Mehrsprachig aufwachsen

Forum Mehrsprachig aufwachsen

wie lern ich mein sohn 2 sprachen?

Thema: wie lern ich mein sohn 2 sprachen?

hallo! Ich kämpfe mit folgendes probleem; bei uns zuhause,östereich, bin ich zuständig fur 2 sprachen;nl und engl. Mein man spricht nur deutsh. Ist es möglich das ich allein unser sohn (8 mon)2 sprachen beibring? Es gibt bei uns in der gegend leider keine fremdsprachigen krabbelgruppen. Hat jemand damit erfahrung? Soll ich den halben tag engl. und den halben tag nl. sprechen? Oder ist das ein blödsinn? Ich hoffe sehr das mir jemand helfen kann. Und entschuldige mein slechtes deutsch. m.f.g carol

Mitglied inaktiv - 24.05.2007, 21:36



Antwort auf diesen Beitrag

Was ist denn deine Muttersprache? Wieso willst du zwei Sprachen mit deinem Sohn sprechen. Wenn dein Mann Deutsch mit eurem Sohn spricht und du evtl. Niederlaendisch, dann lernt er doch zwei. Ihr lebt doch in Oesterreich, da langts doch, wenn er Deutsch kann, prima, wenn er dann noch deine Muttersprache mitkriegt. Englisch lernt er dann schon in der, wenn er muss, oder? Cata

Mitglied inaktiv - 25.05.2007, 03:57



Antwort auf diesen Beitrag

in der Schule mein ich natuerlich.

Mitglied inaktiv - 25.05.2007, 03:58



Antwort auf diesen Beitrag

Hej ! ichg laube auch, Du solltest Du uns zunächst erklären, wieso Du für 2 Sprachen zuständig bist. Bist Du selbst auch zweisprachig aufgewachsen und hast somit NL und Englisch als Muttersprachen? Sind sie gleich stark? In welcher Sprache fühlst Du Dich am wohlsten (oder ist das auch gleich?)? Was fühltsichfür Dich am natürlichsten und einfachsten an - nur dann kannst Du vermutlich konsequent über Jahre das gewählte Konzept verwirklichen. Prinzipiell würde ich persönlich nur meine Muttersprache mit meinem Kind sprechen. Die Sprache, die ich am besten und emotional intensivsten beherrsche. Wenn das NL ist, ist das doch prima, denn wie schon geschrieben, bekommt Dein Kind Englisch ja auch in der Schule, und unbestritten lernen mehrsprachige Kinder auch andere Sprachen anders/leichter als einsprachige Kinder. Bitte erklär uns noch ein bißchen zu Eurer Situation, ja? Gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 25.05.2007, 09:10



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Cata und DK-Ursel! Danke fur eure reaktion! Es tut mir leit das ich erst jetzt schreiben kann, aber tagsuber hat mein mann der labtop mit in seine arbeid, also kan ich nur am abend ein bisschen 'internetten'. Ich werde ein bisschen mehr erklären; Meine mama ist von Schotland und mein papa von holland,meine emotionele sprache ist eher englisch wurde ich sagen weil ich als kleines mädchen nur englisch gesprochen habe. Heute noch wann ich traurig bin oder mude komt bei mir eher englisch raus. Auch wan ich im schlaf rede, ist es englisch. Hollandisch spreche ich naturlich auch problemlos und weil ich das in der schule und spater in die arbeid gesprochen habe is das eher technisch, aber fuhlen kann ich auch in holländisch. Seit 2000 habe ich deutsch und italienisch dazu gelernt weil ich ein eigenen betrieb in sud tirol hatte. Jetzt bin ich seit nov.05 omgezogen nach niederöstereich und fuhre mein betrieb hier weiter. Mein kunden kommen von italien,sud tirol,viele von deutschland und ein par von switserland. Mir ist es wichtig das mein sohn mit meine verwanten reden kann,und ich finde das das englisch was in die schule unterrichtet wird zu wenig und zu spat. Ich möchte das auch er mehrere sprachen fuhlen kann. Ich weiss nur nicht wie ich das gestalten soll. Ich hoffe ihr seit noch wach, ich wurde mir sehr freuen auf eine antwort. mfg carol

