Patchwork - Familien

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Geschrieben von Ikarus am 03.01.2017, 0:32 Uhr

Stiefkinder erziehen-wie handhabt ihr das?

Hallo..
zum besseren Verständnis eine Schilderung unserer Situation (wird wahrscheinlich wieder länger als geplant):

Mein Verlobter und ich kennen uns seit seine 2 Söhne 5 und 9 Jahre alt sind. Wir wohnten 200 KM voneinander entfernt und die ersten 2 Jahre war es eine reine Wochenendbeziehung. Seit nicht ganz 3 Jahren bin ich bei meinem Partner eingezogen und seit einem Jahr haben wir eine gemeinsame Tochter.
Mein Verlobter und seine Ex leben das Wechselmodell, die Jungs leben die halbe Woche bei ihr und die halbe bei uns.

Ich habe vorher gewusst oder besser geahnt, was auf mich zukommen wird aber das ändert trotzdem nichts an dunklen Momenten, Streitereien zwischen meinem Partner und mir oder heimlichen Tränen meinerseits.
Trotzdem mein Verstand unzählige Male die Situation logisch beleuchtet hat, habe ich meine eigenen Emotionen, die durchaus auch mal von Eifersucht gelenkt sind, von Trotz oder dem Gefühl der ungerechten Behandlung durch meinen Partner.

Ich habe im Grunde echt Glück, denn die beiden Jungs und ich sind durch aufrichtige beiderseitige Zuneigung miteinander verbunden. Sie haben ihre 'Macken ', die aufgrund der Situation, ihrer Charaktere und dem Alter (der fast 14jährige mittlerweile vorpubertär) vollkommen normal sind.
Und ich schaffe es auch, meine sehr negativen Gefühl auf die Ex nicht auf die Jungs zu projizieren.

Es ist aber so, dass in der sonst absolut harmonische Beziehung zu meinem Verlobten ausschließlich Streit wegen seiner Söhne aufkommt bzw. seinem Erziehungsstil. Er ist ein 'Zuckerpapa', bedingt durch das schlechte Gewissen und den Kummer über die halbwöchige Trennung von seinen Söhnen. Vor allem der jüngere ist - das gebe ich zu - sehr sensibel bis verklemmt und verträgt definitiv keine harten Worte. Er hat sich aber das Verpetzen seines älteren Bruders zum Beruf gemacht und weiß sein Weinen auch sehr gezielt einzusetzen. Im Grunde bekommt er auch immer seinen Willen sobald Tränen fließen.

So lange ich nur an den Wochenenden da war, also der Gast, habe ich nur beobachtet und hingenommen. Die Unhöflichkeit der Jungs ignoriert, die Unordnung (Bonbonpapier 3 Schritte neben dem Mülleimer auf den Boden geworfen, die Räume waren ausnahmslos mit Spielzeug und Schmutz vollkommen zugemüllt...) und still gelitten, wenn ich so dermaßen ins Abseits geschossen wurde.
Wie gesagt, mein Verstand begreift das alles aber zB ein Heidepark-Tag miteinander verbringen und dabei nur schmückendes Beiwerk sein, das verletzt. Ein Sohn auf den Schultern, einen an der Hand und den ganzen Tag keine 3 Worte mit mir gewechselt, mich null mal gefragt, was ich jetzt gerne tun würde und auch nur die Jungs zwischendurch gefragt ob sie Hunger hätten...
Das mag jetzt alles banal klingen aber von diesen banalen Beispielen gab/gibt es ungelogen an die 100 und die Menge machts am Ende.

Mittlerweile gab es schon etliche Streits und Diskussionen deswegen und es ist auch vieles besser geworden.
Wie gesagt, so lange ich Gast war, habe ich mich zurückgehalten. Doch seit ich dort mit wohne, sehe ich das nicht mehr ein.
Wir haben einen landwirtschaftlichen Betrieb mit einer gewissen Rollenverteilung, die unumgänglich ist. Mein Verlobter und ich arbeiten beide im Stall, er allerdings wesentlich länger (gut 10 Std am Tag) und ich mache daher den kompletten Haushalt. Also auch sämtliche Arbeit, die durch die Stiefjungs anfällt. Der Papa übernimmt das für-die-Schule-fertigmachen und die Hausaufgabenhilfe aber alles andere (Wäsche, Einkäufe, Kinderzimmer saugen, Geburtstage vorbereiten, Adventskalender usw) liegt bei mir. Ich mag meine Rolle und tue auch all das gern. Aber ich erwarte im Gegenzug auch etwas.
Von den Jungs, dass sie sich an gewisse Regeln halten, wie zB nicht mit Straßenschuhen durch die Wohnung, Jacken an den Haken, verursachten Müll hinterher wegräumen, einmal im Monat die Kinderzimmer gründlich aufräumen damit ich saugen und ggf. wischen kann.
Von meinem Partner erwarte ich, dass ich diese Regeln durchsetzen darf und mich auch an deren Erziehung beteiligen. Denn wir sind EINE Familie, wir wohnen zusammen und müssen uns ALLE irgendwie arrangieren und wenn ich die ganze Arbeit habe, den Jungs aber nicht auch mal etwas sagen darf, dann bin ich Nanny und Putze und fühle mich nicht als Familienmitglied.

Im Grunde klappt das gut. Mit den Jungs sowieso. Die sind nie aufsässig zu mir und ich muss auch nie laut werden, ruhige Ermahnungen bis manchmal hin zu deutlicheren reichen aus.
Und da sie bei Papa im Grunde keine Regeln außer 'streitet euch nicht ', kannten, kann ich von ihnen in den nicht ganz 3 Jahren, die wir zusammen wohnen, auch keine 180 Grad - Drehung erwarten.

Das Hauptproblem ist, dass der Papa mich nicht unterstützt. Bereits unzählige Gespräche deswegen haben schon einiges besser gemacht und obwohl er mit heute seltener in den Rücken fällt, unterstützt er mich auch weiterhin nicht.
Bedeutet: liegt mal wieder eine Jacke am Boden, hängt er sie entweder kommentarlos selber auf oder steigt drüber..wissend, dass ich mich beim nächsten Mal saugen spätestens selber bücken muss. Aber seine armen Scheidungsjungs deswegen 'quälen ', das geht ja nicht. Wenn sie mal wieder mit Schmutzschuhen durchs halbe Haus laufen, wird das nicht kommentiert..wieder wissend, dass es zusätzliche Arbeit für mich bedeutet.
Das sind nur wenige Beispiele von vielen, die ich nennen könnte.

Er ist auch hyperempfindlich, was Kritik an ihnen oder an seinem Verhalten in gewissen Situationen angeht.
Wieder nur ein Beispiel von sehr vielen:
Wie alle Kinder empfinden seine das Schlafengehen als blöd, inklusive sämtlicher Verzögerungstaktiken, die bei Papa alle fruchten. Mal abgesehen von der durch Kinder und großem Betieb sowieso schon sehr geringen Zweisamkeit, bedeutet spät schlafende Jungs, dass unser gemeinsamer Abend dann auch noch im Eimer ist. Von den Jungs selber gar nicht zu sprechen, die während der Schulzeit nicht unbedingt um 21.30 Uhr erst ins Bett gehen sollten.
An einem Abend hat der jüngere dann bis 21.15 Uhr mit Papa Schach gespielt, dann haben sie Zähne geputzt usw und um 21.35 Uhr- ich dachte, ich höre nicht recht - hat er noch angefangen, eine Gutenachtgeschichte vorzulesen..unser Abend mal wieder futsch und außerdem der Erfahrung nach zwei missgelaunte Jungs den Folgetag weil der Schlaf fehlt.
Ich bin ins Schlafzimmer und hab gefragt, wie lange noch. Und dass es mehr als spät fürs Vorlesen ist..habe meinen Frust und Kränkung auch in meine Stimmlage gepackt, was sicher nicht gut war vor den Kindern. Aber mir hat es da einfach gereicht. Er hat mich erwartungsgemäß genervt abgekanzelt. Kam dann hinterher zu mir, um mich zur Rede zu stellen, in ernstem und unfreundlichem Ton. "Gutenachtgeschichte müsse sein und gehört zum Zubettbringen dazu". Ich konterte, dass ich gewiss nicht gegen das Vorlesen hätte, man das dann aber anders hätte anpacken müssen, zB dann nach 21 Uhr kein Schach mehr spielen, sondern gleich bettfertig machen und lesen.
Daraufhin hat er den Abend nicht mehr mit mir geredet und hat kommentarlos im Wohnzimmer übernachtet!!! Spinne ich oder ist die Reaktion maßlos überzogen?!

Ich wüsste gerne von euch, wie ihr das erlebt oder seht..
Übertreibe ich? Stelle ich mich an? Was darf ich von Partner oder Stiefkindern fordern?
Herzlichen Dank

 
37 Antworten:

Re: Stiefkinder erziehen-wie handhabt ihr das?

Antwort von desireekk am 03.01.2017, 4:24 Uhr

Hallo,

für mich hört sich das nach 2 generellen Erziehungsstilen an, nicht "nur" weil es STIEFkinder sind.

Wie ist er denn mit dem gemeinsamen Kind?

Mein Mann ist ähnlich mit seinen beiden Madln: supernachgiebig, trägt ihnen den Ar... hinterher. macht alles für sie...
Und ich bin eben die, die mehr Eigenverantwortung (von meinen Buben, wir haben kein gemeinsames) erwartet.Dafür haben meine beiden dsie Ordnung NICHT mit Löffeln gefressen, egal wie oft ich sie wieder ins EG zitiere weil alles rumliegt...
Er mag sich evtl. auch drüber nerven, hebt aber eher die jacke selbst auf als sie nochmal aus dem Bett zu holen (was ich dann schon tue)

Wir hatten auch schon heftige Auseinandersetzungen weil ich verlangte dass sein Mödel ihr Glas IN die Spülmaschine bringt, nicht AUF.
... und sie deshalb im Bett geweint (!) hat und ich nun schuld war weil sie so unglücklich war/ist.

...Da hilft nur viel Vertrauen in die selbst und in das was Deine Vorstellungen und Ideale sind.
vertritt sie, sei dein eigener Anwalt.

Ich würde in einem Ruhigen Moment mal darlegen, wie Du gerne die Abende verbringen würdest.
Aber ich sage auch: seit wir Teenager in Haus haben, bleiben uns meist nur ca. 30 Minuten für uns bevor auch wir in die Falle gehen (müssen).
Da muss man andere Möglichkeiten und Freiräume finden.
Und gerade bei einem Wechselmodell können die Buben mal auf das Kleine aufpassen und Du mit deinem mann ausgehen.

Es wird Dir nur der lange Atem helfen.... und bei uns hat auch eine (kurze) Paartherapie nochmal einiges klargestellt (da war aber noch mehr / anderes im Argen).
Und immer wieder reden, jede Situation neu.erarbeiten...

(und BTW; ich kenne auch das Gefühl nicht teil des Teams zu sein, wier bei dir beschrieben).

Wichtig ist dass die Tendenz stimmt... auch wenn es ein langer Weg sein wird!

Ach ja und: wenn ICH eine Ansage mache, dann gilt die in dem Moment. Er kann mir hinterher den Kopf runterreißen, aber vor den Kindern wird das NICHT überstimmt! DAS habe ich schnell klar gemacht. Egal welches Kind

Ich drück dich,

D

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Re: Stiefkinder erziehen-wie handhabt ihr das?

