Monatsforum Juni Mamis 2024

Verarbeitung schnelle Geburt & Babyblase

Verarbeitung schnelle Geburt & Babyblase

Inamina

Hallo zusammen, unser Junikäfer ist nun drei, fast vier Wochen alt. Ich genieße aktuell noch mein Wochenbett. Ich merke, dass ich mich noch extrem schnell reizüberflutet fühle, noch eine regelrechte Alltagsphobie habe und viel Ruhe brauche. Es wird zwar insgesamt weniger, aber momentan bin ich noch nicht bereit unsere Babyblase zu verlassen. Ein paar Mal habe ich es probiert und dann doch zwei Schritte wieder zurück gemacht. Emotional geht es mir zu 90 % der Zeit sehr gut und glücklich und zu 10% fühle ich mich immer mal wieder traurig und verzweifelt. Manchmal, mit konkreten Gedanken und Bildern und manchmal "einfach nur so", meist abends, wenn Ruhe einkehrt. Ich muss dann weinen und empfinde die Emotionen als sehr stark. Nach den ersten 2 Wochen hatte ich knapp ne Woche deutlich weniger solcher emotionalen Ausbrüche und seit 2 Tagen wird es wieder etwas mehr. Ich frage mich noch, ob es einfach hormonell bedingt ist oder ob auch alte, kindliche Emotionen da mit hochkommen. Wenn Gedanken da sind, dann oft, dass mir alles zu schnell geht und ich unsere schnelle Geburt von insgesamt 1h 15 Min. noch nicht richtig verdaut habe. Ich fand unsere Geburt, so wie im Geburtsbericht beschrieben, perfekt und ich weiß, dass viele mich für eine so schnelle Geburt beneiden würden. Gleichzeitig kommen immer wieder Bilder hoch und es ging so schnell, dass ich das Gefühl habe, dass mein Hirn die Geburt "wiederkäut", falls ihr wisst was ich meine und ich sehne mich dann extrem danach alles nochmal in Ruhe zu erleben. Weil ich das von meiner ersten Geburt kenne (die ich damals mit 5h schon als zu schnell empfand), wollten wir diese Geburt eigentlich filmen, aber daran hatte in der Eile leider niemand mehr dran gedacht. Hier im Forum gab es doch einige Mamis, deren Junikäfer es eilig hatten. Wie geht es euch damit? Und an alle Mamis gerichtet, seid ihr gefühlt noch in Wochenbett bzw Babyblase oder seid ihr alle schon wieder im Alltag angekommen? Und kennt ihr das mit der schnellen Reizüberflutung und Introvertiertheit nach der Geburt auch?


Lelaxx90

Antwort auf Beitrag von Inamina

Hallo Inamina, mein Kleiner ist jetzt 4 Wochen alt. Die Geburt lief zwar nicht schnell, endete aber im Notkaiserschnitt. Emotional geht es mir ganz genauso. Die ersten 2 Wochen heftiger babyblues, dann besser und inzwischen immer wieder mal emotionale Ausbrüche, mal konkrete Gedanken, mal "einfach so". Meist am frühen Abend, wenn der Kleine wieder mehreren Stunden an meiner Brust hing. Bei mir ist es tatsächlich so dass auch alte kindliche Emotionen hochkommen und ich teilweise auch sowas wie flashbacks in die eigene Vergangenheit habe oder ich immernoch realisiere, dass nach so vielen Versuchen und Fehlschlägen jetzt tatsächlich da ein Kind ist und dass er auch für immer bleibt. Ich war schon immer introvertiert, aber ich merke die schnellerere reiz7berflutung schon deutlich und will auch nur wenige Leute sehen, von denen ich weiš, dass sie mir gut tun und meine Grenzen respektieren. Wir haben den Luxus beide noch Zuhause zu sein und uns noch etwas zurückziehen zu können, daher genießen wir die Babyblase einfach noch eine Weile und die Emotionen werden sich schon stabilisieren.  


Inamina

Antwort auf Beitrag von Lelaxx90

Danke für deine Antwort! Es hilft manchmal einfach zu wissen, dass man nicht alleine mit dem ist, was man erlebt und wünsche uns beiden, dass es bald besser wird :) Bei uns ist spätestens ab dem 5.8. die Babyblase vorbei, wenn mein Mann wieder arbeitet und ich beide Kinder tagsüber alleine versorge.


