Snoopy365
Hallo ihr Lieben! Sagt mal- geht es nur mir so, dass ich mich teilweise richtig überfordert fühle und dann ganz falsch reagiere als man eigentlich reagieren sollte bzw. ich reagieren will? Beispiel heute: seit zwei Tagen kann unsere Tochter (heute 8 Wochen) abends richtig brüllen bis sie endlich in den Schlaf findet- teilweise hilft auch stillen nicht. Dabei geht es aber noch gar nicht um den Nachtschlaf, der schon seit Geburt erst gegen 23 Uhr beginnt, sondern so ab 19 Uhr beginnt das Ganze. Auf jeden Fall war ich heute mit beiden Kindern alleine- der große Bruder ebenfalls schon sehr müde, wird von den Großeltern gegen 19:45 nach Hause gebracht, da ich mit dem schreienden Baby schon 30 Minuten vorher nach Hause gegangen bin, mit der Hoffnung, dass sie sich bis zum Schlafen gehen des Bruders schon beruhigt hat und vllt schon eingeschlafen ist. Bruder kommt nach Hause, will noch eine Wassermelone essen. Ich möchte mir die Diskussion ersparen und er bekommt noch ein kleines Stück. Dann stellt sich heraus, dass er schon bei Oma und Opa Zähne putzen war- muss er aber jetzt natürlich noch einmal, worauf er aber keine Lust hat. Er läuft mir davon, will sie im Schlafzimmer putzen. Dort dreht er sich aber ständig weg, ich sag ihm, dass wir dann kein Buch mehr lesen, wenn er so lange braucht. Er versucht mich und das Baby zu treten, ich halte ihn fest, um zu putzen. Er macht den Mund nicht auf, ich sag ihm, dass er dann morgen nichts Süßes bekommt. Er schreit und wütet, im Beistellbett schreit das Baby und ich würde am Liebsten mitschreien. Danach geht es weiter- er will nicht aufs Klo gehen, auch wenn ich mitgehe. Also muss ich das Baby, das sich inzwischen an der Brust beruhigt hat, wieder ablegen, damit ich ihn aufs Klo tragen kann (dazu muss man wissen, dass er seit ca. 1 Woche oft eindeutig aufs Klo muss, aber sagt, dass es nicht so ist, wenn man ihn fragt, um dann ein paar Minuten später doch zu müssen. Er geht aber im Moment nicht ohne mich, obwohl er das schon seit längerem gemacht hat). Wutanfall geht also weiter. In so einer Situation kann ich seinen Wutanfall dann aber nicht mehr angemessen begleiten, sondern bin selber nur wütend, weil er nicht mitmacht. Ich schimpfe dann mit ihm, drohe ihm mit Strafen, obwohl ich das gar nicht will. Natürlich weiß ich, dass sein Verhalten von der Müdigkeit kommt und von meiner Ungeduld, die wiederum von dem Gedanken, dass das Baby dann wieder die ganze Zeit schreit und ich ihn dann auch nicht in Ruhe beim Schlafen begleiten kann, kommt, aber in der Situation selbst, kann ich trotzdem nicht anders reagieren. Im Nachhinein, wenn sich alles wieder beruhigt hat, hab ich ein schlechtes Gewissen, weil ich geschimpft habe, lauter geworden bin und beiden Kindern nicht gerecht werden konnte. Mir graut schon vor den nächsten Tagen, da bin ich von Montag bis Mittwoch alleine mit beiden... Ich hoffe, bei euch läuft es besser.
