilt, aber es ist leicht, das aufzuzeigen, wenn man selbst noch kein kind hat. theorie eben und ich denke für mütter, die schon kinder geboren haben ziemlich abwegig. klar können sich ärzte täuschen, in diesem fall sind wir ja noch nicht mal bei einer fu o.ä. ich denke aber, samina hat doch noch mehrere gründe.

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 16:04



Antwort auf Beitrag von iriselle

ich hatte einen abbruch und eine fg und ich hätte ein lebend geborenes kind niemals hergegeben. übrigens auch meine mutter nicht, die ihr kind mit 14 1952 nicht hergegeben hat, obwohl von den krankenschwestern dazu gedrängt.... weißt du, ob die befruchtete und eingenistete eizelle einen willen hat?

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 16:07



Antwort auf Beitrag von iriselle

Also ich hatte bei der ersten Schwangerschaft auch eine FG und bei aller liebe - da konnte ich bei der Größe von 3cm keine Händchen oder sonstiges erkenne......!

von samina689 am 22.12.2010, 16:09



Antwort auf Beitrag von samina689

ich auch nicht, aber ich habe auch nicht geschaut.

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 16:11



Antwort auf Beitrag von samina689

ich habe mein winziges baby direkt nach der op gesehen- es hatte händchen ,füßchen , selbst du augen konnte man erkennen... ich war anfang der 10.ssw. mein kind wurde sogar bestattet. vielleicht hast du deines nur auf dem us gesehen ?

von iriselle am 22.12.2010, 16:16



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...es war doch in deinem bauch, dein kind ?

von iriselle am 22.12.2010, 16:17



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auch ich könnte niemals ein lebend geborenes kind hergeben, genauso wenig wie ich eines abtreiben könnte. zumindest jetzt nicht mehr...ich hatte mit 16 jahren einen abbruch, es dauerte lange bis ich damit leben und mir selbst verzeihen konnte..

von iriselle am 22.12.2010, 16:19



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Als ich mit unserer Tochter schwanger war, bestand auch die Möglichkeit, dass sie aufgrund von Medikamenten schwerstbehindert sein könnte. Mein Mann wurde damals wegen einer Gesichtslähmung mit allen möglichen Hammermedikamenten vollgepumpt, weil man nicht wusste, wo die Lähmung herkam. Wir haben niemandem von den Risiken erzählt, und ich wurde sehr engmaschig überwacht (allerdings wegen einer vorangegangenen Fehlgeburt und ein paar Komplikationen). Damals haben wir ganz klar gesagt, dass wir das Kind auf jeden Fall bekommen wollen, egal ob es behindert ist oder nicht. Sie ist unser erstes Kind und kerngesund. Jetzt, wo wir schon ein Kind haben, denke ich anders. Es ist schwierig genug, mit leichten Erkrankungen zurecht zu kommen, die eine Veränderung des Alltags mit sich bringen, und trotzdem auch sich selbst (und evtl. vorhandenen Kindern) noch gerecht zu werden. Sollte ich noch einmal schwanger werden, werde ich entsprechende Untersuchungen machen lassen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir uns gegen ein schwerst behindertes Kind entscheiden würden, wenn es relativ früh festgestellt würde.

von Häsle am 22.12.2010, 16:41



Antwort auf Beitrag von Häsle

Genauso ist es - man hat auch den anderen Kindern gegenüber eine Verantwortung- wenn es mein erstes wäre- würde ich wahrscheinlich anders entscheiden!

von samina689 am 22.12.2010, 16:53



Antwort auf Beitrag von iriselle

ich war in narkose. das tut mir leid mit deinem abbruch, wenn das so schlimm für dich war. dann verstehe ich deine haltung. das ist auch der grund, warum ich jeder frau die vor einer entscheidung steht rate, daß sie sich alleine sicher sein muß, dann verkraftet man das auch. ob ich es jetzt nochmal könnte kann ich nicht sicher sagen. ich habe bei selina mit 37 eine chorionzottenbiopsie machen lassen, bei negativbefund, hätte ich abgebrochen und ein drittes kind wird es nicht geben, also hättedadiwari. ich dachte mal trotz sterilisation, ich wär schwanger, da hab ich dann schon überlegt.....jetzt mit knapp 44 auf keinen fall mehr.

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 17:37



Antwort auf Beitrag von samina689

ich denk es kann sich NUR jemand in die Lage versetzen die sowas durchhaben. Mir wurde z.B. in der 32.Woche noch eine Abtreibung ans Herz gelegt aber ich habe mich für mein Kind entschieden. Ich wußte nicht ob mein Kind es überleben wird und wenn ja .......wie. Klar kommen einige damit nicht klar und man merkt wer wirklich WAHRE Freunde sind, aber ich kann von mir sagen das ich FROH bin mein Kind zu haben, denn mein Sohn hat MIR gezeigt was wirklich wichtig ist im Leben. Durch ihn hab ich gelernt das es Sachen gibt die einfach unwichtig sind. Ich kann Deine Freundin nicht verstehen wie sie jetzt so einen Satz sagen kann, denn man wächst in die Sache rein. Klar es ist nicht einfach aber man lernt damit umzugehen. Für mich würde NIE die Frage aufkommen ob ich mich gegen mein Kind entschieden hätte. Wir haben danach noch ein Kind bekommen was auch mit einer Fehlbildung zu Welt kam und selbst das haben wir gemeistert. lg mauschel

