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Untersuchungen in D und GR

Thema: Untersuchungen in D und GR

Hallo an Alle. Also ich war Anfang März beim FA in D. Die haben Blut abgenommen, Urin untesucht, norm.frauen. Untersuchung und Ultraschall hab 120 E bezahlt. Ganz schön happig aber für die 1. große Untersuchung o.k. Die Werte waren alle ganz gut, außer das mit den Blutungen...muss mich die ganze Zeit schonen. Der Ultraschall war klasse, man konnte schon das Herzchen pumpen sehen, Ende 7. Es war gerade mal 0,7 cm und der FS 1,3 cm. Habe nun auch einen dt. Mutterpass aber er hat nur in der 7. eingetragen das wars. Ende 9. SSW war ich nochmal da nur für den Ultraschall und das was wirklich faszinierend was sich in so kurzer Zeit getan hat. 2,4 cm war es schon und der Kopfdurchmesser schon 0,8 cm. Er hat es von allen Seiten gezeigt und Ärmchen und Beinchen konnte man im Ansatz schon erkennen. Es war klasse. Gestern waren wir hier wieder beim FA ist natürlich kein Vergleich, der hat ein Minibildschirm wenn er überhaupt 10 cm Durchmesser hat.Herz konnte ich irgendwann sehen das es schlägt und das es sich bewegt bzw. hochgesprungen ist. Aber eine Form konnte ich nicht erkennen. War schon etwas traurig, aber o.k. ich habs wenigstens mal gesehen wie es in D aussah. Größe etc. kann er nicht sagen. Mitlerweile bin ich in der 12. SSW zum Glück (kritische Zeit bald vorbei). Nächste Woche muss ich zu einer anderen Untersuchung da haben die dann wohl einen besseren Monitor. Gucken wir mal. Würde mich auch gerne freuen, wenn ihr mir über eure ärztl. Erfahrungen im Ausland erzählt. Liebe Grüße, Fiene

Mitglied inaktiv - 05.04.2007, 16:16



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So, hier habt ihr mal was zum lesen und schmunzeln. Damit ihr mal wisst, was ich hier alles so durchmachen muss :-) Meine schöne Stadt Norrköping hat so ca. 130.000 Einwohner. Und ein Krankenhaus. Das nächste Krankenhaus liegt in Linköping, 40 km entfernt. Wenn man in Schweden schwanger wird, läuft das ungefähr so ab: Ich mache einen SS-Test. Mal wieder. Diesmal ist es jedoch endlich soweit: Eine zweite Linie ! Yay ! Nur um sicher zu gehen, mache ich gleich noch zwei Tests, hatte eine Grosspackung gekauft. Die Freude ist gross. Was nun ? Mit zittrigen Händen wähle ich die Telefonnummer meines privaten FA. (Anmerkung: In Schweden gibt es mehrere Vårdcentral/Krankenzentralen in einer Stadt, eine für jeden Stadtteil. Dort hat man Belegärzte, so dass man nie den gleichen Arzt zweimal sieht. Um dort einen Termin zu bekommen, z.B. beim dortigen FA, muss man morgends um 7.55 anfangen, die Vårdcentral anzurufen, die Telefone öffnen um 8.00. Wenn man Glück hat, kommt man so gegen 8.30-9.00 endlich durch, hinterlässt seine Personnummer und die Telefonnummer, dann wird einem automatisch verkündet, wann man von einer Krankenschwester zurückgerufen wird. Wenn man wieder mal Glück hat, geschieht das noch vor 12.00 Uhr. Dann muss man der Krankenschwester verklickern, das man gerne einen Arzt sehen möchte, und sich nicht abwimmeln lassen. Danach bekommt man hoffentlich innerhalb von einer Woche einen Termin. Und das muss man -jedesmal- durchmachen, wenn man irgendeinen Arzt treffen will. Daher habe ich mir einen privaten FA gesucht. Der hat jeden morgen zwischen 8-9 Uhr Telefonzeit. Und man bekommt innerhalb von 3 Tagen einen Termin. Nachteil: Man muss bei jedem Besuch EUR 25 bezahlen, bei der Vårdcentral nur EUR 10.) Ich rufe also meine FA an, komme schon nach 7 Versuchen durch und verkünde nervös und in gebrochenen schwedisch der Arzthelferin die frohe Nachricht: Ich bin schwanger. Schweigen. Vielleicht hat sie mich nicht verstanden ? Also nochmal: Ich. Bin. Schwanger. Na toll, sagt sie. Und weshalb rufen Sie dann hier an ? Da bin ich erstmal baff. Err, naja, Schwanger. FA. Da besteht doch ein logischer Zusammenhang, oder ? Aber nein, wir sind hier doch in Schweden, hier läuft es anders, wird mir verkündet. Als plichtbewusste Neuschwedin muss ich nun die "Mödravårdscentral/Mütterzentrale" (Ich ahne nichts gutes, schon wieder eine "Vårdcentral"!) über meine Schwangerschaft informieren, die würden dann alles weitere regeln. Gnädigerweise wird mir dennoch eine Audienz bei meinem FA gewährt, damit ich meine EUR 25 bezahlen kann und er mir dann gönnerhaft lächelnd bestätigen kann, dass ich wirklich schwanger bin. (Das konnte er mir allerdings nicht gleich beim ersten Mal bestätigen, da sah man noch keinen Embryo, also musste ich die Woche danach nochmal EUR 25 blechen um meine mittlerweile 6 positiven SS-Tests via Ultraschall bestätigt zu bekommen.) Über die Mödravårdcentral schreibe ich ein andermal, muss jetzt Windel wecheseln gehen :-) Jennifer