Hey, Ich versuche mal etwas kürzer zu antworten, weil wir einen sehr langen Tag mit Einschulung von Kind 2 hinter uns haben ☺ Also seit ich 2 Kinder hatte habe ich nur noch nach einem einzigen Prinzip gehandelt. Und zwar nach der Frage "kann ich diesen Kampf gewinnen?" Wenn ich mir diese Frage innerlich mit Nein beantwortet habe, dann habe ich es nicht einmal versucht und bin Kompromisse eingegangen, anders wäre ich mit den Kids allein gnadenlos untergegangen. Auf deine Situation bezogen hätte ich wegen einem Stück Wassermelone night darauf bestanden die Zähne nochmal zu putzen. Ich hätte gesagt das es ausnahmsweise so ist und das wir am nächsten Morhen gemeinsam den Zahnpiraten den Kampf ansagen. (Mit solchen Wortwitzeleien kann ich meinen Müdigkeitsmuffel oft nochmam kurz aus der Reserve locken). Dann hätte es einen kleinen Wettlauf zur Toilette gegeben den mein Kind natürlich gewinnt und dann ab ins Bett. Ich habe mit den Jahren gelernt das ich keinen Kampf gewinnen kann wenn Müdigkeit im Spiel ist. Also versuche ich es erst gar nicht. Bis ich soweit gekommen bin sind unzählige Wutanfälle über uns gekommem 🙈 Ich hätte noch so einige Situationen auf Lager, aber muss jetzt mal paar Minütchen schlafen bevor die Motte dann auch bald schon wieder trinken will... Ich hoffe du findest einen Weg solche Situationen zukünftig für euch passend zu managen :)
Danke für deine Antwort. Da hast du wahrscheinlich Recht, dass man bei Müdigkeit kaum "gewinnen" kann. Ich hab auch schon früher öfter mal auf Grund von Müdigkeit auf gewisse Dinge verzichtet, aber da kommt halt oft der Gedanke auf, in welchen Situationen man konsequent bleiben sollte oder wo man doch mal nachgeben kann... Ich will ja auch nicht, dass er lernt, dass er seinen Willen bekommt, nur weil er schreit oder wütet. Ist oft halt eine Gratwanderung- wie vermutlich vieles beim Thema Erziehung. Danke auf jeden Fall nochmal für deinen Input.
Ich entscheide anhand der Ausgangssituation bereits ob ich die Zügel locker lasse oder nicht. Also meint, wenn ich in einer Situation bereits "wenn du nicht..., dann..." ausgesprochen habe, dann muss ich es auch konsequent durchziehen. Was gesagt ist, das ist gesagt und daran wird auch nicht mehr gewackelt. Ich überlege quasi vorher ob sich der Kampf lohnt oder nicht. Wenn ich zu dem Entschluss komme es lohnt sich nicht, bzw. Ich kann eh nicht "gewinnen", dann schlucke ich meine Worte runter und lasse die Situation wortlos zu. Nochmal auf dein Beispiel angepasst. Kind kommt bettfertig von Oma, ist müde aber möchte noch Melone essen. In meinem Kopf spielt sich dann folgendes ab: Möglichkeit 1: ich verweigere die Melone und mein Kind wird wutig, weil nach müde immer doof kommt 😅 Möglichkeit 2: das Kind isst Melone und muss dann Zähne putzen. Das endet bei müden Kindern in der Regel im absoluten Chaos. Möglichkeit 3: das Kind isst Melone. Ich denke mir, ok... Melone können die Zähne an einem Abend verkraften ohne noch ein zweites Mal Zähne zu putzen. Also entscheide ich mich für Option 3. Weil das in der Situation der einzige Weg ist mein Scheitern zu vermeiden. Ich schlucke also meine Gedanken runter, esse vielleicht ein Stück Melone mit und schaffe mein Kind ohne Wutanfall ins Bett.... Natürlich lassen sich nicht alle Wutanfälle vermeiden, sie gehören auch zur Entwicklung dazu, aber so kann ich sie reduzieren ohne wirklich inkonsequent zu sein. Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich was ich meine... das heißt auch nicht das ich jeder Konfrontation aus dem Weg gehe. Das ist nur der Notfallplan wenn zu viele Dinge parallel auf mich einprasseln und ich einfach keinen zusätzlichen Stress mehr ertragen kann.