Mitglied inaktiv - 25.05.2007, 21:45



Antwort auf diesen Beitrag

Hej Carol! macht doch nichts, wenn Du ein bißchen später antwortest, wir sitzen ja auch nicht jeden Tag ganztätig am Computer (wir haben ja auch noch ein Leben neben dem virtuellen, lächel) Tja, ich habe damit natürlich allenfalls theoretische Erfahrungen, aber... ich kann gut verstehen, daß Du gern die emotionale Sprache (Englisch) vertiefen möchtest. Gründe nennst Du selbst ja genug dafür: 1. E. ist Deine emotionale Sprache 2. Du hast Verwandte dort -- das erhöht natürlich nicht nur Deine, sondern auch des Kindes Motivation, denn Ihr könnt viele persönliche Kontakte herstellen, DAS HILFT UNGEMEIN!!! 3. Schulenglisch ist natürlich NICHT mit Muttersprachenenglisch zu vergleichen! Ich denke, es kann eine gute Zeit klappen, 2 Sprachen zu sprechen --- aber ... ob Du das mit Niederländisch dann wirklich auf Dauer durchziehen kannst? ich habe es nie geglaubt, daß Nicht-Muttersprachler zweisprachig erziehen können, ließ mich dann eine Zeitlang durch gute Bekannte eines Besseren belehren, am Anfang sprach deren Tochter besser Deutsch als meine gleichaltrige -ABER: es schlief ein, als das Kind in die Schule kam, immer mehr Kontakt zu den dänischen (Umgebungsspreche) Kindern bekam undundund. Heute versteht die Tochter wohl noch ziemlich gut deutsch, aber sie spricht es kaum noch. Das Problem ist eben die Konsequenz bzw. eine meiner goldenen Regeln: Es muß denen, die die vielen Sprachen praktizieren, am natürlichsten von der Welt vorkommen - denn dann ist die Chance, daß man es auch durchzieht, auch am größten --- und Widerstände können ja einige kommen. Und nichts spricht man eben natürlicher als seine eigene Muttersprache - emotionale Sprache. Dies nur als Bedenken, nicht als Abschreckung zu überlegen, bitte. Die ander Sache ist: Was ist Eure Familiensprache??? Könntet Ihr da auf Englisch umschalten?? Selbst wenn Dein Mann nicht gut Englisch spricht, so hört Dein Kind dann doch viel Englisch von Euch und Du würdest dann Niederländisch zum Kind reden und er Deutsch - vieleicht wäre das eine Möglichkeit? Inwieweit die Fehler problmatisch sind, die Dein Kind von Deinem Mann hören könnte, weiß ich dabei auch nicht - das fehlerhafte Deutsch meines ansonsten fließend Deutsch sprechenden Mannes macht sich bei meinen Töchtern eigentlich nicht bemerkbar, andererseits bekommen sie natürlich das richtige Deutsch von mir. Aber das sehe ich auch nicht so eng... Ich glaube, wenn der Grundstock gelegt ist, kann so ein Kind schnell auch wirklich Fehler vermeiden, wenn es ds MUSS, sprich, wenn es z.B. in das betreffende Land zieht und dort zur Schule geht. Und ich kenne zumindest Familien, in denen das so praktiziert wird, weil jeder Elternteilseine eigene Sprache spricht, aber die des Ehepartners nicht kann - d.h. die Eheleute = Eltern müssen eine 3. Sprache (meistens ja Englisch) zur Verständigung nehmen, die nicht einmal die Muttersprache eines der Elternteile ist! Also könnte es so ja ganz gut klappen. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit. Ich persönlich stelle mir das trotzdem schwierig vor, Ihr müßt wirklich von der Methode, die Ihr wählt, überzeugt sein und sie noch konsequenter als wir anderen durchziehen, will ich meinen. trotzdem: Viel Glück dabei. Übrigens haben vielleicht Mitglieder der Mailingliste zum Thems Mehrsprachigkeit bei IDA (Sprachmäuse) mehr Erfahrung damit, frag doch auch mal dort nach! Frohe Pfingsten - Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 26.05.2007, 12:10



