Patchwork - Familien

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Geschrieben von rosado am 09.05.2012, 11:39 Uhr

wechselmodell

Hallo,

mein exmann überraschte mich letzte Woche mit der Idee, dass unsere Tochter abwechselnd eine Woche bei ihnen und eine Woche bei uns wohnen könnte.
zur hintergrundinfo. unsere Tochter ist 9,5 Jahre alt. er lebt in der 5.Beziehung seit unserer Trennung vor vier Jahren wobei r innerhalb kürzester Zeit auch mit jeder dieser Frauen zusammen gezogen ist. auch ich bin seit 3,5 Jahren in einer neuen Beziehung und wohne seit 2,5 Jahren zusammen.
unsere Tochter ist alle zwei Wochenenden bei ihrem Papa und einmal die Woche.
seid er mit der neuen Freundin zusammen ein Haus gemietet hat will er seine Tochter öfter Sehen wobei Urlaub bevorzugt ohne Kind geplant wird.
hat jemand Erfahrungen damit?
abgesehen davon das wir dann umziehen müssten u.d ich mir einen vollzeitjob suchen müsste wegen wegfallendem unterhalt und nicht weiß wie ich mein Kind in der Woche betreuen soll wann sie bei mir ist würde ich gerne wissen Ibm es jemand auch so Macht und wie es dem Kind damit geht. er wohnt in der nächsten stadt Ca 12 km entfernt. somit ändert sich jede wochedas soziale Umfeld mit den Freunden. wobei sie dort keine Kinder kennt.
noch zur Info. er hatte sie früher öfter seine damalige Freundin gefiel das nicht und er wollte sie dann fast nicht mehr zu sich holen. war eine sehr schlimm Zeit für mein Kind!

 
9 Antworten:

Re: wechselmodell

Antwort von carla72 am 09.05.2012, 11:54 Uhr

Im Magazin der Süddeutschen war vor Ostern ein langer Bericht über Ex-Paare, die das machen. Schau mal, ob Du den auf der Homepage findest.

LG. carla

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Re: wechselmodell

Antwort von rosado am 09.05.2012, 12:13 Uhr

Hallo.
vielen dank. ich google dann mal.
vielleicht hat trotzdem jemand Erfahrung ?

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Re: wechselmodell

Antwort von Holzkohle am 09.05.2012, 15:30 Uhr

eine Freundin aus München macht das mit ihrem Sohn, der ist allerdings schon 12. Die Eltern haben sich getrennt, Papa wohnt noch im Haus, Mama ist mit beiden Kindern in ein anderes Haus gezogen. Der Junge wurde damals, soweit ich mich erinnern kann, vor die Wahl gestellt. Papa hat mit allem gelockt, was es gab - Mama hat sich reserviert gehalten. Kind konnte sich nicht entscheiden und kam dann zur Mutter. Nach einer Weile kam vom Kind nach einem Papabesuchswochenende die Idee mit dem Wechselmodell von selbst. Da ziemliche Geschütze aufgefahren wurden, von Vaterseite, hat die Mutter nachgegeben und sich darauf eingelassen. A wohnt jetzt immer zwei Wochen bei Papa und dann zwei Wochen bei Mama.

Und das Ganze hat eigentlich nur Nachteile mit sich gebracht.
Papa arbeitet voll, sie Teilzeit. Kind macht diverse Sportarten, zu denen er gefahren werden muss. Mama hat (einmal aus Trotz und einmal auch, weil "Kind ist ja beim Papa) dann gesagt, in der Zeit, wo der Sohn beim Vater wohnt, soll eben auch der Vater zusehen, wie das Kind zu seinem Training kommt. Da gabs das erste Mal richtig Krach. Dann kam es eben auch vor, dass der Junge mehrfach in den zwei Wochen auf einmal bei Mama in der Küche saß und den Kühlschrank plünderte, weil bei Papa nichts im Kühlschrank war. DORT hatte er allerdings wieder andere Freiheiten und Möglichkeiten, die er bei Mama nicht hatte (technischer Natur) Oder A ging es in der Schule nicht gut, sollte abgeholt werden. Mutter KONNTE nicht, weil sie an dem Tag gar nicht in der Stadt war, davon abgesehen war der Wohnsitz zu der Zeit beim Vater. Der "konnte" ebenfalls nicht, weil er sich nicht von seinem Schreibtisch wegbewegen wollte/konnte.
Hier war es reine Schikane zum Teil vom KV. Meine Freundin hatte sich für die Zeit, wo der Sohn nicht bei ihr wohnte, auf Dauer auch anders "getaktet" und hatte eben nicht immer Zeit. KV rief dann gern und und musste auf ne Sitzung, ob sie nicht das Kind nehmen könnte (Junge bleibt nicht gern allein zu Hause trotz seines Alters) und so weiter...
Ist A dann mal wieder bei Mama, fällt erstmal die Umstellung schwer, sich wieder auf das Leben "dort" einzurichten, weil meine Freundin komplett anders lebt und erzieht als der KV (was damals auch zur Trennung führte, beim Umzug - wo ich dabei war - musste die Polizei kommen, weil die sich da bekriegten...)

Ein Satz stößt mir ein wenig bitter auf: Da muss ich mir ja einen Vollzeitjob suchen, weil der Unterhalt wegfällt... Klingt ein wenig traurig...

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Re: wechselmodell

Antwort von sophieno am 09.05.2012, 16:55 Uhr

Bei uns klappt das Wechselmodell sehr gut, Voraussetzung ist meiner Meinung nach aber, dass alle Elternteile sich halbwegs grün sind und nicht wegen jeder Kleinigkeit streiten.