MimiNachtigall

Antwort auf Beitrag von Inamina

Liebe Inamina, ich verstehe Dich so gut! Wir waren auch nur 1h 5 min im Krankenhaus und dann war unser Kleiner schon da und irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass es viel zu schnell ging. Auch wenn ich mega dankbar bin, dass es keine Komplikationen oder so gab oder dass es nicht ewig gedauert hat. Das ist ja alles andere als selbstverständlich und ich habe natürlich auch ein wenig ein schlechtes Gewissen, weil ich mir fast wünsche, die Geburt noch einmal zu erleben. Eben, weil es so schnell ging und ich mich auch gar nicht mehr richtig erinnere. Habe das auch, dass mir immer wieder Bilder und Gedanken (was waren meine ersten Worte an mein Baby? Etc.) in den Sinn kommen. Ich denke aber, das ist völlig normal und liegt wohl daran, dass das so ein krasses und lebensveränderndes Ereignis war. Mein Mann und ich sprechen jetzt, 7 Wochen später, immer noch viel über die Geburt. Das finde ich sehr gut, weil ich so ein wenig mehr das Gefühl bekomme, dabei gewesen zu sein 😅


Inamina

Antwort auf Beitrag von MimiNachtigall

Auch dir danke ich für deine Rückmeldung und es erleichert mich, dass du diese Gedanken und Bilder an die Geburt auch kennst. Reicht es dir, darüber zu sprechen oder wie gehst du sonst damit um? Wiederholt ihr euch in den Gesprächen? Ich würde so gern noch mehr davon erzählen oder hören, habe aber das Gefühl, dass fast alles schon gesagt wurde... Hoffe deiner Kleinen geht es inzwischen wieder gut? Ihr wart doch noch nach der Geburt auf der Kinderstation, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, oder?


Kia83

Antwort auf Beitrag von Inamina

Hallo Insmina, Hallo alle 👋 Ja ich habe tatsächlich ähnliche Probleme mit der Babyblase! Einerseits bin ich ein sehr extrovertierter Mensch der wieder raus will, unterwegs mit Hund, wandern, Garten machen, Leute treffen....und andererseits habe ich den blanken Horror davor in einer Woche täglich ganz alleine mit der kleinen und dem Hund zu sein und mich aufgeschmissen zu fühlen! Ich muss allerdings gestehen, dass die Maus uns echt fertig macht. Gestern war sie, bis auf drei vier power naping, fast 8 Stunden durchgehend wach!!! Dann ist der Papa auch so genervt das er völlig Aggro reagiert. Meint es täte ihr nicht gut an der Brust zu sein zur Beruhigung, meint ich hätte keine Milch mehr und will dann panisch pre Nahrung holen....dann redet er aber auch immer so laut mit ihr und animiert sie (hat die Hebamme tagsüber erlaubt) er rafft aber nicht, dass das kontraproduktiv ist, wenn sie schlafen soll. Ja sie hat Bauchweh, also die drei Monats Koliken, aber wir wissen es und haben sich z.B. lefax und globuli da. Zäpfchen will sie uns verrecken nicht, immer wenn man denkt das Kind ist leer schießt sie das Zäpfchen nach ein paar Minuten schwungvoll mit einem Haufen wieder raus....sie ist sehr treffsicher 🙈🙈🙈 Da es bei uns hieß wir seien unfruchtbar und wir nicht mehr damit gerechnet haben ist es für mich nach drei Wochen die sie jetzt schon da ist auch immer noch surreal. Da geht es mir echt wie Lelaxx 🤷‍♀️🫣 Ihre Geburt war zwar nicht so schnell mit acht Stunden wie die bei euren Zwergen, dafür aber mit so vielen Komplikationen, schmerzen und Interventionen verbunden gewesen, dass es mir gut tat mich viel darüber auszutauschen und zu erzählen. Allerdings war der Ausgang für mich (kein Kaiserschnitt) auch sehr wichtig und für meine Seele das beste was es gab! Trotz allem finde ich es momentan echt anstrengend da die Maus erst nicht schlafen will und dann wegen Übermüdung nicht mehr schlafen kann. Selbst im Tragetuch will sie seit gestern nicht mehr schlafen.....und so ein bisschen Zeit am Tag für sich möchte man ja auch. Und sei es nur sich frisch zu machen oder in Ruhe zu essen.....versteht der Papa aber auch nicht....er kann aber auch durch schlafen! Und nein, ich wecke ihn auch nicht zum Pampers wechseln. Denn dann wacht er genervt auf, labert die kleine zu während er ins Kinderzimmer wackelt und bis sie wieder bei mir ist ist sie hellwach. Da Wickel ich sie lieber leise auf dem Bett und muss nicht wieder eine Stunde warten bis sie einschläft! vielleicht kennt das ja einer von euch auch und kann Tipps geben!? Zu deiner Stimmung zwischendurch kann ich dir nur raten dich mal vertrauensvoll an deine Hebamme zu wenden! Als das vor zehn Tagen mit den Koliken anfing war ich übermüdet und im Baby Blues und meine Hebamme konnte mir trotzdem ganz in Ruhe viele Dinge erklären. Die haben auch Fragebögen die du für dich selbst beantworten kannst. Da kann man schon mal Hinweise raus filtern. Wäre vielleicht interessant für dich 🥰😘  