Mitglied inaktiv - 06.04.2007, 09:41



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Hallo, Jennifer, Erzähl bitte weiter. Das ist so spannend...!!! Wann bist du fertig mit Windeln wechseln ????? liebe Grüsse, Lolo

Mitglied inaktiv - 06.04.2007, 20:56



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"Die Mödravårdcentral" oder "Wir sind doch hier nicht in Deutschland, meine Liebe" Es folgt der Anruf bei der Mödravårdscentral. Oder besser gesagt, der Versuch dort anzurufen. Ich muss feststellen, dass die Mödravårdcentral noch schlechtere Telefonzeiten hat als die normale Vårdcentral. Dienstags und Donnerstags zwischen 8 und 9 Uhr kann ich versuchen, eine Hebamme zu erreichen. Na toll. Logischerweise dauert es dann auch zweieinhalb Wochen, bis ich endlich mal zu jemanden durchdringe. Die Hebamme ist sehr nett und geduldig während ich ihr nervös in schwedisch diverse Fragen beantworte. Dann bekomme ich endlich einen Termin angeboten – in 5 Wochen. Schock und Verwirrung. In 5 Wochen bin ich in der 12. SSW, ist das denn nicht etwas zu spät für den ersten Besuch, frage ich ? Nö, das ist normal. Naja, aber wie ist es denn dann mit der ganzen Prenataldiagnostik, ich bin immerhin schon 32 ? Uh - oh, das hätte ich lieber nicht gefragt. Anscheinend ist es hier in Schweden eine Todsünde, nach Prenataldiagnostik zu fragen. Meine Hebi antwortet mir auch in deutlich eisigen Ton, dass ich froh sein soll, schwanger zu sein, dass ein Baby ein Geschenk ist und dass man nehmen muss, was man kriegt. Errr… okay. Ich bin daraufhin so verunsichert, dass ich nicht mehr frage, sie gibt mir aber dennoch einen Termin in "schon" 4 Wochen. Die Mödravårdcentral in Norrköping ist Kommunal und ist im Krankenhaus integriert. Es ist (oder besser, war zur Zeit meiner ersten Schwangerschaft) die einzige Mödravårdcentral in der ganzen Stadt. Dort arbeiten ca. 20 Hebammen, die Hälfte in der Mödravårdcentral, die andere Hälfte auf der Geburtsstation. Wir haben also ca. 10 Hebammen, die für alle Schwangeren in der ganze Stadt und Umgebung zuständig sind. Der Parkplatz ist ca. 500 m von der MVC entfernt, am Anfang macht mir dass nichts aus, aber später, mit Beckenringlockerung, ist es eine Tortur, den Weg entlang zu wanken, besonders im tiefsten schwedischen Winter. Als mein Mann und ich dann endlich im Wartezimmer sitzen für unseren ersten Termin bin ich mit den Nerven total am Ende. Meine Hebi ist eine ältere Dame, so um die 60, die mir auch gleich als erstes verkündet, dass sie in 2 Monaten in Pension geht, und ich dann eine neue Hebi gekommen. Das fängt ja schon mal gut an. Unschuldig frage ich, ob die neue Hebi mich denn dann auch im Kreissaal betreut. Natürlich nicht, werde ich abgeschmettert. Wir sind doch hier nicht in Deutschland, ich muss nehmen, was ich kriege. Es ist der Hebamme übrigends anzusehen, dass es ihr gar nicht recht ist, dass ich mit meinem Mann in ihrem Beisein englisch rede und ihn um Übersetzung bitte. Aber ich verstehe in meiner Aufregung fast nur die Hälfte von dem, was sie sagt, und ausserdem hat sie einem schrecklichen Akkzent. Ich werde aufs Klo geschickt, um in ein Glas zu pinkeln, dann auf die Waage (Ughh !), dann wird mir in den Finger gepiekst und dann noch Blut abgenommen. Dann bekomme ich meinem Mutterpass --- so eine Enttäuschung !!! Mein schwedischer Mutterpass