Antwort von Ikarus am 03.01.2017, 8:16 Uhr

Hallo..vielen Dank für die Antwort. Ja es stimmt, es sind zwei verschiedene Erziehungsstile. Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass er nicht so extrem wäre, wenn es nicht die armen Trennungskinder wären und er sie nicht nur halbwöchig sähe. Mein eigener Vater musste damals sehr oft auf längere Geschäftsreisen und hatte generell einen längeren Arbeitstag als unsere Mutter. Dass er dann nicht noch schimpfen oder groß erziehen wollte, wenn er uns mal sah, war irgendwie verständlich..aber ab einem gewissen Alter haben wir durchaus begriffen, dass er unserer Mutter doch recht oft in den Rücken gefallen ist und was wir damals toll fanden (Mutter: Keine neuen Videokassetten kaufen! Vater: versteckt die neue Videokassette unter eurem Pulli, damit Mama die nicht sieht...), sehe ich heute auch anders.
Bei unserer gemeinsamen Tochter kann man das noch nicht sagen weil sie mit ihrem einen Jahr ja noch zu klein für wirkliche Erziehung ist.
Jedoch kann man da schon erkennen, dass sein Bedürfnis, den Söhnen Nähe zu sein und Zeit mit Ihnen zu verbringen größer ist als bei seiner Tochter. Ich denke nicht, dass er sie weniger liebt als die Jungs aber mal abgesehen davon, dass Babys und Kleinkinder ja doch noch eher "Müttersache" sind, während die Jungs den Papa schon in den Stall, auf den Trecker, in die Werkstatt... begleiten können, hat er auch immer diese Angst, die Söhne könnten sich wegen der Schwester zurückgesetzt fühlen.
Es ist also keineswegs so, dass die Jungs wegen der neuen Schwester zurückstecken müssen sondern die neue Schwester hat eben nur bedingt was von ihrem Papa.
Könnte mir daher vorstellen, dass er mit ihr mal strenger sein wird, was ich durchaus OK finde. Man hat es später im Leben halt einfacher, wenn man gewisse Dinge gelernt hat.

Kurze Beispiele im Alltag:
Wenn die Jungs morgens mal wieder (und wieder und wieder...) trödeln, sodass sie gefahren werden müssen weil der Bus verpasst wurde, dann kommt ein "T., ich muss dich wohl fahren." Kein schimpfen oder "maßregeln", auch nicht, wenn es die ganze halbe Woche passiert, die sie bei uns sind. Ich werde dann ärgerlich weil sie so NIEMALS Pünktlichkeit lernen werden, Papa ist ja immer da und rettet.
Natürlich könnte es mir egal sein aber es ist mir deshalb nicht egal weil immer nur unentspannte Blicke ernte, wenn ich ihn von seiner zugegebenermaßen zeitraubenden Arbeit draußen weghole weil er mal für ne Weile auf seine Tochter aufpassen soll, die er ja noch nicht mit zwischen die Kühe nehmen kann.
Es ist also völlig selbstverständlich, dass seine Söhne trödeln dürfen wie sie wollen, deswegen nie geschimpft werden und er sie gerne zur Schule bringt (2 unterschiedliche Schulen, 40 min verlorene Zeit) und genervt ist, wenn er mit dem Baby "gefangen" ist.
Er kann die beiden einfach nicht ausschimpfen. Da kommt dann immer "was bringt es, wenn ich T. zum Weinen bringe..?".
Aber ich erwarte ja auch kein Donnerwetter sondern einfach nur, dass er den Jungs auch mal vermittelt, dass dies oder jenes nicht geht. Wenn er mit ihnen "schimpft" weil sie zB trotz oft wiederholtem Verbot vorm PC festfrieren anstatt nach draußen zu gehen (wenn er melkt und ich Kälber versorge, können wir in der Zeit nur Stippvisiten bei den Großen machen und die haben natürlich den Freiraum, einfach vorm Bildschirm sitzen zu bleiben), dann nur in zwar ernstem aber freundlich-gedämpften Flüsterton, was die beiden nicht nachhaltig beeindruckt. Nächsten Tag dann selbes Spiel.
Zu mir sagt er dann auch, ich müsse eben mehr gucken und die beiden dann rausschicken. Aber ich bin nicht der Papagei, der alles 10mal sagen will.
Meine Devise: den Jungen sagen, sie sollen raus gehen, Vertrauen haben, dass sie es tun und wenn es nicht funktioniert hat, bleibt der Laptop die halbe Folgewoche eben bei deren Mama. Ohne Diskussion und schimpfen.
Im fraglichen Moment findet der Papa das auch gut aber wenn er sie dann das nächste Mal von der Ex abholt, ist der Laptop trotzdem wieder mit. Dann kommt: eine Chance hat er noch.
Selbstverständlich funktioniert es bis heute nicht...

Manche sagen mir dann, ich soll es lassen, sind ja nicht meine und deren Erziehung geht mich wenig an. Aber die großen Brüder werden natürlich die Vorbilder unserer Tochter sein, sie liebt die auch abgöttisch. Und weder will ich, dass sie sich alles herausnehmen darf, noch will ich, dass sie dies und jenes nicht darf, aber zusehen muss, wie ihre Brüder das dürfen. So wie jetzt würden alle 3 komplett unterschiedlich erzogen werden, was bei 14-tägigen Wochenend-Kindern vielleicht gehen mag aber die Söhne leben nun mal zur Hälfte bei uns.
Nicht einfach...

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Re: Stiefkinder erziehen-wie handhabt ihr das?

Antwort von Sternspinne am 03.01.2017, 8:34 Uhr

Ich bin ähnlich gestrickt wie dein Mann.
Und ich bin jeden Tag heilfroh, mich vor keinem rechtfertigen zu müssen.

Bei mir würde so eine Patchworksituation nicht funktionieren, weil ich eben genau dazu keine Lust habe, mich zu rechtfertigen.

Für mich ist es gelebte Beziehung, die ich und meine Kinder gestalten.
Und man höre und staune, meine drei Kinder sind alle unterschiedlich geworden.

Du schreibst:
".... Mit den Jungs sowieso. Die sind nie aufsässig zu mir und ich muss auch nie laut werden, ruhige Ermahnungen bis manchmal hin zu deutlicheren reichen aus."

Vielleicht ist auch das eine Frucht seiner Erziehung? Das ist sehr sehr viel, dass sie dich mögen und so gut mit dir auskommen!

Dein Mann kann nicht so erziehen wie du es möchtest. Noch kommst du in ein funktionierendes System hinein und möchtest von ihm eine Veränderung.

An deiner Stelle würde ich mit den Jungs selber einen Deal aushandeln. Alles was dich persönlich betrifft, also z.B. Jacken aufhängen, darfst du auch einfordern.
Alles was ein pädagogisches "Ziel " betrifft, Finger weg.
Auf deine Tochter haben soviele unterschiedliche Aspekte Einfluss, das kannst du nicht kontrollieren.
Da wäre ich entspannt.

Dass er dich z.B. auf Ausflügen nicht beachtet ist eine andere Baustelle, das geht euch als Paar an.


Und nochmal, ich persönlich finde, es hört sich extrem liebevoll an, wie dein Mann mit seinen Kindern umgeht. Wieviel davon "nur" schlechtes Gewissen ist, kann ich nicht beurteilen. Aber versuch mal das Positive zu sehen!

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Re: Stiefkinder erziehen-wie handhabt ihr das?

Antwort von Ikarus am 03.01.2017, 9:58 Uhr

Hallo..danke auch für deine Meinung. Ich höre mir gern alles an, auch wenn ich anders handle.
Glaube mir, ich habe schon sehr oft die Situation aus diversen Blickwinkeln beleuchtet. Als wir uns kennenlernten hatte ich zwar noch keine Kinder aber dafür meine 4 großen Hunde, die ich ähnlich liebe. Dass einige (dazu auch mein Partner) das natürlich nicht nachvollziehen können, ist eine andere Sache.
Ich erziehe sie auch nach meinen Vorstellungen, mit viel Liebe im Hinterkopf.
Wir waren auch ein gut funktionierendes System. Und dass ich da Abstriche machen musste (anstatt dass sie frei im ganzen Haus laufen, nur noch bestimmte Räume...usw), als ich zu meinem Mann und seiner Familie zog, war mir bewusst und wurde akzeptiert. Da ich in allem Rücksicht auf seine Kinder genommen habe, wäre ich auch nie auf die Idee gekommen, ihn zu fragen ob und wann ich einziehen darf. Das habe ich komplett ihm überlassen. Und es war nach den 2 Jahren sein Wunsch. Es wurde alles besprochen und diskutiert. Die Hunde-Situation und meine zukünftigen Aufgaben. Damit ich nicht gegen Windmühlen ankämpfen muss, habe ich unzählige Deals mit den Jungs ausgehandelt. Wenn ich ihnen etwas sage, folgen sie immer. Und natürlich hat deren Folgsamkeit neben ihren wunderbaren Charakteren auch definitiv etwas mit der Erziehung durch beide Elternteile zu tun. Aber was ich schwierig finde ist, dass ich allein für die Einhaltung der Regeln zuständig bin. Wir sind keine Einheit, mein Partner und ich. So wie es Eltern sein sollten, auch um den Kindern ein gewisses Gerüst zu geben. Nun bin ich natürlich nicht die Mutter, das weiß ich ja. Aber auf der anderen Seite muss ich ausnahmslos alle mütterlichen Aufgaben erfüllen. Wenn ich mich am Ende mit Pflichten aber ohne Rechte wiederfinde, dann bin ich auch unglücklich und mehr Putze denn Familienmitglied. Ich bin zerrissen zwischen Verständnis und Unverständnis.

Aber du bist für folgende Szenarien die richtige Ansprechpartnerin, denke ich.. als alleinerziehende (?) Mutter.
Ich kenne deine Situation nicht aber angenommen sie wäre so:
Du und der Kindsvater teilen sich das Sorgerecht, die Kinder wohnen halbe-halbe. Du weißt, der Kindsvater ist ein sehr liebevoller Vater, der alles für seine Kinder täte. Du weißt aber auch, dass er gewisse Dinge außer Acht lässt, ob aus schlechtem Gewissen oder einfach einer anderen Art der Erziehung, ist ja erstmal egal.

1) Morgens müssen nie Zähne geputzt werden. Abends meist schon, es sei denn, die Jungs waren lang auf und sind zu müde.
2) Morgens wird werktags nur Schokomüsli gegessen, Wochenende Nutellabrot. Mittags darf auf jegliches Gemüse verzichtet werden. Wenn sie wollen, dann gibt es eben nur Kroketten mit Sauce Hollandaise. Wenn es etwas gibt, das sie gar nicht mögen, wird ihnen ein Brot gemacht.
3) Bevor ich einzog gab es Naschen und Eis zur freien Verfügung. Jeden Tag genascht, oft vor dem Frühstück ein Eis.
4) Höflichkeit nicht existent. Nicht weil sie "böse" sind sondern einfach schüchtern. Aber mit nunmehr 10 bzw. fast 14 gibt es kein 'Guten Morgen, Gute Nacht, hallo, bitte, danke...'.

Und nun du als Mutter. Der Kindsvater lernt eine Frau kennen, die auch bei ihm und ihren Kindern einzieht. Die deine Kinder aufrichtig mag und sich kümmert. Die aber anders als der Vater auf oben genannte Dinge achtet. Würde dich das stören weil es in das vorherige Gefüge eingreift? Oder wärest du ein wenig dankbar weil die Frau auf Dinge achtet, die im Grunde für Gesundheit der Kinder nicht das Schlechteste sind? Es würde mich ehrlich interessieren. Vielen Dank

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Re: Stiefkinder erziehen-wie handhabt ihr das?

