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Spanien-Erfahrungsaustausch gesucht

Thema: Spanien-Erfahrungsaustausch gesucht

Hallo an alle!Ich bin Deutsche und lebe seit 5Jahren in Spanien bei meinem spanischen Mann mit dem ich seit 8Jahren zusammen bin.Am 21Juli 2005 habe ich unseren Sohn Kevin hier in Andalusien(Malaga) zur Welt gebracht.Es ist unser erstes Kind.Aber von Kindern aus unserer Familie weiss ich,das es in Deutschland in punkto Geburtsvorbereitung und spätere Beikostgabe anders zugeht.Wir sind nun bei der Beikostgabe gelandet und ich bin úber die Kinderärzte hier sehr verwundert.Wir gehen zum"Consultorio".Dort ist bei jeder Untersuchung ein anderer Arzt.Ist das bei Euch auch so?Und auf Fragen bekommt man keine richtige ANtwort.Auch wenn man noch so lóchert.Mit 4monaten sollte ich meinem Sohn Morgens und Abens 2 Messlöffelchen BLEVIT PLUS sin Gluten in die Flasche machen.Zwischendurch Orangensaft vom Löffel(frischgepresst)geben.Mit 5Monaten soll er Obstbrei selbstgemacht bekommen(aus Orange,Banane,Apfel,Birne).Bei der Frage wieviel Brei ich machen soll,wurde ich genervt abgewiesen.Nach dem 6Monat soll Kevin selbstgemachten Gemüsebrei uas Kartoffel(mit Zuchini,Karotten oder Porree)bekommen,mit 50g Huhn.Aber auch wieder kein Kommentar bei der Frage wie,wieviel etc.Mit 7monaten soll dann auch mal Rindfleisch auf den Teller und ab 8Monaten darf er auch Cerealien mit Gluten.Seit ich bei Rund ums Baby lese bin ich verunsichert.In Deutschland scheint das alles so anders zu laufen.Ich würde mich sehr freuen,wenn Ihr(egal ob Deutsche oder Spanierin,mir Eure Erfahrungen in Spanien mitteiolen wúrdet in Punkto Beikost.Aber auch in Schwangerschaft und Geburt(kam mir hier auch alles komisch vor!!!).Ich freu mich auf jede Antwort Lieben dank schonmal LG Cari

Mitglied inaktiv - 09.12.2005, 17:23



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Ich selbst bin Spanierin und muß mich manchmal selbst wundern, wie wenig spanische Mütter über SS und Kinderernährung -erziehung zu wissen scheinen. (ich bin in Deutschland geboren und lebe noch immer hier). Wenn wir manchmal im Urlaub in Spanien sind, dann lese oder höre ich "ganz neue Erkenntnisse" in der Ernährung (sowohl Kinder als auch Erwachsene) und muß schmunzeln, weil das Dinge sind, die hier jedes Kind weiß. Aber was soll ich Dir sagen: also ich bin bei Ernährungsfragen immer nach den üblichen Richtlinien gegangen, also das was so auf den Gläschen steht. Zu Anfang hatte ich überlegt die Breie selbst zu machen aber absehen von der vielen Arbeit die das macht habe ich dann gehört, dass es kaum möglich ist, die Breie so steril und vitaminschonend zuzubereiten wie es die großen Firmen machen. Also bin ich bei den Gläschen geblieben. Da habe ich mich oft nach der Zeitschrift Öko-Test gerichtet die die Breie immer wieder getestet haben. Aber im Prinzip haben alle immer gut abgeschnitten. Was die Menge angeht habe ich halt auch immer nach Angaben oder Gläschen gefüttert. Das hat den Kinder immer gereicht. Ich denke dass die Gläschen ja auch in etwa die Menge haben die die Kinder dann brauchen. Ich gehe hier immer zum Kinderarzt und das ist dann natürlich immer der gleiche. Ich fände es schon sehr störend, wenn es immer jemand anders ist. Aber was bleibt Dir schon anderes übrig. Wenn es um Ernährungsfragen geht (gerade in den ersten Monaten) dann gehen auch noch viele zu den Hebammen (comadrona), die sie in der SS gehabt haben. Die geben natürlich auch gut Tips. Tja, mehr kann ich Dir dazu nicht sagen (außer dass die Gläschen hier deutlich besser schmecken -also mir *ggg*). Ich habe noch nie in Spanien gelebt. Wenn Du mal was konkretes wissen möchtest-herzlich gerne. Liebe Grüße nach Malaga, rebeca

