Lisas.ommer
Mich würde mal interessieren, wie es euch damit geht. Einerseits freue ich mich und plane im Kopf natürlich schon die Zukunft. Andererseits habe ich Angst, dass noch was schief geht, sei es Abgang oder Auffälligkeiten bei den Untersuchungen...Meine Eltern wissen über die SS Bescheid und ehrlich gesagt macht mich die Meinung meiner Mum fast schon etwas sauer. In ihrer Welt ist es ganz selbstverständlich, dass alles gut geht und bei ihr war das damals ja nie zur Debatte gestanden blabla...Da war man einfach schwanger und hat sich gefreut...Sie kann meine vielen Sorgen überhaupt nicht verstehen...Ist sie zu naiv oder bin ich zu ängstlich? Wie ist das bei euch?
Hallo, mir geht es mittlerweile genauso wie dir. Ich freue mich auf die Zukunft, aber ich habe auch ununterbrochen Angst und Sorgen. Ich zähle jeden Tag, den ich näher zur nächsten Untersuchung bin. Als ich positiv getestet habe, war ich auf Wolke 7. wir haben im Kopf schon die Wohnung neu durchgeplant und schon nach Möbeln usw geschaut, was es denn überhaupt so gibt. Dann hatte ich bei 5+3 eine Blutung und diese hat uns aber knallhart wieder auf den Boden zurück geholt. Die ersten Wochen sind nun mal die, in denen die Natur entscheidet ob die Schwangerschaft bestehen bleibt oder nicht. Auch die Ärztin sagte es ist eine 50/50 Chance und man muss abwarten. Seit diesem Erlebnis und dieser Panik als ich das Blut gesehen habe, bin ich nicht mehr die unbeschwerte Schwangere. Ich hoffe natürlich so sehr darauf, dass alles gut läuft und freue mich, dass es geklappt hat. Aber als selbstverständlich nehme ich nichts mehr an. Versuche weiterhin positiv zu bleiben! Aber die Sorgen gehören einfach mit dazu das habe ich nun gelernt.
Meine Schwiegermutter sagte bezüglich meiner Sorgen, dass sie dafür da ist, mich zu beruhigen, dass alles gut wird. Das fand ich unheimlich süß von ihr. Und das wird bei deiner Mama genauso sein. Es ist ein Schutz, zu sagen, dass wird schon. Natürlich wird es nichts ändern, falls doch etwas passiert, aber die Wahrscheinlichkeit, dass alles gut geht, ist doch viel höher. Daher müssen wir versuchen, unsere Sorgen ein Stückweit zu akzeptieren und nicht die Überhand gewinnen zu lassen < 3
Ich gehöre auch eher zu der ängstlichen Fraktionhabe in den letzten Jahren aber auch schon bisschen Pech gehabt...
Tatsächlich glaube ich aber das unsere Generation generell viel ängstlicher ist als unsere Eltern oder Großeltern. Dr. Google etc. bieten einfach zu viel Gelegenheit für Selbstrecherche und Verunsicherung.
Also sei dankbar für die Zuversicht deiner Mama und versuche ein bisschen was davon mitzunehmen
Als ich 2021 mit meiner Tochter schwanger war, hab ich auch ständig Angst gehabt. Früher Abgang, Chromosomenstörung, Herz schlägt plötzlich nicht mehr, Präeklampsie.. ständig habe ich Sachen gelesen und Angst davor entwickelt. Aber auch nach der Geburt hörte es nicht auf. Dann war es der plötzliche Kindstod etc. Nun bin ich nach einem frühem Abgang in der 5ssw wieder schwanger (7ssw) und inspizieren bei jedem Toilettengang das Klopapier auf Blut. Ich habe noch mehr Angst als in meiner ersten Ss. Schlussendlich kann man eh nichts machen. Das Buch ist geschrieben. Aber ich verstehe dich zu 100%