sieht folgendermassen aus: - Ein DIN 4 Blatt in Krankenhausgrün, anscheinend schon mehrfach kopiert von der nicht mehr ganz so frischen Vorlage, auf DIN 5 Format gefaltet. - 1. Seite: Mein Name und Personnummer, der Name meiner Hebamme, ihre Telefonnummer und Telefonzeiten. Die Telefonnummer der Klinik. (Hier gibt es nur eine Klinik im Umkreis von 45 Min). Eine Tabelle, handgemalt, 3zeilig und mit 5 Spalten, wo meine Hebammentermine eingetragen werden. - 2. Seite: Eine Erklärung was man alles während der Schwangerschaft untersucht. Blut, Urin, Gewicht, etc. Ein Angebot, an einer Elterngruppe teilzunehmen und ein Besuch im Krankenhaus zu machen um den Kreissaal zu sehen. Eine Liste der geplanten Besuche bei der betreuenden Hebamme (einen Arzt sieht man hier während der Schwangerschaft nur in Notfällen). 12 SSW erster Besuch, erster und einziger Doktorbesuch 14. SSW, 17-18 SSSW Ultraschall, 25 SSW, 29 SSW, 32 SSW, 35 SSW, 37 SSW, 39 SSW, 41 SSW. 3. Seite: Gute Ratschläge (man soll sich in der SS bewegen, den Rücken trainieren, gut und gesund essen, nicht zu viel zunehmen). 4. Seite: Funduskurve. Blutgruppe. Tabelle. Dort wird bei jedem Besuch folgendes eingetragen: Datum, SSW, Gewicht, Fundusmass, Eisenwert, Blutzucker, Urin, Blutdruck, Babylage im Uterus, Baby beweglich oder fixiert, Herzschlag des Babies. Himmel, wie schäbig der Mutterpass aussieht ! Das Entsetzen muss man mir wohl auch ansehen, denn die Hebi guckt mich jetzt ganz giftig an. Ich sinke in meinem Stuhl zusammen und klammere mich an die Hand meines ebenfalls eingeschüchterten Mannes. Allen Mut zusammennehmend begehe ich die Todsünde – wie war das noch mal mit Prenataldiagnostik ? War da nicht was mit einer Nackenfaltenuntersuchung ? Der Drache aka die Hebi hüpft mir fast feuerspuckend ins Gesicht. Wir sind doch hier nicht in Deutschland ! Warum sollte man Steuergelder dafür verschwenden, ich wäre ja noch nicht mal über 35, da ist so ein Test überhaupt nicht gerechtfertigt. Aber… aber.. wenn ich privat bezahlen möchte… ? Wenn Blicke töten könnten…. Hierzu muss man folgendes wissen: Hier in Schweden gilt die Devise: „Alle sind gleich“. Das ist praktisch das Staatsmantra, manchmal erinnert mich diese Einstellung aber doch sehr stark an die frühere Sowjietunion. Und da alle gleich sind, heisst das rein praktisch folgendes: Weil Sozialhilfeempfängerin Pernilla B. das Geld für eine private Nackenfaltenuntersuchung, falls sie denn eine machen wollte, nicht hat, darf ich mein Geld, das ich habe, auch nicht für eine private Untersuchung verwenden. Das wäre nämlich sozial höchst unfair ! Wir sind doch alle gleich, hier in Schweden ! Hier läuft das nicht so wie im bösen bösen Deutschland ! Ja, so einen Monolog muss ich mir jetzt von meiner Hebamme 10 Minuten lang anhören. Im Klartext: Keine Nackenfaltenuntersuchung, my dear. Ich bin dann doch etwas geknickt als wir endlich die MVC verlassen, und überlege ernsthaft, ob ich nicht bis zur Geburt nach Deutschland ziehen sollte. Mein Mann bittet mich aber, dem schwedischen System noch eine Chance zu geben. Na gut… Ausserdem muss ich mir immer wieder von Bekannten in Deutschland anhören, dass deren FA alle gesagt haben, mir geht es ja so gut, in Schweden ein Baby zu bekommen, Schwedens Gesundheitswesen ist ja soooooo fortschrittlich…… Mehr ein andermal... Frohe Ostern, Jennifer