Antwort auf diesen Beitrag

Hi DK-Ursel! Danke fur das verständnis meiner situation. Als allererste mus ich was fragen; Mitglieder ein mailingsliste? IDA? Sprachmause? Ich habe leider keine blassen schimmer von was sie da reden. Ich hoffe sie kunnen mir das erklären. Und dann zu ihren vorschlag; familiensprache englisch wäre sicherlich die beste lösung, mein mann is auch damit einverstanden. Aber weil er uber jedes wort nachdenken mus und viele wörter nicht kent wird das fur ihm ja ein sehr anstrengende sache. Das bedeutet fur ihm das er fast nie mehr schnell und spontan reagieren kan, und obwol er hochmotiviert is denk ich das er spätestens nach 14 tagen fix und fertig ist. Ein compromis wäre das er halt in deutsch antwortet. Also das wan die familie zusammen ist ich engl.mit mann und kind und man deutsch zuruck. Irgendwie klinkt das wie ein chaos. Dan habe ich noch an einen andere option gedacht und das ist das ich bestimte tagesritualen in englisch mach und der rest in nl. Zum beispiel ins bed gehen,aufstehen,und bucher lesen alles engl. Und dan der rest der tag in nl. Aber ob das reicht das er dann engl. lernt? Ich hoffe sie haben soviel zeit noch einmal uber mein problem gedanken zu machen, und bitte erklären sie mich was sie gemeint haben wo ich noch fragen kunte. Jetzt mus ich noch ein bisschen stall-arbeit machen und morgen schau ich wieder rein. nochmals danke! Feines pfingsten!

Mitglied inaktiv - 26.05.2007, 22:26



Antwort auf diesen Beitrag

Hej ! Zur späten Stunde --- IDA = Interessengemeinschaft Deutschsprachiger im Ausland. Beatrix in Canada hat die mitgegründet. Diese Vereinigung /dieser Verein (inzwischen) hat viele Mailinglisten, auf denen man sich über das Leben im Ausland, aber auch mehrsprachige Erziehung austauscht. Die "Sprachmäuse-Liste" ist eine davon, soweit ich wei, leitet Astrid in Frankreich die immer noch. Schau mal hier: http://www.web-wren.com/IDA/ImAusland/maus_index.html ich kann mir gut vorstellen, wie mühsam es ist, nicht in seiner muttersprache zu "leben", ich tue die sja selber. Und auch wenn Dein Mann in die engl. Sprache mitwachsen würde - so wäre es sicher hart. Aber eben ein Kompromiß. Die andere lösung - er deutsch, du englisch - gibt es so gesehen auch und vor allem in skandinavischen Familien - wo die einen Dänen und die anderen z.B. norwegisch antworten - da sind die Sprachen ebensehr ähnlich. ich finde jedenfalls, das wäre ein kompriomiß, der der engl. Sprache ien paar Abstriche an Intensität liefern würde, aber eben leichter durchzuführen wäre, weil er Deinem Mann leichter fiele, natürlicher wäre -- und das ist wichtig für das dauerhafte Gelingen! Ihr könntet Euch doch z.B. einigen, daß Ihr es so macht - und er trotzdem einige Dinge auf englisch mit seinem Kind unternimmt - ich dachteda erst an Bücherlesen (da wäre der Text vorgegeben und am Anfang lesen sichdie leichten Texte in einer fremden Sprache auch leichter). Aber andererseits ist es ja auch wichtig, daß das Kind möglichst viele Bücher in der originalsprache Deutsch hört - Kästner, Preußler oder paul Maar i ner Fremdsparche wäre un ist ja blöde... mh... da gilt es wieder, Kompromisse zu schließen! Überhaupt ist dann ein wichtiger Ausgleich für beiden vernmutlich eher schwächeren Sprachen als deutsch, in ihnen mglichst viele Bücher, Cassetten/CDs und DVDs zu haben (wenn überhaupt ferngesehen wird, dann eben möglichst in einer der beiden anderen Sprachen). Mir persönlich würde wohl diese Familiensprachenteilung am ehesten liegen - die andere: Da müßtest Du Dich also quasi zweiteilen, das würde mir persönlich widerstreben, aber das ist nun wirklich meine persönliche Meinung. Zum andern gebe ich zu bedenken, daß die umgebungssprache Deutsch sehr stark werden wird, immer stärkerm it den jahren - und Routine mit ins-bett-bringen und sowas nimmt eher ab. Gleichzeitig kommen viele deutsche Spielkameraden in s Haus - mit denen Du wieder deutsch sprichst, vermutlich sogar dann mit Deinem Kind - also wieder weniger NL oder Engl. Vielleicht wäre es vor einer Entscheidung auch wichtig zu klären. Was will ich eigentlich -- soll mein Kind 2 Muttersprachen haben (3 halte ich auf demselben Niveau für fast unmöglich), soll es auch beides gut schreiben und lesen können, soll 1 Sprache sehr stark sein und die beiden anderen gleich mittelmäßig? Die Zeit mit nur 1 zweiten Sprache ist schon kurz neben der Umgebungssprache, die eben sehr stark werden wird, und dies sehr schnell. Da muß man schon enorm viel gegensetzen, also muß es gut überlegt sein, wie man es mit 3 Sprache macht. Gleich gut können 3 Sprachen m.E. nie werden! Wie gesagt, ich würde mir da auch Denkanstöße von der Mailingliste holen, da sitzen viele mit Kidnern, die 3-sprachig aufachsen , vielleicht inzwischen uch 3-sprachig mit nur 2 Personen. Also - versuch´s halt mal -- viel Glück! Gute Nacht - Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 27.05.2007, 00:02



