Monatsforum Juni Mamis 2024

Geburtsbericht leider nicht wie erhofft

Geburtsbericht leider nicht wie erhofft

Lisa..

Hallo ihr Lieben, unser kleines Wunder kam vor 10 Tagen auf die Welt. Ich liebe ihn über alles und bin überglücklich, leider nagt die Geburt doch noch an mir. Ich wollte sie zuerst nicht niederschreiben, um niemanden Angst zu machen aber ich denke es würde mir ein wenig helfen.  Geplant war eine Spontangeburt, auf die ich mich 10 Monate vorbereitet habe. Leider kam aber alles anders..Ich war Et+10, als ich mit einem Ballonkatheter eingeleitet wurde. Montag abend wurde dieser mir gelegt,  nach 5 wirklich schmerzhaften Versuche gelang es der Ärztin ihn zu platzieren. Seit dem fingen meine Wehen an. Regelmäßig alle 3-5 Minuten.. MuMu war weich aber nicht offen, baby lag gut mit dem Kopf im Becken. Ich war schon stationär aufgenommen worden und versuchte die Nacht von Montag auf Dienstag zu schlafen.. wurde aber alle paar Minuten von heftigen Wehen geweckt. Nachts ist mir dann auf der Toilette der Katheter rausgefallen.. Ich ging in den Kreißsaal und die Hebamme machte mir Mut, denn der MuMu war bei knapp 3-4 cm.. Ich ging wieder ins Bett und die Wehen wurden schmerzhafter. Dienstag Nachmittag Nachdem mein Mann dazu gekommen war, ging es in den Kreißsaal und die Geburt ging offiziell los.. mir wurde die Fruchtblase eröffnet, da trotz der ganzen schmerzhaften Wehen sich am MuMu seit Montag nachts bzw Dienstag 2 Uhr morgens sich nichts getan hat. Nachdem diese eröffnet wurde fingen die wirklich heftigen Wehen an, alle 2 Minuten und zogen mir wie Felsen in den Bauch und Rücken. Nach 24 Stunden Wehen bot die Hebamme mir die Pda an und meinte ich könnte sie gebrauchen, da ich noch Kraft für die Presswehen sammeln soll. Ich wollte zuerst nicht, denn meine Vorstellungen waren immer ohne Pda durchzuhalten und auch der Traum einer Wassergeburt naja oder eher zu stehen. In der Badewanne war ich nämlich, bevor mir die Fruchtblase geplatzt war quasi zur Probe aber ich fand es unerträglich. Nach langem Überlegen stimmte ich ein und mir wurde die Pda gelegt, was sich in dem Moment als echt gut anfühlte..Da ich diese krassen Wehen nicht mehr spürte. Und da meinte eine Hebamme schon zu mir, wenn sich in einigen Stunden nicht viel mehr tut, würde ein Kaiserschnitt auch in Frage kommen.. das brachte mich schon echt aus der Fassung aber meine Hoffnung auf eine Spontangeburt war noch da. Leider jedoch ließ auch die Wehentätigkeit nach, weshalb ich an den Wehentropf kam...( das war auch mein absolutes no go, da man auch viel negatives über Oxycotin hört. Naja egal, die Wehen wurden dann wieder mehr. Es war mittlerweile 22 Uhr, der MuMu war auf 6 cm, aber auch dies seit nachmittag also nachdem die Fruchtblase eröffnet wurde und die heftigen Wehen kamen... Eine Stunde später kam dann die Hebamme und meinte, dass ein Kaiserschnitt Sinn machen würde, da ich Mittlerweile über 24 Stunden Wehen hatte und der Muttermund trotz den ganzen Maßnahmen sich nicht weiterhin öffnete.. wir hatten kurz Zeit zu "überlegen" was wir nun machen wollen aber 2 Minuten später kam der Anästhesist und fragte mich, ob er die Pda hochspritzen solle... naja dann stand fest, unser Sohn kommt durch ein Kaiserschnitt zur Welt. Ich war komplett neben mir, den Tränen nahe aber ließ keine raus und alles drehte sich.. Auch als unser wundervoller Sohn zur Welt kam, spürte ich nicht viel. Ich war quasi immer noch im Schockzustand. Am nächsten Tag sollte ich schon wieder aufstehen, da mir der Blasenkatheter gezogen wurde. Diese Schmerzen... es war alles so surreal..  Naja nun rund 10 Tage später, nagt es echt immer noch an mir. Ich überglücklich über unser Engel, vor allem dass er wohlauf ist. Jedoch waren quasi all meine Geburtsvorbereitungen umsonst und ja ich habe mich bewusst nie über einen Kaiserschnitt informiert.. hätte ich mal machen sollen.  Naja mir geht es seitdem echt nicht gut und versuche es irgendwie zu verdauen. Ich frage mich warum es so gekommen ist, bzw. ob es an mir lag.. Ich wollte so gerne spontan entbinden. Es ist auch so als hätte ich was verpasst ja klar hab es ja irgendwo verpasst zur Presswehe kam ich ja nicht. 


