Patchwork - Familien

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Geschrieben von Undinie am 24.04.2020, 11:24 Uhr

Warum sieht das bei Promis immer alles so toll aus?

Zugegeben, das ist eine naive Frage. Und ja, ich weiß auch, dass auch Promis nur mit Waser kochen. Aber trotzdem: Gestern hab ich gesehen, wie Bruce Willis mit seiner "alten" Familie, also seiner Exfrau Demi Moore und seinen drei Töchtern und deren Partnern in einer fetten Villa in Idaho zusammen festhängt und alle zusammen haben anscheinend sehr viel Spaß miteinander - wärehnd seine jetzige Frau mit den zwei gemeinsamen Kindern ingendwo anders ist. Wahrscheinlich will ich einfach nur von euch hören: Wer weiß schon, wie das alles wirklich ist und klar machen die Show, weil das ist ja ihr Job. Aber machmal wäre ich mit meiner Patchworkfamilie, in der es viele Schwierigkeiten gibt, auch gerne so ein tolles Vorzeigebeispiel. Der jüngere Sohn (18) von meinem Mann will derzeit nichts mehr mit mir zu tun haben (weil ich als einzige von allen ehrlich zu ihm war), ist bei uns ausgezogen und wohnt jetzt wieder bei der Mutter. Er trifft meinen Mann nur noch außerhalb unserer Wohnung. Der ältere Sohn von meinem Mann ist schon vor einer Weile bei uns ausgezogen und studiert. Das Verhältnis ist aber gut. Momentan wohnen nur noch mein Sohn (18) und ein Freund von meinem Sohn bei uns. Die Lage hat sich zwar sehr entspannt, seitdem der jüngere Sohn von meinem Mann ausgezogen ist. Er hat starke Magersucht und hat es geschafft, meinen Mann permanent anzulügen und zu manipulieren. Da ich selbst mal magersüchtig war, hab ich das alles durchschaut und ehrlich mit ihm gesprochen - was er mir sehr übel nimmt. Jetzt bin ich halt die böse. Das lenkt natürlich wunderbar davon ab, was seine Magersucht ursprünglich verursacht hat und was wer von seiner Ursprungsfamilie einschließlich ihm selbst damit zu tun hat. Aber egal, dann nehm ich halt den Schwarzen Peter a, wenn es damit allen anderen besser geht, und bin eben Schuld an dem ganzen Drama - obwohl ich meinen Mann erst kennen gelernt habe, als er längst von seiner Frau getrennt war. Also ihr merkt: Irgendwie wurmt es mich natürlich doch als die Böse dazustehen.

 
12 Antworten:

Re: Warum sieht das bei Promis immer alles so toll aus?

Antwort von pauline-maus am 24.04.2020, 11:54 Uhr

süchtige manipulieren immer und dem jungen war nicht geholfen , das du deinem mann steckst , wie "hinterhältig!!!" er doch ist.
und genau das macht dich zur bösen und auch zurecht, denn dein mann ,der weder psychologe ,noch selbst je mit süchten in berührung kam, kann dann nur falsch reagieren.
und das ohne ,dass er es schlecht meint.
das mit den promis, ja dazu sage ich jetzt mal nichts...vielleicht legst du mal mehr die "IN" weg und schaust ,was du zu hause besser machen kannst, um das zu erreuichen ,wonach du suchst

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Re: Warum sieht das bei Promis immer alles so toll aus?

Antwort von kunigunde am 24.04.2020, 15:18 Uhr

War das, was du zu deinem Stiefsohn gesagt hast, das, was dir in deiner Zeit der Magersucht weiter geholfen hätte?

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Re: Warum sieht das bei Promis immer alles so toll aus?

Antwort von Zwergenalarm am 25.04.2020, 20:20 Uhr

Weil‘s fotografiert wird?
Würdest du aus dem Nähkästchen plaudern, wenn du wüsstest, dass es in der Zeitung steht?

Nix is perfekt, wobei ich dem Bruce jetzt nicht unterstellen möchte, dass die‘s nicht fein untereinander geregelt haben.
Ich möchte aber weder mit dem Ex noch mit der Next die Zeit der Ausgangsbeschränkung verbringen......wobei ich beide tatsächlich mag.

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Mein Eindruck ist genau gegenteilig...

Antwort von Bonnie am 26.04.2020, 11:06 Uhr

Unendlich viele Promis haben Alkohol- und Drogenprobleme, sind depressiv, landen regelmäßig in Entzugskliniken, wirken irgendwann aber der Lebensmittel kaputt und verlebt.

