Noli96
Hallo! So, ich schreibe auch mal was in dieses Forum, bin sonst eher stille Mitleserin. :-) Mein Verlobter und ich erwarten im Juni unser (erstes) Baby, eine kleine Tochter. Momentan mache ich mir ziemlich viele Gedanken um das Stillen. Ich will eigentlich unbedingt stillen, da es so wichtig für das Immunsystem des Babys ist (ich hab auch eine Autoimmunkrankheit und bei der wird es sehr empfohlen, zu stillen, da es viele Vorteile für das Baby und für mich hat). Allerdings sind meine Brustwarzen seeehr empfindlich, und es treten auch schon seit Wochen immer mal wieder ein paar Tropfen aus. Wenn ich versehentlich z.b. wenn ich im Bett auf der Seite liege mit dem Arm eine Brustwarze streife, ist es schon sehr überstimulierend und dadurch teils fast schmerzhaft. Jetzt hab ich Angst, dass ich es vielleicht nicht aushalten werde, wenn da das Baby dran tatscht und saugt.. ich hoffe, es klappt dann irgendwie automatisch (Stillen ist ja von der Natur vorgesehen), aber mache mir ziemlich Sorgen. Hat jemand von euch bereits ein oder mehrere Kinder und hatte auch solche Sorgen/extrem empfindliche Brustwarzen in der Schwangerschaft? Bereitet ihr euch irgendwie aufs Stillen vor? Ich überlege, vielleicht so einen Onlinekurs zu machen (davon gibt's ja einige), damit es dann besser klappt, hat da vielleicht jemand schon einen gemacht oder begonnen und eine Empfehlung? Habt ihr ähnliche Sorgen? Liebe Grüße an alle :-)
Hey, Ich habe bereits 2 Kinder und habe beide voll gestillt. Meine Brustwarzen sind auch sehr empfindlich und es tut oft sogar schon weh einen BH zu tragen. Trotzdem hatte ich bei beiden Kindern beim Stillen keine Probleme. Selbst wenn mal eine kleine Wunde Stelle war, war das auszuhalten. Ich hatte aber auch sehr viel Milch bei beiden und sie mussten nicht sehr fest saugen um den Milchfluss auszulösen. Aber ich glaube einfach das ist wirklich individuell sehr unterschiedlich. Ich persönlich bin sehr unbedarft an die Sache rangegenagen und habe mir vor Kind 1 keinen Kopf darüber gemacht oder mich vorbereitet. Es kommt meistens eh alles anders als man denkt ich hatte dann nach der Geburt eine Stillberaterin als Nachsorghebamme und war immer zum Stilltreff in der Hebammenpraxis. Aber wie gesagt, es lief alles von ganz allein super.
Hallo Ich wollte bei meiner ersten Tochter auch unbedingt stillen. Ich hab eine hohlwarze und dachte mir schon das es schwierig werden könnte. Ich hätte aber nie gedacht das es so wird. Bereits am ersten Tag haben meine Brustwarzen geblutet, sodass meine Tochter mehr Blut als Milch bekommen hat. Die Krankenschwester sagte dass es selten direkt auf Anhieb klappt, was aber finde ich immer so rüber kommt. Ich dachte stillen wäre das natürlichste der Welt und klappt immer. Ich habe nach einer Woche pumpen, blutenden entzündeten Brustwarzen, Lasertherapie aufgehört. Später wurde gesagt das es an der Kieferstellikg meiner Tochter gelegen hätte und man am besten einen osteopathen innerhalb der ersten drei Tage aufgesucht hätte. Das wäre als mein Tipp an dich. Stillberatung frühzeitig beim osteopathen und auf keinen Fall mit der Annahme starten das stillen immer klappt. Ich werde es dieses Mal trotzdem nochmal versuchen
Beim Osteopathen war ich auch gleich mit beiden Kindern kurz nach der Geburt. Das werde ich jetzt auch wieder so machen. Das war gold wert....
