Hallo
Ich bin alleinerziehende Mutter eines wundervollen zweijährigen Sohnes.
Nun wurde mir von verschiedenen Stellen (u.a. erziehungsberatung und Gynäkologe) geraten, eine MuKi Kur zu beantragen.
Mein Sohn wäre Begleitperson.
Allerdings hat mein kleiner ein riesiges Problem damit, in eine Betreuung zu gehen.
Er bleibt nicht mal bei Freunden mit Kind im gleichen alter, die er 2-4 mal die Woche sieht.
Ohne Mama geht wirklich nichts.
Auch bei Oma und Opa bleibt er nicht. Er steht dann am Fenster, wartet, weint und schreit, bis ich wieder komme.
Ich bin der festen Überzeugung das mir eine Kur wirklich guttun würde. Aber wenn ich überlege, dass ich meinen Sohn in eine Betreuung gebe, in der er sich nicht wohlfühlt und sich aufgrund der kurzen Zeit nicht in Ruhe eingewöhnen könnte, würde ich die Kur wahrscheinlich abbrechen bzw gar nicht antreten.
Ich weiß, dass ich ihn zwischen den Anwendungen immer wieder abholen oder sehen könnte.
Allerdings lässt mir das keine Ruhe.
Ich könnte ihn nicht weinend / schreiend dort zurück lassen.
Ich hoffe sie verstehen mein Anliegen und können mir etwas helfen.
Wenn er schreit, tut er das, bis er blau wird, schreit sich bis zur kurzen Bewusstlosigkeit weg, oder erbricht sich. Das alles ist mit dem Kinderarzt abgesprochen und wird schon weiter untersucht
Vielen Dank für Ihre Hilfe
von
Wollstaubkugel
am 29.06.2018, 21:10
Antwort auf:
MuKi Kur mit Kind mit Trennungsangst
Eine Mutter - Kind - Kur wurde dir gut tun, so schreibst du es bereits. Von Antragstellung bis Genehmigung und Fahren vergeht auch nochmal eine Zeit.
Ich kann dir von einem Jungen berichten, der mit 2 zur Mutter-Kind-Kur als Begleitkind mitgefahren ist. Fremde Personen mochte er überhaupt nicht, Eingewöhnung in der Krippe für sechs Stunden dauerte 6 Wochen und wurde nach zwei Wochen von Papa gemacht. Sonst wären wir auch da noch nicht fertig gewesen. Mit seinem Bruder ging es zur Mutter - Kind - Kur in eine Klinik, wo mehrere Kinder in seinem Alter waren. Die ersten Tage waren schwer, neue Umgebung, neues Bett, Papa ist nicht da, und dann noch eine neue Kinderbetreuung. Am ersten Tag blieb seine Mutter zwei Stunden mit ihm da, am zweiten Tag ging sie nach einer halben Stunde zur Anwendung und holte ihn danach wieder ab (ca 90 Minuten später). Ja, er hat geweint als sie gegangen ist, aber er hat sich beruhigen lassen. Am nächsten Morgen hat sie ihn nur noch gebracht und ist für vier Stunden gegangen. Und ja, er hat wieder geweint, aber er hat sich auch beruhigt. Am Anfang hat er nicht essen wollen in der Betreuung, ok, da musste er dann durch, auch wenn es seiner Mutter schwer fiel. Nach einer Woche hat er angefangen zu essen, gegen Ende der 2.Woche hat er beim Abgeben nicht mehr geweint. In der 3. Woche sollte er dort schlafen, im eigenen Kinderwagen. Er tat es nicht und so holte die Mutter ihn weiterhin nach vier Stunden ab, er schlief bei ihr und kam drei Stunden später wieder in die Betreuung. Und ja, die ersten beiden Nachmittage hat er beim Abgeben geweint, aber dann nicht mehr.
Zwei Tage vor Ende geschah das für die Mutter unfassbare, sie wollte ihren Sohn nach vier Stunden abholen, er schlief und blieb somit durchgehend 8.5 Stunden da und wollte nicht mal mit, als sie ihn nachmittags abholen wollte. Wohl auch, weil nach 8 Stunden die Gruppen zusammen gelegt wurden.
Der Bruder blieb vom ersten Tag an vier Stunden da und beschloß dann selbst, dass er länger bleiben möchte (immer gehen wenn es spannend wurde fand er blöd).
Beide Kinder haben dort Anschluß gefunden und sich dort eingelebt und später eine Zeit gefunden wieder in der Kita zurecht zu kommen.
Für die Mutter war die Kur trotz der vorhandenen Situation sehr erholsam. Sie konnte abschalten und entspannen. Sie würde es jeder Zeit wieder so machen.
Die Klinik hat sich auf ihre Bedürfnisse und die der Kinder eingestellt. Bsp somit nur Therapie am Vormittag, später dann auch nachmittags.
Und an dem Tag wo ihr Kleiner krankwar durfte er mit zur Anwendung und wurde dort von einer Person abgeholt, spazieren geschoben, schlief dabei ein und stand dann mit im Raum. Therapien wurde nur das nötigste gemacht. Nach dem Tag folgte das Wochenende.
Lass es auf dich zukommen. Die Mutter berichtete uns, dass es auch Kinder gab die wirklich nur die Zeit der Anwendungen da waren und sonst nicht. Der Plan ist aber eher, dass dhe Kinder 6-8 Stunden am Stück da sind, damit die Mütter ihre Anwendungen wahrnehmen können und auch mal Zeit für sich haben und dass die Kinder in die Gruppe integriert werden.
von
Ani123
am 30.06.2018, 20:31