Antwort auf diesen Beitrag

Hi DK-Ursel und Scotgirl, Wieder vielen dank fur die muhe! Ich werde schauen bei diesen IDA, gleich morgen. Ich denk auch das die beste lösung wäre; familiensprache ich engl, mann deutsch. Aber, wann ich mir ausrechne wieviele stunden in der woche wir tatsachlich zu driet zusammen sein....(durch de woche schlaft sammy noch wann papa das haus verläst und wieder wann papa zuruckkomt)...is das wirklich zu wenig um gescheit eine sprache zu erlernen. Ich habe irgendwie gehofft das es einfach geht, aber ich mus noch ein bisschen 'brainstormen' bis zur eine entscheiding. Weil wann ich was mach,mach ich es richtig oder gar nicht. Aber ich danke euch herzlich fur eure meinung und ideen. Und wann ich eine lösung habe werde ich es euch sagen. Ich hoffe wir treffen uns hier wieder amal! Carol & Samuel-christian

Mitglied inaktiv - 27.05.2007, 23:31



Antwort auf diesen Beitrag

Hiya, Ich mische mich gerade mal ein. Lustigerweise hat es uns vor einem Jahr nach Schottland verschlagen (wir sind beide deutsch und unsere Tochter ist halbwegs zweisprachig - wenn sie will, meist will sie englisch reden). Die meisten deutsch/schottischen Paare, die ich kenne, reden mehr oder minder konsequent nach der OPOL-Methode (one parent,one language), also die jeweilige Muttersprache. Das wuerde fuer dich bedeuten: Dein Mann natuerlich deutsch und du englisch, wenn Du Dich da sicherer fuehlst. Als Familiensprache boete sich wahrscheinlich deutsch an, weil das die Sprache ist, die ihr beide am besten beherrscht und weil es ja auch Umgebungssprache ist. Niederlaendisch wuerde ich dann halt als Fremdsprache behandeln, wenn Euch das wichtig ist, also mit Bildwoerterbuechern Vokabeln lernen, Buecher vorlesen etc. (so machen wirs mit englisch). Es stimmt schon, was DK=Ursel sagt, die Umgebungssprache wird sehr stark, aber das ist doch auch gut, wenn Dein Sohn in Oesterreich aufwaechst, oder ? Uns war es am wichtigsten, dass unser Kind sich dort verstaendigen kann, wo es aufwaechst und sich zu Hause fuehlt, in Schottland. Deutsch sehen wir als Bonus. Bitte nicht als Rezept sehen, nach dem Motto, " so muss mans machen", so machen wir es und unsere Freunde :). An DK-Ursel, vielen Dank fuer die Literaturtipps, hat uns bei der Entscheidunsfindung geholfen. LG