Antwort von clarence am 03.01.2017, 11:03 Uhr

Hallo!
Deine Situation ist wirklich nicht einfach.
Grundsätzlich finde ich es gut, dass dein Mann sich so um seine Kinder bemüht. Man liest ja viel in den Foren wo der Mann nur arbeitet und um die Kinder soll sich die Frau kümmern.
Bei uns ist es so, dass auch ich die bin, die Regeln aufstellt und er der, der ihnen am liebsten alles durchgehen lassen würde. Und auch bei uns ist es so, dass er mir dann manchmal in den Rücken fällt was ich absolut nicht gut finde. Aber er arbeitet den ganzen Tag und so hat er nur wenig mit Erziehung zu tun.

Ich würde mich mal in aller Ruhe abends wenn die Kinder alle im Bett sind mit ihm zusammensetzen und ihm in aller Deutlichkeit (aber sachlich und ruhig) erklären, dass du sehr unter dieser Situation leidest, dass du es echt toll findest, dass er seine Kinder so liebt, aber dass er ihnen nichts Gutes tut, wenn sie nicht lernen sich an Regeln zu halten.
Grundsätzlich finde ich es ja toll, dass sie dich mögen und bei dir anstandslos folgen (hätte ich bei meinen auch gerne).

Und wenn sie in die Pupertät kommen wird nichts einfacher (weiß ich leider aus Erfahrung). Da bleiben sie oft so lange auf wie sie selbst wollen, sitzen nur noch vor dem Computer und gehen gar nicht mehr raus,...
Aber ihr habt ja auch Tage wo sie nicht da sind, weil bei der Mutter - da könnt ihr ja dann die gemeinsamen Abende verbringen.
Viel Glück eurer Patchwork-Familie!

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Re: Stiefkinder erziehen

Antwort von Banu28 am 03.01.2017, 13:42 Uhr

Es gibt ja nicht in erster Linie ein Problem mit den Kindern Deines Partners, sondern ich finde, hier gibt es ein Partnerschafts-Problem! Du hast völlig Recht, wenn Du zu Hause auf der Einhaltung bestimmter Regeln bestehst, die für alle Kinder gelten - für Deine und die Stiefkinder. Und es ist absolut richtig, dass jeder auch feste Aufgaben übernimmt. Auch da darf es keine Unterschiede zwischen den Kindern geben.

Euer Paar-Problem besteht darin, dass Dein Verlobter offenbar kaum gesprächsbereit ist - und das kannst nur Du ändern, indem Du ihm signalisierst, dass eine Partnerschaft auf Dauer so nicht funktionieren wird. Ich glaube, Du musst ihm wirklich nachdrücklich lästig werden, so dass er weiß, er kann klärenden und nötigen Gesprächen nicht länger ausweichen und Dich auch nicht mit ein paar Floskeln abspeisen. Der ist eine harte Nuss, sei also energisch!

Es könnte sein, dass er in seiner früheren Ehe nicht gelernt hat, Konflikte konstruktiv zu lösen. Vielleicht ist ja letztlich daran auch die Beziehung gescheitert. Nun nimmt er das ungelöste Problem mit in die nächste Beziehung. Pass auf, dass das nicht genau zu dem Punkt wird, der auch bei Euch die Liebe scheitern lässt.

Ich würde ihm klarmachen, dass Familie so nicht funktionieren kann. Und letztlich wird sie auch nicht funktionieren, sofern Ihr Eure (sehr auseinander klaffenden) Vorstellungen nicht zusammenbekommt! Mit einer Heirat würde ich unbedingt warten, bis hier Klärung und Umdenken eingetreten ist, bzw. Ihr Kompromisse und Lösungen gefunden habt. Sonst wird das nix...

LG

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Re: Stiefkinder erziehen-wie handhabt ihr das?

Antwort von Sternspinne am 03.01.2017, 13:47 Uhr

Hm, gute Frage.

Mein Ex hatte schon zig Freundinnen, eine davon mit ihm zusammenwohnend.

Das Problem war bei uns immer, dass er sein Fähnchen nach dem Wind hängt. Wenn die Freundin meint, die Kinder sollten Weihnachten mit ihnen feiern, dann fand er es auf einmal auch sehr wichtig. Aber das war nie echt. Und diese Frau speziell hätte ich gerne zum Mond geschossen, was mein Ex nach der Hochzeit dann auch tat

Ich bin da auch sehr empfindlich.
Mir würde es wohl am ehesten darauf ankommen, wie die Beziehung zu den Kindern ist. Und ob das Verhalten quasi "echt" ist.
Aus meiner Sicht waren mir die Frauen von ihm am liebsten, die sich komplett rausgehalten haben. Aber die haben natürlich auch nicht zusammen gewohnt.
Mir wäre z.B. gute Zahnpflege wichtig (was meinen Ex gar nicht interessiert), auch eine gesunde Ernährung, aber eben nicht um jeden Preis. Wenn es dafür Strafen hageln würde, nachdem sie es nicht anders kennen, würde ich das nicht wollen.

Ich verstehe dich im Grunde schon. Und wie vorher schon gesagt, aus meiner Sicht (!!) darfst du alles einfordern, was dich persönlich betrifft. Also wenn du keine Lust hast die Jacke aufzuhängen, soll es der Verursacher tun. Oder du bist nicht verpflichtet, ein zweites Menue zu kochen.
Aber was z.B. PC Benutzung angeht, oder ob die Kinder lieber Brot als Gemüse essen, da würde ich persönlich sagen, das geht dich nichts an.

Meine Hunde sind übrigens auch "erzogen", also ich sehe da schon einen Unterschied, weil die viel mehr auf einfache Verknüpfungen und Abfolgen angewiesen sind als Kinder. Kinder wachsen in meinen Augen eher in Beziehungen und Lernfelder hinein, machen automatisch alles nach. Das ist bei Hunden anders.

Naja, ist ein sehr umfassendes Thema und nicht leicht deine Situation.

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Re: Stiefkinder erziehen

Antwort von Ikarus am 03.01.2017, 20:19 Uhr

Damit dass die Kinder selbst kein Problem darstellen, hast du recht. Ich würde allerdings auch nicht so weit gehen und es als Partnerschaftsproblem bezeichnen. Es ist eher die Tatsache, dass er aus Liebe zu seinen Söhnen so handelt, wahrscheinlich auch aus schlechtem Gewissen wegen der Scheidung und mit dem Wunsch, die gekürzte Zeit mit den Jungs nicht mit Streit bzw Ermahnungen oder Regeln zu füllen.
Das ist nämlich auch der absolut einzige Streitpunkt, den wir haben. Ansonsten läuft es super, ich will und werde ihn unbedingt heiraten. Die letzte Ehe ging auseinander weil sie durch die (ungeplante) erste Schwangerschaft auf ihren Wunsch hin geschlossen wurde und nicht unbedingt aus Liebe. Das ist bei uns anders.

Aber was die Jungs angeht, da finden wir nicht immer einen Nenner. Und durch Ratschläge in diesem Forum, von Leuten in ähnlichen Situationen, erhoffe ich mir die Antwort auf meine Hauptfrage: "darf" ich in eben dieser Sache deutlicher werden bzw. meinen Standpunkt durchsetzen (kurz gesagt, seine Söhne miterziehen und auch eigene Regeln festsetzen) und mich gegebenenfalls auch im Streit durchsetzen weil es mein Recht ist, das zu verlangen. Oder ist die Familie Nr. 2 (Exfrau, Söhne, mein Partner) in der Richtung für mich tabu? Trotzdem ich hier den ganzen Haushalt alleine schmeiße und mich wirklich um das Wohl der Jungs bemühe, inklusive allem, was eine Mutter tun würde.
Herzlichen Dank

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Re: Stiefkinder erziehen

Antwort von fsw am 03.01.2017, 20:29 Uhr

Ich habe das Gefühl,dein Partner ist ein eher entspannter Typ und ja,ich denke,da ihr regelmäßig zusammen wohnt,darfst du auch über alltägliche Dinge entscheiden und mit erziehen.Ihr wohnt und lebt zusammen,also dûrfen sich die Teenies auch an Regeln und Grenzen halten.

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auf jeden Fall ja

Antwort von clarence am 04.01.2017, 9:30 Uhr

Wenn du den Haushalt machst und viel Zeit mit den Kindern verbringst, dann darfst du sie auch erziehen, würd ich mal sagen, sonst kann das nicht funktionieren.

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Re: Dein Haus, Deine Regeln!

Antwort von Mijou am 04.01.2017, 9:59 Uhr

Ja, auch ich bin der Meinung, dass Deine Regeln selbstverständlich auch für die Besuchskinder gelten. Dein Haus(halt) - Deine Regeln! Da darf sich keiner rausziehen, weil er zu bequem zum Mithelfen ist. Oder weil er Sonderrechte vom Papa bekommt. Das stiftet nur dauerhaften Unfrieden in der Familie und geht schon allein deshalb nicht.

LG

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Ist es nicht!

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.01.2017, 10:58 Uhr

Weder ist das ihr Haus noch sind die Kinder Besuchskinder. Die Kinder wohnen da - und zwar schon länger als sie.

Ich würde gemeinsam neue Familienregeln erarbeiten. Man kann das Baby ja als "Vorwand" nehmen - und die Regeln gelten dann selbstverständlich für alle. Aber nicht zu viele Regeln, das klappt erfahrungsgemäß nie. Ich finde Dich (AP) da auch sehr streng und - mit Verlaub - anfängerisch-dogmatisch.

Mein Freund wird demnächst bei uns einziehen und ich habe klargestellt, daß er sich keine Freunde macht, wenn er dann erstmal dem seit vielen Jahren funktionierenden System seine Regeln aufdrückt. Er darf und soll seine Grenzen klarmachen, aber was die Kinder essen, wie viel sie daddeln und wobei sie mir helfen oder nicht helfen - das tangiert seine Grenzen nicht und bleibt daher in meiner Verantwortung.

Natürlich ist es nochmal schwieriger, wenn es zusätzlich ein gemeinsames Kind gibt - spätestens dann muß man sich doch auf einen Basis-Regel-Kanon einigen. Aber sicher nicht einseitig von oben nach unten unter Auslassung des Vaters.

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Re: Ist es nicht!

Antwort von fsw am 04.01.2017, 12:58 Uhr

Kleine Aufgaben wie Müll hinausbringen,Geschirrspüler leeren,Jacken und andere Klamotten wegzuräumen...sind doch wohl kein Problem.

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Re: Stiefkinder erziehen-wie handhabt ihr das?