Chaosbande

Antwort auf Beitrag von Kia83

Liebe Kia, In deinem Beitrah sehe ich mich bei meinem ersten Kind. Nur wäre mein damaliger Mann vermutlich verständnisvoll gewesen, wäre er da gewesen. Er war allerdings auf Montage und ich 2 Wochen nach Kaiserschnitt mit Kind und Hund von Montag bis Freitag alleine.  Mein großer hat damals nur an oder auf mlr geschlafen. Ich habe ihn zum duschen immer in der Babyschale vor der Dusche stehen gehabt und immer mit dem Fuß aus der Dusche raus angeschoben 🙈  Ich-Zeit gab es die ersten 6 Monate keine mehr und auch am Wochenende habe ich lieber darauf verzichtet nachts den Papa zu wecken, weil er nie richtig munter geworden ist und ich Angst hatte das er das Kind fallen lässt. Damals habe ich auch noch im Kinderzimmer gewickelt. Heute mache ich das auch gleich im Bett. Habe daneben ein Körbchen mit allen nötigen Utensilien stehen und dann alles flott zur Hand. Ich kann Wilma nachts immer sehr schnell in den Schlaf stillen und dann wieder ablegen ins Beistellbett. Damals bei Kind 1 ging das nicht. Da habe ich nackt geschlafen und bin mit Kind zusammen beim stillen eingeschlafen und dann wieder aufgewacht wenn er die Brust gesucht hat.  Anders hätte ich damals nicht viel Schlaf abgenommen. Ich wünsche dir viel Kraft die erste anstrengende Zeit zu überstehen. Es sind alles ja zum Glück nur Phasen. Es kommen auch bessere Phasen. Und jetzt wo Kind 1 schon 10 wird vermisse ich tatsächlich die Momente mit ihm, in denen wir nur zu zweit waren und kein Blatt Papier zwischen und gepasst hat. Die Zeir vergeht viel zu schnell und dann brauchen die Zwerge uns gefühlt gar nicht mehr.... 


Inamina

Antwort auf Beitrag von Kia83

Hallo Kia, da hast du aber definitiv keinen Empathie-Bolzen an deiner Seite! Deine Reaktion nachts kann ich nachvollziehen und würde trotzdem beharrlich weiter das Gespräch mit deinem Mann suchen, damit er dir diesen Punkt mittelfristig abnehmen kann. Meinst du Fragebögen zur postpartalen Depression? Falls ja, halte ich es dieses Mal für eher unwahrscheinlich. Nach meiner ersten Geburt habe ich eine entwickelt und das hat sich in Kombi mit der traumatischen Corona-Geburt wesentlich anders und schlimmer angefühlt. Heute geht es mir zu 90% der Zeit sehr gut und die Heulattacken sind zum Glück aktuell nur einmal am Tag. Den Rest der Zeit geht es mir ganz gut.