Mitglied inaktiv - 27.05.2007, 22:50



Antwort auf diesen Beitrag

Hej! Was bin ich froh, daß noch jemand mitredet!!! (Wo sind denn bloß alle anderen? Keine Meinung, lächel!?) scotgirl schreibt: "Es stimmt schon, was DK=Ursel sagt, die Umgebungssprache wird sehr stark, aber das ist doch auch gut, wenn Dein Sohn in Oesterreich aufwaechst, oder ? Uns war es am wichtigsten, dass unser Kind sich dort verstaendigen kann, wo es aufwaechst und sich zu Hause fuehlt, in Schottland. Deutsch sehen wir als Bonus." Klar - aber deshalb macht es eben doch einen Unterschied, ob die 2. Sprache mit der Mutterspracher gleichzusetzen ist, Dein Kind also 2 Muttersprachen hat (und das geht!) oder ob die 2. Sprache immer schwächer bleibt. Je nach Wunsch und Möglichkeiten gibt es da Abstufungen und vor allem muß der Einsatz eben aussehen. Und glaub mir: WennIhr normal integriert seid, dann hat das Kind keine anderen Probleme mit der Umgebungssprache als die einsprachigen Kinder! Übrigens sehe ich nicht, daß Deutsch die Sprache ist, die die beiden am besten können - Carol ist ja keine Deutsche und obwohl ich Ihr (Dein) Deutsch wunderbar finde, ist es eben durchaus fehlerhaft. Das macht aber ebenso wenig als wenn ihr Mann bei der Familiensprache Englisch spricht und Fehler macht --- ich würde als Familiensprache die Nicht-Umgebungssprache immer vorziehen, und sei es in dem Kompromiß, daß der Vater Deutsch und die Mutter Englisch oder Niederländisch spricht. Umgebungssprache = Familiensprache schwächt die 2. Muttersprache bzw. erfordert einen noch größeren Einsatz --- und den kann Carol eh nicht gut leisten, wenn sie gleichzeitig noch eine 3. Sprache vermitteln will. Vereinfacht gesagt: ich würde Umgebungssprache Deutsch als gegeben voraussetzen und die beiden anderen Sprachen so stark wie möglich einsetzen, so oft, soviel etc. wie möglich --- und den Vater dabei so weit wie möglich einbeziehen! "Bitte nicht als Rezept sehen, nach dem Motto, " so muss mans machen", so machen wir es und unsere Freunde :)." Das stimmt! Die beiden müssen schon ihre eigene KLösung finden - und die muß sich selbstverständlich anfühlen, gut durchzuführen sein, sonst klappt es schlecht. "An DK-Ursel, vielen Dank fuer die Literaturtipps, hat uns bei der Entscheidunsfindung geholfen" gern geschehen, freut mich! Schöne Pfingsten - Ursel im eisigen DK

Mitglied inaktiv - 27.05.2007, 23:14



Antwort auf diesen Beitrag

Ha, sie sind ja da! Ich finde es bewunderungswert wie sie sich mit mein 'problem' beschäftigen. Ich habe mich allerweil sorgen gemacht ob ich ihnen schon auf die nerfen gehe. Ein dankeschön fur das compliment an meinen deutsch. Ich habe versucht hoch deutsch in sudtirol zu lernen....das ist nicht so einfach kann ich ihnen sagen...Aber schreiben kann ich es nur schlecht, ich habe deshalb auch lange gezögert um hier im forem eine frage zu stellen. Aber ich war sehr erleichtert zu erfahren das sie mich verstanden haben. Carol

Mitglied inaktiv - 27.05.2007, 23:47



Antwort auf diesen Beitrag

Liebe DK-Ursel, Ohhhh, so eine lange Antwort, ich fuehle mich geschmeichelt :))). Na klar, ist es auch fuer uns schoen, wenn unsere Tochter so gut, wie moeglich deutsch spricht und traurig, sollte sie es verlieren. Dennoch: Uns ganz persoenlich und fuer unsere Familie ist es am wichtigsten, HIER zu kommunizieren und (fuer unsere Maus mehr als fuer uns), diese Kultur zu leben. Darum hat sie massenweise englische (und schottische !!!) Buecher, hat CDs mit englischen nursery rhymes und deutschen Kinderliedern und wir unterstuetzen ihren Wunsch, Highlanddancing zu lernen. Das heisst nicht, dass Deutsche Sprache und Kultur fuer uns nicht wichtig sind und wir das nicht auf aehnliche Weise foerdern, aber unsere Tochter muss nicht "perfekt" deutsch sprechen, verstaendigen tut sie sich mit Oma und Opa schon, wenn man sich einmal im Jahr sieht...! :). Das sehen wir inzwischen lockerer. Sie muss nicht beide Sprachen gleich gut sprechen. Das ergibt sich schon - oder auch nicht. Unsere Familiensprache ist uebrigens deutsch, einfach weil wir beide deutsche sind. Allerdings haben wir soviel Kontakt mit unserer Umgebung, dass wir selten "unter uns" sind, und wenn unsere schottischen Freunde dabei sind, sprechen wir selbstverstaendlich - wie ihr auch - die Umgebungssprache. Waere ja sonst unhoeflich. (Du siehst, ich habe Deine frueheren postings gelesen :). Carol hat uebrigens in ihrem ersten Posting geschrieben, dass ihr Mann nur deutsch spricht, und den armen Kerl mussen wir in unserer Diskussion doch auch beruecksichtigen, oder ? Und wie Du selbst sagst Carols Deutsch ist doch trotz Fehler wunderbar. Kompliment an Dich, Carol !!! Aber das koennen wir ohnehin nicht fuer Dich entscheiden, insofern ist die Diskussion mit DK-Ursel rein "akademisch". LG

