Patchwork - Familien

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Geschrieben von sag71 am 21.05.2014, 23:16 Uhr

Traurig!!!!!

Hallo,
Deine Gefühle verstehe ich. Ich möchte Dir aber auch die Perspektive des Kindes (bin selbst Scheidungskind) und die der anderen Frau (bin selbst Stiefmutter) näher bringen. Für Deinen Sohn ist die Trennung doch schon so schlimm. Wenn es Dir schlecht geht, dann wird es noch schlimmer. Für Deinen Sohn ist es wichtig, dass Du wieder zurück in Dein Leben findest und glücklich wirst. Das ist schwer aber für ihn ganz wichtig! Umso normaler der Urlaub ist und auch die Tatsache, dass eine andere Frau dabei ist, umso mehr kann er es genießen und mit der Trennungssituation umgehen. Das ist sein Leben, mach es ihm nicht schwerer, indem Du bei Erzählungen von schönen Dingen, die er mit der anderen Frau erlebt hat, zusammenzuckst. Lass ihm das Glück, etwas Schönes zu erleben. Er wird es Dir sehr danken!
Als Stiefmutter habe ich mit meinen Stiefkindern viele Urlaube erlebt und mir sehr viel Mühe gegeben, dass sie es genießen können. Ihre Mutter ersetzen wollte ich dabei nie aber natürlich so für sie da sein, dass sie sich auch ohne Mutter geborgen fühlen (sofern dass der Vater nicht tut oder aufgrund der Situation nicht kann). Ich denke, ich habe einen guten Kontakt zu meinen Stiefkindern aber NIE ersetze ich ihre Mutter. Es ist eine ganz andere Ebene. Ich glaube, meine Stiefkinder würden mich verwirrt ansehen, wenn ich sie Frage, ob sie mich als Mutterersatz angesehen haben, auf die Idee sind sie nie gekommen (jüngste war im Alter Deines Sohnes als ich sie kennenlernte). Manchmal finden sie es ganz praktisch, einen anderen Erwachsenen zu haben, mit dem sie Dinge besprechen können aber das hat immer eine andere Qualität als Mutter sein. Du musst nicht eifersüchtig sein, sie wird Deinem Sohn keine Mutter sein, freu Dich, wenn er mit ihr gut zurecht kommt, das ist für ihn leichter als wenn es anders wäre und er noch einen Konflikt hätte.
Leider haben meine Stiefkinder auch erleben müssen wie ihnen gemeinsame Erlebnisse mit uns von ihrer leiblichen Mutter schlecht gemacht werden, wie sie gereizt reagiert, alles negativ kommentiert etc. Inzwischen weiß ich, dass sie dann nichts mehr erzählt haben bei ihrer Mutter oder eine ganz veränderte Version der Dinge. Nun sind sie so groß, dass sie formulieren können, wie schrecklich sie das finden. Emotional ist das für sie immer noch schwierig, obwohl sie schon in den 20ern sind. Ein aufgezwungenes Doppelleben. Und Kinder haben da sehr feine Antennen, es bedarf nicht viel und sie spüren die Kritik. Dein Sohn sollte nicht spüren, dass er dort keine Freude haben darf oder die andere Frau nicht mögen darf, weil es Dich verletzt.
Nutze Du die Zeit ohne Kind während des Urlaubs, um für Dich Kräfte zu sammeln. Dein Sohn möchte eine starke und zufriedene Mutter, keine ängstliche und schlaflose. Alles Gute für Euch.

 
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Stichwort: Traurig

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