Kia83

Antwort auf Beitrag von Chaosbande

Hallo Chaos 🥰 vielen lieben Dank für deine tollen und ermunternden Worte!!! Immer, wenn ich etwas von dir lese habe ich den größten Respekt vor dir! Wie gelassen du vieles siehst und wie frisch du an alles heran gehst! Vielleicht liegt es bei mir ja am Alter 😵‍💫🫣 Denn das ältere Eltern gelassener sein sollen sehe ich nicht unbedingt. Man ist so eingefahren in seinen Gewohnheiten und Freiheiten, dass auch wenn es ein Wunder Wunsch Kind ist, es alles über den Haufen wirft 🙈🙈🙈 Mein Mann ist so verzweifelt und hilflos, dass er heute morgen im Streit sogar meinte ich hätte ihm die kleine angedreht 😣😒😒😒😡 Das ihr alle schon Kurzurlaube macht finde ich faszinierend!!! Ich bin noch nicht mal aus unserer Straße raus gekommen 😂😂😂 Ok, liegt natürlich mit an den Geburtsverletzungen, das ich nnoch nicht so weit laufen kann....😔 Zum Thema Babyschlaf kann man sich ja dumm und dusselig lesen....solange man beim Kind nicht Gestik und Mimik eindeutig versteht hat man eh die Arschkarte 🤦‍♀️🤷‍♀️ Und ja, es sind nur Phasen....aber man stellt es sich nicht ganz so schlimm vor. Denn sein wir mal ehrlich, wieviele Muttis habt ihr bisher kennen gelernt, die so ehrlich über die ersten drei Monate gesprochen haben??? Ich kenne etliche, aber bei fast allen war immer alles super toll.....kann man sich ja nicht vorstellen oder!? Diese Woche, sofern das Wetter mal mit spielt, gehe ich mal mit Hund und Kinderwagen. Denn das Tragetuch ist zwar schön, aber umständlich solange die kleine noch nicht "stabil" schläft. Habe mir jetzt auch eine gebrauchte kokadi taitai gekauft für meinen Mann und mich. Mal schauen wie wir damit zurecht kommen. Sie hat an der Hüfte eine schnalle und ist über die Schultergurte zu binden. So können wir beide die schnell an und ablegen. Für zuhause hole ich mir dann nur für mich noch gebraucht eine kokadi flip, die hat auch an den schultergurten schnallen und kann so, einmal auf mich eingestellt, mega schnell an und aus gezogen werden. So eröffne ich mir wieder meine Welt. 😅 und ich hoffe, wenn mein Mann ab nächster Woche wieder arbeiten geht, dass ich dann doch etwas entspannter bin als wenn ich auch immer noch seine Laune mit beachten muss 🫣


Kia83

Antwort auf Beitrag von Inamina

Hallo Inamina 🥰  Es freut mich, dass du mit einer Psychologin schon viel aufarbeiten konntest! Sieh es finanziell als Singelurlaub an 😅🙈 Ist definitiv gut investiertes Geld! Und ja, mit den Fragebögen meine ich die für postnatale Depression. Aber wenn du die schon kennst und es dir in der meisten Zeit gut geht freut es mich umso mehr!!! 🥰 Und mein Mann will das ja machen. Allerdings schlafen wir in getrennten Zimmern da er mega laut schnarcht. Bis ich ihn also angerufen habe, er rüber gekommen ist habe ich die kleine dann schon in aller Ruhe selbst gewickelt. Er würde sie erst ins Kinderzimmer zum Wickeltisch bringen und dort wickeln. Bis dahin ist sie hellwach und ich brauche wieder 1-2 Stunden bis sie schläft. So ist die Chance bei 90% das sie gleich wieder weg schläft. Daher entscheide ich mich für besseren Schlaf für alle Beteiligten 😅