von Mauschel am 22.12.2010, 17:30



Antwort auf Beitrag von samina689

weiß deine Freundin überhaupt das du hier über sie, ihr Kind und ihre Gefühle schreibst? Ich glaube nicht das man sich ein Urteil bilden kann wenn es eine "Bekannte" ist. Man erzählt vielleicht mal was, aber wie es im Inneren aussieht und wie man mit der Situation klar kommt kann kein Außenstehender beurteilen. lg mauschel

von Mauschel am 22.12.2010, 17:39



Antwort auf Beitrag von Mauschel

Ich sage doch garnicht- daß man kein krankes Kind bekommen soll! Wenn es mein erstes wäre würde ich es vielleicht auch wagen- aber mein Mann hat Krebs im vortgeschrittenen Stadium- ich habe nur zwei Hände und der Tag hat nur 24 Stunden - ich kann nicht meinen kranken Mann versorgen (wenn es mal schlimmer wird) und ein Baby ( vielleicht auch noch krank) und noch drei weitere Kinder- und das alles ohne Unterstützung von der Familie ( da 250km ) weit weg! Schöne Weihnachten

von samina689 am 22.12.2010, 17:45



Antwort auf Beitrag von Mauschel

meine kollegin weiß, daß ich das schon im forum erwähnte, die diskussion ist ja nicht neu. ich habe sie auch zuvor gefragt, denn ich finde es bemerkenswert, wenn jemand so ehrlich ist und das zugeben kann. sie war auch in einer selbsthilfegruppe und die anderen haben wohl ähnlich getickt. einmal drauf angesprochen bricht es wohl aus einigen raus, was sie wirklich fühlen, vor allem wenn die kinder älter sind und man körperlich die betreuung nicht mehr packen kann. und daß die ehe zerbrochen ist, weil sie den belastungen nicht standgehalten hat, ist mit den scheidungspapieren sichtbar.

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 17:49



Antwort auf diesen Beitrag

Warum darf man eine Belastung nicht zugeben, wenn sie doch offensichtlich da ist? Ich glaube das größte Problem ist, dass dann alle Dämme brechen, wenn man sich das einmal eingestanden hat. Ich habe allen Respekt vor Dir, bewundere Dich. Ich kann aber durchaus verstehen, dass einen das derart fertig macht, dass man dann ehrlicherweise auch sagen darf "ach hätt ich doch...". Und die Belastung für Samira währe ungleich höher, betrachtet man die ganze Vorgeschichte. Die Akkus sind doch schon im Leerlauf. Man muss ich auch nicht mehr aufbürden, als man tragen kann, hm? Nur weil es andere irgendwie schaffen...?

von Püminsky am 22.12.2010, 17:53



Antwort auf Beitrag von samina689

Was für Arbeit und Schrecken auf Eltern zu kommt, die ein behindertes Kind erwarten, ist glaube ich ganz schwer zu sagen. Das Wort "Behinderung" ist so furchtbar allgemein. Manchen ist eine T21 schon zu gruselig, anderen nicht (wobei die auch noch ganz verschieden schwer ausfallen kann). Ein nicht oder nur eingeschränkt lebensfähiges Kind ist verdammt hart. Ich kann und will es mir eigentlich auch nicht vorstellen. Persönlich würde ich in einem Horror feststecken, wahrscheinlich wie deine Freundin: einerseits würde ich eine Abtreibung nicht fertig bringen (zumal ich mich immer irgendwie noch an ein Fünkchen Hoffnung klammern würde, weil keine pränatale Diagnostik 100 % Gewissheit geben kann) - andererseits wäre das Leben MIT dem Kind ebenfalls die Hölle, begleitet durch das ständige Leid und dem schlechten Gewissen dem Kind gegenüber. Sicher fühlt man sich dann auch noch irgendwie schuldig, das man es im Bauch nicht hat "besser" gedeihen lassen - ich könnts mir vorstellen. Deshalb blende ich das thema gern für mich aus und will auch keine FUs machen oder so - die geben ja auch nur einen Bruchteil wieder. Da hilft wohl entweder nur, sich für die Abtreibung zu entscheiden oder mit überquellendem Optimismus die Schwangerschaft "durchzuziehen" und hoffen, dass man im Fall der Fälle irgendwie klar kommt. Jetzt hast Du also auch noch direkt diese Situation deiner Freundin erlebt und vor Augen. Dazu die ganzen Umstände. Und ganz klar, wenn man schon gesunde Kinder hat, die teilweise auch noch sehr hilfebedürftig sind (ein Kleinkind war dabei, richtig?), dann geht ein behindertes Kind zu Lasten aller (so doof und herzlos das auch klingt, sorry). Ich habe es schon mal an anderer Stelle geschrieben: Ich bewundere über die Maßen alle, die sich der Behinderung stellen und ein (schwer) behindertes Kind großziehen (habe selbst im Studium mal einer Mutter 1x die Woche geholfen, das Kind war allerdings erst mit der Geburt krank geworden, im Bauch völlig gesund). Aber: ich bewundere ebenso die Mütter, sie sich der Entscheidung stellen, einen Abbruch zu machen. Ich glaube einfach, dass es sich die allerwenigsten da zu einfach machen. Die psychische Belastung danach muss immens sein und ich mag mir nicht vorstellen, wie lange man mit sich kämpft. Ich behaupte sogar, dass nach dieser schlimmen Erfahrung und er ganzen Belastung Mütter nach einer Abtreibung noch mehr in die Schusslinie geraten, als die, die das Kind bekommen haben (obwohl die auch sicher einiges ertragen müssen an saublöden Kommentaren). Ich möchte mit keiner von beiden tauschen. So frage ich mich bei meinem aufkeimenden Wunsch nach einem 2. Kind auch ständig, ob ich das Schicksal wirklich herausfordern muss. Kann mir ja auch keiner abnehmen. In deiner Situation und aus deinen Sätzen lese ich, dass es für dich tatsächlich wohl besser wäre, das Kind gehen zu lassen. Ich mag mich da jetzt ins Kreuzfeuer stellen vor allem, da ich nur aus der Ferne und ohne genaue Kenntnis Deiner Lage schreiben kann. Aber alles in deinen Sätzen schreit "NEIN". Und deine Familie hat genug Belastung erlebt. Sie muss nicht noch "bezahlen" wegen moralischer Bedenken des Umfeldes. Egal, was su tust, du wirst es nicht leichtfertig tun und es wird dich und die Familie so oder so lange Zeit begleiten. Deshalb kann ich auch verstehen, dass du hier auf die gegebenen Antworten nun recht dünnhäutig reagierst, auch wenn sie nicht bös gemeint waren. Am besten es atmen alle noch mal tief durch. Es ist ein so unendlich hartes Thema. Und hier wurde schon einiges geschrieben, dass einem sehr nahe geht. Es tut mir so leid für Dich und ich wünschte, ich könnte dir die Entscheidung abnehmen.