Die meisten haben noch dazu ein künstlich aufgeblähtes, unechtes Ego mit wenig Substanz und echter Persönlichkeit. Sie scheitern ständig in ihren Beziehungen, wechseln x-fach den Partner.

Es ist bei alledem sehr seltsam, dass viele junge Menschen sogar davon träumen, das alles „auch zu erreichen“.

Klar gibt‘s auch glückliche und entspannte Promis, aber nach meiner Beobachtung ist das nicht wirklich die Mehrheit.

LG

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Äh, Fehlerteufel...

Antwort von Bonnie am 26.04.2020, 11:07 Uhr

...meinte natürlich „ab der Lebensmitte“.

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Re: Warum sieht das bei Promis immer alles so toll aus?

Antwort von Hase67 am 28.04.2020, 7:57 Uhr

Du wirst es nicht gerne lesen, aber: Ich finde, du überschätzt dich und hast deine Kompetenzen überschritten. Wäre ich in der Position deines Patchwork-Partners, würde ich dir vermutlich nicht nur Vorwürfe machen, sondern mir sogar ganz ernsthaft überlegen, dich abzuservieren.

Der Grund ist folgender: Dein "Stief"(oder Bonus-)Sohn ist krank. Suchtkrankheiten haben meistens eine längere Vorgeschichte, die du nicht kennen und auch dann nicht nachvollziehen kannst, wenn du selbst die gleiche Suchtkrankheit hattest. Er ist jetzt zwar 18, also auf dem Papier erwachsen, aber wegen seiner Suchtproblematik ist die Beziehung deines Partners zu ihm nicht die zu einem "normal gesunden" 18jährigen. Du glaubst, du hättest als einzige die Wahrheit erkannt, was zwischen den beiden (oder den dreien, also Mutter, Vater und Magersüchtigem) läuft, aber du überschätzt deine eigene Neutralität in der Sache. Denn du hast eine emotionalere Beziehung zu deinem Partner (was normal ist, es ist ja nicht dein Kind), und es schmerzt dich, wenn dein Partner von seinem Sohn manipuliert wird.

Das eine ist: Ich beneide dich nicht darum, in so einer Patchwork-Konstellation zu sein, das ist extrem schwierig. Aber das andere ist auch: In bestehende Konflikte deines Partners kannst du als - in dem Fall Außenstehende - nicht einfach reinbrettern wie die Axt im Walde, weil das dein Partner vermeintlich nicht hinbekommt, sondern "abhängig von den Manipulationen" seines Sohnes ist. Das ist nicht deine Aufgabe. Du bringst damit deinen Partner in eine Loyalitätskonflikt, der in sehr vielen Fällen zu ungunsten der neuen Partnerin (also dir) ausgehen dürfte.

Deine Position in diesem Konflikt wäre eher, mit deinem Partner über die problematischen Verhaltensweisen seines Sohnes zu sprechen (oder, wenn akut etwas passiert, ruhig auch zu dritt deine Meinung zu äußern), aber du bist nicht diejenige, die diesen Konflikt vermeintlich "lösen" darf. Dass du das nicht verstanden hast, merkt man daran, dass du jetzt bockig reagierst und findest, du hättest doch alles richtig gemacht und bist eben jetzt die Böse.

So ein gravierender Konflikt wie den zwischen deinem Partner und dessen jüngerem Sohn hat eine ganz andere Ebene als die, die man als Außenstehender sieht, auch wenn die Fakten für sich zu sprechen scheinen. Dein Partner macht sicherlich aus Sorge um seinen Sohn objektiv ganz viel falsch, eventuell weiß er das selbst, eventuell auch nicht. Aber: Das ist DEREN Konflikt, nicht deiner. Du kannst da nur beratend zur Seite stehen und darfst dich nicht einmischen. Denn - ich sage dir das jetzt mal ganz hart auf den Kopf zu: Partner kann man wechseln, sein Sohn bleibt sein Kind.

Das mit den Patchwork-Promis kommentiere ich jetzt mal nicht, das haben andere ja schon zur Genüge getan.

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Re: Warum sieht das bei Promis immer alles so toll aus?

Antwort von Undinie am 28.04.2020, 9:04 Uhr

Ich danke Dir für Deine klaren Worte. Es hat mich natürlich geschmerzt, das zu lesen. Aber ich habe gemerkt, dass Du mich nicht fertigmachen, sondern mir helfen willst. Vielen Dank dafür, dass Du das ernst genommen hast. Über das, was Du mir geschrieben hast, werde ich nachdenken.