Chaosbande

Antwort auf Beitrag von Lisa..

Hey, Alles Gute zur Geburt deines Sonnenscheins...  Auch wenn die Geburt nicht so gelaufen ist wie du es dir erhofft hast, kannst du stolz auf dich sein was dein Körper in den letzten Monaten und auch unter der Geburt geleistet hat. Mir erging es bei Kind 1 ja ähnlich, nur das ich dann in Vollnarkose gelandet bin.  Daher kann ich dir nur empfehlen zeitnah Gespräche mit Fachleuten zu suchen wenn dich die Geburt so sehr belastet. Ich habe das damals nicht gemacht und es hat mich Jahre später mit voller Wucht eingeholt.  Lasse deine Gefühle zu und vergiss nicht das du trotz Kaiserschnitt unfassbar großes geleistet hast. Sei stolz auf dich! Liebe Grüße 


MimiNachtigall

Antwort auf Beitrag von Lisa..

Liebe Lisa, oh Mann, das tut mir so leid, zu lesen, dass Du so mit der Geburt kämpfst 😢  Ich gratuliere Dir aber von Herzen zu Deinem kleinen Schatz und hoffe, Du schaffst es, sie dennoch gut zu verarbeiten und wünsche Dir und euch eine ganz tolle Zeit mit eurem kleinen Wunder 🥰  alles liebe!


Lelaxx90

Antwort auf Beitrag von Lisa..

Hey, Bei mir war es ja auch nach Wehenbeginn um 23 Uhr ein notkaiserschnitt am nächsten Tag um 17 Uhr. Ich hatte eine tolle Hebamme, die nach der Geburt vorbei kam und mit mir übercden Kaiserschnitt redete und mir klar gesagt hat ich hätte nichts anders machen können. Aber ich kenne solche Gefühle von meiner Eileiterruptur und meiner ersten Fehlgeburt und wenn du die möglichkeit hast, frag die Hebammen oder einen Arzt nach einem nachgespräch. Sowas kann sich unverarbeitet festsetzen und dich lange beeinflussen. Du hast dein bestes getan und das ist gut genug. Ich hänge zeitlich auch noch hinterher, weil die Geburt abgebrochen und der Kaiserschnitt so schnell war, aber das Ergebnis ist ein wundervolles Kind,mdas für immer da bleiben wird. Du wirst hinterher kommen.


Carrabea

Antwort auf Beitrag von Lelaxx90

Hallo aus dem Februar-Bus! Dein Bericht hätte fast von mir sein können aus meiner ersten Schwangerschaft... Wurde zwar nicht eingeleitet, war aber auch schon bei ET+8, als kurz vor Mitternacht endlich die ersten Wehen kamen, wir uns voll gefreut, dass es endlich los geht, trotz aller Vorbereitung irgendwie auch etwas blauäugig an die Sache ran, Ende vom Lied: PDA, Wehentropf und dann Kaiserschnitt wegen Geburtsstillstand nach 29 Stunden Wehen und körperlich wie seelisch einfach nur noch im Delirium, weil einfach alles weh tat und ich vor Erschöpfung nicht mehr konnte und von den Schmerzmitteln, Schmerzen und Anstrengungen dauernd spucken musste. Dieses Gefühl danach, etwas verpasst zu haben, jetzt immer noch nicht zu wissen, wie sich eine "richtige" Geburt anfühlt, irgendwie nur "2. Klasse"... Das hat echt lange an mir genagt und erst jetzt nach meiner 2. Geburt merke ich erst, wie sehr und dass ich evtl doch auch ein Nachgespräch hätte einfordern sollen, um all das zu verarbeiten. Ich habe allerdings Glück gehabt und das irgendwie dieses Mal abschließen zu können - wegen BEL wurde ein geplanter KS draus (hätte auch normal versuchen dürfen) - und ich hab mir gedacht: Entweder ich entbinde klassisch normal, falls die kleine doch früher kommt, dann lerne ich dieses Gefühl kennen und habe beide Erfahrungen machen dürfen - oder es wird eben ein weiterer KS, aber diesmal eben geplant, darauf vorbereitet, so dass ich ganz anders da heran gehen und es diesmal viel bewusster wahrnehmen und erleben kann.  Was soll ich sagen, es war so wunderschön, über eine leicht spiegelnde Deckenplatte konnte ich ein bisschen mitbekommen, was passiert, also die Geburt richtig beobachten, dabei sein, trotz Sichtschutz, das hat so gut getan und so vieles wieder wett gemacht, was beim ersten Mal eben nicht "perfekt" war.   Was ich sagen will: Sprich darüber! Mit deinem Partner, deinen Eltern, Freunden, Kollegen, Hebamme, Ärzte, bei der Rückbildung, wem auch immer du dich anvertrauen magst/Fragen stellen willst! Arbeite es irgendwie auf, und wenn es nur Tagebuch schreiben ist, selbst das hilft schon! Und vielleicht hast auch du das Glück (falls ihr ein weiteres Kind wollt und bekommt), dann ganz anders vorbereitet an die Sache herangehen und sagen zu können:  "So oder so, ich kann nur gewinnen! Aber gib dir Zeit!