Antwort von Tinkiza am 04.01.2017, 13:31 Uhr

Liebe Ikarus,

ja- diese Reaktion war völlig überzogen und ich finde, so wie es aus Deinem Schreiben hervorgeht, meisterst Du die Situation vorbildlich. Leider ändert Deine Geradlinigkeit nichts an der Haltung Deines Partners, der wegen seiner Belastung zwischen 2 Stühlen steht. Ein Elternkomplex, der eigentlich, zwischenmenschlich völlig nachvollziehbar ist. Wie ist denn das Verhältnis zwischen Dir und der Exfrau? Könnt ihr Euch im Sinne der Kinder austauschen? Das Problem, glaube ich, liegt in Deiner Zurückhaltung aus der langen Zeit, die Du als Gast empfunden hast. Du hast Dich viel zu lange rausgehalten, was wiederum verständlich ist, aber jetzt vertrittst Du einen Standpunkt, der für Deinen Mann eine Umstellung ist. Männer mögen solche Veränderungen nicht und sind meistens auch nicht in der Lage ihr Verhalten zu reflektieren. Frag ihn mal welche Rolle er von Dir erwartet? Grundsätzlich finde ich Deine Ansätze richtig und Deine Emotionen nachvollziehbar, und letztlich kommt auch nur eine Lösung zum Zuge: ein gegenseitiges Verstehen und ein gemeinsames Ziel!

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Öhm, ja?

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.01.2017, 14:44 Uhr

Aber das würde ich jetzt alles nicht unter "Erziehung" subsummieren.

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Schreibe aus Kindersicht

Antwort von emilie.d. am 04.01.2017, 17:57 Uhr

Wir hatten ähnliche Konflikte. Meine Mutter hat das so gelöst, dass sie nur übers WE bei meinem Stiefvater war, die restl. Zeit der Woche bei uns im Haus.
Vater und Söhne haben doch vor Dir auch irgendwie zusammengelebt. Das scheint doch funktioniert zu haben. Vor dem Hintergrund schließe ich mich dem Tenor hier an. Stell Regeln auf für Bereiche, die Dich tangieren. Bei einem meiner Brüder waren meist ein halber Meter Wäsche auf dem Boden, Schreibtisch für HA nicht nutzbar. Meine Mutter hat das Zimmer halt nicht geputzt. Er ist heute einer der saubersten und ordentlichsten Menschen, die ich kenne. Hat er sich alles selbst beigebracht, er wäscht z.B. auch deutlich besser als ich. Er hat zwei Staubsaugroboter plus einen normalen plus einen für den Tisch.
Meine Mutter hatte entschieden, erzieherisch nicht einzugreifen. Welches Recht hat da ein Stiefvater, das umzuschmeißen?

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Wer sagt das?

Antwort von desireekk am 04.01.2017, 18:57 Uhr

Hallo,

auch wenn ICH dir grundsätzlich zustimme, das Haushaltsdienste die keine 5 min übersteigen "kein Problem" sind:

Für viele Kinder sind sie das.... insbesondere tendenziell eher für Buben.
Niemals nicht hat man im leben, in der tgl. Konzentration und in der Prioritätenliste die ca. 3 min um die Spülmaschine auszuräumen.
... erlebe ich täglich!

Und auch den Dreck den getragene Schuhe auf dem Boden hinterlassen sieht/versteht man zwar, aber das bedeutet noch lange nicht, dass man sich soweit betroffen fühlt dass man seinen eigenen Sch.../Dreck auch wegputzt.

Und dann: er erklärt den Kindern nun dass es DOCH ein Problem ist, eben weil es keines sein sollte?

DARUM geht es.

Ich KOTZE regelmäßig wenn ich 5x sagen muss dass die Spülmaschine ausgeräumt werden soll...(irgendwann in den 4 Stunden die ich NACH den Kindern täglich heimkomme)... und dann?

Bei der AO ist eben genau das Thema dass da ein gemeinsames Kind nachkommt das dann die SELBEN Regeln lernt wie die großen.
Und generell: die "armen" Scheidungskinder wissen oft ganz intuitiv wie sie im Leben spielen müssen.... oder eine Situation einfach aussitzen, bis sie beim anderen Elternteil wieder "auftanken"/abtauchen können.

Da versteht bei der AP der Vater einfach nicht, dass man nicht der beste Papa ist wenn man den Kindern ständig den Hintern pudert, sondern wenn man ihnen lehrt wie es im Leben eben so geht.

Gruss

D

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Re: Schreibe aus Kindersicht

Antwort von desireekk am 04.01.2017, 23:34 Uhr

Naja, ich gehe nochmal zum Ursprung zurück:

- der Teil des Abends ist futsch wenn der Papa seine Kinder so ewig spät ins Bett schickt, (wo er doch ein bißchen schneller machen könnte).
... dass das beinhaltet dass die Stiefmama findet dass es zu spät für die Buben ist "muss" sie wehstecken da nicht ihre Baustelle.

- wenn es dem Papa wurscht ist, ob die Kinder den Dreck an den Schuhen durch das Haus ziehen wo ein Kind auf dem Boden krabbelt, und die Stiefmutter gerade gewischt hat.... was macht man da?

- und: es gibt eben auch das gemeinsame Kind: welche Werte und Regeln gibt man diesem mit?

Gruss

D

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Re: Stiefkinder erziehen-wie handhabt ihr das?

Antwort von Anny am 04.01.2017, 23:55 Uhr

Um mal nur auf die Frage im Betreff einzugehen...

Wie wir das handhaben:

Er hat 3 Töchter, inzwischen 12,10,8. Sie leben durchgehend bei ihm, sehen die Mutter aber inzwischen sehr regelmäßig und auch wenn sie erzieherisch quasi "nicht vorhanden" ist, ist sie inzwischen sehr liebevoll, was den Kindern gut tut.

Ich habe 4 Kinder, drei leben bei mir, die Mädchen 7 und 11 (nächsten Monat 12) der Junge 13. (Kind 4 lebt aus gesundheitlichen Gründen nicht bei mir, bald 16)

Wir wohnen leider noch nicht zusammen, sind aber bis auf ein paar Ausnahmen täglich zusammen.

Wir haben auch in manchen Dingen komplett unterschiedlich Ansichten. Zb. Seine Große ist übel in der Pubertät. Sie ist furchtbar unordentlich, Wäsche wird überall verteilt im Zimmer inkl Müll usw. Sagt er, räum auf, flippt sie aus und er verliert die Lust. Ich halte mich da komplett raus! Wasche nur Wäsche die im Korb ist. Ich mache sie nicht Aufmerksam.

Meine Tochter ist mit ihren fast 12 gerade am Anfang der Pubertät. Gleiches Spiel, willkommen im Chaos. Ich halte sie dazu an, aufzuräumen. Bisher noch ohne Nachdruck. Sohn wird im Mai 14, ebenfalls in der Pubertät seit er 12 ist und da braucht es schon etwas mehr. Laut werde ich bei keinem der Kinder! Bestimmt und auch ärgerlich, aber nicht laut. Was sehr gut funktioniert! Da ist er gleich!

Wenn wir alle zusammen essen, habe ich seine kleine immer wieder dazu aufgefordert nicht am Tisch zu hocken, sondern auf dem Po zu sitzen und der Arm gehört nicht wie ein "Bauer" vor den Teller, sondern daneben. Ihm ist das egal, mir nicht. Essen wir zusammen, sitzt sie meist richtig, oder ich sage es ihr nochmal. Es fällt ihr selbst auf, wenn der Arm vor dem Teller liegt und ändert es und schaut mich bestätigend an. Ich Lobe sie, Problem gelöst!

Meine Kleine ist eine ganze Zeitlang schwierig gewesen, bis heute ist sie schnell sauer/wütend. Ich reagiere anders darauf, als er. Sie läßt sich aber darauf ein, wenn er etwas sagt. Sie ärgert sich auch selbst darüber, dass sie so reagiert. Was mit viel Verständnis inzwischen aber besser geworden ist. Dafür weint eben seine kleine für alles wahnsinnig schnell, worauf ich wiederum anders reagiere als er und auch sie kommt damit zurecht.

Wir haben aber sicher auch den Vorteil, dass wir uns bald 10 Jahre kennen, davon 3 1/2 Jahre zusammen. Die Kinder kennen sich somit ewig, kennen uns ewig, ich liebe seine Kinder, er meine. Schon früher waren wir viel zusammen.

Ihn stören andere Dinge als mich, er erzieht anders als ich und was soll ich sagen? Es funktioniert! Nicht immer ohne Konflikte, keine Frage! Manches kann ich bei ihm nicht akzeptieren, er manches nicht bei mir. Wir diskutieren es aus. Suchen eine Lösung.

Patchwork ist nicht immer einfach und manchmal ist es mir mit 7 Kindern auch mal zu viel. Aber ich liebe es und will es nicht anders! Ein Problem ist dazu da, gelöst zu werden!

Lg. Anny

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Ich verstehe Dich. Aber wie gesagt, ich schreibe aus Kindersicht.

Antwort von emilie.d. am 05.01.2017, 0:44 Uhr

Wir Kinder wurden in dem Alter nicht mehr ins Bett geschickt. Wohnzimmer war tatsächlich ein Wohnzimmer, wo sich alle zusammen aufgehalten haben. Ich habe das erst später bei anderen Familien erlebt, dass Kinder z.B. nach dem Mittagessen auf ihre Zimmer geschickt wurden, damit Eltern dort ihre Ruhe hatten.
Klar clasht das, wenn dann ein neuer Mann da ist, der es anders gehalten hat und mehr als konsterniert ist, dass er selbst um elf abends eben nicht frei über diesen Raum/Fernseher verfügen kann bzw. Frau für sich hat. Und an dem Punkt geht dann das Gestreite los, hat XY morgen keine Schule usw. Genauso gibt es eben Menschen, die tatsächlich nur Fernsehen und dabei nicht reden. Mein Mann ist auch so. Das war bei uns Zuhause aber eben nicht so. Gab dann auch Streit.
Nur, wenn Du selber so über ein Jahrzehnt gelebt hättest, wie würdest Du es finden, dass der/die Neue das auf einmal einschränken will?
Oder auch Essen. In der Pubertät (meine Geschwister haben Leistungssport gemacht) wurde Nutella wirklich gläserweise gefressen, Eis und Co. waren bei uns offen zugänglich.Ich habe einen Bruder mal ein komplettes Toastbrot mit der entsprechenden Menge Fleischsalat essen sehen. Für meine Eltern war das halt ok, wenn mein Vater halt schon oft gesagt hat, dass Z irgendwann wegen akutem Vitaminmangel die Zähne rausfallen. Und dann meint der/die Neue auf einmal Regeln einführen zu müssen, wieviel von was gegessem werden darf.
Grüßen ist auch so ein Thema. Wir, sprich Blutsverwandte, haben uns morgens gegenseitig ignoriert, weil Morgenmuffel. Für Stiefvater bedeutet es aber den Untergang des Abendlandes, wenn man ihm nicht ordentlich "Guten Morgen" wünscht.
Meiner Mutter wurde das auf Dauer zuviel und sie hat halt alles Gemeinsame auf ein Minimum beschränkt. Das hatte für alle Beteiligten halt den Nachteil, sie eben immer nur einen Teil der Woche zu sehen. Letztlich werden Kinder ja auch groß, mit 18 waren wir alle aus dem Haus.

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Nachtrag

Antwort von emilie.d. am 05.01.2017, 2:23 Uhr

Ich meine ganz ausdrücklich nicht, dass die AP alles schlucken soll. Aber Druck weicht nicht unbedingt in die gewünschte Richtung aus. Sie hat z.B. geschrieben, dass sie sich auf Ausflügen zu wenig beachtet fühlt. Es kann sein, dass ihr Partner sein Verhalten ändert. Aber auch, dass er dann in Zukunft allein mit seinen Kindern loszieht.

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Re: Ist es nicht!