von Püminsky am 22.12.2010, 17:48



Antwort auf Beitrag von Püminsky

Nein, Püminsky, Du wünscht Dir nicht, diese Entscheidung abnehmen zu könnn. Jeder ist froh, nicht in so einer Situation zu sein, glaub es mir und stehe dazu. Es ist normal.... Es gibt so viele Begleiterscheinungen. Z. b. haben wir am wochenende unseren kinder gesagt dass es Nachwuchs gibt. Die sind total aus dem häuschen und reden von nichts anderem mehr. Das bricht mir fast das Herz. Sie sind 14 und 15 und obwohl sie ja schon recht vernünftig sind sind sie noch kinder. Aber zu alt um ihnen irgendwelche Märchen zu erzählen. Ich habe jetzt schon bammel, wenn ich Abbrechen muss oder will und ich es den Kindern erzählen muss. Der Vorschlag für Samina, es auch mit den kindern zu besprechen, ob abgebrochen werden soll oder nicht, empfinde ich als völlig falsch. Kinder sind damit überfordert, bei so einer Entscheidung zu helfen....

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 18:02



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Nur schnell weil ich weg muss jetzt: Ich meinte nicht, dass sie die Entscheidung mit treffen sollten, da habe ich mich wohl doof ausgedrückt. Aber man hört vielleicht raus, wie sie dazu stehen, erkennt vielleicht irgendwas, was die Entscheidung noch mit beeinflussen kann. Aber nur, wenn man sich wirklich sehr unsicher ist. Keine Ahnung, vielleicht ist es auch wirklich eine böde Idee. :( Es ist so schwer. Ich glabe nur, ich würde meine Kinder "einweihen".

von Püminsky am 22.12.2010, 18:07



Antwort auf Beitrag von Püminsky

Meine Kinder sind zu klein um diese Tragweite zu verstehen- die sind 8/7 und vier Jahre alt! Und die Große hat schon genug gelitten - die hat nämlich genau mitbekommen wie schlecht es ihrem Vater ging- ihr habe ich erklären müssen- daß er vielleicht nicht mehr nach Hause kommt! (kindgerecht natürlich) Aber sie hat die Dramatik verstanden- und sie hat gesehen wie er wärend den Chemotherapie gelitten hat- sie fragt heute noch viel danach! Oder sie fragt Mama ist Krebs ansteckend? Können Kinder Krebs kriegen?Soll ich sie da noch mehr belasten? Ein klares Nein!

von samina689 am 22.12.2010, 18:35



Antwort auf Beitrag von samina689

würde ich auch nicht tun. Wenn Du Dich gegen dieses Kind entscheidest, dann brauchen sie gar nichts zu wissen. Gerade in Deiner Situation sollten Kinder Kinder bleiben dürfen und durch Eure Situation sind sie bestimmt schon zwangsläufig ein Stück mehr erwachsen geworden, was in dem fall nunmal nicht anders ging. Aber wenn es sich vermeiden lässt, sollte man das auch tun..

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 18:39



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Ich sage doch garnicht- daß man kein krankes Kind bekommen soll! Wenn es mein erstes wäre würde ich es vielleicht auch wagen- aber mein Mann hat Krebs im vortgeschrittenen Stadium- ich habe nur zwei Hände und der Tag hat nur 24 Stunden - ich kann nicht meinen kranken Mann versorgen (wenn es mal schlimmer wird) und ein Baby ( vielleicht auch noch krank) und noch drei weitere Kinder- und das alles ohne Unterstützung von der Familie ( da 250km ) weit weg! Schöne Weihnachten so schreibst du es...und damit steht doch deine Entscheidung bereits fest...warum fragst du dann was andere tun würden? Und wenn sie es dir schreiben wirst du ausfallend...jeder hier hat es bestimmt nur gut gemeint. Die letzte Entscheidung und die Konsequenzen daraus habt ihr sowieso selber zu tragen.Ich wünsche dir und deiner Familie trotz allem Dilemma schöne Weihnachten....LG