Mitglied inaktiv - 08.04.2007, 18:33



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Bei mir in NL war es so: Zu Hause Test gemacht - positiv - Hebammenpraxis angerufen wegen Termin. Den bekommt man aber erst ab der 12. SSW! Gyn begleitet die SS nur bei Komplikationen, bei künstlicher Befruchtung oder Mehrlingsschwangerschaft. Also, in der 13. Woche konnte ich endlich zur Hebamme gehen. Es wurde zur definitiven Feststellung der SS Urin untersucht, Ultraschall gemacht, und mußte zum Blutabnehmen zum Krankenhaus (Labor). Da alles o.k. war, wurde ich also weiterhin in dieser Praxis von 3 wechselnden Hebammen betreut. Ich mußte immer Urin mitbringen, der von einer Assistentin untersucht wurde. Ich mußte jedesmal auf die Wage. Dann tastete die Hebamme meinen Bauch ab, die Herztöne wurden abgehört. Alles wurde in einer Kartei notiert, in zweifacher Ausführung. Eine Karte blieb in der Praxis, die andere habe ich immer mit nach Hause bekommen. Tja, das war es eigentlich. Wenn man mehr Ultraschallbilder wünscht, muß man dafür zahlen, hier ist nur eines Standart. Übrigens findet ein Drittel aller Geburten hier in NL zu Hause statt! Das ist hier völlig normal. Man kann auf Wunsch auch im Krankenhaus gebären, muß aber dann - vorausgesetzt natürlich, alles lief komplikationslos - schon nach wenigen Stunden nach Hause. Dort, also zu Hause, wird man dann 10 Tage lang von einer Pflegerin im Wochenbett betreut. Mein Fazit: Schwangerschaftsbegleitung nicht so dolle, Betreung nach der Geburt: absolut spitze! Gruß, Kerstin

Mitglied inaktiv - 06.04.2007, 12:09



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Hi! Ich möchte hier etwas schreiben, da mir auch Unterschiede aufgefallen sind - hauptsächlich, weil ich von meinen deutschen Freundinnen und Schwägerin gehört habe, dass sie gleich ein US bekommen habe, und immer fragten wo meine war. :-) Am gleichen Tag habe ich beim FA angerufen, und hier (Connecticut, USA) wird man erst in der 6. SSW gesehen - wir sollten gleich am nächsten Tag nach Deutschland fliegen, und habe mir Sorgen gemacht - FA hat einen guten Flug gewünscht. :-) Der erste Termin dauerte ungefähr 2 Stunden (Blut, Gewicht, Gesundheitsgeschichte, Krankenhaus Anmeldung wenn man im Krankenhaus das Kind bekommen möchte, und, und, und) Hier gibt es keinen Mutterpass, aber in der Praxis wo ich war, konnte man Hebamme oder Frauenarzt aussuchen. Ich musste alle 4 Wochen zur Kontrolle hin. Ultraschall gab's erst im 3. Monat - da wurde auch die Herztöne angehört. Da ich 35 war, gab es in der 4. Monat ein ausführlicheres Ultraschall - danach kein Ultraschall mehr - war auch nicht nötig. Ab dem 8. Monat musste ich alle 2 Wochen hin (mein Gewicht, Herztöne, Blutdruck) Hier muss man bei jedem Arzt Besuch ein Selbstbeteiligung zahlen (um die 20 Euro), aber für die ganze Schwangerschaftstermine ist dies weggefallen - hurrah! Im Krankenhaus ware es prima - jede Mutter hat ein Einzelzimmer, mit Tisch, Stuhle, Schaukelstuhl, Dusche, Fernseher - und an einem Abend gibt es für die Mutter und Vater eine Flasche Sekt und ein besonderes Abendessen - das war prima!! Ich wünschr Die eine tolle Schwangerschaft und danch auch natürlich!