Antwort von Ikarus am 05.01.2017, 15:03 Uhr

Nein es sind tatsächlich keine Besuchskinder, die wohnen da. Mit eigenen Zimmern und jeder Berechtigung.
Allerdings ich auch. Von dem Moment meines Einzuges (mein Partner und ich haben die beiden getrennt voneinander dazu befragt), ist es ebenso mein Haus wie das sämtlicher Kinder. Es wäre ja etwas hart, wenn die zwei Jungs, ihr Papa und das kleine Mädchen die rechtmäßigen Bewohner wären und ich einen Gaststatus beibehalten müsste weil ich nicht zuerst da war.

Ich denke auch, die Anzahl der Regeln hält sich noch in Grenzen.
Schuhe drinnen aus
Selbstverursachten Müll in die Tonne
Jacken aufhängen
Einmal im Monat Zimmer aufräumen (die in den Wochen dazwischen aussehen dürfen wie sie wollen), damit ich saugen/wischen kann.
Das waren die (überschaubaren) Aufgaben, Haushalt usw mache ich allein.

Aber ich gebe dir und anderen Recht, dass die Regeln in 'meinem' Haushalt anders zu bewerten sind als wirklich erzieherische Maßnahmen. Wie zB Zeit am PC, Ernährung, Umgangsformen usw.
Schwierig wird es nur, wenn sich das kreuzt: zB ich habe gekocht (ein Szenario, dass gefühlt jede Woche da ist), es gibt -wie immer- auch Gemüse..der 10jährige sagt "uäh, ekelhaft..", schüttelt sich und verzieht das Gesicht. Papa schmunzelt. Papa hat aber auch noch nie gekocht oder andere Hausarbeiten erledigt. Erst hab ich mir das angeweht, hinterher mit meinem Partner gesprochen, dass ich grundsätzlich Tischmarnieren wichtig finde, gerade in Anbetracht unserer kleinen Tochter, die jetzt schon wie gebannt zu ihren Brüdern aufschaut. Und ebenso weil ich das als diejenige, die stundenlang in der Küche steht, als beleidigend empfinde.
Er sieht das dann auch ein und gibt mir recht...und schmunzelt bei der nächsten Situation wenige Tage später erneut.
Da gab es hinterher wieder Diskussion mit ihm aber ich habe auch den Jungen ermahnt. Habe freundlich gesagt "Lieber T., wer bei Tisch Geräusche wie ein Hund macht, der darf auch nächstes Mal bei den Hunden aus dem Napf essen." Das war kein Drama, der Junge liebt meine Hunde, fand die Aussage auch recht witzig und hat es verstanden, zumindest für ein paar Wochen.
Das war ja nun Erziehung und nicht einfach nur eine Haushaltsregel.
Wo endet es, wo fängt es an..?

Ich bin ja froh über konstruktive Kritik, vor allem von Müttern und nicht nur anderen Stiefmüttern.
Wobei ich mich gegen den Ausdruck "anfängerisch-dogmatisch" wehre. Das stimmt wirklich nicht. Genau weiß ich nicht, worauf es bezogen ist, denke aber mal auf das Bestehen der Einhaltung meiner Regeln..das ich da stur?/starr?/kleinlich? drauf bestehe.
Ich habe wirklich lange gewartet -beim. Beispiel 'Jacken' sie immer und immer wieder selber aufgehängt- bis ich zu anderen Maßnahmen gegriffen habe. Wie erwähnt haben wir einen Stall, die Sachen sind immer schmutzig. Hängen sie am Haken, stört es kaum, werden sie (jeden Tag mehrfach) vor dem Haken auf den Boden geschmissen, muss ich wischen.
Schimpfen liegt mir nicht, dafür sind die Jungs auch sehr sensibel. Also habe ich die Jacken entweder aufgehoben und sie auf die Diele gebracht, wo die Jungs dann beim nächsten Mal anziehen von weiter weg hersuchen mussten. Oder ich habe gewartet, bis sie es sich in der Stube bequem gemacht haben und sie dann herunter gebeten. Ehrlich gesagt war ich es leid, gewisse Dinge mehrfach am Tag zu sagen.

Aber auch das war dann wieder Erziehung. Wo der Vater dann eben jedes Mal drüber wegsieht. Entweder hebt er die Jacken selber auf, meist lässt er sie aber liegen. Und ermahnt seine Söhne auch nicht, die sind ja nur so kurz da..

Verstehst du meine Schwierigkeiten..?
Entweder bin ich sozusagen der "Hausdepp", der jedem alles nachträgt oder ich muss eben selber dafür sorgen, dass meine Regeln befolgt werden...was dann wieder Erziehung wäre.

Bei dir mag es einfacher sein weil du die Mutter bist, wahrscheinlich eh den Großteil der Hausarbeit hast und wahrscheinlich auch den meisten Umgang mit deinen Kindern.
Bei uns hat der Vater GAR keine Hausarbeit (was es natürlich einfach macht zu entscheiden, dass die Kinder nicht helfen brauchen&522;) und hat auch weniger Umgang mit ihnen als ich weil er so viel draußen in Stall und Feld ist.
Zu mir sagt er: "pass auf, dass die nicht den ganzen Tag am PC sitzen und schick sie raus".
Ich selber habe aber keine Lust, alle 30 min ins Kinderzimmer zu laufen um ihnen 'Beine zu machen'. Ich würde das lieber lösen, indem ich den PC nach der ersten erfolglosen Ermahnung wegschließe. Ich überlasse das dem Vater weil ich finde, er kann auch gern mal eingreifen und nicht nur mich den Papagei spielen lassen, der den ganzen Tag alles dreimal sagt.
Aber wie gesagt, Papa droht dann nur und lässt keine Taten folgen. Womit wir in der nächsten Situation wieder bei Null wären. Nämlich dass ICH wieder hochlaufe um zu kontrollieren ob der PC auch wirklich aus ist (was er nicht ist).

Aber grundsätzlich verstehe ich schon was du meinst.
Danke

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Re: Schreibe aus Kindersicht

Antwort von Ikarus am 05.01.2017, 17:32 Uhr

Vielen Dank für deinen Beitrag aus Kindersicht. Ich versuche zwar schon, mich in die zwei Jungs hinein zu versetzen aber selbst habe ich keine Trennung und keine Stiefeltern erlebt.

Der Unterschied zu uns ist allerdings, dass wir ja nunmal zusammen wohnen und ich schlecht teilweise verschwinden kann und der Vater mit den Söhnen auch nicht. Wobei das ja auch gar nicht zur Debatte steht, wir verstehen uns ja gut.

Ja, Vater und Söhne haben vor mir irgendwie zusammen gelebt. Und zwar mit Hilfe der Großeltern. Auf ldw. Betrieben ist es ja meist noch so, dass man entweder zusammen in einem Haus lebt oder - wie bei uns - die Häuser dicht beieinander stehen. So war zB täglich der Babysitter bzw. Aufpasser (was ich jetzt bin) immer in der Nähe. Und seine Mutter hat auch den gesamten Haushalt geschmissen, zusätzlich zu ihrem eigenen. Also alles: Essen gab es komplett bei Oma und Opa drüben. Oma hat die Wäsche gemacht, gesaugt und gewischt, Betten bezogen usw. Und sich um das Abendessen gekümmert weil der Papa eben noch recht lange im Stall ist.
Nur der Papa mit seinen Söhnen, das hat und hätte nicht funktioniert..einfach weil man mit Milchvieh an gewisse Zeiten gebunden ist.
Und die "Oma"-Aufgaben übernehme ich jetzt.

Zum Kinderzimmer und Ordnung:
Die beiden Jungs sind 10 und fast 14. kennengelernt habe ich sie ja deutlich jünger. Aber auch jetzt noch gehören sie eher zu der unreiferen Fraktion, Gedanken an Mädels oder der Wunsch nach einem abgeschlossenen Zimmer, das besteht noch bei beiden nicht.
Und wie gesagt, wir haben einen Kuhstall mit Heu, Stroh und Mist, da sind die Krümel und Partikel andere, die an Haaren und Kleidung hereingeschleppt werden. Mir ist die Ordnung im Kinderzimmer ja eigentlich vollkommen egal, das ist deren Privatbereich. Aber es ist vollkommen ausgeschlossen, dass die Zimmer nicht gesäubert werden. Ich habe das der Jungs zuliebe schon auf alle 4 Wochen eingeschränkt. Aber darunter geht nicht. Das ist erstens echt ekelig und zweitens trägt der Dreck sich durch die Socken auch in die übrigen Räume.
Und saugen bzw wischen wenn der Fußboden und Schreibtisch bis auf den letzten cm voll mit Lego ist, klappt auch nicht.

Ich habe vorgeschlagen, dass sie einmal im Monat (ganz egal wann, Hauptsache regelmäßig) ihre Räume aufräumen und dann selber putzen. Wenn ich saugen soll, dann bleibt es aber meine Entscheidung, wann ich das tue und somit auch meine Entscheidung, wann sie die Zimmer aufräumen. Sie haben sich dafür entschieden, selber sauber machen wollten sie nicht. Ich würde sagen, dann müssen sie da durch...

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Re: Ich verstehe Dich. Aber wie gesagt, ich schreibe aus Kindersicht.

Antwort von Ikarus am 05.01.2017, 18:02 Uhr

Von mir auch hierzu einen Nachtrag:
Ich wurde mit 10 oder 14 definitiv noch ins Bett geschickt, sonst wäre ich vermutlich bis Mitternacht aufgeblieben. Sicher gibt es die Kinder mit der inneren Uhr, die so etwas selber regeln können aber der Großteil wird wahrscheinlich tatsächlich noch ins Bett geschickt. Unsere beiden würden um 23 Uhr und länger noch keinen Schlaf finden, wenn man sie ließe.
Und selbstverständlich ist unser Wohnzimmer ein Raum, in dem sich jeder aufhalten darf. Niemand wird nach dem Mittag aufs Zimmer geschickt, damit die Großen ihre Ruhe haben. Freitags ist auch für die Jungs offizieller Fernsehabend (den ich eingeführt habe), an dem sie das Programm bestimmen dürfen, den Film bis zum Ende sehen dürfen, egal wann das ist und dabei das OK für Popcorn und Kirschcola haben. Samstag wird das Programm gemeinsam bestimmt, Bettzeit ist ebenfalls später, da Wochenende. Es geht mir um den Mi Abend (da werden sie geholt) und den Do Abend. Da ist Schulzeit, da darf man die Bettzeit von 21 bis 21.15 Uhr (vom Vater bestimmt) auch gern einhalten. Mein Partner und ich sehen uns tagsüber mal sporadisch zu den Mahlzeiten, ansonsten hat jeder seine Nische, in der er arbeitet. Die Jungs sind viel mit Papa draußen zusammen. Das Baby versorge ich fast komplett alleine, damit Zeit für Papa mit Söhnen ist. Da erwarte ich dann schon irgendwie auch etwas Zeit für mich. Und wenn dann eine 10 Jahre andauernde Gewohnheit umgeschmissen werden muss, dann ist das vielleicht so. Aber wenn ich davon anfange, welche Gewohnheiten ich alle über Bord werfen musste als wir zusammen zogen, dann sprengt das den Rahmen:-)

Bei dem Essen, das mag sein. Vielleicht geht mich das nichts an. Es ist zwar ausschließlich gut gemeint und ich hoffe, dass ich meiner Tochter trotz der schlechten Vorbilder trotzdem etwas anderes vermitteln kann.
Ich bin nicht beratungsresistent und nehme auch Tipps gern mal an..und sei es nur, um es auszuprobieren.