von Maximum am 22.12.2010, 19:47



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Du hast offenbar nichts verstanden- ich werde nicht ausfallend- nur Menschen in meiner Situation zu raten- daß Kind zu bekommen und dann zur Adoption frei zu geben- finde ich - es tut mir leid ein bißchen krank! Aber Du kannst ja Deine Meinung haben! Schöne Weihnachten

von samina689 am 22.12.2010, 20:58



Antwort auf Beitrag von Maximum

...mein bester Freund hat Krebs, und ihm wurde dringend geraten, sich sterilisieren zu lassen, weil die Wahrscheinlichkeit, dass die Krebserkrankung samt Behandlung inkl. Chemotherapie zu negativen Folgen bei einem weiteren Nachwuchs führen könnte, ggf. auch zu Spätfolgen, wäre doch recht hoch. So gesehen verstehe ich schon, dass das eine Situation ist, wo sich die Frage stellt, Abtreibung oder nicht, und wenn dann noch die gesundheitliche Situation des Mannes und die vorhandenen drei Kinder dazu kommen... ich habe schon bei der Frau meines Freundes gesehen, wie sehr sie am Limit war, mit mehreren Kindern, davon ein Baby, und dann kam die Diagnose mit allem Drum und Dran. :-( Ansonsten - mein Neffe ist schwerstbehindert, körperlich und geistig, ich würde sagen, er ist etwa auf dem Stand eines 6 Mon. alten Babys, und zwar schon seit über 20 Jahren. Allerdings ist er aufgrund einer Sauerstoffunterversorgung unter der Geburt behindert, in der Schwangerschaft war noch alles in bester Ordnung (so gesehen stellte sich da nicht vorab die Frage, wie gehe ich mit einem behinderten Kind um, beende ich die Schwangerschaft etc.). So etwas ist wirklich eine sehr große Belastung. Und es stimmt ja auch, dass viele Ehen ein (schwer-)behindertes Kind nicht überstehen. Und auch im besten Fall ist so etwas eine große Belastung, auch emotional. Nicht nur für die Eltern, sondern auch für die Geschwister. Allein die Angst, jedes Mal, wenn etwas ist und das Kind ins Krankenhaus muss etc., ggf. hat das Kind keine große Lebenserwartung, oder es stellt sich die Frage, was wird mit dem Kind, wenn die Eltern nicht mehr können, alt werden, sterben... es hängt so sehr viel dran. Ich hätte jedenfalls keine Ahnung, wie ich in so einer Situation entscheiden würde. Eine Adoption halte ich im übrigen auch grundsätzlich nicht für eine Alternative zu einem Schwangerschaftsabbruch. Nicht, wenn man das Kind 9 Monate in sich getragen hat, es in sich gespürt, es geboren,... nee, das ist doch eine ganz andere Dimension.

von Leena am 22.12.2010, 21:26



Antwort auf Beitrag von samina689

du wolltest die meinung anderer hören- und fühlst dich angegriffen. wenn du so ein posting verfaßt mußt du dir darüber im klaren sein, dass auch andere sichtweisen kommen. deine entscheidung hast du doch schon gefällt, du kannst aber nicht erwarten,dass andere genauso handeln würden. alles gute für dich und deine familie iris

von iriselle am 22.12.2010, 21:27



Antwort auf Beitrag von samina689

Nein, das ist too much. Ich dachte, sie wären älter, hatte diesen Teil deines Posts nicht mehr so im Blick. Sorry. Vergiss also den Blödsinn, den ich da schrieb.

von Püminsky am 22.12.2010, 23:17



Antwort auf Beitrag von samina689

Was erwartest Du denn ? Das jetzt alle sagen : klar, lass es gehen ! Du stellst diese Frage und empörst Dich dann darüber, wenn jemand eine andere Meinung hat. Klar sind hier viele dabei, die eben KEIN behindertes Kind haben. Aber dann hätte ich an deiner Stelle mein Posting so formuliert, dass sich Eltern melden, die sich FÜR solch ein Kind entschieden haben und deren Meinung und Erfahrungen erfragt. Hier noch meine Meinung (der Bruder meines Mannes hat eine schwere körperliche Behinderung): Es ist für alle Beteiligten schwer. Alle müssen zurückstecken, kommen oft an ihre Grenzen, körperlich und psychisch sowieso. Es ist kein unbeschwertes Leben mehr. Das ist es ohnehin schon jetzt nicht für Euch, deine Kräfte sind schon mehr als aufgebraucht. Du hast für dich schon erkannt was richtig ist. Hör also darauf und steh zu deiner Entscheidung. Und verbrauche nicht deine Kraft hier um dich zu streiten.