Hallo Liebes, ich komme aus dem Mai und wollte dich umarmen ❤️ es ist Mega schwer besonders wenn das Baby brüllt und großer nicht mitmacht🫣 habe ich jeden Tag nach Kita bis zum Feierabend von meinem Mann und diese Woche war es besonders schwer, weil die kleine noch im Schub ist und sich 0 ablegen lässt - auch nachts. Omas und Opas können uns kaum bis nicht helfen. Mein Sohn kreischt jetzt wie verrückt bei jede Möglichkeit und wenn ich was sage, lacht er sich kaputt. DAS NERVT HEFTIG! Ich reagiere dann am Ende oft auch falsch, bin wütend, werde laut und hab dann sehr schlechtes Gewissen und entschuldige mich. aber weißt du was? Mach dir leben nicht noch schwerer indem du bei ganzem Chaos mit schreienden Baby noch ALLE Regel versuchst zu behalten und kein Kompromiss einzugehen. Das ist zu dem Thema mit Zähne putzen nochmal. Mal ehrlich: 1 mal nicht geputzte Zähne nach Wassermelone hat noch keinem geschadet, besonders wenn man bedenk, dass die bereits geputzt wurden. wenn mein Sohn (3 Jahre alt) übermüdet ist, dann putzen wir manchmal auch gar keine Zähne und wischen ihm Po und alles unten nur mit einem Feuchttuch anstatt unter der Dusche zu waschen. Unsere Tochter brüllt auch ab 19 Uhr sehr oft und ich will nicht noch mein Sohn zum schreien bringen. Ich spare mit besser dieses Geschrei. Bei einem übermüdeten Kind werde ich alles auf minimal reduzieren um die Situation nicht zu strapazieren- bringt nichts, nur noch mehr Stress. Du bist ein Mensch und du hast auch nerven, wichtig ist zu verstehen dass es falsch war so zu reagieren❤️
Hallo! Danke für deine lieben Worte. Ich hab schon öfter was von dir gelesen (lese auch immer wieder mal im Mai Forum mit) und mich da oft auch wiedergefunden. Unsere Kinder dürften ja gleich alt sein. Es tut auf jeden Fall gut zu hören, dass man nicht alleine ist mit solchen Problemen. Mittlerweile läuft es wieder besser, aber es kommt bestimmt auch wieder die nächste schwierige Phase ;-)
Hallo Mama, du gibst dein Bestes! Und du machst dir Gedanken. Du machst das super! 2 Kids am Abend alleine sind anstrengend. Und auch du bist müde und vom Tag geschafft. Da ist es leider normal, dass es nicht 100% harmonisch läuft. Und trotzdem darfst du stolz auf dich sein, wenn am Ende beide gut versorgt und eingeschlafen sind! Du wirst Stück für Stück besser mit der Situation umzugehen lernen, denn du wirst Übung bekommen. Bei mehreren Kindern gibt es immer wieder unterschiedliche Bedürfnisse und Streit. Das ist normal und du wirst es nicht immer beiden recht machen können. Auch ich habe anfangs viel zu viel geschimpft. Und tue es immer noch (wann ist man schon zu 100% zufrieden mit seiner Geduld). Aber es wird immer weniger und entspannter. Mir hilft auch priorisieren. Zahnputz ist mir wichtig, da mache ich keine Abstriche. Daher wäre mein Abend ähnlich gelaufen wie deiner. Allerdings darf mein Baby (K3) auch mal weinen, wenn die großen gerade dran sind und es soweit versorgt ist. Sie waren zuerst da, sie haben Vorrang und hinterher oder währenddessen beruhigen wir k3 gemeinsam. Klingt leichter als es ist, gelingt aber jeden Tag etwas besser. Ich wünsche dir viel Erfolg und auch Freude auf deiner Reise als 2fach Mama
Danke auch dir für deine lieben Worte. Mit drei Kindern ist es sicher nochmal anstrengender. Ich hab ja bei zwei schon oft das Gefühl, ich müsste ein Oktopus sein, damit ich alles gleichzeitig machen kann ;-) Es tut gut zu hören, dass auch bei anderen mal geschimpft wird, wo man doch immer hört und liest, dass man ruhig mit den Kindern reden, ihnen alles erklären und nicht laut werden soll. Natürlich versuche ich, das im Normalfall auch so zu machen, aber vielleicht habe ich beim nächsten Mal nicht so ein schlechtes Gewissen, wenn ich schimpfe oder auch mal lautet werde. Dir auch alles Gute!