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Re: Warum sieht das bei Promis immer alles so toll aus?

Antwort von Hase67 am 28.04.2020, 9:10 Uhr

Ich habe das natürlich auch überspitzt dargestellt, ich kann ja nicht wissen, wie es bei euch im Innenverhältnis aussieht. Natürlich will ich dich nicht "fertig machen", wozu denn auch. Ich schreibe dir das eher aus der Perspektive von jemandem, der schon öfter in der Situation deines Partners war (hier keine Suchtproblematik, sondern andere Konflikte, aber das Grundprinzip ist das gleiche).

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@Hase: Variante zum AP...

Antwort von desireekk am 28.04.2020, 17:54 Uhr

Weißt Du Hase, ich bin ja grundsätzlich 100% bei dem was Duschreibst.

Darf ich die Situation jetzt mal leicht abwandeln?

Das "Kind" reibt sich nicht am Vater direkt , sondern eher an der Steifmutter (ganz ohne Suchtpotential, aber ich nennen es mal pathologisch eifersüchtig). Aber das auch nur "hintenrum" über den Vater. Manipuliert den Vater, erpresst, etc. was wiederum den Rest der Familie beeinträchtigt, weil es ja dann nun nach ihren Vorgaben gehen muss.

Und nun?

LG

D

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Re: @Hase: Variante zum AP...

Antwort von pauline-maus am 28.04.2020, 22:12 Uhr

Und wie wuerdst du einem sucht kranken Kind helfen ? Indem du ihm den schwarzen Peter zuschiebst?
Suchtkranke manipulieren, ganz klar aber aus der Motivation der sucht heraus und nicht weil jemandem schaden zugefügt werden soll.
Das Kind hat mit sich zu tun und seinem Problem, anderes hat da keinen Platz im Leben , schon gar nicht Intrigen spinnen gegen andere.
Sollte je jemand über mein Kind so reden ,wie die posterin, der wäre dann die längste Zeit in meinem Leben gewesen.

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Re: @Hase: Variante zum AP...

Antwort von Hase67 am 29.04.2020, 20:16 Uhr

Sorry, ich habe das erst jetzt gelesen...

Grundsätzlich: Magersüchtige (ich habe mal eine Zeit lang als Assistentin für einen Psychologen gearbeitet, der Magersüchtige in einer psychosomatischen Klinik betreut hat) haben oft einen starken Hang zur Manipulation. Ihre Erkrankung hat viel mit Machtlosigkeitsgefühlen und dem Wunsch nach mehr Kontrolle zu tun - über ihr Leben, aber auch über ihnen nahestehende Menschen. Das läuft aber nicht bewusst ab, sondern ist Teil der Erkrankung. Ich will das nicht entschuldigen, aber es ist so.

In dieser ungünstigen Kombination (also noch andere Teenager mit in der Familie, die zum Beispiel auch unter der Manipulation leiden, oder eben Undinie selbst) würde ich mir professionelle Hilfe holen, also eine Familienberatung, die auf Suchtkrankheiten spezialisiert ist - oder eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Suchtkranken wie Al-Anon. Damit man als Patchworkfamilie einen guten Umgang damit findet. Die typischen Abhängigkeits-Co-Abhängigkeitsmuster hat man in dieser Konstellation wahrscheinlich sogar noch mehr als in einer Partnerschaft, in der ein Partner süchtig oder narzisstisch ist.

Ich nehme an, du hast so eine Konstellation selbst erlebt? Patchwork ist immer schwierig, eigentlich in fast jedem Fall - aber bei so etwas, wo eine Suchtkrankheit im Spiel ist, hast du als Bonuselter eine noch viel schwierigere Rolle. Ich beneide Undinie nicht um diese Aufgabe. Ich finde nicht, dass sie jetzt "alles verbockt" hat und sich da nichts mehr retten ließe, aber ich glaube, dass sie eine Rolle übernommen hat, die sie nicht ausfüllen sollte. So frustrierend es auch ist, das mitzubekommen und nichts dagegen tun zu können. Sie kann das nicht über den Kopf ihres Partners hinweg entscheiden, auch wenn sie es sicher gut gemeint hat.

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Re: @Hase: Variante zum AP...

Antwort von pauline-maus am 29.04.2020, 22:40 Uhr

Nunja,wir haben hier 3 sensible Themen : Teenager, patchwork und Suchtpoblematik.....da muss man schon menschliches Können anwenden und wenn das einmal verspielt ist ,ist das etwas schwierig wieder Vertrauen aufzubauen

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