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 21:23



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Ich wollte es mit gerne verkneifem, aber nachdem die AP doch nun sehr massiv etwas ausfällig wird, hier einige Auszüge aus früheren Postings von ihr (Suchfunktion, Stichwort Chemotherapie, es gibt da einiges). Um die Frage, was wenn das Kind behindert wäre ging es m.E. gar nicht, da die AP dies für sich schon längst beantwortet hat. "hallo, ich bin auch vierzig und hab drei mädels- also sollte ich jetzt nochmal schwanger werden würde ich in jedem fall eine choriozottenbiopsie machen lassen - schon wegen der drei anderen denen man gerecht werden müsste- denn von denen verzichtet ja keiner auf was nur weil noch ein krankes kind dazu käme - zumal mein mann auch schon 46 ist und seit drei jahren an darmkrebs leidet und fast zwei jahre chemotherapie gemacht hat - also ich würde es machen lassen - weil ich heute weiss wie schnell sich daß leben und die lebenssituation ändern kann! beste grüße astrid" Die Posterin schrieb in Ihren bisherigen Postings immer, wie sehnlich sie sich noch ein weiteres Kind wünscht, schrieb auch, dass negative Kommentare aus dem Umfeld kamen, ergo muss man sich denken, sie hätte gerne ein positives Feedback. Sie führte verschiedene Gründe an (Kinder könnten zu kurz kommen, Alter, sie selbst könnte irgendwann erkranken etc. schrieb aber auch, momentan würde es dem Mann gut gehen). Logisch, dass man versucht, ihre Zweifel anhand Ihrer eigenen Beispiele zu zerstreuen, Ihr Mut zu machen. "Ich kann Deine Gedanken gut nachvollziehen. Ich bekam mein erstes mit 34 daß zweite mit35 und daß dritte vor zwei Jahren mit 38 und eigentlich wünsche ich mir noch sehnlichst mit 40 ein viertes Kind - aber auch ich mache mir große Gedanken ob es richtig ist- und ob ich noch lange genug bei meinen Kindern sein kann. Kurz nach der Geburt unseres dritten Kindes ( sechs Wochen danach ) erkrankte mein Mann an Darmkrebs und kämpfte von einem Moment auf den anderen um sein Leben und seitdem ist nichts mehr wie es mal war- es folgten sechs Operationen - Chemotherapien und so weiter. Klar viele sagen daß kann jederzeit passieren und doch je älter man ist um so wahrscheinlicher wird eine Erkrankung! Was ist wenn es einen selber trifft???? Sollte man die Kinder die man hat genießen und zufrieden sein????? Oder sollte man daß Risiko eingehen und sagen - was passiert - passiert???? Was denkt Ihr???? Gruß Astrid" "Bei der dritten Schwangerschaft vor 18 Monaten hat man schon immer gedacht - daß wäre ein Unfall-und ob ich mich denn nicht sterilisieren lassen möchte nach der dritten Geburt. Alleine meine Eltern waren beim dritten Kind schon geschockt! Und jetzt möchte ich auch noch ein viertes - ich traue mich garnicht daß jemandem zu sagen ( werde im September 40) und mein Mann ist kurz nach der Geburt unserer dritten Tochter an Darmkrebs erkrankt - also ziemlich viele Widrigkeiten! Aber sollen wir jetzt verzichten nur damit die Leute nicht tratschen können? Aber in jedem Fall würde ich diesmal eine FU machen lassen- schon alleine wegen der Chemotherapie die mein Mann hinter sich gebracht hat- falls es überhaupt nochmal klappt- mal sehen. Aber ich weiß schon jetzt - daß alle hinten über kippen werden...... Warum ist daß bloß so ??????? Früher hat man sich über Kinder gefreut- schon meine Uhr - Uhr Großmutter hat noch mit 45 Jahren (natürlich ungewollt) ein Baby bekommen. Na ja mal sehen....... " Soweit ich die früheren Postings interpretieren würde, wäre die Chemotherapie Mitte 2008 abgeschlossen gewesen. Daher schrieb ich, es käme auch darauf an, wie lange die Chemo zurück liegt, da mir damals bei meiner Chemo gesagt wurde, zwei Jahre müsse ich warten. Weiter schrieb ich ihr, sie könne auch anhand von Feindiagnostik untersuchen lassen, ob und wie schwer das Kind behindert wäre. Keiner hat zu ihr gesagt, sie müsse ein behindertes Kind bekommen und keiner hat verlangt, ein behindertes Kind erst auszutragen und dann zur Adoption frei zu geben. Ich finde daher den Rundumschlag einfach nur abartig, denn ich z.B. habe leider das ganze auch schon durch und kann bei diesem Thema sehr wohl mitreden. Ich bin nach Chemo schwanger geworden, mein Kind hatte nichts davon getragen. Letztendlich, wenn sie geschrieben hätte, ich war bei der Feindiagnostik (oder wie auch immer man Behinderungen dieser Art feststellen kann), mein Kind wird definitiv behindert sein, was soll ich tun, wären andere Antworten gekommen, als wenn die Frage eben so formuliert wurde "was würdet ihr tun....... und zum Schluß, es könnte schließlich auch sein, dass das Kind behindert wäre". Wolltest Du pauschal eine Antwort, lass das Kind wegmachen, obwohl Du überhaupt nicht weißt, ob es behindert ist? Nachdem Du so oft in vorherigen Postings schriebst, Du wünscht Dir so sehr ein Kind? Sorry, ich kann den Rundumschlag absolut nicht verstehen, obwohl ich schon verstehen kann, dass Dir momentan alles zuviel wird. Aber niemand hat Dich angegriffen, niemand wollte Dich von seiner Meinung überzeugen. Wir wollten Dir Mut machen, aber....... Nichts desto trotz, wenn wir scheinbar auch unfähig waren so wünsche ich Dir doch, dass Du wieder neuen Lebensmut bekommen darfst.