Kia83

Antwort auf Beitrag von Lisa..

Liebe Lisa, bitte entschuldige, dass ich dir jetzt erst schreibe!   Als ich deinen Geburtsbericht gelesen habe war ich schockiert!!! Am nächsten Tag habe ich ihn meiner Hebamme gezeigt und gefragt ob ich es lediglich falsch verstehe oder ob ich richtig damit liege, dass du einfach nur ein schlechtes Kreissaal Team um dich herum hattest. Sie stimmte mir zu, unter der Voraussetzung, dass in der Situation weder Mutter noch Kind in Gefahr waren oder höher gradigen Stress ausgesetzt waren! Dies wäre z.B. durch grünes Fruchtwasser aufgefallen wie bei mir! Sie meinte dich hätte man einfach mal laufen lassen sollen, also Tropf in die Hand und wirklich im Zimmer herum laufen. Allerdings steht und fällt eine schöne Geburt mit dem Ärzte/Hebammen Team vor Ort!!!   Mach dir also deshalb keine vorwürfe oder Zweifel an dir! Immer wenn du hier geschrieben hast hattest du meinen tiefsten Respekt und meine Bewunderung wie konsequent du die ganze Vorbereitung durchgezogen hattest!!! Ich glaube ich bin im Juni Bus die älteste und hatte, trotz unkomplizierter ss, gar keine Lust dazu mich so diszipliniert da durch zu boxen 🙈🙈🙈   Und wie meine Vorrednerinnen schon schrieben, rede darüber!!! Egal mit wem, und egal ob der oder diejenige Rückfragen hat, denn auch das ist gut und hilft dir dabei die ganze Situation noch einmal zu reflektieren! Wichtig ist natürlich auch, dass du dir noch mal ganz bewusst machst, dass es egal ist wie gut du dich für egal was vorbereitest, es gibt immer Situationen, wie hier das Kreissaal Team, die kannst du nicht kontrollieren!!! Wenn du eine tolle Hebamme hast, dann rede mit ihr!!! Auch sie kann dich in dem was du geleistet hast bestärken und dir die Zweifel nehmen die du aus der Situation zurück behalten hast!   Trotz aller Widrigkeiten ist es schön zu lesen, dass euer Start danach toll gelaufen ist und dich das alles nicht davon abhält deinen Sohn über alles zu lieben!!! Ich wünsche euch daher noch eine wunderschöne Kuschel und kennenlernzeit 🥰🥰🥰


Lisa..

Antwort auf Beitrag von Kia83

Dankeschön :) Auch dir erstmal alles alles Liebe zur Geburt eurer Tochter❤️ Ja das stimmt mit dem Kreißsaal Team.. Ich hatte mir sogar das Krankenhaus bewusst ausgesucht, da das Team der Hebammen so toll sein soll...naja ich wurde eines Besseren belehrt.  Mein Fruchtwasser war klar, der Kleine war lediglich unruhiger geworden nach der 1. Gabe Oxycotin, deshalb wurde mir keine 2. gegeben.. Seine Herztöne waren aber gut, also wir waren beide stabil.. aber wie du schon sagtest, die Hebammen hätten mich in der Situation mehr begleiten müssen und mich zum laufen animieren. Mein Mann und ich waren lediglich sehr oft alleine, die Hebammen saßen zwar hinter der Tür im anderen Zimmer, kamen aber immer nur rein wenn etwas war.. Ich wurde bzgl der Wehen nicht einmal richtig ernst genommen, bis zu dem Zeitpunkt als mir die Fruchtblase geplatzt wurde. Da ich bis dahin die bereits schmerzhaften Wehen lautlos veratmete, hieß es immer nur ja es sind noch keine Wehen..  Ich habe zum Glück eine echt tolle Hebamme, die mir immer wieder Mut macht und mir hilft, es zu verarbeiten!  Solangsam wird es auch besser.. je mehr man sich mit den kleinen Zwergen einlebt, desto schneller "vergisst" oder verarbeitet man das Geschehene.  Ich wünsche euch auch eine wunderschöne Kuschel/ Kennlernzeit 😊