Mitglied inaktiv - 06.04.2007, 20:20



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hallo! nun möchte ich auch meine geschichte zum besten geben: es war die erste januarwoche 2006, meine letzte periode hatte ich mitte-ende november gehabt. ich kam gerade aus deutschland (weihnachtsurlaub bei meiner mutter) zurück. ich hab nen ss-heimtest gemacht: negativ! gut, dachte ich mir... meine periode ist immer unregelmässig, also warte ich nochmal. in der zweiten januarwoche immer noch kein anzeichen einer periode, also noch ein test: POSITIV!!! hier in england muss man erstmal durch den hausarzt durch, um irgendeinen anderen arzt zu sehn, also den hausarzt angerufen. den hausarzt kann man sich auch nicht frei wählen, der wird einem vom NHS (national health service) zugeteilt. einige tage später termin. an der anmeldung gesagt, warum ich da bin, beim arzt im sprechzimmer schaut er mich dann an und sagt: "ahja, schwanger... wann war die letzte periode?". ich meine angabe gemacht, er zieht so ne kleine rechenscheibe aus der schublade: "glückwunsch, der et ist der 2. september - an der rezeption bekommen sie die nummer von der community midwife - schönen tag, auf wiedersehn!" einen test hat er nicht gemacht, das ganze dauerte ca 30 sekunden... wie ihr euch jetzt schon denken könnt, man hat auch keine hebammenwahl - diese wird einem auch zugeteilt. also die bezirkshebamme angerufen, termin ausgemacht bei uns zu hause. sie kam, war super nett, gab mir ca 2 tonnen broschüren und info-blätter und einen 9-monats-vorrat an pinkel-bechern: "bei jedem termin einen vollmachen, bitte" sie hat mir dann noch gesagt, dass sie die termine für den arzt im krankenhaus und für die ultraschalls macht, ich werde per brief benachrichtigt wann meine termine sind. euch ist jetzt wohl allen sonnenklar, dass man sich seinen FA auch nicht aussuchen kann, der wird einem vom KH zugeteilt... o.O der erste ultraschall-termin, wie sollte es anders sein, lag natürlich so, dass mein partner und ich uns nen halben tag frei nehmen mussten. abfertigung am fliessband: wartezimmer, liege, bauch freimachen, "schau, da isses", "der et ist nicht der 2.9, sondern der 24.9. - 3 wochen später", "wollt ihr nen bild? - kostet 5 pfund", "schönen tag, auf wiedersehn" in mehr oder weniger regelmässigen abständen termine bei der hebi, routiniert, freundlich, aber nicht genug, um wirklich ein vertrauensverhältnis aufzubaun. erster (und auch vorletzter) termin bei einem FA im krankenhaus - 2 stunden wartezimmer, einmal becher vollmachen, einmal herztöne abhören, ein paar routine-fragen, schönen tag auf wiedersehn... nun, mein bauch wurde langsam dicker, das 1-zimmer-appartment immer kleiner ;) nach einem häuschen gesucht und auch eins gefunden, gekauft, umgezogen... PROBLEM: wir wohnen jetzt in einem anderen bezirk!!! anderer bezirk heisst: ich brauch ne neue hebi, da sie nur in ihrem bezirk arbeiten darf in die arztpraxis hier im ort gelaufen und gesagt: "ich brauch ne hebamme" gegenfrage: "schwanger?" ich deute nur noch auf meinen bauch... wie kann man das denn eigentlich noch übersehn frag ich mich... "hebamme kann nur der arzt zuteilen, um den arzt zu sehn müssen sie sich hier anmelden, dann müssen sie bei einer krankenschwester gesundheits-check machen, dann warten bis vom NHS die karte kommt, dann termin beim arzt machen, der gibt ihnen info für die hebamme, schönen tag auf wiedersehn" is ja echt toll! meine nächste vorsorgeuntersuchung steht noch für diese woche