von Rike01 am 22.12.2010, 22:08



Antwort auf Beitrag von Rike01

Die Beiträge kannte ich alle gar nicht! Danke für die Mühe, dass alles zusammen zu kopieren. Jetzt verstehe ich die aggressive Haltung auch nicht mehr wirklich :( Dass man in so einer schwierigen Situation mal um sich schnappt, finde ich absolut verständlich, deswegen hab ich mich mit Kritik zurückgehalten. Ich will ganz ehrlich nicht in dieser Situation stecken, diese Ängste durchmachen. Aber mit diesen Aussagen erscheint manches doch in anderem Licht. Sehr konfus irgendwie. Der Wunsch ist klar da gewesen. Jetzt hat es unbeabsichtig funktioniert, und die Angst nimmt Überhand. Ausgehend von dem Posting, dass ich kenne hätte ich jetzt vermutet, dass ein weiteres Kind per se nicht gewollt war und das eben wegen der familiären Belastung und den Ängsten. Aber nun seh ich, das war alles vorher schon bekannt... da passt das Ganze nicht mehr so zusammen, ist etwas unstimmig. Aber wie auch immer, ich denke, das ist ein sehr belastendes Thema, ich habe die eine oder andere Frau hier nun auch noch mit anderen Augen kennengelernt (wie Dich zB., ich bin wirklich beeindruckt und mag deine Postings sehr. Nun noch mit dem hier dargelegten Hintergrund einer eigenen Chemo. Hab übrigens zumindest bei Frauen schon häufig gelesen, dass die Kinder unberührt von der Chemo bleiben. Aber beim Spermium ist das glaub ich anders, weil es nicht so gut geschützt ist, wie ein baby im Mutterleib). Das ist alles sehr emotinal, und vielleicht legen sich die erhitzen Gemüter auf beiden Seiten auch wieder nach einer Weile. Wichtig ist, dass Samira für sich und ihre Familie zu einer Lösung kommt.

von Püminsky am 22.12.2010, 23:16



Antwort auf Beitrag von Rike01

Hallo, ich weiß nicht was Du mit meinen alten Beiträgen bezweckst??? Ich habe mir immer noch ein Kind gewünscht- jedoch haben mein Mann und ich - nach dem Ende der Chemotherapie gesagt daß wir aufgrund der alten Geschichte keine Kinder mehr bekommen- auch weil mein Mann jeden Tag neue gesundheitliche Probleme hat und schon 50Jahre ist. Aber ehrlich gesagt- sehe ich ein daß es keinen Sinn macht manchen mein Leben zu erklären!

von samina689 am 23.12.2010, 11:58



Antwort auf Beitrag von samina689

Liebe Astrid, es hat weniger damit zu tun, ob es Sinn macht anderen sein Leben zu erklären oder nicht, ich erkläre meines z.B. nicht gerne (und es ist auch fast unmöglich, da jeder aus der Summe seiner Erfahrungen heraus so ist wie er ist und so entscheidet und reagiert wie er es nunmal tut). Es ist vielleicht vielmehr die Frage, ob es Sinn macht, Fragen zu stellen, auf die man selbst die Antwort schon kennt. Es gibt bei mir Entscheidungen, die stehen so bombenfest, würde ich da im Forum fragen, würde es automatisch zu Konflikten führen, da ich ja sowieso schon so oder so entschieden habe (oder ich müsste eben im Vorfeld schon klar stellen, dass ich nur Antworten wünsche, die meine bereits gefasste unterstützen). Nehmen wir ein einfaches Beispiel. Jemand fragt, würdet ihr an Silvester ein türkises Kleid tragen? Meine Antwort wäre "Nein, niemals". "Warum, würde der Poster fragen, türkis kann man super an Silvester tragen, es ist eine wunderschöne Farbe und sowieso und überhaupt", wir könnten uns endlose Wortgefechte liefern, uns zum Schluß gar beschimpfen, aber meine Entschluß bliebe noch immer der gleiche. Der AP könnte natürlich nicht wissen, dass ich bereits mit 13 Jahren erkannt habe, dass mir türkis derart überhaupt nicht steht, dass es höchstens dazu taugen konnte, dass mich der Lehrer früher heim geschickt hat, weil ich in türkis extrem krank aussah. Hätte der AP statt dessen ein Bild angehängt und hätte gefragt, "schaut mal, das würde ich gerne zu Silvester anziehen, meint ihr, das taugt". Hätte ich sagen müssen "wow, es sieht phantastisch aus, Du wirst der Star des Abends sein, klar, so kannst Du gehen". Hättest Du also in Deinem AP nicht gefragt, "was würdet ihr tun" und auch noch eine Vorlage gegeben, welche Hürden es geben könnte (Alter, Kinder müssen zurück stecken etc.) hätte niemand gemeint, er müsse Dir bezüglich Deiner Bedenken Mut machen. Ich persönlich wollte immer lieber Menschen, die mir Mut machen, nicht solche die sagen "Du Arme, warum willst Du noch zu Ende studieren, es hat eh keinen Sinn, genieße die Zeit die Dir noch bleibt" (leider gab es solche Sätze und die Menschen meinten es bestimmt gut, denn sie wollten damit signalisieren, dass sie mich verstehen und dass ich die Allerärmste bin). So geht jeder, wie in meinem Beispiel vom türkisen Kleid, zunächst mal von sich aus, was ihm in diesem Moment gut tun würde und versucht so Trost oder Ratschläge zu geben. Wahrsscheinlich, so denke ich jetzt, wolltest Du aber, vor dem Hintergrund Deiner bereits getroffenen Entscheidung Menschen, die Dich in der Richtigkeit bestätigen und warst dadurch durch die Antworten masslos enttäuscht und hast deshalb etwas "seltsam" reagiert. Dabei wollte Dir niemand in Deiner Situation vor den Kopf stossen noch Dich zu etwas drängen, was Dir als falsch erscheint. Versuche es einfach nun dahin gehend zu betrachten, dass niemand Dir "Böses" wollte, sondern dass einfach unterschiedliche Menschen Dir auf Ihre Art helfen wollten, auch wenn es Dir in Deiner Situation nicht als Hilfe erschien. In diesem Sinne wünsche ich Dir trotz allem ganz, ganz schöne Festtage!