Höflichkeit ist etwas anderes. Wenn die Eltern da generell keinen Wert drauf legen, dann muss ich da wohl durch.
Aber wenn wir gemeinsam am Tisch sitzen und der 10jährige so kommuniziert: "Ich brauch Soße! Saft! SAFT!!...", dann weiß ich eines: wenn ICH neben ihm sitze, wird er wohl verdursten müssen...
Gegen "Morgenmuffelei" ist nichts einzuwenden aber wenn jemand mit mir spricht - und vor allem etw. von mir will - dann erwarte ich etwas mehr.
Ist dann nur wieder meine Frage:
Ermahne ich dann nur, wenn ICH unhöflich angeredet wurde oder generell..?
Auch da sind die Übergänge wieder fließend.

Es ist nicht so leicht weil die Meinungen auch ganz schön auseinander klaffen, wie man feststellen kann..

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Re: Stiefkinder erziehen-wie handhabt ihr das?

Antwort von Ikarus am 05.01.2017, 18:17 Uhr

Vielen Dank auch für deinen Beitrag. 7 Kinder unter einen Hut zu bringen, das ist schon was! Und gut zu wissen, dass auch da Reibereien entstehen und gemeistert werden.

Das mit den unterschiedlichen Erziehungsstilen finde ich im Grunde nicht verkehrt. Meine Eltern haben meine Schwestern und mich auch unterschiedlich erzogen - unser Papa als derjenige, der fast alles durchgehen ließ. Und Mama, die Strenge, die auch auf Erziehung und Regeln geachtet hat und eben immer da war. Die wir in Krankheit vor dem Papa bevorzugt haben und ansonsten hingenommen haben. Unser Favorit war meist der Papa..wir durften lange auf bleiben, viel öfter Fernsehen usw. Aber die Mama war eben doch die Mama: in Nöten und Kummer unsere Nr 1.

Und so kann ich es natürlich auf unsere Situation nicht 1 zu 1 übertragen. Papa ist der, der alles durchgehen lässt, das stimmt schonmal so weit. Aber ich bin nicht die Mama seiner Söhne. Ich kümmere mich bei Krankheit natürlich auch aber Ansprechpartner bleibt halt der Papa. Ich bin also in die Situation gedrängt, dass ich die Strenge sein MUSS weil der Papa es gar nicht ist. Und wenn ich in seine Kerbe haue und ebenfalls alles durchgehen lasse, dann bin ich bald die Dumme.
Denn dann habe ich ein Leben, das nur aus Arbeit und hinterher-räumen besteht..

Wahrscheinlich muss ich einfach einen Mittelweg finden.
Herzlichen Dank

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Re: Ist es nicht!

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.01.2017, 19:17 Uhr

Warum ist es so schlimm, wenn die Kinder das Gemüse nicht mögen (und das auch sagen)? Erwartest Du vor Dankbarkeit glänzende Äuglein, weil Du Dich in der Küche abgemüht hast? Und meinst Du wirklich, daß Erziehung bei einmaliger Ansage endet?

Mit anfängerisch-dogmatisch meine ich die Erwartung, daß Erziehung ein erstens linearer und zweitens bewußt zu steuernder Prozess ist. Dem ist beides nicht so. Und Du vermischst Regeln und Aufgaben. Wenn die Kinder das Gemüse nicht eklig finden dürfen, dann ist das eine Regel. Deine Aufzählung von Regeln enthält aber größtenteils Aufgaben.

Ich empfinde Dein Problem bei näherer Schilderung immer weniger als Patchwork-Problem. Es ist ein Problem unterschiedlicher Stile, und das werdet Ihr immer haben, auch bei dem gemeinsamen Kind. Dein Mann "erlaubt" Dir doch, die Erziehung zu übernehmen, er fordert es sogar ein. Er ist zu weich oder konfliktscheu zum Durchgreifen, deswegen sollst Du es tun. Mir wäre das ja zu doof, aber wenn Dir Durchgreifen wichtig ist, wirst Du es wohl tun müssen. Den Mann bekommst Du noch weniger erzogen als die Kinder.

Ich bin ja, erziehungsstiltechnisch, eher bei Deinem Mann. Meine Kinder dürfen mein Essen scheixxe finden und sich eine Stulle schmieren, sie dürfen das Gemüse weglassen, ich hebe die Jacken notfalls auch 20 Mal auf (oder steige drüber) und fahre auch keine harte Medienverbotslinie. Ich bin einfach nicht der große Regulator, es liegt mir nicht. Das mußte ich auch erst lernen. Als die Kinder klein waren, habe ich viele Regeln aufgestellt - und konnte mir meine eigenen Regeln keine Woche merken. Also habe ich es irgendwann gelassen. Meine Kinder sind trotzdem ganz gut geraten, glaube ich. Zumindest gibt es wenig Beschwerden, und mit 20 und 15 sind sie ja auch weitgehend fertig erzogen.

Wie würde der Laden den funktionieren, wenn Du nicht da wärst? Bzw. Wie hat er funktioniert, bevor Du eingezogen bist? Was passiert denn, wenn Du nicht nach jeder dreckigen Jacke auf dem Boden erneut wischst? Wen stört es?

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Re: Ist es nicht!

Antwort von Ikarus am 05.01.2017, 20:51 Uhr

Ich erwarte keine vor "vor Dankbarkeit glänzende Äuglein", wenn ich Gemüse gekocht habe. Kaum ein Kind mag wirklich Gemüse. Ich selber war auch kein Fan davon. Und meine kleine Tochter agiert auch anders als gedacht und hat so manchen Plan wieder über den Haufen geworfen.
Ich erwarte aber ein gewisses Benehmen bei Tisch. Und selbstverständlich dürfen die Jungs sagen, wenn sie etwas nicht mögen, habe glaube ich auch nicht viel anderes behauptet.
Was ich dagegen NICHT hören und sehen will, sind Ekel-Geräusche, Schmäh-Rufe und das Verzerren des Gesichtes. Das hat an meinem Tisch nichts zu suchen. Und ich stehe auch nicht den Vormittag in der Küche, um dann solche Reaktionen zu ernten. Ein einfaches "Ich mag das nicht" geht doch auch...oder?

Und dass Erziehung nicht bei einmaliger Ansage endet, das weiß ich wohl. Ich war schließlich auch mal Kind. Aber ich hatte als Kind auch diverse kleine Aufgaben zu erfüllen. Mal war es Tisch decken, mal Brötchen holen, Blumen gießen oder Kompost rausbringen. Je nachdem was gerade anfiel.
Und die beiden Jungs hier haben nicht eine reelle Aufgabe. Was sie meinetwegen auch gar nicht haben müssen.
Aber diese wenigen 4 Dinge, die erwarte ich dann einfach mal. Wenn du die Jacken 20 Mal aufhängen würdest, dann ist das deine persönliche Vorstellung. Ich habe einen Stall voll mit 300 Kälbern, die zu meinen Aufgabengebiet gehören, einen großen Haushalt mit 3 Kindern und 4 Hunden und koche für eine Mannschaft von täglich 10 Leuten, inkl der Angestellten. Um wie gesagt den Mann zu entlasten und ihm mehr Zeit mit den Großen zu ermöglichen, ist mein Anteil an wickeln und Kleinkind-Bespaßung bei etwa 95%.
Wen es stört, wenn die Jacken den Boden dreckig machen..? Mich! Mich persönlich weil ich finde, dass man im Haus nicht sehen muss, dass wir im Stall arbeiten. Mich weil wir Angestellte und Schwiegereltern im Haus haben und zwar täglich. Und mich weil alle zwei Tage ein Besucher hereingeschneit kommt. Das sollte genügen. Ich bin die einzige die hier putzt, also darf ich diese Regeln auch einfordern. Oder Aufgaben, das ist ja recht unerheblich.

Ich weiß, dass mein Mann und ich unterschiedliche Stile haben und bei der gemeinsamen Tochter wäre das auch kein Problem. Da sind wir beide gleichberechtigt bzw. können uns beide der Zuneigung unseres Kindes sicher sein. Bei den Stiefjungs ist dem nicht so. Da muss ich mir alles erarbeiten, Zuneigung und Respekt. Und wenn der eine, der leibliche Vater, konflicktscheu ist bzw. alles durchgehen lässt, dann "erlaubt" er mir vielleicht tatsächlich, in diesem Fall die Erziehung zu übernehmen weil der Buhmann ganz gut abgegeben werden kann. Punkt für Papa, Minuspunkt für Stiefmama. Und wenn er in einigen Fällen Erziehung durch mich erlaubt oder erwartet, dann auch in allen..? Das tut er nämlich nicht.
Aber da unterscheiden wir beide uns einfach zu sehr, um den anderen zu verstehen, denke ich.

Wie das Leben hier vor meiner Zeit funktioniert hat..? Mit Hilfe der Großmutter, die Großeltern leben direkt nebenan.
Oma hat neben ihrem noch halbwegs diesen Haushalt geschmissen.
Glaube nicht, dass mein Partner schon je Wäsche gewaschen, gekocht oder gesaugt hätte.

Das Nötigste hat Oma gemacht. Dass man theoretisch niemanden in die obere Etage hätte lassen dürfen, hat hier niemanden gestört. 3 Räume quasi nicht zu betreten, jeder cm der Fußböden voll mit Müll, Spielzeug (teils Spielzeug aus Babyzeiten), Dreck und Staub. Halbe Weihnachtsdeko im Hochsommer noch dran. Staub wo man hinsah. Und überall tote vertrocknete Zimmerpflanzen. Als ich einzog, habe ich 40 blaue Säcke Müll rausgeschafft.
Aber jedem wie er mag. Nur eben nicht in meinem Haushalt.

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Re: Ist es nicht!

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.01.2017, 21:25 Uhr

Aber das ist dann doch DEIN Anspruch. Den Dein Mann für DICH durchsetzen soll.

Ich finde Deinen Anspruch ja gar nicht generell unberechtigt. Ich versuche nur, Dir zu erklären, daß das erstens wenig mit der Patchworksituation zu tun hat und zweitens Anforderungen von dem durchzusetzen sind, der sie hat.

Meine Kinder haben auch eine Weile Ekelgeräusche gemacht, das war im Hort sehr "in", da haben sie das aufgeschnappt. Ich habe genau gar nicht reagiert, dann war der Gag weg und feddich.

Nehmen wir mal an, in ein paar Jahren macht Eure gemeinsame Tochter Ekelgeräusche beim Essen. Du ermahnst sie, Dein Mann grinst und sagt nichts. Weil es ihm nicht wichtig ist oder weil er konflikscheu ist - egal. Da ist es dann doch auch nicht okay-er, daß er einen anderen Erziehungsstil hat, oder?

Ganz einfach: Lebe damit, daß Du selber durchsetzen mußt, was Dir wichtig ist. Tu es oder laß es. Dein Mann hat Dir einen Freifahrtschein gegeben, den Du nutzen kannst. Das ist mehr, als andere haben - von mir hättest Du ihn nicht.