Mitglied inaktiv - 28.05.2007, 00:08



Antwort auf diesen Beitrag

Guten Morgen Ihr zwei - muß ich ja wohl schreiben, lächel! Wir kämpfen hier alle mit verschiedenen Sprachen, Carol, deshalb kann so eine Frage kaum nerven, im Gegenteil finde ich sie sehr interessant, weil (noch?) selten eine zweisprachige Mutter in 1 Person versucht, ihrem Kind beide Sprache neben einer anderen Umgebungssprache beizubringen. Und doch wird diese Frage vielleicht ja bald noch aktueller: wenn die vielen zweisprachigen Menschen in unseren Ländern eben selber Kinder haben und es sie in eine 3. Umgebungssprache verschlägt. Scotgirl: Nur noch soviel --- genau wie Ihr das macht, ist es ja "normal" und daraus ergibt sich, daß die Umgebungssprache für Euer Kind kaum andere Probleme darstellt als für einsprachige Kinder. Mein Patenkind wächst hier in Dk auch in einer Familie mit 2 dt. Eltern auf, dort wird auch nur deutsch gesprochen, trotzdem hart es natürlich - sofort dänisch gelernt und beherrscht es in allen Lebenslagen, denen er mit seinen 4 Jahren ausgesetzt war, fließend (also altersgerecht), kurze Zeit nachdem er in den KIGA kam. Weshalb ich das oft so betone ist, daß manche Eltern glauben, sie müßten für die Umgebungssprache einen besonderen Einsatz leisten, weil sie ja zuhause "anders" sprechen und dasKind integriert sein soll, in der Schule mitkommen soll etc. Oder sie müßten die andere Sparche erstmal zurückstellen, weil das Kind ja zuerst mal die Umgebungssprache "ordentlich" beherrschen soll. Hier kann der gute Vorsatz fatale Auswirkungen für die 2. Sprache haben - denn die Umgebungssprache ist so mächtig, daß sie wirklich nicht sonderlich - über das nrormale Maß hinaus - unterstützt werden muß ... die kommt quasi von selber. Quasi - und hier bitte Fettschrift an;: Bein nromaler Integration. Das geschieht eben NICHT, wenn man in Ghettos lebt, die die Nicht-Umgeungssprache auch außerhalb der Familie pflegt und spricht und dem Kind somit außerhalb der Schule jede Möglichkeit nimmt, sie zu lernen. Dann verkehren sich natürlich die Verhältnisse, dann muß man schauen: Was ist denn in Wirklichkeit Umgebungssprache für mein Kind -- doch nicht die Landessprache, sondern Umgebungssprache der in Ghettos lebenden Kinder ist eben die Nicht-Landessprache. Und wenn wir alle wissen, daß die Nicht-Umbegungssprache besonders gefördert werden muß, dann läuft das bei solchen Kindern eben leider schief, denn außerhalb der Schule (wo ja meistens wenig Zeit für das einzelne Kind mit Sprachproblemen ist) wird diese Sprache eben NICHT gefördet, ergo lernen sie eben kein Deutsch (oder hierzulande Dänisch) = Landessprache in ausreichender Form. Wir sprechen jetzt aber von Kindern, die wie Deine und meine aufwachsen - oder Patenkind, lächel: Mit viel Nicht-Umgebungs(Landes)sprache in der Familie, in der Freizeit, aber auch Umgebungs(Landes)sprache in der Freizeit und auch Familie - nämlich wenn andere Gäste.. die eben meistens nicht Deutsche sind, zu Besuch kommen. Es gibt übrigens, und dies als zweite Antwort auf Deinen Beitrag - durchaus Eltern, die gewählt haben, konsequent NUR die Nicht-Umgebungssprache mit ihrem Kind zu sprechen - egal, ob da Deutsche/Dänen zugegen sind, die dies nicht verstehen, eigentlich aber durchaus in die Unterhaltung miteinbezogen sind. Lieber übersetzen diese Eltern dann hin und her oder arrangieren sich anders. Das muß jeder für sich selbst entscheiden - ich habe das für uns anders getan, weil ich a) weiß, wie elend man sich fühlt, wenn man sich ausgeschlossen vorkommt aufgrund von Sprache und b) weil ich wußte, daß meine Kinder Deutsch auch genügend mitbekommen, wenn ich bei Gästen in die Landessprache Dänisch wechsele. Für uns gab e skeinen triftigen grund, es anders z utun - ich sehe durchaus ein, daß Eltern,die arbeitsbedingt oder sonstwie nicht soviel Zeit mit ihren Kindern verbringen und in der "schwachen" Sprache sprechen können, es vielleicht anders machen müssen, möchten. Trotzdem habe ich letztendlich sehr viel in die deutsche Sprache investiert und dänische Bücher etc. weitgehend (aber eben nicht ausschließlich) aus der dänischen Bibliothek geholt ... da kann man sich aj der Hilfsmittel bedienen, die vor Ort sind und die immer mehr oder weniger begrenzten Ressourcen auf die "schwache" Sprache konzentrieren. So - Carol - nur Mut, dieses Forum ist doch gerade für Unsicheheiten und Probleme und zum Mutmachen da! Der Punkt ist nämlich in erster Linie: Wenn Ihr überzeugt davon seid, daßIhr das Richtige macht, dann merkt Euer Kind das auch --- und alles wird einfacher. das gilt bei allem in derErziehung - also auch bei der Mehrsprachigkeit. undwen nEuer Kind keine Zweifel hat - die Umwelt wird sie sicher irgendwann äußern - auch da müßt Ihr feststehen und wissen, glauben, daß Ihr es richtigmacht für Euer Kind! Frohe Pfingsten - Ursel, DK -weiterhin mit Heizung, traurig...