Schon mal was vorher zum Stillen zu lesen oder sich anzuhören, schadet sicher nichts! Das habe ich auch vor dem ersten Kind. Irgendwie wusste der Kleine trotzdem besser, was er da tut, als ich :) Bei mir im KH waren die meisten Schwestern echt fit, was das Thema anging. Also wenn du dir unsicher bist, ruhig immer wieder klingeln und fragen! Also ja, irgendwie intuitiv ist es schon. Dieses schön und innige, was viele Frauen beschreiben, kam bei mir aber erst später. Am Anfang war es v.a. seltsam und oft richtig schmerzhaft. Ich hatte aber auch in der Schwangerschaft schon empfindliche Brüste. Was ich diesmal anders machen werde? Vorher öfter keine BH unterm T-Shirt tragen, soll ”abhärten”. Lanolin Creme schon vorher verwenden und mit ins KH nehmen (Tipp: kauf zwei verschiedene, je nach Temperatur ist die Konsistenz oft seeehr unterschiedlich). Silberhütchen mit ins KH nehmen und gleich vorsorglich ab Tag 2 verwenden. Möglichst nicht am Tag des Milcheinschuss nach Hause gehen - falls man das beeinflussen kann? Es hat ewig gedauert bis wir wirklich Gehen durften, dann war zuhause alles anders. Der Stillrhythmus hinüber, Kind unzufrieden, mein Mann überfordert, ich wegen der Hormonumstellung nur am Heulen... Ich war auf heile Kuschelwelt eingestellt gewesen, stattdessen waren es definitiv die bescheidensten 24 h des Wochenbetts. Ich will dir keine Angst machen! Nur die eventuell vorhandene, rosarote Vorstellungsblase zum Platzen bringen. Bei vielen hört sich Stillen so nach heiler Welt und reiner Perfektion an. Das ist es leider oft nicht. Der Realitätscheck war für mich echt hart. Verstehe mich nicht falsch: ich plane auf jeden Fall wieder zu stillen. Weil ja, es war es definitiv Wert, sich durch die ersten Wochen durchzubeißen!!! In unserem jetzigen Geburtsvorbereitungskurs kriegen auch die Männer viel zum Stillen erzählt. Das finde ich tatsächlich sehr gut. Allein darauf vorbereitet zu sein, dass die Frau nach der Geburt wirklich nur mit Stillen, Schlafen und Essen beschäftigt ist, dürfte die ersten Tage für beide entspannter machen.
Es gibt ein Buch „intuitives Stillen“, das fand ich ganz gut. Außerdem die Nummer einer Stillberaterin parat haben. Das beruhigt auch. Und keine Pre Milch / Schnuller zu Hause haben. Ich wollte auch unbedingt Stillen und hab meine Tochter über 2,5 Jahre gestillt. Ich hatte nur minimal und kurz schmerzende Brustwarzen, obwohl es zum Beispiel unter der Dusche auch super unangenehm war.
Mich hat es tatsächlich immer beruhigt Pre-Nahrung zu Hause zu haben. Das hat enorm den Druck rausgenommen das es funktionieren muss. Gebraucht haben wir die Nahrung dann nicht aber es hat mir das Gefühl gegeben das mein Baby auch versorgt ist falls es nicht funktioniert. Und der Schnuller hat auch bei beiden Kindern keinerlei beeinträchtigt beim Stillen. Im Gegenteil, mein zweiter ist immer an der Brust eingeschlafen. Dann habe ich Brustwarze gegen Schnuller getauscht, weil er ohne nuckeln beim "abdocken" aufgewacht ist. Und das nuckeln an der Brustwarze empfand ich als unangenehm. Die Stillberaterin hat auch gesagt das die Kinder nicht nuckeln sollen weil das die Warzen schnell wund macht. Deshalb war der Schnuller bei uns das Werkzeug für ein paar ruhige Minuten. Ohne den hätte ich gar keinen Schlaf mehr bekommeb bei Kind 2. Aber so macht da eben jeder seine eigenen Erfahrungen. Am Ende hilft es wahrscheinlich eh nur es in der jeweiligen Situation auszuprobieren. Denn jedes Kind ist anders und jede Mama ist anders. Aber am Ende findet jeder seinen Weg.