Mitglied inaktiv - 09.12.2005, 18:12



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Hallo, Ich bin Deutsche u. mit einem Spanier verheiratet. Wir leben in Deutschland. Ich kann mich Rebeca nur anschließen. Unsere Tochter bekommt auch Gläschen. Sie ist jetzt 14 Mo. alt und seid 2 Mo. fängt sie so langsam an auch selbstgekochtes zu Essen. Weil wir dieses Jahr eigentlich auch nach Spanien in den Urlaub wollten, hatte ich mir auch Gedanken gemacht was Zoe in Spanien wohl Essen soll. Man nimmt ja keinen 3-Wochen-Vorrat Gläschen mit. Leider ist unsere kleine Maus etwas wählerisch was das Essen angeht. Sie nimmt nur Hipp. Unter www.hipp.de und dann Hipp International kann man sehen in welchen Ländern es die Produkte gibt, dann werden einem noch die Städte und Läden mitgeteilt wo man die Sachen kaufen kann. Wenn du wegen der Ernährung und Mengen Fragen hast kannst du dich ja auch hier an die Ernährungsberaterin wenden. Das mit den Ärzten würde mich sehr ägern. Wir haben auch einen Kinderarzt zu dem wir immer gehen und der auch immer Zeit für Fragen hat. LG Kathrin

Mitglied inaktiv - 09.12.2005, 20:06



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Also ich komme nicht aus Spanien oder habe da mal gelebt aber ich lebe auch im Ausland und ich kann dir nur als Tipp geben fuer dich selber NICHT alles in Deutschland ist gut und richtig. Ich lebe in den Niederlanden und hier geht ALLLES anders. Wenn ich hoere das man in Deutschland wegen jeden Pups ins Krankenhaus geht dann muss ich sagen wau bei uns darfst du nicht ohne das ein Arzt sagt geh ins Krankehaus gehen. Ich habe mein Kind ohne Arzt bekommen weil es HIER einfach so ueblich ist und man NUR mit Hebammen sein Kind bekommt weil es keine Medizinische Sache ist.Ich habe die ganze Schwangerschaft keinen Arzt gesehen und in der 12 Woche auch nur ein Echo bekommen weil man hier meint das man es einfach nicht brauch. Wenn man mal drueber nach denken tut ist das schon richtig. Als meine Tochter 4 Monate alt war hat man uns hier geraten Brei zu geben weil das hier so ueblich ist. Aber ob man das tut oder nicht muss man alleine Entscheiden. Ich habe es nicht getan. Wir gehen auch hier zum Consultatie Buero wo jeden Monat ein ander Arzt ist und wo man alle Impfungen bekommt uns so weiter. Ich finde das sehr gut. Jeder Arzt hat seine Tipps und Tricks. Wie du siehst ueberall ist es anders. Aber so ist das nun mal eben. Wenn du das Deutsche nicht kennen wuerdest waere fuer dich das Spanische vollkommen normal. Lieber Gruss Trixi