an... *grummel* diesen weg der bürokratie bin ich dann mal umgangen... hab meine (alte) hebi angerufen, die hat das zuständige KH angerufen und mich mit meiner (neuen) hebi in verbindung gebracht. trotzdem, um die anmeldung und den gesundheits-check mit der krankenschwester kam ich nicht drumrum, um meine neue NHS karte zu bekommen. meine neue hebi fuhr dann auch gleich nach dem ersten termin in urlaub, ich hatte dann mal die eine, dann mal die andere hebi als vertretung. nach dem ersten termin beim FA im KH war mir auch deutlich klar: ich mach hausgeburt!!! huch, wer hätte das gedacht... das thema hausgeburt war gar nicht kompliziert... der FA im krankenhaus musste sein einverständnis geben, ab der 37. ssw war ich zu hause sicher, alles davor hätte in der klinik sein müssen - alles ab dem 10. tag nach et auch. damit konnt ich leben. was mir sorgen machte war: welche hebi würde hier auftauchen??? eine feste hebi hat man trotz community midwife nicht - zur hausgeburt wird geschickt, wer grade dienst hat... egal, alles besser als KH und diesen depp von FA. freitag der 15. sept. 2006: termin bei der hebi, bzw bei EINER hebi... wie die letzten wochen bei jedem termin, ein neues gesicht. untersucht, herztöne, abgetastet, gefragt ob schon anzeichen sind, ich verneint, daraufhin der kommentar: "sieht sehr nach übertragung aus, könnte ne einleitung geben..." jaja, immer schön angst machen vorm KH, hab doch eh schon ne phobie!!! sonntag der 17. september 2006: ca 5.30 uhr in der früh - blasensprung - KH angerufen, die sollen hebi schicken. hebi kam (wiedermal ein neues gesicht) und untersuchte: ja, blasensprung, mumu 2-3 cm, keine wehen. "wenns nicht innerhalb von 48 std von alleine losgeht muss im KH einleitung gemacht werden! ich fahr jetzt wieder, schönen tag auf wiedersehn" AHHHHH meine KH-phobie!!! wie nett, dass man rücksicht nimmt... *mega-grummel* ca 9 uhr... es fängt zu ziehen an. ca 10 uhr... ja, ich glaub das sind wehen ca 11 uhr... ja, ich weiss nun, das sind wehen ca 12 uhr... schatz, ruf im kh an, die sollen die hebi wieder schicken - das sind definitiv wehen!!!! ca 12.30 uhr... die hebi kommt ins schlafzimmer - huch, die kenn ich ja sogar... das is eine von den supernetten :) hebi: "ach, hier gehts schon los? ich sollte heute eh bei dir vorbei, hab dein köfferchen mit aromatherapie dabei... sollte es eigentlich nur abgeben, naja, jetzt muss ich wohl hier bleiben :)" ca 13 uhr... hebi hat mich in die wanne gesteckt, mit aromatherapie ca 14.10 uhr... ich halts in der wanne nicht mehr aus - zurück ins schlafzimmer ca. 14.15 - 14.25 uhr... oh gott... ich glaub, ich muss pressen... hebi untersucht mich, mumu 9 cm sie ruft im KH an, die sollen die zweite hebi rausschicken - zur geburt müssen immer zwei anwesend sein 14.56 uhr... mein baby wird geboren: was isses denn? mädchen!!! ca 15.00 uhr... die zweite hebi steht in der tür: "ich glaub, ich bin zu spät" fazit: ich hatte ne tolle schwangerschaft (körperlich), ne tolle geburt und habe ein tolles endergebnis - eine wunderschöne kleine tochter! der ganze vorsorgekram drumrum war allerdings grösstenteils für die katz! ich hoffe, ich konnte euch mit meiner geschichte ein wenig belustigen. ich wünsche euch allen frohe ostertage! liebe grüsse rochen

Mitglied inaktiv - 07.04.2007, 11:30



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Vielen Dank, habe mich koestlich amuesiert ueber die Berichte und weiss wieder, warum ich mit Nr. 2 noch warten will bis wir wieder in Deutschland sind.

