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Geschrieben von Cata am 28.03.2020, 9:54 Uhr

Frage zum Nestprinzip, siehe unten, neugierig bin... siehe unten

Hab ich das richtig verstanden? Man hat die ehemalige gemeinsame Wohnung in der man abwechselnd die Kinder betreut, die da wohnen bleiben, richtig? Zusätzlich braucht man zwei weitere Wohnsitze, wo man dann wohnt, wenn jeweils der Andere betreut. Schon das bedeutet ja, dass man sich drei Wohnungen leisten können muss, wenn man keine neuen Partner hat, also nix für Arme. Aber wenn die Kids in der alten Wohnung gemeldet sind, wegen Schulbezirk usw., wo ist man dann selber gemeldet, wo bekommt man seine Post? Leistet man sich drei Wohnungseinrichtungen incl. Waschmaschine etc.? Das ist doch nicht wirklich ein praktikables Modell, oder?
Ich mag ja altmodisch sein, aber früher war es noch einfach sich zu trennen.
Bei meiner Nachbarin wohnen die Kids ne Woche bei ihr und dann ne Woche beim Vater. Die schleppen Schulsachen, Fahrräder, Gitarre hin und her, versteh ich auch nicht, zumal keiner glücklich damit ist. Auch komisch...

 
10 Antworten:

Nein, nicht unbedingt...

Antwort von Hexhex am 28.03.2020, 10:11 Uhr

Das Nestprinzip heißt nicht, dass die Kinder praktisch eine eigene Wohnung haben, in der sie abwechselnd betreut werden. Sondern es heißt nur, dass sie nicht zwischen verschiedenen Wohnungen pendeln müssen. Bei Freunden von uns ist es so, dass der Vater bei den Kindern wohnt. Die Mutter wohnt bei ihrem Freund.

Die Mutter arbeitet vormittags und kommt mittags, wenn die Kinder von der Schule heimkommen (wenn nicht gerade Corona ist...) in die Wohnung. Sie kümmert sich bis abends um die Kinder. Abends kommt der Mann dann heim und übernimmt die Kinder bis zum nächsten Morgen, morgens bringt er sie zur Schule.

Es gibt da also verschiedene Lösungen und Varianten.

LG

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Re: Frage zum Nestprinzip, siehe unten, neugierig bin... siehe unten

Antwort von Limayaya am 28.03.2020, 12:53 Uhr

Nestprinzip bedeutet letztendlich nur, dass eben die Kinder in der Wohnung bleiben (im Nest) und die Eltern entsprechend sich abwechselnd kümmern. Die meisten machen das dann tatsächlich so, dass eben die Eltern alle paar Tage wechseln oder wochenweise. Andere teilen sich den Tag auf, so wie Hexhex beschrieben hat. Kommt halt immer auch darauf an, wie die Eltern mit ihrem Zeitplan hin kommen (gerade z. B. bei Schichtdienstlern ect.) und auch, wie gut bei den Eltern die Grundkomunikation klappt und noch ein Grundvertrauen vorhanden ist (stell dir mal vor, man wäre so verkracht, dass man gar nicht miteinander reden kann....und dann musst du dem anderen Elternteil erklären, dass der Mathelehrer angerufen hat, weil man Hausis besser beaufsichtigen muss....oder Kindsoundso ist krank und lt. Hausarzt müsse dieses oder jenes Medi soundso verabreicht werden ect. ect. ect......oder die Frau vergisst morgens ihre Klamotten weg zu räumen und findet sie nachmittags im Mülleimer wieder....)

Nestprinzip ist aber keinenfalls, wie es unten praktiziert wird: In der Zeit, wo der Vater eben die Wohnung "räumt" für die Mutter, sollte diese natürlich auch dann in die Wohnung "einziehen" und nicht mit zwei der Kinder dann bei ihrem Freund wohnen. So ist es für die Kinder ja wieder das "Wechselmodell" und nicht das "Nestprinzip".

Und wegen deiner Frage, dass man ja dann 3 Wohnungen braucht: "Im Prinzip schon"....aber da gibts dann auch verschiedene Formen: wenn man sich wirklich gut verträgt, gibt es vielleicht die Möglichkeit, eine weitere 1-Zimmer-Wohnung zu mieten und das Elternteil, das nicht bei den Kindern ist, ist dann eben in der anderen Wohnung.....oder es gibt liebe Freunde/Familie, die einem jeweils für die Tage das Gästezimmer zur Verfügung stellen...mannigfaltige Lösungen....