von Rike01 am 23.12.2010, 16:29



Antwort auf Beitrag von samina689

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch mit Down-Syndrom nicht selber essen, nicht laufen, nicht reden...gar nichts kann, die Eltern von morgens bis abends ans Haus fesselt und beatmet werden muss ist sicher verschwindend gering. Trotzdem finde ich, dass jede Schwangere selbst entscheiden muss, ob sie ein Kind zur Welt bringt oder abtreibt und werde mich hüten, da zu moralisieren. Was bei mir Brechreiz auslöst ist der Begriff "gehen lassen" in Bezug auf Down-Syndrom. "Gehen lassen" heißt für mich, jemanden, der gehen will oder muss, nicht aufzuhalten. Ich musste mal ein Kind mit Down-Syndrom gehen lassen, das ich gern behalten hätte und das die Ärzte leider nicht retten konnten. Ich finde einen Abbruch nicht verwerflich. Den Begriff "gehen lassen" in Verbindung mit einer nicht lebensbedrohlichen Behinderung schon.

von uli71 am 22.12.2010, 22:26



Antwort auf Beitrag von uli71

... das stimmt, das ist ein schlimmer Euphemismus. Die Ängste, bezogen auf die Chemo, nicht auf das mütterliche Alter, lassen aber etwas anderes vermuten als ein T21-Kind. Und Samira hat durch eine Bekannte eine Schreckensvision vor Augen, die sie zusätzlich in ihren Überlegungen belastet. Es tut mir leid, dass Du selber ein Kind verloren hast, dass du gern behütet hättest. T21 ist ja meist (nicht immer) doch eine vergleichbare "leichte" Behinderung (ohne jetzt erneut in Beschönigungen verfallen zu wollen, ich hoffe, man versteht mich hier richtig), begleitet wird die aber oft mit einem schlimmen Herzfehler, nicht? :( Ach, ein so bitteres Thema zur Nacht hin. Und dann wird darum auch noch gestritten.

von Püminsky am 22.12.2010, 23:27



Antwort auf Beitrag von samina689

Hallo, niemand kann für andere Menschen im Vorhinein wissen, ob es für sie schlimm oder nicht schlimm ist, ein behindertes Kind zu haben. Jeder muss hier selbst entscheiden, was er sich kräftemäßig zutraut oder nicht. Deshalb finde ich den Titel des Postings ("Für die Träumer...") katastrophal, zynischer geht es wohl nicht. Hier maßt sich jemand - der selbst gar kein behindertes Kind hat - an, genau zu wissen, was für andere Menschen gut ist oder nicht, das ist unterträglich arrogant. Ich verurteile nicht diejenigen, die abtreiben - aus welchem Grund auch immer. Diese Leute haben aber nichts mit mir und meinen Entscheidungen zu tun. Ich selbst habe mich gegen eine Fruchtwasseruntersuchung entschieden, obwohl ich bei der 3. Ss schon 38 war. Mein Mann und ich hatten gemeinsam entschieden, dass wir auch ein behindertes Kind nicht töten lassen würden. Wir haben unsere Entscheidung übrigens nicht davon abhängig gemacht, ob uns irgendwelche "Anderen" dann unterstützen würden, wenn wir ein krankes Kind hätten, und ob wir von denen Hilfe bekommen würden. Man trifft so eine Entscheidung nicht, weil man auf "Andere" hofft, sondern nur und allein für sich selbst. Wir hätten uns daher auch nicht von irgendwelchen "Anderen" im Stich gelassen gefühlt, nur weil die uns jetzt im Alltag nicht geholfen hätten. Das Ausgangsposting impliziert, dass alle Eltern dumme Träumer sind, die ihr behindertes Kind nicht abtreiben lassen. Das ist genau die kranke Einstellung, die dazu führt, dass Eltern behinderter Kinder oft isoliert und mit Unverständnis gestraft werden, so nach dem Motto: Musste das sein? Ihr hättet doch abtreiben können! (solche Sprüche musste sich eine Mutter, die ich kenne, schon anhören!). Ich kenne mehrere Eltern im Freundeskreis, die ihr behindertes Kind trotz allem lieben und sagen, sie würden es jederzeit wieder so machen! Die gibt es nämlich auch!

von Mijou am 23.12.2010, 13:50



Antwort auf Beitrag von Mijou

genauso denke und empfinde auch ich. ich war beim letzten kind 39 und wir haben auch bewußt auf prenatale diagnostik verzichtet. vg,iris mit 8 kids und 5 sternen

von iriselle am 23.12.2010, 15:03



Antwort auf Beitrag von iriselle

Ich verurteile keinen der sich für ein behindertes Kind entscheidet!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Im Gegenteil!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Aber ich habe keine Kraft mehr dafür! Falls bei meinem Mann der Krebs schlimmer wird und er wieder zum Pflegefall wird - und ich noch ein krankes Kind habe - und noch drei Kleinkinder....- das schaffe ich einfach nicht mehr! Ich entscheide nur für meine derzeitige Situation- ich habe aber immer gesagt - wenn ich einen gesunden Mann hätte wie die meisten hier- würde ich auch anders entscheiden.