Vielleicht doch noch was zum Thema "anderer Leute Regeln durchsetzen": Mein Ex hat sich verdünnisiert und taucht nur noch sehr sporadisch in unserem Leben auf, aber er hat sehr genaue Vorstellungen, wie ich die Kinder zu erziehen habe und welche Regeln bei uns zu gelten haben. Zum Beispiel war ihm immens wichtig, daß KindGroß mit 16/17/18 noch keinen Freund hat. Ich habe das zur Kenntnis genommen und mir ein Ei drauf gebacken. Entweder er setzt das selber beim Kind durch, oder er kann mich mal kreuzweise. Und das galt auch für andere Dinge, die ihm wichtig waren. Ich habe dafür auf die Dinge geachtet, die mir wichtig waren - auch wenn die meinem Ex egal waren, oder er sogar ganz anderer Ansicht war. Zum Beispiel habe ich unserem Sohn eine Zahnspange aufgenötigt und deren Verwendung überwacht - das hätte ich gerne bleiben lassen können, wenn es nach dem Ex gegangen wäre.

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SST hat das finde ich richig analysiert.

Antwort von emilie.d. am 05.01.2017, 22:32 Uhr

Wir unterhalten uns hier in den Posts oberflächlich über Erziehung. Aber eigentlich geht es drum, dass Du möchtest, dass Dein Mann die aus Deiner Sicht berechtigten Ansprüche durchsetzt und er das nicht tut.
Da muss ich komplett passen. Keine Ahnung, wie man einen Mann dauerhaft dazu bewegen sollte, der das selbst nicht will. Noch dazu bei nicht gemeinsamen Kindern.

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Re: Ist es nicht!

Antwort von Ikarus am 06.01.2017, 8:08 Uhr

Vielen Dank für deine bisherigen Ratschläge. Ich habe viel Input bekommen und beende das dann hier.
Es ist wahrscheinlich schwierig, mit Leuten zu "reden", denen man nicht gegenüber sitzt und somit auch nicht direkt auf Gesagtes eingehen kann und Dinge missverständlich rüberbringt oder der andere sie missversteht.

Natürlich stören mich Ekelgeräusche, die mal im Hört aufgeschnappt wurden und für eine Weile von sich gegeben werden, nicht. Ich rede aber nicht von Ekelgeräuschen, die eine Weile meinen Tisch "beglücken", sondern von einer 4 Jahre andauernden Phase. Und eines der "Hort"- Kinder hat bald Konfirmation.
Irgendwann ist mal gut.

Und das dein Exmann sich so wenig kümmert, ist ärgerlich aber du kommst ja gut damit zurecht. An deiner Stelle würden mich seine Erziehungswünsche auch wenig interessieren. Er hat sich verdünnisiert, ihr lebt nicht zusammen und somit hat er es verwirkt, dass ihr eine gemeinsame Linie fahrt und ihr eure Erziehung miteinander abstimmt. Damit eben kein Elternteil dem anderen in den Rücken fällt. Meiner Meinung nach geht eine Ehe auf Dauer kaputt, wenn die Kindererziehung, die ja nun für 18 Jahre pro Kind lebensbegleitend ist, zum ewigen Streipunkt wird.
Aber meine Situation ist nicht deine. Ich lebe mit im Haushalt, kümmere mich um seine Kinder genauso wie um die gemeinsamen, nächtliches Basteln eines Kostüms für eine Schulaufführung inklusive - während der Papa seelenruhig schläft.
Du würdest mir im Haushalt nicht den "Freifahrtschein" geben, deine Kinder zur Ordnung anzuhalten? Mich im Grunde zur Putzfrau degradieren..dann wäre die Partnerschaft mit mir auch ganz schnell zu Ende. Denn dann macht Patchwork wirklich keinen Spaß.

Ich weiß nicht, wo genau ich vom Thema abgeglitten bin, das passiert schnell, wenn man wie gesagt nur schreiben kann und kein wirkliches Gespräch führt.
Du hast vollkommen recht, wenn du schreibst, dass es nichts mit Patchwork zu tun hat, wenn ich mich über meinen Mann ärgere, der mich nicht dabei unterstützt, nicht als Familienputze gesehen zu werden. Das ist eine Sache zwischen meinem Mann und mir. Wobei ich glaube, dass er seine Tochter auch anders erziehen wird. Eben weil sie jeden Tag da ist und er sich nicht bemühen muss, sie von dem Scheidungstrauma wieder rein zu waschen. Denn wenn sie weint, ist er wesentlich langsamer bei ihr als wenn sein 10jähriger weint.
Und wenn sie beim Zähneputzen brüllt, putzt er sie trotzdem. Seine Söhne haben schon ganz gelbe Zähne weil sie an 4 Wochentagen, die sie hier sind, bestenfalls an zwei Abenden und keinem Morgen putzen.
Die Tochter mag Gesicht waschen nicht, trotzdem besteht er drauf, ihr den Lappen durchs Gesicht zu ziehen. Dass die Söhne mit Schlammspuren im Gesicht schlafen gehen - egal.
Und wenn er die Kinder unterschiedlich behandelt weil zwei davon arme Scheidungskinder sind und eines nicht, dann hat in dem Moment der Erziehungsstil seinen Söhnen gegenüber doch etwas mit Patchwork zu tun..oder?

Aber schon wieder schweife ich ab. Denn meine Hauptfrage war nicht, wie ich meinen Mann dazu bringen kann, meine Wünsche den Kindern nahezubringen, so wie ich es bei seinen übrigens auch tue. Ich weiß gar nicht, wie einige darauf kommen und darauf herumreiten, dass das PC-Verbot meine Idee war. Das war seine. Nur weil er eben den ganzen Tag draußen ist, bittet er mich dass ICH es durchsetze. Und weil ich ihn in seinen Erziehungswünschen eben auch unterstütze, mache ich es. Allerdings erwartet ER, dass ich alle 30 min ins Kinderzimmer renne, um das zu kontrollieren. Und jedes Mal Kinder vorfinde, die nicht gehorcht haben und doch wieder davor sitzen.
Und wenn ich jetzt bei diesem Thema bleibe, dann habe ich das Forum hier gefragt, wie viel Eigeninitiative ich bei der Erziehung fremder Kinder anwenden darf. Denn ICH würde mir in dem "PC"-Fall die Zeit sparen, mehrfach nachzuprüfen ob meine Ansage (oder vielmehr die Ansage des Vaters) auch befolgt wurde. Wohl wissend, dass sie natürlich NICHT gehorchen werden. Denn PC ist toll und da man ja doch nie Konsequenzen zu spüren bekommt, kann man eben auch ohne Sorge weiterhin nicht gehorchen. Was mich - diejenige, die abkommandiert wurde, das PC-Problem zu überwachen - zum Deppen macht.
Deswegen würde ich eben (was ich bedenkenlos täte, wenn es meine Kinder wären) vielleicht zweimal meine Bitte zum Ausdruck bringen, den Kasten endlich aus zu machen und dann den PC wegschließen. Punkt. Und mich interessiert gar nicht ob irgendwer die Maßnahme als zu hart empfindet. Wenn es hart ist, auf die Gesundheit der Kinder zu achten, dann bin ich gerne hart.
Mich hat nur interessiert, wie viel eigene Erziehungsmethode ich bei fremden Kindern anwenden darf.

Aber da habe ich ja jetzt viele Eindrücke gewonnen.
Herzlichen Dank

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Re: Stiefkinder erziehen-wie handhabt ihr das?

Antwort von Lou_84 am 06.01.2017, 12:35 Uhr

Ich setze meiner Stieftochter Grenzen in den Bereichen, die mich und meine Tochter (5 Mon. alt) betreffen.
Ansonsten halte ich mich erzieherisch zurück.
Mein Partner unterstützt mich da aber auch, er findet es gut, dass sie an mir lernt, dass jeder was tun muss, damit Zusammenleben harmonisch funktioniert.
Er war auch lange eher der überliebe Wochenendpapa, seit sie Wechselmodell machen, versucht er, auch mal strenger zu sein. Auch, weil wir drüber gesprochen haben, dass ich möchte, dass bei unserem gemeinsamen Kind ein paar Sachen anders laufen.
"Du bist jetzt die große Schwester und kannst dem Baby beibringen, dass man das so und so macht" funktioniert bei uns als super Aufhänger, um ein paar unschöne Gewohnheiten umzustellen.
Die Stieftochter ist aber auch erst 5, somit machen wir Dinge wie Aufräumen, Händewaschen etc. oft noch spielerisch gemeinsam.
Man kann an ihr auch gut beobachten, dass Kinder durchaus begreifen, dass in unterschiedlichen Haushalten und bei unterschiedlichen Personen verschiedene Regeln gelten.
Schade, dass dein Partner und du da gerade nicht an einem Strang ziehen könnt.
Mir ist es sehr wichtig, dass mein Freund honoriert, was ich da für ihn auf mich nehme. Für mich persönlich ein essentieller Teil davon, daß Patchwork funktioniert. Er schaufelt auch von sich aus immer wieder Momente für Zweisamkeit frei, ihm ist das wichtig. Schätze mich diesbezüglich sehr glücklich.

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Ich glaube schon, dass das Deine "Hauptfrage" war.

Antwort von emilie.d. am 06.01.2017, 13:03 Uhr

Du schreibst im AP, wie sehr es Dich verletzt, dass Dein Partner sich nicht genug um Dich kümmert, Dich nicht genug unterstützt. Seine Jungs anders behandelt als Deine Tochter. Und Du schreibst immer wieder, dass Du in Situation X erwartet hättest, dass Dein Mann anders reagiert.

So wie SST verstehe, sagt Sie Dir durch die Blume, dass Du Dir das abschminken kannst. Und ich sehe das ähnlich, erwachsene Männer kann man praktisch nicht "erziehen", jedenfalls nicht langfristig, wenn sie nicht wollen. Und dabei geht es nicht drum, ob es falsch oder richtig ist, so oder so zu reagieren oder die eine oder andere Regel aufzustellen. Oder ob Deine Erwartungen angemessen sind oder nicht. Das spricht Dir in vielen Situationen sicher niemand ab. Aber man kann seinen Partner in der Regel nicht ändern. Und Du schreibst, dass Du Dir das vorher schon jahrelang angeguckt hast. Dann kommt einfach auch noch hiel Gewohnheit dazu.

Den Rat von ihr, dann eben selbst die Erziehung entsprechend in die Hände zu nehmen, finde ich gut. Dein Mann scheint das ja zu begrüßen.

Versuchen könntest Du es auch mit einer Mediation von außen. Bin ich aber auch skeptisch, nach meiner Erfahrung läuft es ein Jahr besser und dann ist man wieder da, wo man vorher war.

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Re: Ich verstehe Dich. Aber wie gesagt, ich schreibe aus Kindersicht.

Antwort von desireekk am 06.01.2017, 15:59 Uhr

Hallo,

ich sehe quasi alles genauso wie Du.

Und ich sehe auch nicht, dass Dein Mann für dich etwas durchsetzen soll, wohl aber, dass man über die zeit Regeln erarbeiten muss mit denen alle leben können.
- welche Paarzeiten brauchen wir für uns, auch "auf Kosten" der Kinder-Zeit
- welche Regeln gelten bei Respekt gegenüber wem
Ja, auch ich erwarte "guten Morgen" obwohl ich ein eigenes Kind als Ober-Morgenmuffel habe. Mein Kompromiss ist, dass es an heftigen Muffeltagen auch mal ein freundliches Winken mit der Andeutung eines Lächelns sein darf OHNE dass die Stimmbänder hinzugezogen werden.
Despektierliche Kommentare über etwas, mit dem ich mir Mühe gegeben habe (hier: Mahlzeit und seine Zutaten) verbitte ich mir ebenso. Meine Kinder haben gelernt: "Wenn Du etwas nicht magst, lege es an den Tellerrand und sei ruhig".
... oder wenn ich das Bild eines Kinder sche.xxe.. finde darf ich das auch so despektierlich kund tun?
- Bitte und Danke sind ebenso unersetzlich.