Unsere Situation:
- ich habe eine Tochter (12), die ihren Vater nur jeden 2. Sonntag sieht.
- ich habe einen Freund mit zwei Söhnen (11 und 13), die zur Hälfte bei uns wohnen, zur Hälfte bei ihrer Mutter und ihrem Ehemann.

Wir wohnen seit über drei Jahren zusammen, die Mutter ebenso. Die Schulen der Jungs liegen in der Mitte beider Wohnungen. Wohnungen liegen geschätzt 15 Kilometer auseinander (in der Großstadt). Freunde haben die Kinder dort, wo die Schule ist. Anfangs wurden sie immer zur Schule gebracht, mittlerweile bewegen sie sich selbstständig und bringen ihre Freunde natürlich auch in beide Zuhause. Sie sind mit ihrer Situation sehr zufrieden, weil sie zu beiden Elternteilen einen gleich guten und engen Kontakt haben. Mittlerweile bezeichnen sie mich und den Mann ihrer Mutter als sogenannte Doppel-Eltern.

Arbeit der Eltern wird so organisiert, dass eben mehr gearbeitet wird, wenn die Kinder nicht da sind. Tatsächlich ist dieses Patchwork-Modell auch eine Frage der Finanzen und so auch nur machbar, wenn man es bezahlen kann, z. B. zwei große Wohnungen, Kleidung, Fahrräder etc. alles doppelt.

Fakt ist aber auch, dass beide Elternteile auf diese Weise Vollzeit arbeiten können (und wollen), auch mal Zeit für sich selbst und Hobbys arbeiten. Also, meiner Meinung nach überwiegen für alle die Vorteile. Aber wie gesagt: ein gutes Eltern-Verhältnis ist wichtig, stabile Verhältnisse in einer neuen Beziehung sowieso.

Übrigens ist es beim Wechselmodell nicht automatisch so, dass kein Unterhalt mehr gezahlt werden muss. Wenn die Lebensverhältnisse der beiden Elternteile sehr verschieden sind, muss derjenige, der deutlich mehr verdient, auch beim Wechselmodell Unterhalt zahlen, damit das Kind in gleichen Lebenverhältnissen aufwächst.

Ich würde an deiner Stelle diese Idee nicht gleich sofort abtun, sondern gründlich überlegen und mit dem KV durchsprechen.
Lg sophieno

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Re: wechselmodell

Antwort von sophieno am 09.05.2012, 17:13 Uhr

Hier noch ein sehr schöner Beitrag zu einer Patchwork-Familie, der neulich im Deutschlandradio lief:

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/zeitfragen/1743682/

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Re: wechselmodell

Antwort von shinead am 09.05.2012, 18:45 Uhr

Was sagt Deine Tochter dazu? Sie ist ja die Hauptperson der Diskussion.

Könntest Du (weil es finanziell nicht anders geht) denn mit den gegebenen Betreuungsmöglichkeiten Vollzeit arbeiten gehen?

Kann er, mit seinem Job bei den gegebenen Betreuungsmöglichkeiten Vollzeit arbeiten gehen?

Wohnt ihr beide nah genug an Schule/Kindergarten/Betreuungsmöglichkeit dran?

Was sagt seine Freundin zum Thema?

Ich persönliche lehne das Modell ab. Hätten sich meine Eltern getrennt, dann wäre ein Welt unter gegangen, aber jede Woche umziehen? Das hätte ich nicht gewollt. Ich kann es mir auch nicht für meinen Sohn vorstellen, der seine Sachen um sich herum braucht.

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Re: wechselmodell

Antwort von kravallie am 09.05.2012, 21:22 Uhr

ich denke mal, die idee resultiert aus dem gedanken, keinen unterhalt mehr zahlen zu müssen und ist vom vater kaum durchdacht. auch höre ich die freundinnachtigall trapsen, die ja großes interesse am mietanteil des hauses hat.
würde das erst mal aufgrund des unsteten lebenswandel des herren ablehnen.
umziehen würde ich wegen seiner pupse auch nicht. kontinuitätsprinzip.
und dann würde ich mal das kind fragen.

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Re: wechselmodell

Antwort von rosado am 10.05.2012, 8:18 Uhr

Hallo.
Vielen dank für die vielen antworten!
Mein bauch Gefühl ist einfach negativ dazu. Wie schon gesagt würde möchte auch ich nicht jede Woche umziehen...aber das Kind soll es?
Sie findet erst mal alles toll was ihr Papa sagt...bis sie mal richtig drüber nach denkt. Habe praktisch eine gut und schlecht Liste gemacht. Jetzt meint sie es muss ja nicht jede Woche sein.
Ich bin auch nicht zu faul zum arbeiten. Ich arbeite genauso viel wie ihr Papa. Ich habe zwei teilzeitjobs. Vormittags bis früher Nachmittag um Büro und wenn sie bei Papa ist abends und Wochenende. So kommt ich auf eine 40 stunden Woche. Wenn der unterhalt weg fallen würde müsste ich min. 55 stunden arbeiten... Und wenn ich sie habe hätte ich in der Woche echt ein Problem. Lösung wäre ein besser bezahlte vollzeitjob..aber erst mal finden. Nun denn...die Erfahrung zeigt..erst mal abwarten wie lange die Freundin bleibt. Die nächste will das vielleicht garnicht.

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Re: wechselmodell -Geldsparmaschine

Antwort von shortie am 11.05.2012, 9:47 Uhr

Ich denke auch, dass es vorrangig um das Einsparen des Unterhalts geht.
Dass am WM auch eine große Umstellung ihres gesamten (!) Alltags hängt, sehen die Umgangselternteile erst spät.
Dann ist es aber zu spät.

Und natürlich wird ein Kind MIT in den Urlaub genommen, schon gerade in diesem Fall, wo man(n) so am Kind hängt, dass man das WM plant! ;-)

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