Chaosbande

Antwort auf Beitrag von Kia83

Bei meinen ersten beiden Kindern war ich bei weitem nicht so eingestellt wie ich es heute bin. Jedes Wehwehchen hat mich verzweifeln lassen. Es fühlt sich nur mittlerweile so an als gäbe es nichts, was uns noch erschüttern kann, bei soviel Mist wie in den letzten Jahres passiert ist. Deshalb kann ich alles etwas leichter sehen. Kleines Beispiel: der Papa der Jungs ist diese Woche mit ihnen im Urlaub. Gestern kam ein Anruf aus der Notaufnahme in Österreich  der Kleine hat eine Platzwunde am Kopf, weil der Große ihm beim Steine fitschen am Wasser ausversehen einen Stein gegen den Kopf gefitscht hat. Außer der Platzwunde ging es ihm super gut. Es wurde geklebt. Mittlerweile weiß ich nicht ob ich lieber lachen als weinen soll wenn ich so einen Hergang höre... früher hätte ich den Papa zusammengestaucht das er besser aufpassen muss und hätte im Affekt wahrscheinlich auch mit dem Großen geschimpft. Gestern habe ich den großen am Telefon getröstet und gesagt das Unfälle eben passieren und der Papa hat gewitzelt "das nächste mal musst du mir einfach gleich Gewebekleber von Arbeit mitgeben"... und dann haben wir alle gelacht. Wir haben gelernt ganz viele Dinge lieber mit Humor zu nehmen, weil die Welt viel zu negativ ist. Ernst werden wir erst wenns wirklich 5 vor 12 ist, vorher bleiben wir einfach optimistisch. Und jetzt bei Kind 3 kann ich übrigens auch erst einigermaßen einschätzen ob der Kleinen was wehtut, sie müde ist oder ob sie hunger hat. Bei den ersten beiden war ich so unendlich oft hilflos. Meine Hebamme sagt das die kleine nur so entspannt ist, weil ich entspannt mit allem umgehe. Wäre sie mein erstes Kind wäre ich sicher auch schon in so manch einer Situation an meine Grenzen gekommen. Ich hoffe dein Mann verliert seine Hilflosigkeit etwas wenn ihr alle in der neuen Situation richtig angekommen seid. Für meinen neuen Partner ist es ja auch das erste Baby, er kennt nur die Sorgen mit den großen Kids. Er wirkt auch oft hilflos und fragt mich immer wieder wieso die kleine bei mir ruhig wird oder was er falsch macht. Aber er macht nichts falsch, er wird einfach zu schnell unruhig und das merkt die Kleine dann natürlich auch.


Chaosbande

Antwort auf Beitrag von Inamina

Hallo Inamina Und hallo an alle anderen :) Unsere Motte ist heute genau 6 Wochen alt. Sie schläft nach wie vor viel, hat aber nun mittlerweile auch teilweise wirklich sehr lange Wachphasen und ist dann so übermüdet das sie nicht zur Ruhe findet. Allerdings helfen Tragetuch oder Kutsche dann immer. Ich denke auch ab und an an die schnelle Geburt und bin dankbar das alles komplikationsfrei gelaufen ist, allerdings bin ich auch traurig das diese wohl letzte Schwangerschaft einfach zu apprupt vorbei war. Das macht mich oft etwas traurig. Die Babyblase gab es diesmal kaum bei uns. Mit 3 Kids und Hund und Sommerferien des Großen war immer was los. Einen 30ten und einen 40ten Geburtstag und unseren 4 tägigen Kurzurlaub mit 3 Stunden Autofahrt pro Strecke hat Wilma auch schon mitgemacht. Und es ist super gelaufen. Sie hat nahezu alles verschlafen. Im Auto ist sie sowieso immer ganz schnell eingeschlafen. Das kenne ich so von meinen großen Kids nicht. Die haben sehr viel geschrien und mussten nur getragen werden und haben gefühlt nie geschlafen. Umso dankbarer bin ich das unsere Motte da bisher ganz anders ist. Ab morgen laufen hier die Vorbereitungen für die Einschulung von Kind 2. Am 3.8 ist es schon soweit... und nebenbei beginnt so langsam das Homeoffice wieder, weil meine Mädels auf ihren Diebstplan warten. Wir sind also schon wieder mitten drin im Alltag.