Mitglied inaktiv - 09.12.2005, 22:29



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Hallo, kann mich Trixi zumindest zum Teil anschließen. Lustig ist, dass z. B. in verschiedenen Regionen auf der Welt beim Zufüttern anderes im Vordergrund steht. In Deutschland fängt man üblicherweise mit Gemüsebrei an.....in Ägypten beginnen sie mit Naturjogurt....in Spanien (wenn ich das jetzt richtig verstanden habe) mit Obstbrei....wieder woanderst vermutlich mit Grießbrei oder sonst einem Getreidebrei. Und lustigerweise wird es in jeder dieser Region Ärzte geben, die sich damit wirklich gut auskennen und sehr gute Argumente haben, warum gerade die Methode, die sie vertreten die einzig richtige ist...... Nunja....ich habe den Vergleich zu Ägypten, und dort auch gleich noch die richtige Ansprechpartnerin durch meine Schwägerin, die Kinderärztin ist. Zum Teil bin ich erstaunt, welche "neuen Erkenntnisse" sich dort gerade durchsetzen, die bei uns schon seit Jahren etabliert sind....andere Dinge (wie z. B. Familienbett ect.) gabs dort schon zu Zeiten, da musste ein Kind "unbedingt ab der ersten Nacht im eigenen Bett schlafen, das bekommst du dem sonst nie mehr abgewöhnt und lass es ruhig mal schreien" Was mich allerdings in Ägypten immer wieder wundert: wie wenig die Mütter dort über SS, Geburt und Babypflege wissen (wollen). Selbst bei Krankheiten wird dem Arzt 100% vertraut. Ich vertraue meinem KiA auch, logo....aber wenn ich mit meinem kranken Kind dort bin, wird er mit Fragen gelöchert, weil ich auch verstehen will WAS und WIE und WARUM mein Kind krank ist. Und auch wenn ich ihm vertraue, dass er mir das richtige Medikament verschreibt, würde ich es doch meinem Kind nicht geben, ohne vorher den Beipackzettel zu studieren. In Ägypten sieht das so aus: Kind ist krank-man geht mit ihm zum Arzt-Arzt untersucht und verschreibt Medizin-Kind nimmmt Medizin und hat gefälligst wieder gesund zu werden.....Ja, und was hatte dein Kind denn? "Weiß nicht, irgendsowas mit dem Bauch. Ist auch egal, es ist ja wieder gesund" Ich könnte mir vorstellen, dass das in Spanien ähnlich ist. Und dann "verlernen" die Ärzte Auskunft zu geben. Meine Schwägerin war auch ganz erstaunt, als ich sie mit Fragen löcherte und meinte zuerst, ich wolle ihre Kompetenz in Frage stellen. Als sie dann merkte dass es echtes Interesse war, weil ich es verstehen wollte und mein Hintergrundwissen bemerkte, war es wieder OK für sie. Mein Tipp: es ist gut, dass du dich über Baby- und Kinderernährung und -Erziehung und sonstiges ausgiebig informieren willst. Dir steht mit dem WWW die ganze Informationsquelle offen. Oder lass dir gute Bücher zum Thema schicken. Vielleicht sind die Ärtze ja auch aufgeschlossener, wenn sie bemerken, da kommt jemand, der was davon versteht. Und dann such dir für dein Kind den Weg zwischen Deutschland und Spanien, indem du aus beiden Methoden das beste rausholst. LG Amula

Mitglied inaktiv - 10.12.2005, 09:58



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Lieben Dank an Euch alle für die vielen Antworten.Also scheint es ja anderen auch so zu gehen.Ihr habt recht.der goldene Mittelweg ist wohl der Beste.Und sicher,wenn ich Deutschland nicht kennen wúrde,wäre das hier völlig noirmal für mich.Aber da ich nunmal weiss,dass es auch anders laufen kann,nimmt es mich mehr mit.Garade in punkto Kinderarzt wo man um nicht zu nerven so tun muss,als hätte man keine Fragen.Unglaublich.Aber eine andere Wahl habe ich ja leider wirklich nicht.Andererseits sage ich mir auch,dass die spanischen Kinder hier auch gross und gesund werden.Obwohl:Spanier lebemnallgemein sehr ungesund.Dabei hórt man immer die Südländer leben so gesund.PUSTEKUCHEN!Viel Fleisch,viel Pommes.Olivenól und Zucker Kiloweise.Die Kinder essen als Snack kein Obst sondern mit Schokolade gefüllte Kuchen oder kleine "kindergerechte Tütchen"Mit Chips.Andere Lánder andere Sitten.Muss man wohl akzeptieren auich wenns schwer fällt.Lieben dank nochmal Euch allen LG Cari

Mitglied inaktiv - 10.12.2005, 13:32



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Und ich möchte nun so schnell wir möglich ein zweites Kind bekommen. Vielleicht können wir ja in Kontakt bleiben. Wir wohnen allerdings in A Coruna! Woher kommst du aus Deutschland?

Mitglied inaktiv - 16.12.2005, 14:55