von samina689 am 23.12.2010, 15:37



Antwort auf Beitrag von Mijou

danke genau das hab ich gedacht........nur nicht so geschrieben lg mauschel die nach 2 Kindern mit Fehlbildungen sich trotzdem NOCHmal für ein Kind entschieden hat

von Mauschel am 23.12.2010, 16:00



Antwort auf Beitrag von Mijou

meine kollegin liebt ihr kind auch. ohne frage. wie alt ist sind denn die kinder im bekanntenkreis? sind die eltern noch zusammen? wer entscheidungen aufgrund anonymer user im internet grade in so einer haarigen geschichte trifft, hat nicht alle würschtl, du weißt schon wo. es ist nur leicht, kluge ratschläge zu geben, wenn man selbst nicht mal ansatzweise betroffen ist, denn ICH kenne samina nicht.

Mitglied inaktiv - 23.12.2010, 17:18



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Also ich werde mich auch sterilisieren lassen. Damit ich nie wieder in so eine Situation komme!

von samina689 am 23.12.2010, 17:55



Antwort auf Beitrag von samina689

ich habe einige jahre in der pflege gearbeitet und weiß sehr wohl, wie schwer es ist, schwerst kranke und behinderte kinder und erwachsene zu pflegen. das IST eine riesen aufgabe und mit sicherheit kein zuckerschlecken... ABER: wo bitte ist das leben ein wunschprogramm? JEDE schwangerschaft kann anders ausgehen als man es sich gewünscht hätte - DAS will aber kaum eine frau wissen. gerade, weil ich die schattenseiten der pflege und die schweren psychischen und physischen situationen kennen lernen konnte, habe ich auch für mich entschieden, auf nackenfaltentransparenzmessung und fruchtwasseruntersuchung zu verzichten... natürlich ist es etwas anderes, ob man einen angehörigen oder einen "fremden" menschen pflegen muss, aber ich habe erfahren, dass auch ein leben mit einschränkungen mehr als lebenswert ist. soll ausgerechnet eine mutter ihrem kind ein "anders" lebenswertes leben verwehren? wenn ich lesen oder hören muss, dass sich wieder einmal eine mutter gegen ein behindertes kind entschieden hat, weil dessen leben ja nicht lebenswert wäre, könnte ich schreien. DAS ist mit sicherheit das falsche argument, denn in wahrheit geht es bei dieser entscheidung um die eingeschränktere lebensqualität der mutter und möglicherweise weiterer familienmitglieder... aber es geht nie um die lebensqualität des kindes. das werden vielleicht einige einiges tages wissen, wenn sie selber schwer krank sind und trotz des leidens nicht lebensmüde geworden sind... btw: wenn du frauen als träumer bezeichnest, die auch ein behindertes kind annehmen würden, dann solltest du auch alle als träumer bezeichnen, die ohne testament in eine entbindung gehen und/oder keine lebensversicherung haben... auch eine solche nicht versorgung schränkt im falle des falles die lebensqualität weiterer familienmitglieder sehr ein. was meinst du wie viele solcher "träumer" es auch hier gibt?

Mitglied inaktiv - 24.12.2010, 06:29



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Die Diskussion ist mir zu blöd! Wenn man was nicht verstehen will!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

von samina689 am 24.12.2010, 08:48



Antwort auf Beitrag von samina689

du bist nicht gewillt, andere meinungen als deine zu akzeptieren. ich verstehe sehr wohl, warum manche für sich selbst die entscheidung fällen, kein behindertes kind zu bekommen... du aber bezeichnest menschen, die das tun als träumer. DAS ist intoleranz und ignoranz. leider hast du nicht verstanden, dass meine meinung keinesfalls radikal ist... es ist ein himmelweiter unterschied, ob man sehr wohl sieht, warum manche menschen sich für und manche sich gegen ein behinteres kind entscheiden oder man verurteilt. du verurteilst, in dem du - auch wenn du dich nicht ganz ungeschickt mit eingeschlossen hast - das wort "träumer" verwendest für alle, die in fortgeschrittenem alter kinder bekommen und sich so der statistisch erhöhten chance aussetzen, ein behindertes kind im bauch zu haben. du willst keine diskussion? - warum initiierst du dann eine und formulierst bewusst provokativ? hinterher mit "Die Diskussion ist mir zu blöd!" zu antworten und vertretern anderer meinungen zu unterstellen, sie würden nicht verstehen wollen, disqualifiziert denjenigen, der so etwas äußert. du hast also deine eigene glaubwürdigkeit zerschossen...

Mitglied inaktiv - 24.12.2010, 09:46



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Sag mal hast Du Langeweile? Ich weiss garnicht was Du willst? Ich bin in einer komplizierten Situation- mein Mann hat Krebs ( und ich habe auch Ihn und sein Stoma schon mal ein Jahr lang gepflegt - da hatte er noch Pflegestufe 3). Ich verurteile keinen der ein krankes Kind bekommt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Es ging mir nur um meine Situation! Jeder soll für sich entscheiden!

von samina689 am 24.12.2010, 09:59



Antwort auf Beitrag von samina689

Du verurteilst keinen? Du bezeichnest Sie als Träumer...

Mitglied inaktiv - 24.12.2010, 15:27