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Re: Frage zum Nestprinzip, siehe unten, neugierig bin... siehe unten

Antwort von Fru am 28.03.2020, 21:56 Uhr

Ich kenne eine Familie, die haben zwei Jahre das Nestprinzip gelebt. Kinder im Haus und eine zweite Wohnung wurde gemietet. Wochenweise wurde von den Eltern gewechselt. Privatsphäre gleich null an beiden Wohnsitzen. Käme für mich nicht in Frage

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Re: Frage zum Nestprinzip, siehe unten, neugierig bin... siehe unten

Antwort von Cata am 29.03.2020, 11:54 Uhr

Und wie sieht das praktisch aus. Einer putzt, und der Andere schert sich nicht drum. Einer kauft ein, der Andere verbraucht alles. Einer vergisst den Müll rauszubringen, der Andere nimmt die Wäsche mit, bis keiner mehr weiß wo was ist. Hört sich nach Alptraum und stressig an. Bei allem Guten Willen, aber im Haus meines Mannes muss ich auch erstmal sauber machen, wenn ich ankomme. Wir haben da sehr unterschiedliche Standards.

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Re: Frage zum Nestprinzip, siehe unten, neugierig bin... siehe unten

Antwort von Limayaya am 29.03.2020, 12:23 Uhr

Deshalb sagte ich ja:
es funktioniert nur, wenn BEIDE Elternteile gewillt sind und wenn die Komunikation wirklich gut ist.
DANN kann man nämlich auch Pläne machen wer, wann, was einkauft, Wäsche wäscht, aufräumt usw. usf.
Ich kenne eine Familie, da klappt das seit mittlerweile 5 Jahren hervorragend....da stehen die Eltern aber auch wirklich da und sagen, dass sie sich einfach als Paar auseinander gelebt hatten. Es war also nie wirklich eine Feindschaft zwischen ihnen. Vom ersten Moment an, als sie sich trennten ging es wirklich nur noch drum: wie können wir gemeinsam Eltern bleiben zum Wohle unserer Kinder.

By the way: zwischen meinen durchgeknallten Ex und mir gab es damals einen Trennungskrieg, wo sich "der Rosenkrieg" daneben ausmacht wie Stuhlkreis im Kindergarten.....mittlerweile habe ich das Alleinige Sorgerecht und der Kindsvater ein Annäherungsverbot....eher hätte ich mich erschießen lassen, als mit diesem Menschen ein "Nestmodell" leben zu wollen. Es geht halt nicht immer...

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Re: Frage zum Nestprinzip, siehe unten, neugierig bin... siehe unten

Antwort von pauline-maus am 29.03.2020, 12:40 Uhr

das sind dann ja die vielen kleinen alltagsprobleme , die erhalten bleiben und weitergelebt werden ,die in die trennung reinspielten....wäre für mich unerträglich

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Re: Frage zum Nestprinzip, siehe unten, neugierig bin... siehe unten

Antwort von kravallie am 30.03.2020, 9:51 Uhr

mir hat vor ein paar jahren die für mich zuständige sb des Jugendamts vorgeschlagen, den vater ca. die hälfte der Woche in meine Wohnung zu lassen und ich soll in Ermangelung eines ortsansässigen nexts zu einer Freundin gehen, um mit der dann ins Theater etc zu gehen und möglichst dort zu übernachten.

davon träumen die jungen Pädagogen im ihrem Wolkenkuckucksheim.
es braucht sich keiner zu trennen, wenn er danach noch den dreck vom anderen wegräumt, bzw sich wegen dieser Logistik absprechen muss.

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Re: Frage zum Nestprinzip, siehe unten, neugierig bin... siehe unten

Antwort von pauline-maus am 30.03.2020, 13:21 Uhr

wir hatten eine 25 jährige ,kinderlose sachbearbeiterin, die mir nahelegte zum wohle des kindes eventuell einen gemeinsamen kurzurlaub mit dem vater anzustreben....
man muß wissen , wir hegten keinerlei sympathie mehr füreinander, was auch dem jugendamt bekannt war aber eben zum wohle des kindes könnten wir doch mal....sicher

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Re: Frage zum Nestprinzip, siehe unten, neugierig bin... siehe unten

Antwort von Mom23 am 31.03.2020, 9:35 Uhr

Wie gesagt: Das ist kein Modell, das ich empfehlen würde. Wir haben es bisher aus der Not heraus so gemacht. Mein Ex schläft, wenn er nicht in der Familienwohnung ist, entweder in seinem Büro oder sonst wo (anscheinend hat er auch eine neue Freundin). Ich ebenfalls entweder in meinem Büro oder bei meinem Freund. Aber wie gesagt: Das ist gar nichts zum Nachmachen! Daher suche ich ja jetzt nach einer Wohnung. Es ist klar, dass mein Ex die alte Wohnung behält. Aber da will ich eh raus.

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Re: Frage zum Nestprinzip, siehe unten, neugierig bin... siehe unten

Antwort von Sarah1982asw am 10.07.2020, 10:50 Uhr

Also so wie unten es ist, nein für mich wäre das nichts, wir haben das Wechselmodell, jeder seine Wohnung.

Aber das muss eben jeder für sich und die Kinder entscheiden, die AP unten hat das so ja gar nicht da sie in Ihrer Zeit die Kids zum Freund mit nimmt ausser den großen.

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