Inamina

Antwort auf Beitrag von Chaosbande

Danke für deine Nachricht :) Schön zu hören, dass es mit der Autofahrt gut geklappt hat :) Was hilft dir persönlich im Umgang mit der Traurigkeit, dass seine wohl letzte SS so schnell vorbei ging?  Ich finde es auch komisch, dass dieser Lebensabschnitt (Mama werden) nun voraussichtlich hinter mir liegt... Es fühlt sich ganz merkwürdig an zu denken, dass ich vermutlich nicht nochmal schwanger sein bzw eine Geburt erleben werde. Wie geht es dir damit?


sonnenherz

Antwort auf Beitrag von Inamina

Hey Inamnina Auch ich gehöre zu denjenigen, die eine sehr schnelle Geburt erlebt habe. Ich kann dir nachfühlen. Auch mir geht es so, dass ich sehr sensibel bin und psychisch total instabil. Einigeln kann ich mich nicht, da mein grosser Sohn (fast 3) mich braucht und ich seit Tag 7 nach der Geburt alleine bin mit meinen beiden Kindern. Ich habe bereits eine Vorgeschichte mit postpartaler Depression. Bei mir ist deswegen "zu warten" kein guter Ratschlag und ich werde professionelle Hilfe brauchen. Aber auch wenn es oft heisst "Ach wie toll, eine schnelle Geburt" - es kann auch zu schnell sein. Auch wenn du es grundsätzlich positiv erlebt hast, braucht dein Gehirn/ deine Psyche einfach eine Weile um das zu verarbeiten, was du erlebt hast. Es gibt viele Möglichkeiten wie du dieses Verarbeiten unterstützen kannst. Hast du jemanden mit dem du darüber reden kannst? Vielleicht deine Hebamme? 


Inamina

Antwort auf Beitrag von sonnenherz

Danke für deine ehrliche und mutige Nachricht. Diese könnte fast von mir sein. Nur, dass du schon nach Tag 7 allein bist, ist anders und stelle ich mir sehr herausfordernd vor und hast du meinen vollen Respekt. Meine Hebamme ist super und hört mir zu. Habe aber das Gefühl, dass ich damit allein nicht weiter gekommen wäre. Da ich bei meiner ersten Tochter 2021 eine postpartale Depression hatte (1 Jahr lang) und es damals von mir (obwohl ich selbst vom Fach bin) und meiner damaligen Hebamme unterschätzt wurde, hatte ich dieses Mal vorgesorgt. Meine Therapeutin hat mich in der zweiten und dritten Lebenswoche fast täglich besucht und ich konnte viel mit ihr erarbeiten (dafür geht allerdings fast die Summe eines Urlaubs drauf :(, aber die Gesundheit ist es mir wert). Mir geht es auch schon viel besser und ich fühle mich "sortierter". Seit anderthalb Wochen ist sie selbst im Urlaub. Am Donnerstag habe ich den nächsten Termin. Ich habe das Gefühl, dass meine Psyche im Wochenbett durch die krasse extra Sensibilität aufräumt und alles hochholt, was es noch aus der Vergangenheit zu verdauen gibt. Seit ein paar Tagen habe ich wieder verstärkt emotionale Attacken. Davor war ich eine Woche deutlich stabiler... Wie ist es bei dir? Hast du Kontakt zu einer Therapeutin oder ähnlichem? Magst du teilen, wie sich das "Sehr sensibel" und "psychisch total instabil" bei dir konkret zeigt aktuell?