Wir hatten das Thema kurz im Geburtsvorbereitungskurs. Aber nur ganz kurz. Am Ende konnte ich leider nicht stillen und als das Gewicht der Kleinen zu sehr abgenommen hatte, haben wir mit abpumpen angefangen. Da es Wochenende war, hatte ich für den Notfall auch eine fertig Pre da, die wir aber nicht gebraucht haben. Ich hatte es mit 4 verschiedenen Hebammen (Hebammengemeinchaft inkl Stillberatung) probiert, verschiedene Positionen, Stillhütchen etc, aber meine Kleine hatte einfach nicht die Kraft bzw ist beim ersten, spätesten beim zweiten Zug eingeschlafen vor Erschöpfung. Selbst vorher ausstreichen damit es für sie einfacher ist, hat nicht geklappt. Nach ein paar Monaten haben wir gemerkt das sie doch eine Blockade im Nacken hatte. Osteopathie hat ihr super geholfen. Nur wollte sie nach 2,5-3 Monaten nicht mehr an die Brust wechseln. Trotzdem hat meine Kleine nur Muttermilch bekommen. Ich habe Stillgepumpt, also Muttermilch abgepumpt und ihr dann per Flasche gegeben. Mir war die Muttermilch für sie nämlich auch total wichtig. Milch hatte ich mehr als genug. Das hat auch super geklappt und hatte den Vorteil das auch der Papa mal nachts aufstehen konnte, da immer Milch griffbereit für ihn war. Es hat also auch positive Seiten nicht alleine für die Milch zuständig zu sein… gepumpt habe ich gut 4,5 Monate. Dann war es zeitlich doch immer anstrengender, weil die Kleine immer aktiver wurde. Wir sind dann nach 4,5-5 Monaten auf eine PRE umgestiegen, die auch bei Allergiker Eltern empfohlen wurde. Dabei sind wir bis zum Schluss geblieben, haben also nicht auf die Folgemilch 1 etc gewechselt.
Stillen hat aus Ernährungssicht perfekt geklappt. Der Kleine hatte es direkt raus und hat super zugenommen. Wehgetan hat es leider 8 Wochen, ich war echt verzweifelt.. aber irgendwann war der Schmerz von einem auf den anderen Tag komplett weg. Ich habe am Ende 18 Monate gestillt und werde es jetzt bei Baby 2 auch wieder machen! Vor allem jetzt wo ich weiß, dass der Schmerz definitiv aufhört. Aber ich verstehe auch jeden, der abbricht! Mach dir einfach möglichst keinen Stress, Hauptsache dein Baby bekommt Nahrung und Liebe, das muss ja nicht übers Stillen geschehen
Hallo, um dich nochmal zu ermutigen nach den bereits ausführlichen Beiträgen - Versuch es und bereite dich vor ! Ich bestätige ein gutes stillbuch ist Gold wert (intuitives Stillen) ebenso wie die silberhütchen (nimm die schon ins Krankenhaus mit !). Wenn du bereits Milch hast, kannst du auch kolostrum vorab gewinnen, ich hab mich dazu mit meiner Hebamme getroffen, die hat mir alles vorab erklärt. Das kolostrum kannst du dann einfach zur Geburt aus dem Gefrierschrank mitnehmen, mittlerweile gibt es auf jeder Station Kühlschränke in unmittelbarer Nähe und die Hebammen freuen sich wenn man bereits was mitbringt. Das kann den Stillstart einfach etwas entspannen und ich werde es jetzt beim zweiten Kind ausprobieren :) Viele Grüße