Monatsforum Februar Mamis 2021

Hilfe gesucht

Hilfe gesucht

Barron

Hallo, vielleicht geht es jemandem ähnlich wie mir. Vorab: ich liebe mein Baby sehr! Trotzdem habe ich immer noch und immer wieder Phasen, in denen ich mir wünsche es wäre alles wie früher. Ich fühle mich nur noch als Hausdummchen, was Wäsche macht, einkauft, Kind versorgt usw. Leider ist der Papa auch keine Hilfe. Er lebt aus meiner Sicht sein Leben wie vorher ohne größere Einschränkungen. Nachts bin ich immer allein für das Kind zuständig - es wurde (weil es nervt) auch ausquartiert ins Esszimmer mit seinem Bettchen. Dieses soll nun eilig als Kinderzimmer umgerichtet werden. Weint die Kleine viel ist der Vater total gestresst. Das macht mir noch mehr Druck - ich kann nicht dafür sorgen, dass sie nachts nicht weint. Ich könnte noch eine Stunde so weiterschreiben ... aber vielleicht ist das auch alles schwer zu verstehen für euch. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll ... Traurige Grüße


Mitglied inaktiv

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An deiner Stelle würde ich mit deinem Mann ein ernstes Wörtchen reden. Immerhin ist es ja auch sein kind. Babys weinen im ersten Lebensjahr nunmal häufig und brauchen viel Pflege und Zuneigung. Und schon mal gar nicht würde ich zulassen, dass er das baby ausquatiert. Wenn es ihm nicht passt, soll er auf der Couch schlafen. Damit macht ihr höhstens das urvertrauen kaputt, wenn es gegen seinen willen zu etwas gezwungen werden sollte, was es gar nicht will.


Barron

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Danke, aber mit ihm ist nicht zu reden. Ich hasse meine Scheiß Situation. Der Kleinen fehlt es an nichts. Wenn sie weint nehme ich sie auf den Arm und kümmere mich. Sie muss nie alleine sein, falls du das meinst. Ich muss nur bei jedem Piep vom Schlafzimmer zum Esszimmer laufen. Ich habe ein Babyphone neben dem Bett. LG


Juji

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Die Frage ist für dich in diesem Fall : wie soll es weitergehen? Deine Tochter ist nicht das Problem und es kommen noch anstrengende Zeiten. Möchtest du diese lieber mit deinem Partner durchstehen oder alleine mit deiner Tochter? Falls du dir darüber ernsthaft Gedanken machst, solltest du das auch mit deinem Freund so besprechen. Vielleicht ist das ein Weckruf. Aber nur, wenn du wirklich gar nicht mit ihm reden kannst. Sonst besprich dich mit ihm, was du erwartest, was dich enttäuscht und erklär ihm, wie du dir die Erziehung vorstellst.


BerryNin

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Huhu, Erstmal, ich glaube es ist nicht selten, dass man wehmütig an die Zeit vor dem Kind zurück denkt. Ich wünsche mir auch manchmal für einen Abend einfach meine 'Freiheit' zurück. Ich denke das ist total normal, immerhin hat sich unser Leben komplett geändert. Was allerdings gar nicht so sein sollte ist die Situation mit deinem Partner. Ihr solltet sprechen können und Entscheidungen gemeinsam treffen. Ich kümmere mich nachts unter der Woche auch komplett um die kleine. Mit abpumpen bin ich dann auch Schonmal eine Stunde oder länger wach. Wir haben uns gemeinsam dafür entschieden, da mein Mann arbeiten muss und mit Schlafmangel gar nicht zurecht kommt. Am Wochenende gibt er ihr dann die Flasche, die ich aber vorbereite. Wenn sie viel weint ist er häufig auch angespannt, mir geht es aber genauso nah und wir wechseln und da ab. Wenn du nicht glücklich bist, wie ihr es jetzt habt, dann müsst ihr unbedingt ein klärendes Gespräch führen. Und ohne dir nahe treten zu wollen, aber wenn ich mit meinem Partner nicht reden könnte, dann würde ich schon ganz stark überlegen, ob ich mir meine Zukunft so vorstellen kann.


BerryNin

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Ach, und ergänzend : Wenn mein Mann nicht schlafen könnte mit baby im gemeinsamen Zimmer würde ich die Schlafsituation auch trennen. Ich würde aber definitiv mit meinem Baby in einem Zimmer schlafen, alleine schon, weil es mir zu anstrengend wäre immer hin und her zu tingeln (dazu kommt, daß meine kleine nicht ohne mich schlafen kann). He nachdem was einfacher zu realisieren wäre würde er aus dem Schlafzimmer ausziehen oder wir. Wäre das eine Möglichkeit für euch? Das entweder du mit in ein anderes Zimmer ziehst oder dein Mann Ausweicht? Vielleicht hilft dich das ja und bringt Entspannung rein.


misses-cat

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Das Problem ist nicht dein Baby das Problem ist dein Mann ( wobei sowas für mich kein Mann ist).