sonnenherz

Antwort auf Beitrag von Inamina

Hallo Inamina Weiss nicht ob du das hier noch liest, da der Beitrag ja jetzt doch schon etwas älter ist. Ich möchte dir aber trotzdem noch eine Antwort geben.  Wir teilen da wirklich eine sehr ähnliche Geschichte. Mein Weg aus der postpartalen Depression war ebenfalls ein langer - nach dem ich mich erst viel zulange dagegen gewehrt habe Hilfe anzunehmen. - Da habe ich viel dazugelernt und auch schon versucht vorzusorgen. Ich war bereits vor der Geburt schon wieder bei einer Therapeutin (leider nicht diejenige die ich vorher hatte, da sie aufgehört hat). Es ging mir aber in der Schwangerschaft echt gut - so dass alle Beteiligten mir Mut zu geredet haben- nur weil es einmal passiert ist, muss es jetzt nicht wieder... Naja ist es wohl doch...  Denn ja die ersten 2 Wochen konnte ich meine Gefühlsachterbahn und Heulerei gut auf den "Babyblues" schieben und in der Hoffnung bleiben, dass es nur an den Hormonen liegt, und es dann auch wieder verschwindet.  Nun ja die Gefühlsachterbahn ist geblieben. Sensibel dahingehend, dass mich kleinste Unachtsamkeit meiner Mitmenschen zum heulen bringen können oder wütend machen. Und auf der anderen Seite ist da wo Glück und Zufriedenheit über meine Familie sein sollte wenig an Gefühl - viel Leere und Hoffnungslosigkeit. Ich bin, weil ich halt schon so früh alleine war, was nicht ganz so geplant war, absolut im Funktionsmodus - es gab keine Zeit zum heilen. Der Funktionsmodus ist aber definitv auch der Überlebensmodus aus der Überforderung mit 2 kleinen Kindern. Aber ja professionelle Hilfe ist im Anmarsch. Auch ich habe eine sehr liebe Hebamme. Sie hat sich jetzt richtig ins Zeug gelegt, dass ich so einige Wartelisten überspringen konnte und ab Dienstag jetzt eine Familienhilfe vorbei kommt. Die Finanzierungssache war/ist bei uns ein grosses Thema und irgendwie findet keine der Stellen Prävention wichtig - es hieß in der Schwangerschaft immer ne, keine Kostenübernahme aber jetzt ist das plötzlich kein Problem mehr. Selbst finanzieren war bei uns leider keine Option - Aber du hast total recht, die Gesundheit ist sehr viel Geld wert... Es ist ja auch nicht nur deine Gesundheit sondern auch die deiner Kinder.  Ich hoffe dir geht es jeden Tag besser und deine emotionalen Attacken sind weniger geworden.   


Inamina

Antwort auf Beitrag von sonnenherz

Hallo Sonnenherz, ich habe deine Nachricht noch gelesen. Vielen Dank dafür. Ich wünsche dir von Herzen, dass es dir bald besser geht!


KleinesSesam24

Antwort auf Beitrag von Inamina

Hallo Inamina und alle anderen :) die ersten zwei Wochen waren schon hart.. vor allem die Erste, wie ihr vielleicht bereits gelesen habt. Die Kleine ist für uns das erste Kind und so hat sich unser Leben um 180 Grad gewendet. Nicht nur, dass wir erst seit 1,5 Jahren zusammen sind, sondern auch der Zusammenzug vor etwas mehr als einem Monat und dann noch das Würmchen, dass die ersten zwei Wochen nur bei mir sein wollte..  Das hat mein Partner nicht gut verkraftet.. aber mittlerweile geht es langsam. Er vermisst die Zweisamkeit noch sehr, aber er hält sich echt tapfer. Ich bin schon seit einer Woche wieder alleine Zuhause und genieße das sehr. Die Kleine ist jetzt in der dritten Woche wirklich genügsam. Morgens bis mittags habe ich ca. 3 Stunden in denen sie schläft und ich meinen Kram machen kann.  Spaziergänge klappen mit dem Kinderwagen wunderbar. Besuch empfangen wir - für mich ist es aber gezwungenermaßen. Lust auf jeden habe ich nicht..aber gewisse Personen auszuschließen, finde ich auch falsch. Ausserdem ist da irgendwie der Gedanke hinter: ach dann ist es geschafft.    Ich genieße die Zeit, die Kleine kennenzulernen und freue mich, dass die Kleine auch langsam akzeptiert bei ihrem Papa zu sein.  Sonst ist sie noch sehr schnell reizüberflutet und kommt abends schlecht zur Ruhe. Wir schlafen auch getrennt, da mein Partner ohne Schlaf ein echter Miesepeter ist. Aber das macht mir nichts.. Ich kann dafür tagsüber einen schönen Mittagsschlaf mit der Kleinen machen. Manchmal vermisse ich meine Freizeit.. aber dann denke ich wieder, wie ich in der Zeit mit Freizeit, gar nicht immer so glücklich und unbeschwert war. Wenn ich jetzt die Kleine anschaue, dann weiß ich einfach was schön ist und sie lässt mich wieder die kleinen Dinge des Lebens genießen. euch allen noch eine schöne Kennenlernzeit :)