Mitglied inaktiv - 28.05.2007, 09:58



Antwort auf diesen Beitrag

Hi Ursel, Danke fur die informatiefe antworten! Ich lese ihren beiträge sehr sehr gerne, allerdings mus ich sie meistens zwei- bis dreimal lesen fur das ich wirklich fasse was da alles geschrieben steht. Ich hoffe das sie beruflich irgendwas machen im richtung unterrichten, weil sie nämlich viel talent dafur haben. Auserdem schreiben und bringen sie die sachen sehr angenäm, ich habe mich nie in irgend eine weise negatief bekritisiert gefuhlt, nur motiviert. Nach langem reden mit mein mann, sind wir eigentlich zu dem meining gekommen das es nur zwei möglichkeiten gibt die realistisch sind; 1. Wie schon oft erwänt;Englisch als fam.sprache. Aber mein mann kriegt es da schon sehr schwer. Andererseits is er hochmotiviert und findet er englisch wichtiger als nl.,also wil er gerne seinen beitrag leisten. 2. Ich;nl. Er;deutsch. Und dann englisch mittels bucher als fremdsprache ein bischen einfuhren, und dan engl.schule-intern.schule. Das sind unser meinung nach die einzige 2 machbare wegen zum ziel. Wir haben gestern entschieden das wir a mal eine woche lang option 1 versuchen durch zu fuhren, dan reden wir noch ein mal. Also, das hat uns schon mal viel spas gebracht. Jeden zweiten satz vergaß er auf englisch zu tun, und es kostet ihm grose muhe mit sammy englisch zu sprechen. Dann komt noch dazu das er nicht alle wörter kent. Dan habe ich ihm gesagt was er nicht weis sol er auf deutsch sagen. Stellen sie sich das bitte vor, wie das geklongen hat! Ich habe nicht mehr geschaft nicht zu lachen... Mein mann hat auch lachen mussen ist dan aber nach und nach sweigsamer geworden... Naturlich ist uns bewust das alle anfang schwierig ist, aber irgendwie sehe ich wenig uberlebens-chansen fur dieses plan. Aber dann kunnen wir immer noch zuruck greifen auf plan b- der zweite option. Das nachteil daran ist das internationale schulen erschreckend teuer sind und ich mir nicht sicher bin ob ich das geld dan auch habe. Auf dem IDA habe ich geschaut,aber da kann man nicht 'stil' mitlesen, sondern mus man sich gleich echt anmelden. Und das habe ich noch nicht. das werde ich aber noch machen. Wie ich dan im endeffect entscheidde lass ich ihnen gerne wissen, wann sie wollen. Kunnte aber noch ein par wochen dauern,hängt von unser versuch ab. Das wetter hier war ubrigens der hammer; fast jeden tag rund 30 grad. Ich arbeite im immer drausen (mit baby, tragetuch wan er schlaft, im gras wan er spielt etc.) Und es war wirklich fast zu heiss. Ab gestern is es abgekuhlt, aber jetzt hat er plötzlich fieber gekriegt und mus ich sowieso daheim bleiben. mfg, carol