Mitglied inaktiv - 07.04.2007, 19:38



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Die Schwangerschaft war o.k., da hatte ich mit der Privatversicherung Glück und hatte einen Doc mit 3D-Ultraschall. Für Blutproben muss man in Spanien aber extra in ein Labor. Habe aber die meisten Vorsorgeuntersuchungen auf unseren Reisen in Deutschland machen lassen. - Das hätte ich mit der Geburt auch machen sollen! Hier der Bericht einige kennen Ihn schon: Am 26.12. sollte ich laut meinem spanischen Doc ins KKH zur Kontrolle. Da waren wir dann bereits 9 Tage über den Termin. Dort wollte man uns aber mit unserer dusseligen Privatversicherung (in Spanien ist man besser gesetzlich versichert!) gar nicht erst aufnehmen und wir sollten wiederkommen wenn ich Wehen habe. Sehr witzig – deshalb waren wir ja da, weil ich immer noch KEINE Wehen hatte!!!!! *regauf* So wurden wir in die Notaufnahme geschickt um uns dort als Risikoschwangerschaft anzumelden. SPANISCHE LOGIK!!!!!!! Gesagt, getan, fand dort dann endlich eine Untersuchung statt, die ergab das der Zwerg noch sehr hoch liegt und der Muttermund hart und fest verschlossen ist. -> Einweisung auf die Risikoschwangerschaftsstation für Blutabnahme und am nächsten Tag Ultraschall! Dafür wollte ich natürlich eigentlich keine Nacht dort verbringen, aber da das so im „Protokoll“ steht, verweigerte man uns ansonsten weitere Untersuchungen. Also blieb ich! *zähneknirsch* Nach Blutabnahme gab´s CTG und das zeigte leichte Wehen in denen die Herztöne vom Zwerg leider runtergingen. Beim Ultraschall am nächsten Morgen stellte man dann nur wieder fest das er „muy grande“ wird (für die Spanier sind wir mit 1,76 und 1,98 aber auch Riesen!) und anschließend wurde dann ein Wehenbelastungstest gemacht, wobei ich SOFORT heftige Wehen bekam, die nach 2 Stunden echt schmerzhaft waren und auch ohne Tropf weiterliefen. Die wahrlich NICHT vorsichtige Untersuchung unter Wehen (es war die arrogante und zickige Ärztin die unsere Aufnahme gemacht hatte!) ergab: Muttermund hatte sich geöffnet und ich musste auf die Geburtsstation umziehen. (-> Tasche selber packen und ab in den 2. Stock mit Wehen alle 3 Minuten, DAS macht Spaß!!!!! *kreisch*). Dort lag ich dann im 6-Bett-Zimmer, atmete Wehen weg und bat darum das man Marc anruft, der wäre sonst mit Lea zum normalen Besuch gekommen! Mit Ihm wurde ich dann verlegt in ein Geburtszimmer, wo ich dann wieder den Tropf bekam mich auf den Gymnastikball setzte und atmete und hechelte was das Zeug hält. Um 17:00 Uhr (nach 6 Stunden richtigen Wehen!) frage ich vorsichtig mal nach einer PDA, da müssen wir leider erfahren das man die 1 Woche vorher anmelden muss – KEIN WEITERER KOMMENTAR!!!!!! SPANISCHE LOGIK!. Um 19:00 Uhr fühlt die Hebamme nach dem Muttermund und der ist nur 3 cm. Trotzdem sprengt sie die Fruchtblase und lässt das Fruchtwasser ab ohne mich zu fragen oder vorzuwarnen. Ich bin entsetzt! Und wenn nochmal jemand fragt: ..... JA, danach werden Wehen schmerzhafter!!!!!!! -> Soll die Geburt aber vorantreiben. (Das ich nicht lache! *schimpf*) Um 21:00 Uhr sind es dann aber trotzdem erst 4,5 cm Muttermund und ich fange an ernsthaft die Motivation zu verlieren. Ich bekomme eine Entspannungsspritze die das Becken entspannen soll, doch als um 22:00 Uhr sich noch immer nichts am Muttermund getan hat und die Schmerzen sich ins Bodenlose