Patchwork - Familien

Patchwork - Familien

Fotogalerie

Redaktion

 

von Leena  am 25.12.2010, 10:59 Uhr

Kommen eure "Stiefkids" immer regelmäßig?

Ich habe keine "Stiefkinder", sondern selbst ein Kind von einem Ex-Partner, sehe also wahrscheinlich eher die "andere Seite" der Medaille. Ich bin übrigens auch wieder anderweitig gebunden und habe mit meinem jetzigen Mann noch gemeinsame Kinder. Mein Ex-Partner hat allerdings nie Unterhalt gezahlt...

Aber zur Sache selbst - ich finde, Kinder sind potentiell doch ziemlich teuer, und da sind 500 €, auch wenn sich's erstmal relativ viel anhört, doch ausgesprochen schnell weg.

Ich glaube, der Hartz-IV-Regelsatz für ein 5-jähriges Kind liegt bei Alleinerziehenden bei rd. 350 €, und das ist kein allzu üppiges Niveau, wirklich nicht. Wenn dann noch, damit die Mutter arbeiten gehen kann, die Kosten für einen Vollzeit-Kindergartenplatz dazu kommen, grob geschätzt vielleicht mal 200 €, dann ist man bei 550 € im Monat - und mit 500 € Unterhalt und Kindergeld monatlich schon mit 50 € in den Miesen, d.h. übers Jahr gerechnet würden immerhin 600 € fehlen.

Was die Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke betrifft, so finde ich es eigentlich relativ normal, dass die Mutter "die Geschenke verteilt, die ihr Sohn sich wünscht" - ist bei uns im Prinzip jedenfalls genauso. Jeder Schenkende hat dabei so seine eigenen finanziellen Vorstellungen, wieviel er aufwenden will und kann, und das ist dann natürlich auch ein Kriterium bei der Wunsch-Verteilung. Bei größeren Wünschen wird dann allerdings zusammen gelegt.

Wobei ich den Vorsatz, dass alle Kinder "Geschenke mit der ähnlichen Summe bekommen" sollen, schon schwierig finde. Ich erlebe es bei meinen Schwiegereltern, die pro Enkelkind immer einen bestimmten Betrag haben, den sie ausgeben wollen - und oft geht das schon sehr an der Wirklichkeit und den Bedürfnissen der Kinder vorbei. Wenn ein Kind z.B. einen Herzenswunsch hat, der nur 10 € kostet, und das andere einen, der 60 € kostet... dann wäre Kind 1 unglücklich, wenn es dann ein anderes / teureres Geschenk bekommt, nur damit es sein "Preislimit" erreicht, und wenn zum Wunschgeschenk noch irgendetwas geschenkt wird, was es gar nicht wirklich wünscht - dann ist das eigentlich nur Geldverschwendung.

Wir schenken bei den Kindern nach Wünschen, nicht nach einem bestimmten Preisrahmen, und über die Jahre gleicht sich das schon wieder ganz gut aus. Bei uns gab es z.B. dieses Jahr für ein Kind einen Hängesessel für 40 €, für ein Kind einen Tisch-Kicker für 80 €, für ein Kind einen Kinder-Kamera für 60 € und für das jüngste Kind ein Schnuffeltuch für 10 € - und alle sind glücklich und es war ein richtig schönes Weihnachtsfest und keiner fühlte sich zu kurz gekommen. :-)

Ansonsten finde ich die Formulierung "die Mutter verteilt die Geschenke, die ihr Sohn sich wünscht", etwas, nun ja, merkwürdig. Schließlich ist es nicht nur "ihr Sohn", sondern genauso auch der Sohn Deines Partners.

Wobei ich auch nicht weiß, inwieweit der Junge wirklich "verwöhnt und unverschämt erzogen" ist - sicherlich gibt es auch solche Kinder, aber oft ist es auch Unsicherheit beim Kind, bzw. ein Ventil, und es will eigentlich nur merken, dass es auch wichtig und geliebt ist. Ich glaube, für "Erstkinder" ist es auch nicht immer ganz einfach, wenn dann "Zweitkinder" dazu kommen, die immer bei Papa sind, während sie selbst nur alle 2 Wochen "Besuchskinder" sind...

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Patchwork-Familien
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.