Mitglied inaktiv - 29.05.2007, 23:07



Antwort auf diesen Beitrag

Liebe Carol, Wir haben alle hier mehr oder minder aehnliche Fragestellungen oder haben sie mal gehabt, insofern koennen Sie/kannst Du uns gar nicht nerven :))). Also willkommen im forum und hoffentlich bleiben Sie uns erhalten Dass man in Suedtirol schwer hochdeutsch lernt, kann ich gut verstehen, ich habe Verwandte in Oesterreich :))). Und ganz ehrlich:Die Glaswegians haben mich anfangs auch zur Verzweiflung gebracht - ich habe sie einfach nicht verstanden :). Inzwischen gehts und ich habe mich damit abgefunden, dass mich niemals jemand fuer eine Schottin halten wird - meine Tochter schon :)). Und mit der zwei- oder dreisprachigkeit: Keine Panik, das hat noch bei jedem geklappt - so wie es fuer die Familie am besten war. Vor einem halben Jahr haette ich es noch nicht geglaubt, dass meine Tochter einmal besser englisch spricht, als deutsch :). Nur mal so aus Neugier, aus welchem Teil Schottlands kommen Sie denn urspruenglich ?

Mitglied inaktiv - 28.05.2007, 00:28



Antwort auf diesen Beitrag

Goodmorning scotgirl, Danke fur das compliment! Mein Opa war in Edinb.,wo meine mutter auch aufgewachsen ist. Dan is sie allerdings nach newbury, nähe london, omgezogen und geblieben. Ich weis nicht ob sie den klang von dort kennen, aber so klingt mein engl. Dank mein englisch hatte ich keine problemen mit italienisch lernen. (Mein mann sagt gerade ich soll schreiben das ich 4 sprachen spreche,das unser kleidung made in china ist,das auto japanisch,jede menge gebrauchsanweisungen auf arabisch,das handy aus sweden und das wir eigentlich unglaublich international sind deswegen!);-) Darf Ich fragen wie alt ihren tochter ist?

Mitglied inaktiv - 28.05.2007, 08:40



Antwort auf diesen Beitrag

...ist leider 2 Beiträge zu hoch gerutuscht - findet Ihr sie trotzdem? Frohe Pfingsten - Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 28.05.2007, 10:02



Antwort auf diesen Beitrag

In meinem Bekanntenkreis spricht die Mutter mit dem Sohn (inzwischen 6 Jahre) ihre Muttersprache, der Vater seine Muttersprache (gleichzeitig Umgebungssprache)und Mutter und Vater sprechen Englisch miteinander. Der Sohn geht auf eine internationale Schule / ging vorher in einen internationalen Kindergarten (Englischsprachig) Wir wissen nicht, ob dieser Sprachmix dazu beiträgt, dass der Junge Probleme beim Lesen- und Schreiben lernen hat, aber es wird vermutet. Viel Glück! LG

Mitglied inaktiv - 29.05.2007, 18:03



Antwort auf diesen Beitrag

Hej Ulli! Hier hake ich doch noch mal nach: Das wird nämlich bequemerweise immer als erstes angenommen; die Erfahrung zeigt aber, daß Mehrsprachigkeit meistens nicht schuld an Sprach- und Schulproblemen ist! ich würde sehr, sehr genau abklären, wie intensiv sich die, die diese ursache annehmen, mit Mehrsprachigkeit befaßt haben --- und wie sie kinder behandeln, die Lese-Rechtschreibschwächen haben, ohne mehrsprachig zu sein. Wenn Du wüßtest, wie oft ich solche (vorschnellen) Diagnosen bereits gehört habe - und sie stimmten nicht un ddie Eltern, die den Mut hatten, irhe Sprachen weiter zu sprechen, konnten das Gegenteil beweisen - dann wärst Du auchso mißtrauisch wie ich. Und ja, zugegeben, Du hast es auch erstmal offengelassen - aber da warne ich wirklich vor zu schnellen Diagnosen! Gruß Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 29.05.2007, 18:43