Patchwork - Familien

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Geschrieben von Windpferdchen am 02.11.2016, 10:49 Uhr

Großzügigkeit auf beiden Seiten finde ich wichtiger, als totale Gerechtigkeit!

Hallo,

wenn man in einer Beziehung alles haarklein gegeneinander aufrechnet und die totale Gerechtigkeit anstrebt, wird das Ganze sicher krampfig - und irgendwo auch lieblos. Ihr seid ja keine Firma, sondern eine Familie - auch wenn es nur Deine Kinder sind, und nicht seine. Ihr müsst Eure ganz persönliche Lösung finden, mit der Ihr Euch Beide (!) wohlfühlt. Und ich finde, dass Großzügigkeit dabei noch viel wichtiger ist, als exaktes Aufrechnen.

Das könnte zum Beispiel heißen, dass Dein Freund, falls er z. B. deutlich mehr verdient als Du, auch mehr als nur sein Viertel zu allem beisteuert. Einfach weil er Dich lieb hat und Dich mit Deinen Kindern unterstützen will. Er ist dazu nicht verpflichtet, aber richtig wäre es trotzdem. Verdienst Du dagegen deutlich mehr (was bei Müttern ja leider eher selten der Fall ist), wäre es natürlich genauso richtig, Du würdest nicht haarklein alles pfennig-genau von ihm einfordern.

Ich würde Deinem Freund kein Patentrezept vorschlagen. Und ich würde auch nicht gleich übers Geld sprechen, sondern es nur als einen unter mehreren Punkten sehen. Setzt Euch doch einmal bei einem gemütlichen Glas Wein zusammen und sprecht ganz generell über das Zusammenleben. Wie es momentan klappt bzw. sich gestalten soll, was Euch wichtig ist, wer im Alltag was für Macken und Vorlieben hat, welche Grenzen Euch wichtig sind, welche Freiräume. Welche Bereiche jeder gern übernehmen möchte. Irgendwann kommt man dann auch aufs Finanzielle. Und da würde ich erst einmal fragen, was er für einen Weg vorschlägt, und dann sagen, was Du Dir wünschen würdest.

Verdient er mehr, kannst Du zwar nicht einfordern, dass er sich auch mehr beteiligt an den Fixkosten. Aber Du könntest sagen, dass Du Dich freuen würdest, wenn er deshalb bestimmte Extras übernimmt (z. B. bei Urlauben mehr dazu tut, oder bei Anschaffungen, oder beim Ausessen/Kino/Theater). Wenn Ihr sehr vertraut miteinander seid, würde ich auch sagen, dass Du natürlich nicht traurig wärest, wenn er zur Lebenshaltung auch etwas mehr beisteuern könnte, weil Du vielleicht immer recht knapp rechnen musst.

Ich finde, die Finanzfrage ist mehr eine Sache der Gesprächskultur, der Liebe und der gegenseitigen Großzügigkeit - und weniger eine Frage exakter Buchhaltung. Bei Eurer Liebe rechnet Ihr Euch ja vermutlich auch nicht genau vor, wer was für wen getan hat, wer wen wann lieber hat, was jedem zusteht.

LG

 
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