verändern (es waren die gleichen seltsamen Schmerzen die man mir bei Lea schon nicht wirklich ernsthaft abgenommen hat), flehe ich gerade Marc an nachzufragen ob ich einen Kaiserschnitt bekommen kann ........... da kommt der Doc dazu, sieht die Herztöne unseres Sohnes und entscheidet das wir SOFORT einen Kaiserschnitt machen! – Klar war ich erstmal erleichtert, ...... aber 11 Stunden Wehenschmerzen mal wieder für nichts und wieder nichts. Wie beim ersten Mal mit Lea! *grummel* Also wieder unter heftigsten Wehen in den OP, Spinalanästesie setzen und schnell das Kind holen. Da erwartete mich das einzige Highlight der gesamten Höllentour ..... erst sprach die Anästesistin deutsch und dann kam die deutsche Kinderärztin noch hinzu die ich von Lea´s damaliger Nierengeschichte noch kannte. Ein echter Lichtblick, der aber nicht lange anhielt. Nachdem Luke um 23:20 Uhr also auf die Welt kam wurde er mir kurz gezeigt, dann Marc im Flur kurz unter die Nase gehalten und in das Säuglingszimmer gebracht. Im Aufwachraum konnte ich dann nicht wirklich schlafen und am nächsten Morgen kam ich dann auf´s Zimmer und bekam auch endlich mein Kind. Die folgenden Tage verliefen dann so, das meine Bettnachbarin (wechselte nur einmal) immer ca. 8 – 12 Personen zu Besuch hatte und es scheint das eine frischgebackene Mutter in Spanien nicht alleine gelassen wird, denn in den Nächten war der Besuch bis minimum 23:00 Uhr da, und dann entweder Mutter, Mann oder Freundin IMMER dabei. (Der Mann hat z.B. eine Nacht schnarchend auf dem Boden geschlafen!). Nebenbei erwähnt, meine Bronchitis von vor Weihnachten war inzwischen voll zurückgekehrt und nach 11 Stunden Wehenwegatmen hatte ich dann echte Lungenprobleme! Husten mit Kaiserschnittnarben macht echt Spaß! Unser Zimmer lag zum Innenhof und unten waren sämtliche Gebläse und Abluftschächte die dann der Luft im Innenhof keine Chance ließen sich mit Sauerstoff anzureichern. Also ... keine Chance auf Frischluft beim Lüften. Über die baulichen und hygienischen Zustände des uralten Krankenhauses möchte ich hier nun nicht sprechen, aber kurz erwähnt ...... es war grausam! Um an Tee für den Husten zu kommen hätte ich wahrscheinlich einen Caterer beauftragen sollen und wenn ich dann nachts vor lauter Hitze und schlechter Luft 1 - 1,5 Liter Wasser getrunken habe (das gab´s zum selberzapfen auf´m Flur), schimpfte am nächsten Morgen die Hebamme das wäre nicht gut für´s stillen! (Ich musste immer genau sagen was ich trinke und den ...*räusper*... auf der Toi auffangen und in einem Mess-Bottich sammeln *ekel* ) NOCH FRAGEN ???????? Nach einigen schlaflosen Nächten (der Zwerg durfte „Gott sei Dank“ dann bei mir bleiben und ich musste Ihn nicht wieder hergeben!) war ich dann so erleichtert, wie noch nie in meinem Leben, als ich ohne großes Betteln nach 3 Tagen schon nach Hause durfte. Ende des Jahres geht es dann endlich wieder nach Deutschland zurück und vorher bekomme ich auch kein Kind mehr! *schwör*

Mitglied inaktiv - 10.04.2007, 15:36



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Hallo Fiene, wo in Greece wohnst Du denn? Ich hocke in Thessaloniki. Mein Jüngster ist 6 Monate alt. Hatte alle Vorsorgeuntersuchungen hier. Zur Geburt bin ich dann aber doch kurzentschlossen nach Deutschland. Falls Du mehr wissen willst, meld Dich. Kalinichta Corinna

Mitglied inaktiv - 24.04.2007, 23:34