Würfelchen

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Huhu, ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an und muss ehrlich sagen, dass es mich etwas schockiert hat als ich das mit dem ausquartieren gelesen habe. Das klingt für mich so als wäre das Mäuschen gar nicht geplant gewesen und überhaupt nicht gewünscht oder willkommen von deinem Partner... Und er zeigt das gefühlt auch sehr offen meiner Meinung nach. Wie steht er denn zu dem Kind? Du musst dir echt überlegen ob du mit jemandem, der so drauf ist, zusammen bleiben möchtest. Sofern du nicht mit ihm reden kannst. Ich hatte letztens auch mal klärendes Gespräch mit meinem Mann weil er gefühlt die letzten Wochenenden nie da war. Er ist mit einem Kumpel früh mit dem Rad los und abends wieder da gewesen. Das hat er auch nicht mit Absicht gemacht und hat halt einfach mal wieder "Normalität" gebraucht und "vergessen" das ich das nicht kann. Er kümmert sich jetzt auch wieder mehr am Wochenende, das schlechte Gewissen plagt ihn heute noch und er schaut das wir beide mal "Auszeiten" haben. Wenn man offen drüber reden kann, löst sich so was schnell. Natürlich ersehne ich mir ab und an auch mein "altes Leben" herbei. Nur für einen Abend. Aber ich würde meine Maus nie wieder hergeben wollen. Darf ich fragen wie alt deine Maus jetzt ist?


Cassy

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Mal abgesehen von der Situation mit deinem Freund fällt mir auf, dass du die Arbeit mit und für dein Baby wenig wertvoll einschätzt - das ist schade - dein Leben hat sich natürlich viel mehr verändert als das des Vaters (ich nehme mal an er arbeitet und du bist zu Hause) aber doch nicht nur zum Negativen? Ich würde jedenfalls die Schlafsituation irgendwie ändern, dass du ganz in der Nähe deiner Kleinen bist. Überleg dir, was dir besonders von deinem früheren Leben fehlt, ob und wie du das mit Baby machen kannst oder ob mal jemand aufpassen kann... für mich war diese rund-um-die-Uhr-Verantwortung ziemlich krass beim ersten Kind obwohl mein Mann super mithilft. Jetzt beim zweiten stört es mich nicht - es stimmt schon - sie werden schnell groß und man kann noch lange arbeiten, Sport machen oder sonst was...


MamaMarie16

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Hallo aus dem April, mir erging es beim großen ähnlich wie dir. Mein Mann hatte keine Elternzeit und wir keine Familie in der Nähe. Daher hing die Arbeit komplett an mir. Später musste ich meinen damaligen Job und mein liebstes Hobby aufgeben, da beides mit Kind und Mann im Schichtdienst einfach nicht zu machen war. Mein Mann hatte (gefühlt) keine Einbußen. Ich habe auch oft meinen Sohn in Gedanken dafür verantwortlich gemacht. Natürlich liebe ich ihn und weiß, dass wir es so wollten. Und das wir jetzt Nummer 2 haben zeigt hoffentlich, dass ich meinen Frieden mit der Situation gefunden habe. Es ist vollkommen normal sich gelegentlich nach dem alten Leben zu sehnen. Das war definitiv einfacher, aber eben ohne dieses kleine Bündel purer Liebe, das jetzt zu euch gehört. Was aber gar nicht geht ist die Einstellung deines Mannes. Warum schläft er dann nicht woanders, wenn er ungestört schlafen will? So haben wir es zumindest gemacht. Dass er euch beiden so eine Anstrengung zumutet euch nachts zu trennen und weite Wege zu haben finde ich unmöglich egoistisch. Da muss er noch so einiges an seiner Rolle als Vater arbeiten...


kleene162

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Hallo. Also bei meinem ersten Kind war es nicht so das Problem. Obwohl das Kind fast nur auf mir gelebt hat und ich das voll Stillen auch nicht wirklich vom Kind weg konnte. Irgendwie hab ich's auch gern gemacht. Aber ich war sehr erleichtert, als die Kleine mit Brei angefangen hat. Wenn sie ihr vormittagsschläfchen gemacht hat hab ich dem Papa den Brei für Mittag hingestellt u d war dann mal für 3-4h weg. War das toll!! Nur am we natürlich. Aber es war trotzdem wie ne Befreiung!! Jetzt mit dem 2. Kind geht's mir schon eher wie dir. Irgendwie war es vorher leichter. Nicht dass ich meine kleine Maus noch missen wollen würde. Ich lieb sie sehr, aber ich komme schön öfters an meine Grenzen.... Genieß vielleicht die Zeit tagsüber mit deinem Kind mehr. Dass du jetzt halt mehr im Haushalt tätig bist ist normal, aber Versuch einfach auch viel Zeit mit deinem Kind zu verbringen. Sie werden ja jetzt immer aktiver. Man kann mit ihnen sprechen und spielen und so weiter. Genieß das. Das wird auch eurer Bindung gut tun. Die nächtliche Situation müsst ihr natürlich auch in den Griff bekommen, aber da haben die anderen schon genug zu gesagt....