Ich finde in vielen Regeln Kompromisse, auch ich musste manche Regeln unseres 3-er Haushalts komplett aufgeben... aber es gibt auch Dinge die ich NICHT und NULL aufgebe.

Ikarus: ihr habt einen ewig währenden Weg vor Euch, gerade was das durchsetzen gegenseitiger Regeln angeht.

ER will dass Du den Computerkonsum auf seinen Wunsch hin überwachst, ER muss Dich bei Tisch und den Regeln dort unterstützen.
Deal :-)

Was der papa immer noch nicht verstanden hat ist, dass er als Papa nicht weniger geliebt wird, nur weil er nicht immer das Sonnengesicht zeigt.
Ein Papa mit klaren Regeln ist für Kinder viel verlässlicher als einer der immer nachgibt und man dann doch irgendwie nie weiß woran man ist...

LG

D

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Re: Stiefkinder erziehen-wie handhabt ihr das?

Antwort von mf4 am 06.01.2017, 20:20 Uhr

Ich sags mal so:
hat man kleine Kinder sind sie früher im Bett und man hat freie Zeit.
Ich habe hier 2 Teenie und wenn sie in ihren Betten sind ist mein Abend auch gelaufen, denn es ist dann meist nach 22Uhr (am WE schlafe ich vor ihnen ein).
Ich habe keinen Mann, der sich beschweren würde aber gäbe es einen dann wäre das sicher ein Beschwerdegrund. Allerdings könnte ich es nicht ändern und meine Kinder hinten anstellen.

Dass sich diese Szenarien für dich als Partnerin nicht gut anfühlen kann ich nachvollziehen aber so wie es sich liest ist er ein Vater, der ein enges Verhältnis zu seinen Kindern hat. Dass man auch einiges gut und besser machen will, weil man an der Trennung schuld ist kann ich auch nachvollziehen.

Es ist seine Aufgabe seine Kinder zu erziehen aber, da du die "Putze" bist kannst du von den Jung ein Mindestmaß an Ordnung und Mithilfe erwarten. Vor allem aber Respekt, mit Dreckschuhen durch die Wohnung usw. geht für mich gar nicht.
Sie sind alt genug, dass du ihnen erklären kannst, wie es sich anfühlt für dich, wenn du putzt und keiner achtet drauf.

Ich glaube fast, dass es besser gelingen wird, wenn du mit den Jungs sprichst, wie sich dich entlasten können... anstatt seine Erziehung zu kritisieren. Die Forderung dich vor seine Kinder zu stellen halte ich für keine gute Idee.
Das ist u.a. ein Grund, warum ich (gern) mit meinen Kindern allein lebe. Ich würde für keinen Partner Rituale mit den Kindern verändern.

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Re: Stiefkinder erziehen-wie handhabt ihr das?

Antwort von Ikarus am 06.01.2017, 21:52 Uhr

"Die Forderung, mich vor seine Kinder zu stellen"...? Hui, wann soll ich das denn angedeutet haben..?

Ich habe viele gute Ratschläge erhalten, einiges auch an Kritik..aber zum Glück auch Zuspruch.
Letztlich bleibt es ja sowieso meine Entscheidung, wie ich weiter verfahre aber ich habe zumindest einige Richtungsweisungen erhalten, was ich gut finde.
Danke jedem dafür!

Normalerweise reicht mir das fürs Erste und ich wollte mich nun raushalten.
Aber das kratzt irgendwie doch, dazu muss ich mich einfach äußern...

NIEMALS würde ich von einem Vater verlangen, mich seinen Kindern gegenüber vorne an zu stellen! Auch bevor ich selber Mutter war, wäre für mich klar gewesen, dass für den Mann damit die Beziehung beendet wäre - zumindest wenn er ein guter Vater ist!

Ich würde mich auch nicht gegen Rituale stellen, genauso wenig, wie ich Rituale mit meinen Hunden , meiner Familie oder der besten Freundin canceln würde. Rituale sind Rituale, für Kinder sowieso.

Was ich angeführt hatte, war ein Beispiel, welches sich vor einiger Zeit zugetragen hatte.
Damit habe ich zu umreißen versucht, was bei uns für mich persönlich nicht so schön läuft, was mich belastet und was möglicherweise Grund dafür ist, dass ich unter Umständen strenger sein könnte, als ich es wäre, wenn ich mich weniger oft ungewürdigt fühlen würde.
Als Zubettgehzeit haben wir (mein Mann inklusive) 21 Uhr angesetzt, plus/minus 15 min. Der Ältere darf dann im Bett noch etwas lesen.
Und das gilt auch NUR für die Abende unter der Woche, wenn Schule ist. Freitag Abend und Samstag Abend dürfen sie aufbleiben, bis ihr Film oder der Spieleabend zu Ende sind.
Aber Mi Abend und Do Abend haben Sie feste Zeiten, die erstens während der Schulzeit klüger sind zweitens uns als Paar zumindest den späten Abend zu zweit gönnen.
Und wenn es sich langsam schleichend eingeführt hat, dass diese 21 Uhr sich bis auf 21.30 Uhr und länger ausweiten, dann ist es mein gutes Recht, ärgerlich zu sein.
Wir führen kein Leben, das viel Raum für uns als Paar lässt. Wir haben 3 Kinder im Haushalt und einen großen ldw. Betrieb, der meinen Mann gut 10 Std am Tag vereinnahmt. Sämtliche Freizeit über Tag gehört seinen Söhnen, dafür kümmere ich mich sogar fast allein um das Kleinkind.
Aber auf dem späten Abend bestehe ich, sonst könnten wir auch in einer platonischen WG leben..
Wenn die Jungs älter sind, sprich länger aufbleiben dürfen, sind sie selbstverständlich auch spät noch in der Familienstube herzlich willkommen..denn dann haben sie ein Alter, in dem sie sich selber versorgen können und zu später Stunde keinen Papa mehr brauchen, der sich rundum kümmert.

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Re: Stiefkinder erziehen-wie handhabt ihr das?

Antwort von Badefrosch am 07.01.2017, 20:14 Uhr

Also was die Sauberkeit betrifft:

Ich bin ja nicht mehr mit dem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen, kenn das nur aus den Erzählungen.

Wir hatten wohl so eine Art Vorraum (Wintergarten oder so), wo alle alles dreckige ausgezogen hatten. Da sah es auch aus wie Kraut und Rüben. In diesem Raum war auch ein Waschbecken, wo man sich grob reinigen konnte, am Eingang ins Haus standen dann Hausschuhe. So blieb das Haus relativ sauber.

Habt ihr so eine Möglichkeit?

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Re: Stiefkinder erziehen-wie handhabt ihr das?

Antwort von kriku am 13.01.2017, 15:16 Uhr

Hallo,

es tut mir Leid, dass du dich nicht richtig wertgeschätzt und allein gelassen fühlst. Das muss dich hin und wieder ganz schön hilflos machen.

Ich habe dadrüber ein wenig nachgedacht, und auch wenn meine Kinder noch nicht so alt sind, haben wir hier durchaus ähnliche Probleme (und das ganz ohne Patchwork) wie Jacke nicht aufhängen, komische Geräusche übers Essen machen, mit dreckigen Schuhen durch das komplette Haus laufen usw.
Beim Jacke aufhängen mache ich das meistens schnell, da mir diese andauernden Diskussionen mit den Kindern zum Hals raus hängen. Der Handgriff ist meistens schneller erledigt als das Kind noch einmal runterzupfeifen. Ist das Kind aber noch in der Nähe oder ich sehe es, sage ich durchaus etwas dazu.
Wenn meine Kinder auch nach Aufforderung die Schuhe draussen auszuziehen doch mit ihren Dreckschuhen durchs Haus turnen, drücke ich demjenigen den Staubsauger oder Feudel in die Hand. Klar muss ich das beaufsichtigen und hinterher meistens noch mal machen, aber meine Kinder sind noch klein (6, 4 und 2 Jahre(gut der Kleinste ist hierbei aussen vor)) und sie haben eingesehen, dass die Arbeit wesentlich größer ist zu Saugen und zu wischen als sich schnell die Schuhe auszuziehen.

Findest du denn auch, dass die Kinder zu viel vorm Computer hocken? Oder sollst du nur dort die Regeln für deinen Partner durchboxen. Wenn du die Zeiten auch zu lang findest, würde ich es zweimal sagen und beim dritten (spätestens) würde ich den Laptop mitnehmen. Dann gibt es den halt erst morgen wieder. Ende aus! Wie soll dein Partner das nur machen, wenn er gar nicht im Haus ist. Und eine Strafe zu verhängen, dass sie dann beim nächsten mal, wenn sie bei euch sind, halt keinen Laptop mitbringen dürfen, würde mir als Partner auch nicht gefallen. Bei uns war es früher der Fernseher. Kaum war meine Mutter aus dem Haus, haben wir verbotenerweise Fern geguckt. Durften wir auch nicht, aber die Verlockung ist einfach da und zu groß...
Was das zu Bett bringen angeht, habt ihr unterschiedliche Vorstellungen. Dein Partner scheint die gemeinsame Zeit mit seinen Söhnen zu geniessen. Und sehen wir es doch realistisch. Wie lange wird sich der 14 Jährige noch von Papa ins Bett bringen lassen und etwas vorgelesen bekommen? Ich kann verstehen, dass es doof ist, wenn die Jungs am nächsten Morgen unausgeschlafen sind. Musst du sie dann wecken etc.? Lass das doch sonst deinen Partner machen, wenn es wieder so spät wird. Dann hat er das Problem.
Auch der Mangel an gemeinsamer Zeit kann ich gut nachvollziehen. Du hast doch aber auf alle Fälle mit deinem Partner die Sonntagabende, Montagabende und Dienstagabende. Das ist doch sehr schön. Freitagabend und Samstagabend macht ihr etwas als Familie zusammen. Es geht also wirklich nur um die Mittwoch- und Donnerstagabende, oder? Ich finde es auch fürchterlich, wenn ich auf meinen Partner warten muss. Mein Partner arbeitet von zu Hause aus und das über den Tag verteilt aber auch sehr viel Abends und Nachts, da seine Firma in den USA ist. Da muss er abends auch sehr viel telefonieren etc., was kurzfristig reinkommt usw., er hat meistens im Laufe des Abends auch noch mal eine halbe Stunde für mich, aber meistens auch nicht mehr. Wann ist leider auch nie so ganz abzusehen. Uns bleiben als Paar eigentlich nur die Samstag und Sonntagabende. Ich war mit der Situation auch lange unzufrieden, habe aber für mich eine Lösung gefunden. Ich gehe jetzt abends öfters weg. Zum Beispiel ins Fitnessstudio, Sportkurs oder Treffen mit Freunden. Die Kinder sind betreut und mein Mann sitzt nicht zwischen den Stühlen, dass er etwas mit mir machen möchte und arbeiten muss. Ich bin damit wesentlich ausgelasteter und ausgeglichener. Vielleicht wäre das ja auch etwas für dich. Du lässt ihn mit den drei Kindern alleine und machst dir einen schönen Abend. Somit musst du nicht mehr auf ihn warten und er hat Zeit mit seinen Kindern und auch mit seiner Tochter (wenn er sie auch mit ins Bett bringt)

Ich wünsche dir und deinem Partner alles Gute!

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